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- Nov 25, 2024, 3:15 PM
- 🌬 18 °C
- Altitude: 68 m
- SpainCataloniaCadaquésPortlligatPlatja de Portlligat42°17’39” N 3°16’48” E
Die abenteuerliche Radtour nach Cadaqués
November 25 in Spain ⋅ 🌬 18 °CMontagmorgen, aufwachen mit Möwengeschrei, die Temperaturen liegen bei 14°, das fühlt sich noch nicht so verlockend an, insofern frühstücke ich im Wohnmobil. Heute geht es mit dem Fahrrad nach Cadaqués. Der kleine Küstenort hat durch seinen bekannten Sohn, Salvador Dali Berühmtheit erlangt, der hier mit Gala für über 50 Jahre seinen festen Wohnsitz hatte. Gemäß Touristeninformation soll ich mit dem Rad Cadaqués, entlang der Küste, erreichen können. Der Weg endete allerdings in einer Sackgasse, dort gibt es lediglich noch einen Wanderweg, der wegen Steinschlags gesperrt ist. Folglich improvisiere ich mit Google Maps und werde über einen steilen Schotterweg geführt. Der Anstieg ist von tollen Ausblicken gesäumt. Später stoße ich dann wieder auf eine Straße, die mich gefühlt durch die schottischen Highlands führt. Anschließend geht es wieder, offroad weiter und endete für mich im Nirvana. Google behauptet zwar, dass ich in 600 eine Passstraße erreiche, mir bietet sich allerdings nur ein steiler mit Wurzeln und teilweise großen Steinen gespickter Wanderweg. Mühevoll schiebe ich das Rad durch dieses Terrain, um letztendlich auf einem Privatgrundstück zu landen, das durch hohe Zäune und ein Stahltor von der Passstraße getrennt wird. Normalerweise hätte ich mich über das Radeln auf einer stark befahrenen Passstraße geärgert, aber ich war erst einmal froh, mit Rad und Gepäck die Hindernisse mit etwas Kletterei überwunden zu haben. Nach rund 300 Höhenmetern erreiche ich den Pass, der Ausblick ist fantastisch, jedoch ziehen Wolken heran und im Schatten lässt mich der aufkommende Wind frösteln. Die Abfahrt nach Cadaqués macht alle Mühen wett. Die Straße führt mich direkt zum Strand und da erwartet mich gleich die Büste von Salvador Dali. Der Ort selbst ist im Winterschlaf, die Brandung peitscht die Küste. Zum Haus des Künstlers sind es noch 2,5 km, das dort eingerichtete Museum ist leider geschlossen. Auf dem Rückweg bin ich doch froh, den Akku zuschalten zu können, denn so langsam geht mir das Tageslicht aus. Den Gipfel erreiche ich zur Götterdämmerung, ich muss mich sputen noch im Hellen zurück nach Roses zu kommen. Dass Bier in der Strandbar habe ich mir dann wahrlich verdient. Beim Abendbrot lasse ich die Ereignisse des Tages noch einmal Revue passieren und schlafe später erschöpft aber auch zufrieden ein.Read more