Spain
Plaza de la media luna

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Travelers at this place
    • Day 12–14

      Buenavista del Norte-Santiago del Teide

      November 20, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 18 °C

      Der Supermarkt öffnete um 08:00 Uhr und wir holten Brot, Avocados, Tomaten und Bananen - alles regional und entsprechend intensiv war der Geschmack. Danach gingen wir los und kamen an der Kirche mit dem großen Platz vorbei und so langsam schraubte sich der Weg auch bergauf. Wir wussten, dass es heute ein „Tag des Aufstiegs“ werden würde und hatten schon einige Tage vorher Respekt davor. Wir verließen „Buenavista“ aufwärts und durchquerten dabei über einen alten gepflasterten Pfad die nach oben in Schlängellinien verlaufende Hauptstraße. Ein kleiner Hund „verjagte“ uns beim Vorbeigehen von seinem Revier und wir waren schwer beeindruckt von seiner Ausdauer. Er bestätigte seinen Erfolg mit einem kurzen „Wuff“, drehte sich um und ging wieder in des Haus zurück.

      Immer wieder gab es unterwegs Informationstafel über die Kultur und Vergangenheit der Guanchen. Hier gab es eine Höhle und ehemalige Behausung zu sehen, dort wurden Rituale abgehalten. Auf dem Dorfplatz von „El Palmar“ waren Bronzefiguren und sie stellten einen Musikantengruppe dar. Ein kleiner Teufel mit Rock sollte wohl den Teide darstellen, der die Musikanten stören will. Es handelt sich demnach um einen Tanz, der den Kampf zwischen “dem Guten” (den Tänzern) und “dem Bösen” (dem Teufel) darstellt. Aha!, dann stellt diese merkwürdige Figur also den Teufel dar. Lustig sah das Teufelchen im Rock schon aus. An einem Wegekreuz ging es dann schon mit einer gehörigen Portion Steigung nach oben. Aber die Ausblicke in die Umgebung waren der Wahnsinn. Mit dem Wetter haben wir seit Tages richtiges „Glück“ - wenn man den Klimawandel mal wegdenkt und es waren heute nur ein paar weiße, kleine Wölkchen am Himmel zu sehen. Das reihte sich alles so gut zusammen. Die Farben aus Grün durch die Wälder, die Farben aus Braun durch das Lavagestein und die Farbe aus Blau durch den Himmel. Ein wahre Augenweide. Über den weiterhin gepflasterten Pfad, gingen wir durch schattige Wäldchen. Dann erreichten wir „Teno Alto“. Eigentlich bestand dieser Ort nur aus einer Kirche und dem Dorfplatz. Aber es gab drei Bars drumherum und es lässt sich vermuten, dass am Wochenende, wenn die spanischen Familien ihre Ausflüge machen, hier die Hölle los ist.

      Teno Alto

      Teno Alto ist ein Dorf das zur 12 km entfernten Gemeinde Buenavista del Norte gehört und liegt auf einer Höhe von 780 m auf einem Plateau des Teno Gebirges. In dem Dorf leben 80 Einwohner (Stand 2013). Hierher kommen viele Wanderer die entweder ihre Wanderung hier beginnen oder auch beenden. Bis zum Jahr 1972 konnte man Teno Alto nicht mit dem Auto erreichen. Durch diese Isolation sind viel Bräuche und Sitten erhalten geblieben (wie der Baile de piñata). Hier in der Höhe, wo die wenigen Menschen, die dort noch wohnen, in erster Linie von ihren Ziegenherden leben, scheint die Zeit still zu stehen. In dem kleinen Dorf gibt es fast noch so viele Ziegenhirten wie Häuser und überall wird mit „Se vende queso“ auf den hauseigenen Käse aufmerksam gemacht. Es gibt dort auch eine kleine Dorfschänke, in der man die einfache kanarische Küche genießen kann.
      (Quelle: https://www.teneriffaurlaub.es/städte-nord…)

      Auf dem Dorfplatz vor der Kirche, machten wir im Schatten eine Pause und aßen je zwei von unseren extrem leckeren Gofio-Riegeln. Hier trafen sich auch scheinbar viele Wanderer - natürlich fuhren sie mit dem Auto bis hier her, um dann eine Stunde wandern zu gehen. Es waren auffällig viele Menschen aus Frankreich unterwegs. Ein Paar hatte Wanderbekleidung an, die erinnerte mich an Imkeranzüge - schon schrill. Zufällig gingen die „französischen Imker:innen“ auch in unsere Richtung. Erst langsam auf einer Asphaltstraße, dann Schotterweg und Pfad. Wir kamen auf den Bergkamm „Cumbres de Barcán“ an. Von dieser Stelle aus, sahen wir gegenüber die Inseln „La Gomera & La Palma“ - sehr beeindruckend. Aber die Landschaft war der Hammer. Eine unendlich klare Weitsicht in die Berge und Täler bis hin zum Teide - der Wahnsinn..

