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- Apr 19, 2023
- ⛅ 10 °C
- Altitude: 3,679 m
SpainCanary IslandsOrotava, LaPico de Teide28°16’20” N 16°38’33” W
Besteigung des Teide

Seit Montag sind wir mit unserem“ Brownie unterwegs, einem T3, der innen wunderbar gemütlich ist. Trotzdem vermissen ich das schlafen in der Natur, denn mit Fahrzeug bleiben einem nur die Parkplätze. Für unser Vorhaben, den Teide an meinem 60. Geburtstag zu besteigen, ist der Brownie aber nötig. Nachts wird es im Nationalpark bei über 2000 Höhenmetern doch ziemlich kalt. Da bietet so ein alter Bus doch mehr Schutz und Wärme als ein Biwak.
Am Morgen verlassen wir unsere Parkbucht, an der am Abend vorher noch Teleskope gestanden und Busladungen von Touristen die unzähligen Sterne des vom Lichtsmog verschonten Parks bewundert haben. Darüber können wir nur müde lächeln, denn dieser nächtliche Anblick ist uns seit Wochen vertraut. Zudem waren wir am Tag vorher im Teide-Observatorium auf 2400 Meter Höhe, haben ein Teleskop von innen besichtigt und uns die verschiedenen Forschungsarbeiten erklären lassen.
Am frühen Morgen sind wir nun aber die einzigen in der Parkbucht. Nach einem kurzen Geburtstagskuss und hastigem Zähne putzen, wirft Harald den Brownie an und wir steuern Richtung Montana Blanca. Hier beginnt der Aufstieg zum Teide. Wir parken 3 km davor, am Fuße der Seilbahn. Letzte Nacht sind ein paar Autos an unserer Parkbucht vorbei gerauscht. Da es im Nationalpark keine Nachtclubs gibt, sind wir davon ausgegangen, dass sich die ersten Wanderer bereits auf den Weg zur Besteigung machen und die wenigen Parkplätze direkt am Einstieg belegen werden. Wer nämlich spontan die Spitze des Teides besteigen möchte, muss das vor 9.00 Uhr tun und entsprechend nachts aufsteigen. Danach bedarf es einer Genehmigung, die Monate vorher beantragt werden muss. Und genau das habe ich getan. Mein 60. sollte ja besonderes nett werden🙂Von 13.00 - 15.00 dürfen wir die letzten 170 m in Angriff nehmen.und die Spitze besteigen. Jetzt liegen aber erstmal die ersten 1200 Höhenmeter davor vor uns.
Zunächst geht es im Dunkeln die schmale Straße entlang und endlich kommt meine Kopftaschenlamoe zum Einsatz. Unzählige Sterne schimmern über uns ( kostenlos… ihr lieben „Teide by Night-Touristen“)
Pünktlich zum Sonnenaufgang erreichen wir den Einstieg - und tatsächlich, sämtliche Parkmöglichkeiten (für ca. 10 Autos) sind belegt. Na, da musst hier heute Nacht viel los gewesen sein…
Jetzt sind wir die einzigen, die die Morgendämmerung genießen und sich an den Aufstieg machen. Zunächst windet sich der sandige Pfad gemächlich dahin. Der Fuß des Teides schimmert rötlich und wir kommen aus dem Staunen und Fotos machen nicht heraus. Irgendwann wird es dann steiniger und steiler und wir beginnen uns auf den Weg zu konzentrieren. Wir treffen auf 2 Frauen, die die erste Pause eingelegt haben und überholen uns auf den folgenden steinigen und steilen Kilometern immer wieder gegenseitig.
Gegen 11.00 erreichen wir die Altavista-Hütte, in der man früher vor dem Aufstieg zur Morgendämmerung übernachten konnte. Jetzt hat sie leider keinen Pächter mehr und uns bleibt nur die Terrasse zum Ausruhen. Dafür wird es eine lange Pause, denn wir sind gut in der Zeit. Mehr Wanderer treffen ein, darunter auch die 2 Frauen. Wir genießen alle andächtig die Sonne und die genialen Ausblicke. Später werden wir aber keinen von Ihnen wiedersehen. Für die meisten war also die Hütte das Ziel. Für uns geht es um 11.45 weiter und jetzt wird es tatsächlich anstrengend. Ab 3500 Meter wird die Luft spürbar dünner und der Weg zunehmend felsiger und steiler. Wir legen Zwischenstopps ein und schnappen hörbar nach Luft. Endlich ist die Seilbahn erreicht! Hier wuseln natürlich viele Menschen herum, denn eine Fahrt mit der Teide-Seilbahn herauf und herunter gehört zum Teneriffa-Pflichtprogramm. Ich bin aber dankbar für die Infrastruktur, denn ein Kaffee aus dem Automaten (unser erster heute) bringt unseren Kreislauf wieder auf Trapp. Um 13.15 halten wir dem Ranger Permit und Ausweis vor die Nase und werden durch das kleine Törchen gelassen, das den meisten Besuchern den Aufstieg zur Spitze verwehrt. Ausser uns ist noch eine Familie unterwegs, die die Seilbahn benutzt hat und ein Trailrunnerpärchen, dass wie wir von unten gestartet ist und nun fröhlich an uns vorbei joggt. Ich bin fassungslos, denn ich schnappe inzwischen wie ein Karpfen nach Luft. Irgendwann sind aber auch Harald und ich oben und genießen Aussicht und Schwefeldämofe. Bevor die Trailrunner wieder nach unten joggen, fotografieren sie Harald und mich. Wir sind zwar nicht hoch gejoggt, aber trotzdem stolze Gipfelstürmer!Read more
Traveler
Gut seht ihr aus
Traveler Happy birthday. Da habt ihr dir ein tolles Geschenk gemacht. Eure Reise ist ganz wunderbar. Ich wünsche dir alles Liebe und dass du gesund bleibst und noch viele schöne Reisen. Ganz liebe Grüße Petra. Drückerchen folgt
Traveler Vielen Dank liebe Petra und bis bald. Morgen fliegen wir gen Heimat