Spain
Extremadura

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Top 10 Travel Destinations Extremadura
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Travelers at this place
    • Day 18

      Angekommen

      May 6, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 23 °C

      … in Montánchez, am Camper Stop Alegría von Yvonn und Joop. Auf dem Weg von Marvão nach Lissabon haben wir einen kleinen Umweg (bei uns sagt man Schlenkerer ☺️) in die Extrematura gemacht, um hier wieder einige ruhige Tage zu verbringen.
      Herrlich! 😊😊
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    • Day 19

      Montánchez

      May 7, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 24 °C

      Gestern war Markttag und Thomas hat wieder mal seine Drohne gestartet.
      Auf der Burg war der ideale Platz, da wir ganz alleine zwischen den antiken Steinen gekraxelt sind.
      Der Rest des Tages war Müßiggang angesagt. 😎Read more

    • Day 21

      Radeln in der Extrematura

      May 9, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 24 °C

      Am letzten Tag unseres Aufenthalts in Montánchez, am Camper Stop Alegría, haben wir noch eine zünftige Radltour gemacht. Die Natur ist hier noch so unverfälscht und wir genießen die Ruhe!
      Am Abend gab’s zum Abschied noch eine Partie Boule mit Joop. 😊
      Wir haben uns hier wieder sehr wohl gefühlt und kommen garantiert wieder mal vorbei!
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    • Day 54

      Badajoz - 42 Grad 🥵

      June 11, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 40 °C

      Die Strecke von Ronda bis Sevilla war landschaftlich wirklich schön, ab Sevilla ging’s dann auf der Autobahn über eher eintönige Landschaft bis Mérida und dann Badajoz.
      Es wurde von Kilometer zu Kilometer wärmer. Ankunft in Badajoz bei 42 Grad. Dafür war der Stellplatz halb leer, wen wundert‘s …
      So stark der Wind in Gibraltar und Ronda geblasen hat, so faul ist er hier. Es geht ein Minuswind. Wir haben hier nun, um 23:25 Uhr, immerhin noch 34 Grad und das Leben in den Lokalen der Uferpromenade pulsiert! Aber schlafen kann man bei diesen Temperaturen ja sowieso nicht so recht.
      Da ist die Vorfreude auf die Atlantikküste mit seinen moderaten Temperaturen schon recht groß!
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    • Day 6–7

      Almadén de la Plata - Hotel Leo24h

      March 26 in Spain ⋅ ☁️ 8 °C

      Die Unterkunft „El Romeral“, wo wir genächtigt haben, ist ein kleines Juwel. Der Besitzer sprach zwar nur spanisch, aber irgendwie haben wir uns verstanden und er war super nett. Die Ausstattung der Zimmers und die gesamte Gestaltung war angenehm - „El Romeral“ heißt „Der Rosmarin“.

      Zuerst gingen wir in die Bar „La Morena“, um dort zu frühstücken. Soweit ich mich erinnern kann, wurden wir von der selben älteren Dame hinter dem Tresen bedient, wie im Januar 2023, als ich schon mal hier war. Sehr freundlich nahm sie unsere Bestellung entgegen: Toast mit Tomaten und Olivenöl, Orangensaft und Kaffee. Danach gingen wir zum Spar um dort Wasser und Äpfel einzukaufen. Leider mussten wir etwas warten, da erst Punkt 09:00 Uhr geöffnet wurde. Das Wetter gestaltete sich für eine Wanderung hervorragend aus einem Mix aus Sonne und Wolken bei 16 Grad.

      Die Flaschen Wasser füllten wir an der Stierkampfarena in unsere Behälter. Zweimal bin ich hier schon vorbei gekommen und jedesmal konnte ich keinen Blick in die Stierkampfarena werfen. So alt wie die Stierkampfarena auch aussah, war sie jedoch nicht. Sie wurde am 28. August 1994 eröffnet und da gab es auch nur die Hälfte der Tribünen 2010 wurde dann auch noch die andere Hälfte gebaut. Das Gebäude wird für vielerlei Festivitäten genutzt und leider immer mit dem Hintergrund des Stierkampfes. Da wir nicht hineinschauen konnten, habe ich mich vorbereitet. Mit meinem Selfiestick konnte ich über die Mauer blicken und ein Foto machen - endlich 😎

      Wir folgten dem Weg an der Arena vorbei. Vor 7 Jahren waren hier regelrechte Kakteen- und Agavenwucherungen am Wegesrand zu sehen, dass es schon irgendwie bedrohlich wirkte. Nun allerdings wurden die Stauden massiv gekürzt. Alte Steineichen begrüßten uns an diesem Morgen und begleiteten uns letztendlich den gesamten Weg über. Es ging an einem Wasserloch und einer „Dehesa“ (so werden hier die großen Landgüter genannt) vorbei. Viele weitere werden noch folgen. In der Ferne sahen wir dann schon eine Herde Schafe, welche nur von einem großen Hund behütet wurden. An ihnen mussten wir jedoch vorbei, um durch das erste Gattertor zu gehen. Aber wir kamen einfach nicht an den Hund vorbei. Er begrüßte uns sofort sehr freundlich, schmiegte sich an uns und ließ sich ausgiebig streicheln. Wir wollten eigentlich weiter, aber der Hund wollte gestreichelt werde. Mit Erinnerungen an „Spooky“ trennten wir uns wehmütig von dem Hund und schritten durch das Gatter. In Spanien üblich, man sollte die Tore so hinter sich lassen, wie man sie vorfindet. Also schlossen wir sorgfältig hinter uns das Eisentor. Gleich dahinter kam eine erneute Wasserstelle und eine Herde schwarzer Schweine (Iberico-Schwein). Deren Fleisch ist sehr begehrt und es wird schwarz, weil sie viel von diesen Eicheln der Steineichen futtern. Das gesellige und lebhafte Spiel und Treiben der Herde, sahen wir mit Freude. Wie sie miteinander spielten und sich frei bewegten, war ein wahrer Augenschmaus. Ein weiterer Genuss war die Landschaft. So saftig grün und es blühte überall. Die Vögel gaben ihr bestes und der Geruch der blühenden Landschaft war betörend. Wir kamen an einen Flusslauf, wo der Übergang überspült war. Links von dem Übergang bauten wir uns mit Steinen eine Möglichkeit den Bach trocken zu überqueren. Dahinter ging es auf breiter Schotterpiste den Berg aufwärts. Wir folgten den Weg, der alsdann steil aufwärts ging und später wieder in ein kleines Tal mit einem Staubecken hinabführte. Dahinter wurde es zunächst etwas flacher und wird durchquerten dass letzte von 15 Toren.