      Dann war ich doch sehr überrascht, als der Weg plötzlich sehr schmal wurde und an dem Berghang entlang führte. Was für eine Herausforderung. So richtig konnte ich dadurch nicht mehr die Umgebung genießen. Erst wenn ich einigermaßen eine breitere Stelle erwischte, wo ich mich auch etwas drehen konnte. Dann waren wieder diese unglaublich schönen Aussichten in die Berge und Täler. Auf einer Skala von 1-10, wobei 1 - alles ist mit dem Weg in Ordnung und 10 - ich kann hier absolut nicht gehen, war ich bei 7. Ich erinnerte mich an die Tour in den Alpen, wo ich „Levin“ das Lama an meiner Seite hatte und er mich auf den schmalen Pfaden ständig bedrängte. So etwa wie „jetzt hab dich nicht so und geh weiter“ - das half mir auch hier, wenn ich mir vorstellte, das „Levin“ hinter mir war. Aber es war kein Lama, es war Olaf und der hatte mit der Aussicht mehr als genug zu zu tun.

      Über diesen Bergpfad am Hang entlang, kamen wir zu einem anderen Bergkamm „Cumbre del Carrizal“. Dahinter sah man schon einen Parkplatz. Das erklärte, warum so viele Menschen auf diesem Bergkamm und seinem schmalen Pfad unterwegs waren. Wir überquerten den Parkplatz und die Bergstraße, um dann auf der anderen Seite erneut nach oben zu steigen. Natürlich war das wieder ein Bergkamm „Cumbre de Masca“ und natürlich gab es wieder diese unglaublich schönen Ausblicke in die Täler und „La Gomera“ lag da immer noch im Meer herum. Wir machten eine Pause und es kam die Befürchtung auf, dass unser Wasser (2 Liter p.P.) eventuell nicht reichen könnten. Die Etappe ist mit 19,2km nicht lang, aber durch die Unebenheiten und das permanente bergauf, kamen wir nicht schnell voran. Bei 1.463 Höhenmeter hatten wir von 70m Meereshöhe den „Gipfel“ der heutigen Wanderung erreicht. Was für ein historischer Moment, den wir mit einen Handschlag begrüßten und einem Schluck Wasser.

      Mir bereitete der Abstieg etwas Sorge und mit Blick auf meine Skala - die immer noch bei 7 war, dachte ich, sie könnte eventuell steigen. Der Abstieg war steil und mit extrem vielen Steinen und Geröll ausgestattet. Natürlich mussten wir auch bei den anderen Wegen wegen der Wegebeschaffenheit sehr konzentriert sein, aber beim Abstieg mussten wir unsere letzten Reserven anzapfen. jedoch war der Hang nicht so steil wie ich ihn mir in meinem Kopf ausgemalt hatte. Der Hang ging flacher in die Ebene, als die vorherigen und somit sank meine Skala auf 2. Nach weiteren 50 Minuten, kamen wir an eine Absperrung - war ja auch irgendwie klar. Hab sie schon vermisst. Es werden gerade Tunnelröhren durch den Berg gebaut und wir mussten die Absperrungen am Zaun entlang umgehen. Dann kamen wir auf die recht stark befahrene Straße. Die war wegen den Bauarbeiten auch eingeengt und wir mussten da entlang gehen. Aber wie in den vorherigen Erlebnissen mit spanischen Autofahrer*innen, wurde auf uns Rücksicht genommen. Die Autofahrer*innen fuhren langsamer, machten einen großen Abstand oder hielten kurz bei Gegenverkehr. Niemand hat gehupt, niemand hat gemeckert oder sonstiges- meine Erlebnisse in Deutschland habe ich dazu wesentlich anders in Erinnerung.

      Dann erreichten unseren Zielort „Santiago del Teide“. An der kleinen Kirche „Parroquia de San Fernando Rey“, war ein Monument für Jakobs-Pilgerer. Das erste und bislang einzigste Zeichen für den Jakobsweg was wir auf diesem Weg gesehen haben, ist hier in „Santiago“.

