Spain
San Pedro de Rozados

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Travelers at this place
    • Day 24–25

      Fuenterroble - San Pedro de Rozados

      April 13 in Spain ⋅ ☁️ 24 °C

      Die Unterkunft hat uns gut gefallen und die Entscheidung nicht in der „Kultherberge“ von Pfarrer Don Blas zu schlafen, war auch gut. Denn wenn so viel Tamtam um einen Pfarrer gemacht wird, geht es um eine Person und nicht um die Sache.

      Das Frühstück war einfach. Wir bereiteten uns Kaffee aus diesen kleinen Bialetti zu, machten Tomaten und Zwiebeln klein und das Brot toasteten wir auf der heißen Herdplatte. Orangensaft gab es aus der Tüte. Alles eingepackt und die Unterkunft auf mögliche liegengebliebene Dinge kontrolliert, dann den Schlüssel außen in den Briefkasten geworfen und los gingen wir auf der asphaltierten Straße aus dem Ort „Fuenterroble de Salvatierra“ hinaus.

      Das Wetter war wieder herrlich. Der Himmel war komplett blau, die Sonne schien und die Temperatur war (noch) angenehm. Es soll heute bis 25 Grad warm werden und unterwegs soll es oft schattenlos sein. Unser Wasser hatten wir komplett aufgefüllt, da es keine Möglichkeit geben wird, es aufzufüllen. Jeder trug 2 Liter Wasser bei sich.

      Alsbald verließen wir diese asphaltierte Straße und kamen über eine weite Wiese zu einem Feldweg. Der war sehr gut zu gehen und wir stellten uns vor, wie dieser Weg sich vor einer Woche begehen ließ. Immer wieder kam mal eine Furt, die wir über Trittsteine jedoch gut überqueren konnten. Ein großes Wegkreuz aus Holz, welches der Pfarrer Don Blas mit seiner Gemeinde aufgestellt hatten, ließen wir links liegen und gingen auf der leicht erhöhten Trasse weiter. Das ließ erahnen, dass wir hier tatsächlich auf der alten „Via de la Plata“ gingen und an mehreren römischen Meilensteinen vorbei kamen. Der Begriff  „Vía de la Plata“  hat nichts mit dem Abbau oder dem Handel des Edelmetalls Silber zu tun, sondern kommt vom arabischen  Bal'latta, dem Wort, mit dem die Muslime diese breite, gepflasterte öffentliche Straße mit festem Grundriss bezeichneten. Auf diesem Weg machten sie sich auf den Weg in den christlichen Norden. Es handelt sich um eine römische Straße namens  „Vía de la Plata“, die Emerita Augusta  (Mérida) mit  Asturica Augusta  (Astorga) verband.

      Es kam sogar eine flache, einfache Steinbrücke. Ohne diese wäre es ohne Schuhe ausziehen nicht weiter gegangen. Dahinter stieg der Feldweg leicht an und an einem schattigen Platz in der Nähe von einer Schweineweide, machten wir eine Pause. Die Sonne war schon sehr kräftig und wir cremten uns ein.

      Weiter ginge es an Steineichen vorbei. Unterwegs sahen wir eine „Raupen-Prozession“ und daneben noch ein besonders haariges und prächtiges Raupenexemplar. Außerdem begegneten uns recht große Ameisen 🐜. Die Natur ist auf knapp 1000 m Höhe erst im Kommen und daher gab es wenig Schattenspender. Immer wieder kamen wir an weidende Rinder vorbei, die mehr oder weniger Interesse für uns zeigten. Olaf dafür um so mehr für sie. Es ging leicht auf und ab, über große Wiesen und wenn wir zurück sahen, waren die schneebedeckten Berge nun hinter uns. Lange waren sie immer vor uns und nun sind wir an ihnen vorbei.