      Durch diesen landschaftlichen Zauber, gingen wir nach „El Real de la Jara“. Eine kleine Ortschaft mit einer Burgmauer. Es war wirklich nur eine (rekonstruierte) Burgmauer, denn im Inneren war ein leerer Platz. Dieser Ort wurde auch für Konzerte oder ähnliches benutzt. Von der Burgmauer hatten wir einen wunderbaren Überblick von der Landschaft. „El Real de la Jara“ genoss während des gesamten Mittelalters eine strategische Position, die es zu einem wichtigen Verteidigungsstützpunkt machte. Ersichtlich wir das an den Ruinen der nur wenige Meter vom Ort entfernt liegenden Burg. Von dort oben sahen wir schon die Kirche „San Bartolomé“. Sie wurde im 15. Jh. erbaut und durch zwei Bauphasen im 16. und 19 Jh. erweitert. In unmittelbarer Nähe zur Kirche war der „Plaza de Andalucia“ mit einer Hirschskultur (2009) als Brunnen in der Mitte. Sie soll an die ehemaligen reichhaltigen Hirschbestände erinnern - woran das wohl lag, dass die Bestände abgenommen haben? Wir verließen den kleinen, aber schönen Ort mit seitlicher Sicht auf die Burg.

      Alsdann kamen wir an die Grenze von Andalusien und der Extremadura. Ein Pilgerdenkmal stand fotogen in der Landschaft kurz vor dieser Grenze. Dahinter sah man schon die „Castillo de las Torres (Ruinas)“. Es wird angenommen, dass die kleine Festung im 15. oder 16. Jh. Erbaut wurde und dem Zweck diente, die Handelstrasse „Via de la Plata“ zu kontrollieren - in Sichtweite der Burg von „El Real de la Jara“.

      Auf Schotterpisten gingen wir an herrlich grünen und blühenden Wiesen vorbei. Zwischen den Steineichen waren Kühe mit Kälbern, Schafe mit Lämmern, Iberico-Schweine und Pferde zu sehen. Die Tiere wirkten alle sehr glücklich und zufrieden auf ihren großen grünen und saftigen Weiden. Die Landschaft zeigt sich uns in einem sanft hügeligen Verlauf. Auch das Wetter blieb konstant abwechselnd mit Sonne und Wolken. Es öffnete sich die Landschaft und präsentierte uns ihre grüne Weite. In der Ferne sahen wir unsere heutiges Ziel, die Autobahnraststätte „LEO24h“. Dort hatte ich schon vor einem Jahr geschlafen und fand es ziemlich gut. Der Weg zog sich etwas bis dahin und kurz vor dem Ziel erwischte uns noch ein kleiner Regenschauer. Wir checkten doch etwas erschöpft und überwältigt von der heutigen, sehr schönen Tour ein und ruhten uns zunächst etwas aus. Das nahmen wir ein entspannendes Bad, was die Muskeln wieder etwas lockerte und gingen essen. Müde gingen wir zu Bett.

      Etappenlänge: 27,4 km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1483965072?re…
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    • Day 7–8

      Hotel Leo24H - Fuente de Cantos

      March 27 in Spain ⋅ 🌧 12 °C

      Am Morgen haben wir uns dem Wetter anpassen müssen. Ein Tiefdruckgebiet über Portugal und Spanien, sorgt weiterhin für ergiebigen Regen. Leider auch bei uns und der Wetterbericht sah für heute wenig gut aus. Zum Abend hin sollte es mit Regen und Sturm ungemütlich werden. Um das etwas zu vermeiden, gingen wir ohne zu frühstücken los.

      Wir verließen das Hotel und gingen dem geben Pfeil folgend über einige Straßen und Unterführung der Autobahn. Mitten in einem Stück Wald, stand zwischen den ganzen Straßen eine kleine Kapelle „San Isidro“. Vor einem Jahr war sie verschlossen, heute aber offen. Innen war sie komplett leer. Da wo mal der Altar stand, hing an der Wand ein Seil und daran war ein Bauarbeiterhelm gebunden.

      Daran vorbei folgten wir einem Trampelpfad. Eigentlich ein schönes Stück Weg, wenn nicht die nahe Autobahn etwas stören würde. Nach einer Weile verlief der Trampelpfad dann doch auf die parallel verlaufende Straße. Jedoch war auf dieser wenig Verkehr. Wiederum nach einer Weile, verlief die Markierung dann abzweigend unter der Autobahn auf eine andere parallel verlaufende Straße. Dieser folgten wir im auf und ab bis nach „Monesterio“. Dabei zogen wir manchmal unsere Ponchos an und wieder aus, dann spannten wir die Regenschirme auf und wieder zu, zogen unsere Jacken aus und wieder an. Irgendwie konnte sich das Wetter - und wir auch nicht - entscheiden. Letztendlich kamen wir ohne Jacke und mit Regenschirm in „Monesterio“ an. Aus der Stadt und uns entgegen kommen, kamen vier Wanderer:innen oder Pilger:innen. Sie sprachen deutsch und wir begrüßten uns auf spanisch - hm…

      Auch in „Monesterio“ konnten wir uns für keinen „Kleidungsstil“ entscheiden und erreichten die Stelle, wo letztes Jahr Edith und ich die Reise abgebrochen haben - an der Bushaltestelle. Kurz dahinter bogen wir vom Weg ab, um zur Kirche zu gelangen. Aus irgendeinem Grund, führte dieser Jakobsweg nicht an der Kirche vorbei. Es nieselte, als wir den Platz mit der „Iglesia De San Pedro Apóstol“ erreichten. Aber auch diese war geschlossen. Dann gehen wir eben in den Supermarkt - haben wir beschlossen. Denn der hatte geöffnet und wir kauften uns Wasser und Brot - aber euch zwei Bananen und Kekse für Olaf. Dann gingen wir durch den Ort und mussten am Ortsrand erneut unsere Pochos überziehen.