      In einer Nebenstraße war unser über AirBNB gebuchte Unterkunft. Von den Besitzer:innen wurden wir sehr herzlich begrüßt und man zeigte uns voller Stolz die wohl in Eigenleistung gebaute Unterkunft. Und sie können wirklich Stolz darauf sein. Stein und Holz kamen beim Einrichten als Hauptelemente zum tragen. Das passte wirklich gut alles zusammen. Nach dem Duschen gingen wir zu einem kleinen, aber voll gestopften Supermarkt. Dort kauften wir wieder etwas zum Abendbrot und schon zum Frühstück.

      Es war eine wundervolle und atemberaubend schöne Etappe mit unvergleichlich schöner Landschaft. Toll das wir das alles zusammen erleben können 🥰.

      Komoot-Link
      https://www.komoot.de/tour/1378816275?ref=itd

      YouTube
      https://youtu.be/HNdp-CHpU6U?si=eLUhn_69OPFOG1yw
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    • Day 13

      Pausenwandertag - Santiago del Teide

      November 21, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 18 °C

      Es war eine ruhige Nacht in dieser wundervollen Unterkunft. Hier fühlen wir uns richtig wohl. Heute ist ein Pausentag und den wollten wir tatsächlich etwas ruhiger angehen. Deshalb sahen wir uns unsere vergangenen Touren an bzw. planten die morgige Ankunft in „El Mèdano“. Das Wetter war ziemlich trübe, was am Calima lag, wie uns unser Gastgeber mitteilte. Der feine Sand aus der Sahara, liegt wie eine Dunstglocke über den Kanaren. Trotzdem wollten wir eine kleine Wanderung machen. Ursprünglich haben wir uns für eine Kraterwanderung entschieden, ließen diese wegen des trüben Wetters aber aus. Dann wollten wir den Weg durch und nach „Santiago“ auskundschaften, da hier eine Große Baustelle ist. Er werden zwei Tunnelröhren gebaut. Es handelt sich um das jemals größte Bauprojekt mit einem Volumen von 256. Millionen Euro auf den gesamten Kanaren. Der Tunneldurchbruch erfolgte im August diesen Jahres und man läge in der Bauzeit. Nur haben sich die Kosten etwas erhöht - aber das kennen wir auch aus Deutschland 😜. Wenn diese Tunnel fertig sind, wird der Autobahnkreis um die Insel geschlossen sein. Dann können die Autofahrer noch schneller, noch bequemer und mit noch mehr Touristen Teneriffa erkunden und diese Baustelle ist auch an dem Autochaos in „Santiago“ schuld. Massenweise schieben sich die Autos durch diese kleine Stadt mit immerhin 11000 Einwohner:innen. Leider sind durch dieses Bauvorhabens einige Wanderwege verschwunden und deshalb ist es nicht so einfach, als Wanderer die Stadt zu verlassen. Aber heute wollten wir nach einer guten Möglichkeit suchen, sicher unsere Wanderung am nächsten Tag fortsetzen zu können.

      Zuerst kamen wir an der „Ermita de Santiago Apóstol - Valle de Arriba“ vorbei. Dort würde man als Pilger:in den Pilgerausweis bzw. einen Stempel erhalten. Leider hatte die „Apostelkirche“ geschlossen und wir berieten uns, was wir jetzt machen werden. Wir gingen dann noch einmal zur Hauptkirche von Santiago del Teide „Parroquia de San Fernando Rey“ und wir hatten Glück, sie war geöffnet. Wir besichtigen diese, mit einem ungewöhnlichen Altarbild, auf dem auch ein Vulkanausbruch abgebildet war. Es gab dann noch unweit einen Aufstieg zu einer kleinen Kapelle, die der Heiligen Jungfrau gewidmet ist. Dorthin gingen wir, um dann jedoch festzustellen, dass durch das umfangreiche Bauprojekt der Weg zu dieser Kapelle gesperrt ist. Okay - dann suchen wir einen Weg für morgen aus der Stadt raus und wollten den „Risco Blanco“ besuchen. Diese Wanderweg verbindet den Ortskern von „El Molledo“ mit dem Vulkankegel „Risco Blanco“ bzw. „Chimayachi“ (in der Sprache der Guanchen) der den Wanderer mit einem fantastischen Ausblick belohnt. Vom Ortsplatz aus führt der Wanderweg auf der Calle La Calzada aus dem Dorf hinaus bis zu einer beschilderten Stelle, wo er andere Wanderwegabschnitte kreuzt. Wir gingen hier in Richtung Risco Blanco. Schon bald erreichten wir eine kleine Kapelle und danach die Quelle Fuente de Tenerguera und kurz danach auch den Weiler Los Quemados. Hier waren extrem viel Kakteen mit ihren prallen roten Früchten. Wahnsinnig schön anzusehen. An dem kleinen Ziegenstall, rief eine Ziegenmutter nach ihren zwei kleinen Zicklein, die etwas in Panik vor uns wegliefen, sich aber wieder beruhigten, als sie sicher ihre rufende Mutter erreichten. An dem Ziegenstall machten wir eine Pause und gingen dann denselben Weg wieder zurück.