      Olaf erzählte mir eine „wahre Geschichte“: Er sei jetzt der „marschierende römische Feldherr Domenikus Augustus“ und steige auf den Bergkamm. Vorher sei er bei einem reichen Landgut vorbei gekommen und habe die wunderschöne „Doña Esmeralda de la Calzada Romano“ geraubt UND entführt. Ihr Stallbursche „Pedro“ (das sei ich) wurde ebenfalls mitgenommen und sei nun der Sklave. Deshalb müsste ich „Doña Esmeralda de la Calzada Romano“ auf einer Sänfte den Berg hinauf tragen. Was der römische Feldherr „Domenikus Augustus“ aber nicht wusste war, dass „Doña Esmeralda“ ein Affäre mit dem Stallburschen hat und nicht bemerkt, wie in stillen und vom Feldherren unbeobachteten Momenten sie mir schmachtende Blicke zuwarf.
      Manchmal habe ich es ganz schön schwer. 🤪

      An einer Wegkreuzung konnte man sich entscheiden, ob man ca. 2,8 km bergauf zum Bergkamm des „Pico de la Dueña“ geht oder rechts über „Pedrosillo de los Aires“ geht - was jedoch nicht der regulären Wegführung entspricht und man gehen sollte, wenn zu wenig Wasser mitgeführt oder sich körperlich nicht in der Lage sieht. Wir nahmen aber natürlich den Weg über den Bergkamm. Der „Aufstieg“ war recht lang und bei heißeren Temperaturen sicherlich eine extreme Herausforderung. Oben auf dem Bergkamm standen Windräder, die sich jedoch nicht drehten. Ich kann mich noch gut an deren Geräusche erinnern, als ich 2017 hier vorbei kam. Mit 1.150 m erreichten wir den höchsten Punkt (zum Vergleich: der Brocken ist 1.141 m hoch).

      Eine kleine Pause zum Durchatmen und dann gingen wir zum nahegelegenen Jakobskreuz. Hier trafen wir Marianne und ihren Sohn Pippin und eine unbekannte Pilgerin bei einer Pause. Auch wir machten eine Pause und genossen bei Banane und Schokoriegel die herrliche weite Aussicht. Wir waren die Letzten bei dem Punkt und brachen dann auf.

      Zuerst ging es bergab durch einen bizarr mit Flechten bewachsen niedrigen Wald. Schattenlos - da keine Blätter. Wir erreichten eine einfache Landstraße, deren Verlauf wir folgten. Parallel von der Landstraße verlief ein kleiner Pfad. Allerdings war dieser hin und wieder stellenweise matschig und wir mussten dann auf die Landstraße ausweichen. Letztendlich blieben wir dann auf dieser und kamen in einer sehr großen Senke an dem Bauernhof des Landguts „Calzadilla del Mendigos“ vorbei.

      Es ging weiter auf dieser Landstraße und sahen in der Ferne einige Pilgernde, die im Schatten eines großen Baumes eine Pause machten. Dort waren auch Marianne und Pippin. Jetzt trafen wir Dirk und Angela wieder, die wir in „Aldeanueva del Camino“ kennengelernt hatten (fälschlicherweise unser Zimmer bekommen haben) und auch Alke trafen wir wieder. Lustigerweise hatten wir uns am Morgen über sie unterhalten, wo sie denn jetzt sein würde und schwups war sie vor uns. Schon interessant was „Der Weg“ so einiges an Überraschungen bereit hält. Auch die Französin Nicole war da.

      Wir quatschten etwas und gingen ohne eine Pause zu machen dann weiter und Alke begleitete uns ein Stück. Denn sie wird heute bis „Morille“ gehen und auch morgen in „Salamanca“ ankommen und ihre Tour auch dort beenden. Wir unterhielten uns gut bis zum Scheideweg. Wir gingen links in einen Feldweg rein und sie ging auf der asphaltierten Straße weiter. Vorher verabschiedeten wir uns voneinander und wer weiß, eventuell treffen wir sie in „Salamanca“ noch einmal.

      Es war ein schöner Feldweg, der leicht bergauf ging und auf dem Scheitelpunkt wir unseren Zielort „San Pedro de Rozadas“ sahen. Plötzlich ertönte ein lautes Klappern. Wir drehten uns um und entdeckten mal wieder ein Storchennest und das Storchenpaar führte einen tollen „Klappertanz“ auf. Dann gingen wir durch den kleinen Ort und kamen zur Unterkuft „Hotel Rural VII Carreras“. Gleichzeitig befindet sich dort auch das einzige Restaurant in dem Ort und wir trafen auf Marianne und Pippin. Leider war das Hotel ausgebucht und sie würden zur öffentlichen Albergue gehen. Wir checkten ein und nach einer kurzen Pause duschten wir uns. Danach gab es eine unspektakuläre Ortsbesichtigung, die nach 10 Minuten beendet war.