      Aber kurz hinter dem Ort, klarte es plötzlich auf und die Sonne kam für einen Moment heraus. Um es hier gleich vorweg zu nehmen: Auf den heutigen gesamten Weg, hatten wir ein Wechselspiel von Sonne, Regen und Wind. Die Temperatur war zum wandern sehr angenehm. Wir gingen an herrlichen Wäldern mit Steineichen vorbei. Alte Trockenmauern säumten den Weg und ein kleiner Bach verlief links von uns. Den überquerten wir mittels einer kleinen Brücke und bogen kurz drauf links vom Bach zwischen alten Mauern in einen Schotterweg ein. Rechts von uns auf einer grünen Wiese wieder die „schwarzen Schweine“, die teils miteinander spielten und genüsslich futterten. Dann sahen sie uns und wie neugierig kamen sie zur Mauer und schauten über diese hinweg zu uns. Wir konnten nicht anders als sie zu streicheln - an den knuffigen Nasen. Zur linken Hand, ebenfalls hinter Trockenmauern, waren Schafe und weiter hinten Pferde.

      An einem Gattertor war ein großes Hinweisschild, dass wir jetzt die Region „Monesterio“ verlassen und man sich für unseren Besuch bedankt. Gleich dahinter öffnete sich die Landschaft und bot eine unglaubliche Weite. Es war schon etwas krass, dass sich nach dem Verlassen der Region „Monesterio“ auch die Landschaft veränderte. Wir kamen an grasende und wiederkäuende Rinderherden vorbei, überquerten dank Steine zwei mal kleine Bäche. Die Umgebung war sanft hügelig. Das Gehen machte viel spaß.

      An dem zweiten Bach, machten wir eine Pause. Weiter ging es dann durch diese schöne weite Landschaft. Immer wieder sahen wir uns um, um auch das was hinter uns lag zu sehen. Das Wetter blieb wechselhaft und somit auch unsere Kleidung. Auf der gut - trotz Regentage - begehbaren Sandstraße, kamen wir schnell voran. Dabei mussten wir jedoch aufpassen, dass wir nicht auf eine der unzähligen Nacktschnecken oder Raupen treten. Hier entfernten wir die Nacktschnecken nicht, so wie auf der langen Straße. Denn hier kamen kaum ein Auto vorbei und die Nacktschnecken hatten genug Zeit die Straße zu überqueren.

      Ein vor-vor-vor vorletztes Mal einen Hügel hinauf und wir sahen unser heutiges Ziel - „Fuente de Cantos“. Vorher kamen wir aber noch an einem Schweinehof vorbei. Und verglichen mit den uns zuvor begegneten Schweinen, mussten diese auf sandigen und matschigen Boden leben - wo das grüne Futter doch direkt vor ihrer Nase war, aber sie nicht hingelangten. Olaf gab einigen Tieren etwas grünes Futter und wir gingen nach einer weiteren Stunde in den Ort hinein.

      Hier hatten wir per WhatsApp bei „Casa Vincente“ ein Doppelzimmer gebucht. Es hatte eine schlechte Bewertung, aber viel gibt es hier nicht zur Auswahl. Es gab noch eine Unterkunft die explizit auf ihrer Homepage Übernachtung für Pilger:innen anbietet, aber als wir dort per Mail anfragten, antwortete man uns: Nicht für eine Nacht. Dann gab es noch das Hotel „La Fabrica“. Die haben nicht auf unsere unzähligen Mails ,geantwortet. Selbst Anrufe waren schwierig, dort jemanden zu bekommen und wenn, dann nur in ungeduldigem schnellen spanisch sprechend und dann abgebrochen. Die Unterkunft bei der „Casa Vincente“ hatten wir (wahrscheinlich) sicher, aber wir wollten es dann doch bei dem Hotel „La Fabrica“ versuchen. Und wir hatten Glück. Wir wurden freundlich begrüßt und es war ein Doppelzimmer frei. Das Hotel befindet sich in einem alten Fabrikgebäude , wo früher Getreide verarbeitet wurde. Ende 2000 wurde der Umbau zu einem Hotel & Restaurant fertiggestellt. Glücklich zogen wir in das Zimmer ein und sagten das andere ab. Etwas Ausruhen und Wasser kaufen. Am Abend gingen wir in das Restaurant vom Hotel essen.

      Etappenlänge: 30,5 km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1485124382?re…
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    • Day 8–9

      Fuente de Cantos - Zafra

      March 28 in Spain ⋅ 🌬 14 °C

      Das Hotel „La Fabrica“ war auf dem ersten Schein wirklich schön und eine Augenweide. Bei genauerer Betrachtung jedoch offenbarte sich Schimmel an der Badewanne und am Morgen, als die Person über uns duschte, gab es ein paar Tropfen auf die Nase. Denn es tropfte durch die Decke 😂 Wie auch immer. Wir haben gut geschlafen und waren immer noch froh, in diesem Hotel übernachtet zu haben.

      Eigentlich wollten wir hier auch frühstücken, aber der Blick in unsere Wetter-App ließ uns dann doch aufbrechen. Gegen 16/17 Uhr sollte es bei unserem Zielort kräftig regnen und vorher sollte es noch Sonne geben. Da wollten wir doch lieber noch Sonne tanken, bevor der Regen (wieder) kommt. Wir ließen den Zimmerschlüssel auf dem Tresen und verließen das Hotel. Zuerst ging es durch den Ort zurück, um wieder auf den Jakobsweg zu gelangen. Da „Fuente de Cantos“ nicht allzu groß ist, hatten wir auch schnell den Ortsrand erreicht. Auf einer gut begehbaren Sandstraße ging es an Wiesen vorbei. Unendliche Wiesen und Felder. Die Landschaft war eben und etwas hügelig. Keine Bäume oder Wälder zu sehen. Eine Pilgerin überholte uns und fragte, ob sie ein Foto von uns mit „Fuente de Cantos“ im Hintergrund machen soll. Wir sagte natürlich gerne ja und bedankten uns bei ihr.