      Mittlerweile war es auch schon spät und wir gingen in den Supermarkt unseres Vertrauens und kauften für das Abendbrot ein. Aber nein, was sahen wir nach dem Verlassen des Supermarktes an der Kirche? Ein kleiner Souvenirladen im Kirchturm hatte geöffnet. Schwabs - nix wie hinein und da wir morgen die letzte Etappe haben, können wir doch auch gerne ein - zwei oder drei Souvenirs kaufen. In einem anderen Souvenir-Laden, der zufällig auf dem Weg zu unserer Unterkunft lag, mussten noch zwei Kühlschrankmagneten gekauft werden. Dann war aber gut.

      Wir kochten unserer Abendessen, aßen auf der Terrasse mit dem Teideblick - der übrigens seit heute morgen Schneebedeckt ist. Eigentlich wollten wir den „Teide“ in den letzten Tagen hier auf Teneriffa besuchen. Aber es herrschen zur Zeit dort -3 bis -6 Grad und starker Wind und dafür haben wir nicht die entsprechende Kleidung mit - schade.

      Morgen treffen wir den reizenden Frank auf dem Flughafen von Teneriffa, der von Gran Canaria zu uns rüber kommt und dann fahren wir gemeinsam zum letzten Punkt unserer Reise nach El Médano.

      Wir möchten uns hier noch bei unseren lieben Nachbarn Antje und Luud bedanken. Sie unterstützen uns bei unseren Reisen, in dem sie unsere Wohnung und Pflanzen hüten und sind phantastische Menschen und hervorragende Nachbarn. Vielen Dank dafür 🙏😘.

      Komoot-Link
      https://www.komoot.de/tour/1379401641?ref=itd

      YouTube
      https://youtu.be/NahaDTPbYp4?si=Xn-5_6L-f0d2eU-T
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    • Day 9

      9th camp site

      May 28, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 13 °C

      On est venus ici car c’est un cimetière en espérant trouver de l’eau pour se rincer…
      Il y a bien de l’eau, MAIS, la barrière qui mène à l’intérieur du cimetière est fermée à clé, donc pas de chance 😅.
      On a donc employé de l’eau qu’on avait prise hier à un robinet, et elle était tiède, donc nickel pour se rafraîchir un peu ☺️.
      —————————————————————————
      We came here because it's a cemetery, hoping to find water to rinse off....
      There is water, BUT, the gate leading into the cemetery is locked, so no luck 😅.
      So we used the water we'd taken from a tap yesterday, and it was lukewarm, so great for refreshing ourselves a bit ☺️.
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    • Day 7

      Durch den Barranco Linde zum Arco

      February 4, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 16 °C

      Bei windstillem und warmem Wetter starten wir zwei zu elft durch den wunderschönen Barranco. Die Felsen sind zum Teil von den Wassermassen, die hier gelegentlich durchrauschen, glatt poliert. Im Kontrast dazu bilden die löchrigen Felswände Bilder, in denen man mit etwas Phantasie z.B. Gesichter sehen kann. Die Wanderung ist anspruchsvoll und nur ein Teil der Gruppe nimmt die steilste Kletterpassage in Angriff- ich bin dumm genug, dabei zu sein. Leider steige ich etwas zu hoch und verliere aus den Augen, wo ich eigentlich um den steilen Felsen herum hätte klettern sollen. Von ganz oben ist dann guter Rat teuer, denn man kann an den steilen Wänden nicht sehen, wo der Abstieg möglich ist. Zurück ist auch keine Option. Während ich oben weiter gehe, geht Alex parallel unten mit. Er findet dann eine Möglichkeit, steigt einen Teil zu mir auf und lotst mich herunter. Das war spannender als ich es gebraucht hätte!
      Das Highlight der Wanderung, der Arco, also Felsenbogen, ist dann sehr beeindruckend. Die natürliche Brücke spannt sich beeindruckend über einen tiefen Einschnitt.
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    You might also know this place by the following names:

    Plaza de la media luna

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