Lustiges (Abschieds)-Essen 😂🍽️
January 27 in Spain ⋅ ⛅ 20 °C
Heute war der letzte Tag für uns in Malaga, denn morgen geht es weiter.
Eigentlich wollten wir einen Park besuchen, doch der Morgen begann etwas schwerfällig und die Busse waren zu voll, so daß sich unser Treffen verzögerte. Schnell beschlossen wir eine Änderung, mit dem Bus ein paar Stationen wieder zurück, dann ein bisschen strandbummeln und schließlich landeten wir in einem lustigen Restaurant, welches Carola und Rainer zum Glück schon kannten, denn sonst wären wir hier nicht klar gekommen😂
Im El Tintero 👍 muss man nicht nach einer Speisekarte fragen, denn es gibt keine! Man sucht sich einfach einen Tisch, setzt sich und sieht zu, wie die Teller mit köstlichen, frisch zubereiteten Meeresfrüchten, Fisch und Paella förmlich an einem vorbeifliegen.
Die Kellner laufen umher und rufen die Namen der Gerichte, die sie auftischen. Das ist die perfekte Gelegenheit, um die erstaunliche Vielfalt an Fischgerichten zu sehen. Wenn man ein Gericht sieht, das einem gefällt, winkt man dem ‚camarero‘ (Kellner) einfach zu und sagt: „Sí, por favor!“
Es wird empfehlen, Ohrstöpsel mitzunehmen, da der Dezibelpegel durch die schreienden Kellner und die hunderten von Gästen, die sich ebenfalls laut unterhalten sehr hoch ist 😂 Wir hatten einen perfekten Platz am Rand zum Strand.
Man könnte denken, dass der Service etwas mangelhaft ist. Nach und nach stapeln sich die leeren Teller, Gläser und Flaschen auf dem Tisch. Die Kellner räumen sie nie ab. Warum das so ist? Nun, wenn es an der Zeit ist, die Rechnung zu bezahlen, muss man dem Mann auffallen, der herumläuft und ruft: „QUÉ YO COBRO!“ (wörtlich: „das berechne ich“). Er kommt zum Tisch, zählt alle schmutzigen Teller und Gläser und schreibt dann den Rechnungsbetrag auf deine Papiertischdecke. Was er sieht, ist das, was du bezahlst. Alles in allem ist es ein unvergessliches Erlebnis.👍
Wenn der Teller oval oder rund ist, hat er einen anderen Preis. Man kann die verschiedenen Tellergrößen an der Wand sehen, wo die Preise aufgedruckt sind.
Die Geschichte:
El tintero“ ist das Fass, in dem früher die Färbung stattfand und früher wurden die Fischernetze aus Baumwollfäden hergestellt. Daher mussten die Netze widerstandsfähiger und stärker sein. Also brachten die Seeleute sie nach El Tintero. Señor de la Torre, der Besitzer, färbte die Netze für die Seeleute. Nach dem Färben hängten sie die Netze zum Trocknen in die Sonne.
Mit dem Aufkommen von Fischernetzen aus synthetischen Fasern starb dieser alte Brauch des Färbens der Netze aus. So war es für Señor de la Torre an der Zeit, sich neu zu erfinden. Er eröffnete eine kleine Bar für Segler. Natürlich gab er ihr den Namen „El Tintero“.
Die Bar wurde zu einem beliebten Speiselokal für die Einheimischen. Der 7-jährige Enkel des Besitzers hielt sich jeden Tag in dem Restaurant auf. Er rannte durch das Restaurant und rief die Namen der Gerichte, die aus der Küche kamen. Die Kunden fanden das sehr amüsant. Der Großvater bemerkte dies und sagte zu seiner Frau, die die Köchin war: „Du kochst, was du willst, und wir werden es verkaufen.“ (Das war eine Erleichterung für das Küchenpersonal, denn die Lese- und Schreibfähigkeit war zu jener Zeit gering, und das Lesen von Bestellungen war für sie ein Problem.) Und so wurde gekocht, und dann holten die Kellner die frisch zubereiteten Gerichte heraus und riefen die Namen der Fische, die sie dabei hatten. Auf diese Weise entstand ihre einzigartige Art des Servierens.
In den Anfängen wurde das El Tintero tatsächlich auf dem Sand des Strandes gebaut. In dem Bestreben, mehr zu essen, aber weniger zu bezahlen, vergruben einige Einheimische einige Teller im Sand. Daraufhin beschloss der Besitzer, einen Betonboden zu bauen, damit die Teller nicht mehr versteckt werden konnten. Bei den Vorbereitungen für den Boden entdeckten die Arbeiter etwa 4000 im Sand vergrabene Teller 😂
Nachdem der Betonboden verlegt war, mussten die Kunden kreativer werden, um die Teller zu verstecken. Eine denkwürdige Geschichte handelt von einer Frau, die auf dem Weg nach draußen angehalten wurde, weil sie so verdächtig aussah, wie sie ging. Außerdem tropfte Flüssigkeit aus ihrer Tasche und den Falten ihres Kleides. Darin hatte sie 14 Teller versteckt!
Wenn man nicht im El Tintero war, war man nicht in Málaga!
Also nun waren wir wirklich hier 😂👍
Wir liefen am Strand zurück in Richtung Stellplatz, in einen kleinen Strandrestaurant gab es noch einen Kaffee und dann noch den restlichen Weg zu Fuß.
Wir brachten unsere beiden noch zum Bus, übergaben die Ticketkarte zu "leerfahren" und evtl. wieder aufzuladen, verabschiedeten uns und hoffen, das wir so ein Treffen wiederholen können😉 denn es waren tolle 14 Tage mit schönen Erlebnissen.Read more
Traveler Das mit dem nach Tellern bezahlen ist wie in Japan beim Sushi Karussell 😂
Happy-Womo 👍bestimmt auch lustig 😉
Traveler Schönes Erlebnis, das wird euch immer wieder an die Reise erinnern 😍😊😘. Nun geht es aber ganz langsam Richtung Nordosten nach Ufr.🥴🤣🤣🤣
Happy-Womo Aber gaaaaaanz laaaaangsam 😂😘