      Es ging weiter an den Wiesen entlang und am Wegesrand blühten unzählige Pflanzen - das war sehr schön anzusehen. An einer Stelle überholten wir die freundliche Fotografin, weil sie eine kleine Pause machte. Nach ca. 90 Minuten erreichten wir „Caldazilla de los Barros“, ein sehr kleiner Ort mit einer verhältnismäßig riesigen Kirche. Hinter uns war die Fotografin offensichtlich etwas irritiert, weil wir den Jakobsweg verließen - denn wir wollten zur Kirche und einem kleinen Supermarkt. Sie schaute gleich in ihr Buch, ging dann aber doch den „richtigen“ Weg. Der Kirche statteten wir einen kleinen Besuch ab und gingen dann noch in den Supermarkt. Ein typischer kleiner Laden auf dem Lande - aber wir bekamen was wir wollten - Wasser und Brot. Ach ja, Kekse auch noch. Die aßen wir gleich beim Gehen und ein Stück Brot noch dazu. Auch dieser kleine Ort war schnell durchquert und es ging an Wiesen und Felder mit Rebstöcken entlang. Wir überholten die Fotografin, weil sie ihre Schuhe säuberte. Denn leider wurde die Sandstraße nun langsam eine Matschstraße - sehr zum Missfallen von Olaf 😜 Wir näherten uns einer Autostraße und gingen zunächst ca. 500m an ihr entlang, bis wir abbogen. Wieder Wiesen und viele - sehr viele Nacktschnecken auf dem Weg. Da musste man schon sehr genau hinschauen, um nicht eine zu zertreten. Das hätte heute den Tag kaputt gemacht. Bislang war er sehr schön, aber nun kam die erste Furt und die war eine Herausforderung. Wir haben uns eine Stelle ausgesucht, wo wir zweimal eine Wasserstelle überqueren müssen. Es war schon sehr schwierig mit den Rucksäcken und dem matschigen Untergrund hier heil und vor allem sauberer rüber zu kommen. Der erste Übergang verlief einigermaßen - bis auf matschige Hände wegen dem Abstützen - sehr gut. Jetzt die zweite Stelle. Wir betrachteten sie sehr genau und wir beide entschieden uns unterschiedlich. Ich bin mit meinem Rucksack gesprungen und Olaf nutzte Schilfpflanzen zum Betreten und überqueren. Auch das klappte super als er auf der anderen Seite bei mir ankam. Da war dann aber der rutschige und matschige kleine Abhang und der machte die bisherige Aktion fast zu nichte. Er Rutsche aus, ich hielt ihn am Rucksack und rechten Arm. Jedoch der linke Ellenbogen erreichte den Matsch - OMG. Kurzfristig war die Laune sonst wo. Wir gingen 20m und machten eine kleine Pause. Auch um uns zu reinigen. Aber so schlimm wie zuerst gedacht, war es dann doch nicht. Olaf war, bis auf einen leicht schmutzigen Ellenbogen, komplett sauber - Gottseidank 🙏🏻 und die Laune wurde wieder gut. Sogleich kam die Fotografin durch die Furt und staunte, wie gut es uns gelungen war. Was hat sie bloß von uns Athleten denn gedacht? 😂

      So zogen wir weiter zwischen Wiesen und Nacktschnecken daher. Schließlich überholten wir erneut die Fotografin, weil sie eine Pause machte. Dann kam die zweite Furt und die führte wesentlich mehr Wasser. An anderen „Ufer“ waren bereits zwei Pilgerinnen durchgegangen und wir folgten. Zunächst zogen wir unsere Schuhe und Socken aus, krempelten die Hosenbeine bis über die Knie und ich ging vor. Es war kalt, sehr kalt. Wir mussten langsam gehen, das der Untergrund nicht erkennbar war. Einer der Pilgerinnen rief mir zu, dass es an der Stelle vor mir tief sei. Dankend umging ich diesen Bereich und kam gut drüben an. Auch Olaf, der mir folgte, kam gut an. Dann trockneten wir unsere Füße, zogen Socken und Schuhe wieder an. Bei den beiden Pilgerinnen bedankten wir uns und dann kam auch die Fotografin zur Furt. Wir gaben ihr die Hinweise zur der tiefen Stelle und gingen weiter.

      Leider wurde der Weg feuchter. Dicker Matsch blieb teilweise an den Schuhen hängen, den wir am Gras immer wieder abwischen mussten. Zwischendurch regnete es und wir zogen unsere Ponchos an.

      Nach weiteren zwei Stunden erreichten wir „Puebla de Sancho Pèrez“ - ein kleiner Ort vor „Zafra“. Hier gab es ebenfalls eine riesige Kirche zu bewundern und einen Schönen Dorfplatz. Da mittlerweile wieder die Sonne da war, machten wir an der Kirche eine kurze Pause. Dann ging es weiter aus dem Ort hinaus und an einer Straße bis zum Ortseingang von „Zafra“ entlang. Zunächst ging es durch Wohnviertel und erreichten nach weiteren 20 Minuten den alten Ortskern. Vorbei an dem Alcazaba - heute ein Parador. Ein Haus mit einer Apotheke war wegen der üppigen Fliesen hübsch anzusehen. Am Convent vorbei erreichten wir unser Hotel „La Muralla“. Eingecheckt wurde in der anliegenden Caféteria und waren erfreut und froh, wieder so ein schönes Zimmer bekommen zu haben. Nach einer kurzen Pause und Reinigung von Hosen, Schuhen und schmutzigen Ellenbogen, machten wir eine kleine Tour durch die schöne Altstadt - denn das Wetter war (noch) sonnig. Wir besichtigen unter anderem die beiden schönen Plätze „Plaza Grande“ und „Plaza Chica“ und bummelten etwas durch die hübschen Gassen. Wir kamen pünktlich zu unserem Hotel zurück, als der Regen begann. In dem Hotel haben wir uns im Restaurant ein Tisch bestellt. Wir hatten befürchtet, dass wegen dem „Gründonnerstag“ alles geschlossen ist. Morgen ist Feiertag - Karfreitag.

      Etappenlänge: 26,1 km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1486144146?re…
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    • Day 9–10

      Zafra - Villafranca de los Barros

      March 29 in Spain ⋅ ☁️ 10 °C

      Wir wussten, dass es heute Vormittag bis ca. 11:00 Uhr regnen wird. Entsprechend blieben wir länger im Bett bzw. nahmen uns beim Frühstück im Hotel Zeit. Als wir gegen 10:30 Uhr logingen, regnete es noch und wir zogen unsere Pochnos über. Auf dem Weg aus „Zafra“ hinaus, kamen wir an einem alten Brunnen und einem Turm vorbei, der wohl früher mal zu einem Kloster gehört hat. Der Brunnen oder eher der Pfeiler „Pilar de San Benito“, ist eine von 4 Pfeilern in Zafra. Der Pfeiler von „San Benito“ empfängt das Wasser aus einer reichlichen Quelle, die an der Stelle existiert, an der sich der Obstgarten des verschwundenen Klosters „San Benito“ neben dem Turm „San Francisco“ befand und die auch die alte Krankenstation desselben Franziskanerordens, sowie die Klöster „Del Cruz“, das heutige Rathaus, den „Pilar Redondo“ und mehrere Privathäuser mit Wasser versorgte. In dem alten Brunnen schwammen viele große Fische.

      Kurza darauf kamen wir über eine asphaltierte Straße zu einer Umleitung, weil eine Bahnunterführung nebst Trasse gebaut wurde. Gleich dahinter ging es etwas bergauf. Leider hatte man wegen einem Haus keine Sicht auf „Zafra“. Oben auf dem dem Berg, sah man jedoch den Ort „Los Santos de Maimona“. Das war von oben recht hübsch anzusehen. Es nieselte noch und zwei Radfahrer:innen zögerten etwas mit der Fahrt auf dem betonierten Weg nach unten. Der Mann überholte uns nach einer Weile langsam fahrend, während die Frau ihr Fahrrad nach unten schob. In dem Ort gab es ebenfalls eine grosse Kirche „Nuestra Señora de los Ángeles“ mit einem schönen Vorplatz. In einer Panaderia, die trotz Karfreitag geöffnet hatte, kaufte ich zwei kleine Brote. Sie fragte mich, ob ich dazu auch „Queso“ oder „Jamón“ haben möchte. Ich meinte nein und sie zeigten sich erstaunt. Aber ich fand sie beide sehr freundlich und aufmerksam. Sie wünschten mir einen „buen camino“ und ich ging zu Olaf nach draußen. Wir gingen das Brot essend durch den Ort.

      Leider wurde der Weg etwas matschiger und wir mussten einige Wasserpfützen grossräumig umrunden. Mittlerweile öffnete sich nicht nur die Landschaft, sondern auch der graue Himmel und mehr und mehr kam die Sonne heraus. Natürlich wirkte die Umgebung dadurch viel angenehmer und auch die Sonnenstrahlen wärmten uns nach der Regenzeit am Vormittag. Dadurch konnten wir dann letztendlich die Ponchos wieder ausziehen.

      Dem Weg zu folgen war nicht schwierig. Er war durch gelbe Pfeile und für die „Via de la Plata“ typischen grauen Steinquader markiert. Auf diesen Steinquadern war das Symbol des „Torbogens und Ausgrabungsstätte von Cáparra“. Kein Triumphbogen, sondern ein von Marcus Fidius Macer zu Ehren seiner Eltern Fidius und Bolosea gestifteter Gedenkbogen. Außerdem befand sich am Steinquader ein Gelb und/oder grüne Markierung. Gelb stand hier für den Jakobsweg und grün für die „Via de la Plata“. Waren beide farbliche Markierungen am Steinquader, ging man den originalen Verlauf der „Via de la Plata“. Bei „nur“ gelber Markierung, verlief dort der Jakobsweg. Im Laufe der Zeit, wurde der Verlauf der „Via de la Plata“ verändert bzw. angepasst und verläuft somit an manchen Stellen nicht original.

      Wir kamen - mittlerweile in herrlichstem Sonnenschein - an einigen Ruinen vorbei. Die Bedeutung wissen wir nicht und es war auch nicht zu erfahren. Leider mussten wir uns etwas beeilen, da die Pension „Casa Perin“ in „Villafranca de los Barros“ zwischen 14:30 und 16:30 Uhr geschlossen ist und wir somit nicht einchecken konnten. Per WhatsApp stand ich aber mit der Pension in Verbindung und die waren ganz freundlich. Sollten wir nach 14:30 Uhr ankommen, brauche ich „nur“ Bescheid sagen und wir finden eine Lösung“ wurde mir zurückgeschrieben. Trotzdem beeilten wir uns, um doch noch pünktlich anzukommen.

      Wir umrundeten weitere Wasserpfützen, bewunderten die vielen Blumen - eine davon war die „Hundswurzen“ (eine Orchideenart), lauschten den Vögelchen. Dann unterquerten wir die Autobahn, gingen ein Stück an einer Straße entlang und bogen dann auf einen Sandweg zum Ort des heutigen Zieles ein. Plötzlich sahen wir eine überspülte Brücke. Zuerst dachten wir, dass wir auch diese umgehen können. Aber das war leider nicht möglich. Entweder zurück und an der Straße weiter oder barfuß durch das Wasser. Da wir damit schon Erfahrung hatten, machten wir letzteres. Wir zogen Schuhe und Strümpfe aus und tapsten durch das recht kalte Wasser. Dabei gingen wir sehr vorsichtig, um uns nicht noch zu verletzten. Auf der anderen Seite zogen wir dann Strümpfe und Schuhe an und gingen zügig weiter - denn die Uhr zur pünktlichen Ankunftszeit lief mit.

      Wieder wurde das Wetter schlechter und es graute sich mehr und mehr zu. Wir gingen eine Anhöhe hoch und es tröpfelte leicht. Zwischendurch meldete ich mich per WhatsApp bei der Pension. Wir überquerten einen Kreisverkehr, mit einer stilisierten großen Weinflasche - den „Ribadeiro“ und erreichten dann unser Ziel „Villafranca de los Barros“. Wir kamen an einer Kirche vorbei und uns viel auf, dass an vielen Fenstern und Balkonen der Häuser ein Art großer Traumfänger hing (auch wegen „Semana Santa“?). Wir zogen weiter durch den Ort bei Nieselregen bis zur Unterkunft. Eine wirklich sehr freundliche Frau begrüßte und beglückwünschte uns für unsere „rapido“ (schnelle) Gehweise. Sie zeigte uns unser Zimmer und sagte, sie ginge jetzt zwei Stunden Mittagessen und sei dann wieder da.

      Wir waren von der Freundlichkeit, der Unterkunft und unserem Zimmer sehr begeistert. Sie hatte unsere Raum auch schon vorgeheizt - da sie durch WhatsApp ja wusste, wann wir ungefähr ankommen werden. Überhaupt ist in dem alten Stadthaus auch im Aufenthaltsraum alles sehr schön und liebevoll dekoriert. Wir packten unsere Sachen aus und ruhten eine Weile. Dann gingen wir in einer 4 Minuten entfernten Cervezeria essen. Mit dem heutigen Tag waren wir sehr zufrieden und bereiteten uns auf den morgigen vor. Denn an einer Stelle auf dem Weg, könnte es schwierig mit Wasser werden.

      Etappenlänge: 20,7 km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1487600121?re…
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    • Day 10–11

      Villafranca de los Barros - Torremejía

      March 30 in Spain ⋅ ⛅ 12 °C

      Wegen der uns bevorstehenden Etappe, hat Olaf nicht gut schlafen können. Im Reiseführer stand, dass an einigen Stellen bei viel Regen es zu Überschwemmungen kommen kann bzw. der Lehmboden in dieser Gegend bei Feuchtigkeit garantiert Klumpen an den Schuhen sammelt. Wir konnten in der Tat schwer abschätzen, wie sich der Regen der letzten Tage sich auf die heute Etappe auswirken wird. Aber wir gingen erst einmal los und wollten dann vor Ort entscheiden, was wir machen werden. Vor kauften wir uns in einem typischen Dorfladen Wasser und Brot - ach ja und wieder Kekse. Das Wasser füllten wir wieder in unsere Trinkflaschen, die Kekse kamen in den Rucksack für später und das Brot aßen wir wieder beim Gehen und verließen so den Ort. Der Weg ging zuerst auf einer asphaltierten Straße entlang, die dann später in eine feste Schotterpiste überging. Es ließ sich sehr gut gehen und es gab auch keine Wasserpfützen. Ein Blick zurück und wir konnten die Kirche im Morgenlicht sehen. Am Weg selbst gab es immer wieder Brunnen. Hier wurden früher die erschöpften Pferde vom Depeschendienst angebunden und gegen ein ausgeruhtes ausgetauscht. Dann ging die Depesche weiter und garantierte - für die damalige Zeit - eine schnelle Post.

      Immer mal wieder kamen uns auf dieser Strecke auch Autos entgegen oder überholten uns. Aber alle fuhren vorsichtig beim Vorbeifahren und grüßten jedesmal freundlich. Die Landschaft bestand eigentlich nur aus unzähligen Feldern mit Rebstöcken. Hin und wieder war auch der Anbau von Olivenbäumen präsent. Die Rebstöcke jedoch, waren deutlich in der Überzahl. Sie begannen gerade neue Triebe zu schieben und manche standen durch den Regen der letzten Tage tief in Wasser. Das ist bestimmt nicht gut für einen wertvollen Rebstock.

      Zum Verlauf der Strecke kann man nicht viel sagen. Es verlief meist geradlinig durch diese Landschaft. Eine der befürchteten Stellen war eine Brücke. Nach der Erfahrung von gestern befürchteten wir, dass diese ebenfalls überspült sein könnte. Aber das war sie nicht. Das eigentlich „trockene Flussbett“ war gut gefüllt, aber überspülte nicht die Brücke. Erleichterung machte sich breit, die aber nicht lange dauerte. Denn dahinter ging es ebenfalls gerade aus. Nach dieser Stelle, ging es für 3 Stunden für 12km nur geradeaus und ich meine wirklich nur geradeaus. Der einzige Trost bei dieser langen geraden Strecke war, das diese teilweise leicht hügelig verlief. Aber wenn wir den „Hügel“ - der in Wirklichkeit nur eine kleine Erhebung war - erreicht hatten, machte sich schnell Ernüchterung breit. An einer Wegkreuzung war ein neu errichteter Rastplatz. Ein Blick auf unserer Karte sagte uns, dass dieser genau in der Mitte dieser langen, geraden Etappe lag. Nach einer Pause und der Begegnung mit der „Fotografin“ und der Deutschen die wir beim ersten barfuß durchqueren einer Furt kennengelernt haben, begann es zu nieseln. Stoisch gingen wir weiter. Bei all dieser Eintönigkeit, kommt man schnell zum Nachdenken. Eine Erkenntnis war: Pupse nie, wenn du einen Poncho trägst! (😝).

      Viel passierte bei dieser ganzen Eintönigkeit nicht mehr. Wir begannen uns sogar etwas zu freuen, wenn eine größere Pfütze umrundet werden musste. Nachdem wir nur noch eine Stunde bis zum Ziel brauchten, kam die nächste unberechenbare Stelle. Die Bahntrasse neben uns musste unterquert werden, an sich keine Meisterleistung. Aber genau diese Stelle könnte bei Regen eine Herausforderung werden. Und so war es dann auch. Die Unterführung war komplett unterspült und auch der Weg danach durch die Felder, konnte nichts gutes bedeuten. Wir entscheiden uns, so wie die anderen Pilger:innen auch, den Weg an der Bahntrasse entlang zu gehen und nach ca. 500m über eine Brücke die Gleise zu überqueren.

      Es nieselte immer noch, als wir nach 26km „Torremejía“ erreichten. Es gab einen „Spar-Supermarkt“, der laut Google bis 14.00 Uhr aufhaben sollte und einen „Unico-Dorfladen“, der bis 18:00 Uhr geöffnet haben sollte. Deshalb gingen wir zuerst zum Hostal „Milenium“ und checkten ein. Am Tresen war bereits die „Fotografin“ und der ältere Mann hinter dem Tresen - offenbar mit dem Procedere nicht vertraut - versuchte sie auf einer Liste zu finden. Dann fragte er uns, ob wir reserviert hätten. Ich entgegnete „si“ und gab ihn meinen Personalausweis. Er wollte auch Olaf seinen haben und suchte nach seinen Nachnamen auf dieser Liste. Den konnte er aber tatsächlich nicht finden, da ich das Zimmer mit meinem Nachnamen gebucht hatte. Aber ich half ihm und zeigte ihm meinen Namen auf dieser Liste. Aber damit wussten er dann weiter auch nichts anzufangen und dann kam eine Frau, die alles organisierte und es kehrte bei diesem Chaos schnell Ruhe ein. Sowohl die „Fotografin“ und wir erhielten unsere Schlüssen und bezogen die Zimmer. Wir hatten die 104.

      Zunächst ruhten wir uns etwas aus, dann gingen wir zum „Unico-Dorfladen“. Laut Google geöffnet, aber er hatte geschlossen. Dann gingen wir zu der Unterkunft, wo ich 2017 genächtigt hatte. Es handelte sich dabei um ein ehemaliges Adelshaus und am Gebäude befand sich die Ruine eines alten Turms. Direkt gegenüber befand sich die Kirche „Parroquia de la Purísima Concepción“ (Kirche der Unbefleckten Empfängnis). Das Adelshaus war zu meinem Besuch 2017 die Pilgerherberge. Viel konnte ich dazu im Internet nicht finden.

      Hier eine Übersetzung: „Das Casa-Palacio de los Lastra, auch bekannt als Palacio de los Mexias, befindet sich in der Stadt Torremejía (Badajoz), die sich mitten in der Via de la Plata befindet. Es handelt sich um ein Gebäude von großem historischen Wert, das repräsentativ für die zivile Architektur der Renaissance in der Baja Extremadura ist und 1995 als Kulturgut mit der Kategorie Denkmal erklärt wurde. Sie ist durch zwei gut differenzierte Zonen strukturiert: den Turm und die häuslichen Nebengebäude. Die ersten dokumentarischen Daten über diesen Turm stammen aus dem späten fünfzehnten Jahrhundert und an ihn sind im sechzehnten Jahrhundert häusliche Nebengebäude angebaut, die trotz der vielen Umbauten heute erhalten sind. Die Fassade des Gebäudes zeichnet sich durch seine Haupttür aus, die von zwei Strebepfeilern und einem Scharzano-Bogen aus großen Dovellas mit hohen Reliefs mit Darstellungen der Jakobus-Muschel flankiert wird. Über dem Eingangsbogen finden wir eingelassene alte wiederverwendete römische Grabbögen und die heraldischen Wappen. Auf der rechten Seite des Haupttors und eingebettet in die Wand sind Fragmente von Toga-Skulpturen aus römischer Zeit zu sehen, die im sechzehnten Jahrhundert zu dekorativen Zwecken verwendet wurden. Quelle: Ministerium für Kultur“.

      Warum die „Touristische Herberge im Adelspalast“ seit der Pandemie weiterhin geschlossen hat, ist unklar. Unserem Reisführer konnten wir entnehmen, dass sie eigentlich wieder sofort öffnen könnte, man den örtlichen privaten Unterkünften aber das Geschäft nicht versauen will. Schade - wirklich schade!

      Dann gingen wir in Richtung zum Hostal und sahen uns vorher von außen die heutige Pilgerherberge an. Längst nicht so schön und exklusiv die der Adelspalast „Palacio de los Mexias“. Zurück zum Hostal und ab 20:00 Uhr hatte dann auch die Küche geöffnet. Zuerst saßen wir alleine. Dann kam die „Fotografin“ und wir luden sie an unseren Tisch. Dann kamen noch zwei andere, ein älteres Ehepaar aus Holland und die luden wir auch an unseren Tisch. Nun erfuhren wir auch den Namen der „Fotografin“: Marianne, ebenfalls aus Holland. Leider bot dann unser Tisch für 3 weitere Pilger:innen keinen Platz mehr. Wir bestellten Pommes und Bogatillo vegetal. Die Portionen waren gigantisch. Entsprechend gingen wir mit vollem Magen, einer guten Unterhaltung mit den anderen am Tisch und klingenden Ohren von den „lauten“ Spanier:innen ins Bett. Die Uhr wird diese Nacht eine Stunde vor gestellt.

      Etappenlänge: 27,1 km
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    • Day 11–12

      Torremejía - Mérida

      March 31 in Spain ⋅ 🌬 14 °C

      Geschlafen haben wir in der Unterkunft Hostal „Milenium“ eigentlich ganz gut. Das haben wir so nicht erwartet, denn die Unterkunft war doch etwas „interessant“. Am Morgen wollten wir in der Cafeteria, wo wir gestern zu Abend gegessen hatten, eigentlich frühstücken. Aber es war so voll und vor allem so laut dort mit den vielen anwesenden Menschen, dass wir gesagt haben, wir gehen jetzt los. Und das, obwohl es gerade wieder etwas zu regnen begann. Wir sind dann doch noch mal schnell aufs Zimmer zurück, um den Regen abzuwarten und 15 Minuten später, konnten wir dann los.

      Wir verließen die Unterkunft und gingen an der öffentlichen Pilgerherberge vorbei und von dort aus nach links in einen Weg, der anfangs asphaltiert, später jedoch in eine Sandstraße überging. Diese Sandstraße wurde später sehr matschig, da es die Nacht auch wieder sehr viel geregnet hatte. Im Prinzip hätten wir von unserer Unterkunft gleich an der Straße entlang gehen können, aber wir wollten es versuchen, da wir gestern so gute Erfahrungen mit dem Weg gemacht hatten. Jetzt allerdings mussten wir auf der Straße gehen, die glücklicherweise wenig Autoverkehr hatte. An dieser Straße gingen wir letztendlich bis zum Abzweig nach Mérida entlang.

      Kurz vor Mérida, bogen wir dann nach rechts ein und kamen auf den ursprünglichen Jakobsweg zurück. Wir gingen am Fluss entlang, bis zur alten Römerbrücke „Puente Romano de Mérida“, die wir dann überquerten und kamen an der „Alcazaba de Mérida“ vorbei, am „Plaza de España“ und gingen durch die Einkaufsstraße weiter bis zu unserem Hotel.

      Das Hotel „Aldama“ lag gegenüber der „Basilika de Santa Eulalia“. Allerdings waren wir etwas sehr früh da und konnten noch nicht das Zimmer beziehen. Deswegen ließen wir unsere Sachen dort und nahmen nur unsere kleinen Rucksackbeutel und starteten unser Sightseeing durch Mérida. Im Vorfeld hatten wir uns schon im Internet informiert, dass es ein Kombiticket gibt, mit denen wir alle Attraktionen hier in Mérida uns ansehen konnten. Das Kombiticket kostete 17 € und damit sahen wir uns das Aquädukt „Acueducto de San Lázaro“, dann den „Circo Romano“, es folgte das „Teatro Romano“, das Museum, der „Templo de Diana“, die „Alcazaba“ und der Torbogen „Arco de Trajano“.

      Nun ein paar interessante historische Fakten:

      Mérida hieß früher bei den Römern „Augusta Emerita“ - daraus wurde im Laufe der Zeit Mérida.

      Die „Puente Romano“ (spanisch für Römerbrücke) in der südspanischen Stadt Mérida gilt als die längste aus der Antike erhaltene Brücke. Zur Römerzeit überspannte das Bauwerk den Rio Guadiana auf 62 Bögen mit einer Gesamtlänge von 755 m. Heutzutage ist die Brücke 721 m lang (einschließlich der Brückenaufgänge: 792 m) und ruht auf 60 Bögen, von denen drei in der Uferaufschüttung verborgen liegen.

      „Teatro Romano“.
      Das römische Theater von Mérida ist ein Bau, der vom Konsul Vipsanius Agrippa in der römischen Stadt Emerita Augusta, der Hauptstadt von Lusitania (aktuell Mérida, Spanien) gefördert wird. Es wurde in den Jahren 16 bis 15 v. Chr. gebaut. Das römische Theater von Mérida, eines der berühmtesten und meistbesuchten Wahrzeichen Spaniens, gilt als spanische Kulturikone und wurde als einer der 12 Schätze Spaniens ausgewählt.

      „Templo de Diana“
      Der sogenannte Diana-Tempel ist ein römischer Tempel, der im ersten Jahrhundert n. Chr. erbaut wurde. Er wurde im Gemeindeforum der römischen Stadt nach der üblichen Konfiguration der Tempel der klassischen Antike errichtet und ist das einzige römische religiöse Gebäude, das in Mérida in einem akzeptablen Erhaltungszustand erhalten ist. Sie war eigentlich dem kaiserlichen Kult gewidmet, nicht der Göttin Diana, und es muss einer der Haupttempel der Stadt gewesen sein, nach seinem Engagement und dem herausragenden Platz, den er im städtischen Raum einnahm. Seit 1993 ist es als Teil des Archäologischen Ensembles von Mérida zum Weltkulturerbe erklärt.

      Die „Alcazaba“ von Mérida ist eine muslimische Festung aus dem neunten Jahrhundert. Wie andere historische Gebäude in der Stadt ist es Teil der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Sie befindet sich in der Nähe der römischen Brücke über den Fluss Guadiana, der Puente Romano, und wurde 835 von Emir Abd ar-Rahman II. von Córdoba gebaut, um die Stadt zu befehligen, die 805 rebelliert hatte. Es war die erste muslimische Alcazaba (eine Art Befestigung auf der Iberischen Halbinsel) und umfasst eine große quadratische Reihe von Mauern, jede Seite mit einer Länge von 130 Metern, 10 m Höhe und einer Dicke von 2,7 m, die wiederverwendung römischer Mauern und römisch-visigothischer Gebäude aus Granit gebaut wurde. Die Wände umfassen 25 Türme mit viereckiger Basis, die auch als Ausläufer dienten. Im Inneren befindet sich ein Aljibe, ein Regenwassertank mit einer Zisterne, um Wasser aus dem Fluss zu sammeln und zu filtern.

      Anschließend machten wir uns auf dem Weg zum Park und trafen unterwegs Marianne (die Fotografin) wieder. Ihr gaben wir die Eintrittskarten, da diese weiterhin gültig waren und sie somit sich das Geld sparen konnte. In dem Park sahen wir schon die großen Aquädukte. Diese Aquädukte durchquerten das 800 m breite Tal und versorgten früher die Stadt Mérida mit dem Wasser aus dem Stausee, der circa 2 km entfernt angelegt wurde.

      Nachdem wir uns alles angesehen hatten, gingen wir zurück zu unserem Hotel und ruhten uns noch etwas aus. Nach ca. 2 Stunden gingen wir noch einmal in die Stadt (jetzt regnete es wieder), um bei Burger King etwas zu essen. Denn auch dort gab es vegane Menüs. Am Abend gingen wir noch einmal auf die Pooldachterrasse des Hotels und bewunderten den Ausblick auf die „Basilika de Santa Eulalia“.

      Eigentlich hatten wir erwartet, dass wir in Mérida eine große Prozession sehen werden. Aber diese Prozession war bereits vor fünf Tagen und heute Morgen war noch einmal ein kleiner Umzug. Das haben wir leider nicht mitbekommen. Außerdem sind wegen des Wetters wohl auch einige Prozessionen in den letzten Tagen ausgefallen. Insgesamt war das Wetter heute am Morgen regnerisch, dann vormittags nur bewölkt und gegen Mittag klarte es jedoch auf und wir hatten großes Glück und waren auch sehr froh darüber, dass wir in Merida letztendlich wunderbares Wetter hatten. So konnten wir die Ausgrabungsstätten uns im schönen Sonnenschein ansehen.

      Etappenlänge: 16,8 km
      Stadtrundgang: 9,6 km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1490795249?re…
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    You might also know this place by the following names:

    Extremadura, Estremadura, منطقة إكستريمادورا, اكستريمادورا, Эстрэмадура, Естремадура, Εξτρεμαδούρα, Ekstremaduro, Estremaúra, اکسترمادورا, Estrémadure, Èstrèmadura, Ekstremadûra, Ekstremadura, אקסטרמדורה, Estremadure, Էստրեմադուրա, Extremadúra, エストゥレマドゥーラ, ესტრემადურა, Эстремадура, 에스트레마두라 지방, Estremadūra, 埃斯特雷馬杜拉, Екстремадура, एस्त्रेमादुरा, Эстремадурæ, ایکسٹریماڈورا, Ikstrimadura, แคว้นเอกซ์เตรมาดูรา, 埃斯特雷马杜拉

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