      Am Abend saßen wir zum Pilgermenü mit Dirk und Angela, Marianne und Pippin, Marlen (Holland), zwei Spanier:innen zusammen und unterhielten uns wunderbar. Dieser Austausch und Kontakt in diesem Moment war herrlich. Es war ein schöner Tag und wieder gingen wir glücklich und zufrieden zu Bett.

      Etappenlänge: 27,9km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1511732286?re…
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    • Day 36

      One day out of Salamanca

      May 13, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 11 °C

      Yesterday the communal dinner had the typical mixing of languages and conversations. The most fun for me was talking to a young Austrian woman who is walking this route “backwards.” That means she never sees the same people twice and is always totally alone.

      Lights went out early because breakfast is served at 6:30. Everyone was quite toasty because of the wood stove in the room. By 9:30, I think everyone was enjoying what turned out to be a short four hours of sleep. Suddenly the door burst open and in came a very inebriated man shouting and cursing and telling us all to get out and that he was in charge. My bed was closest to the door and thus closest to him. I was a little unnerved. No one did anything for what seemed to be an eternity, and he just kept going on and on and on. Finally a Japanese pilgrim hopped out of bed and did a few martial arts jumps while yelling in Japanese. The guy quickly went out of the room, only to pick up where he left off out in the courtyard. This went on essentially the rest of the night. He came back in two or three times but was always met immediately by two or three men who would push him back out. He finally disappeared around 5.

      We learned at breakfast that this guy has been given a place to stay by the priest who runs the Albergue. It is of course very charitable for him to do that, but it doesn’t seem like a long term arrangement made in heaven.

      This morning I was out of the albergue before 7, first time I had seen the pilgrim conga line —6 or 7 ahead and a few behind. We soon spread out and it was a great 15 km to the high point and halfway point. Snow-covered Gredos mountains all around us, lots of Roman road, milestones, and then the pigs, cows, horses, and even a bull ranch. Beautiful sky and sun. The only problem was the temperature. People disagree as to whether it was 1, 0, or -1 when we left but it was cold. Actually it was not as bad as I had feared and by 9 I had taken off one pair of pants and my rain jacket. There was a short ascent to windmills, and then a rocky descent. The last 12 kms or so were near a deserted road but over in the grass and very comfortable.

      I am ecstatic to be in a private room. A great little hostal VII Carreras, where pilgrims get a great price.
      Tomorrow I will walk into Salamanca where I will meet a peregrino who has been an enormous help with the Camino Invierno guide. A meet-up with two peregrinas is also in the works. And then figuring out about getting to Madrid to see my very closest Spanish friends. I cannot wait to see them! Home on the 17th. Maybe I’ll wait a few days before starting to plan Camino 2019.
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    • Day 27

      Almost half-way

      May 18, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 17 °C

      A good day of walking. The threatened rain held off, but cloud cover provided relief from a hot sun. It is hard to keep coming up with superlatives but it really was another beautiful day of walking. First along kilometres of Roman road between wide green paddocks, the Roman road marked by many “militaries” (1,000 paces apart - many still surviving), old stone walls, then a steepish climb up the Dehesa Dueña to the high point of the Plata and a fabulous view for miles on a hill topped by wind turbines. Down, down, down (a toboggan would have been fun) to more wide green paddocks and an enormous ranch on which are bred the famous fighting bulls (all behind fences thank you. A stop at the main homestead where I was being picked up by my kind host from the next village. Lots of very healthy free range chooks kept me happy while I waited for my lift, as well as the wonderful sight of a herd of cattle being moved from one paddock to another by three caballeros on horseback - too far away to capture on the camera except for the one who dropped into the house.
      Now happily in the Albergue de Elena and her husband, truly delightful hosts, in San Pedro, one day before Salamanca. A bed, not a bunk!
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    • Day 17

      Die Taxifahrer

      May 27, 2019 in Spain ⋅ ☀️ 21 °C

      Morgen erreichen wir Salamanca und damit auch die Hälfte der Via de la Plata. Unter den Pilgern spürt man, wie sich langsam ein Gefühl des Genügens einstellt. Die Motivation sinkt ein bisschen, es wird immer mehr gejammert und vor allem: es wird immer mehr Taxi gefahren. Das Taxi Fahren hat mittlerweile ein Ausmass angenommen, das für mich echt unverständlich ist. Hat jemand ein paar Blasen, nimmt er das Taxi. Hat jemand Knieschmerzen, nimmt er das Taxi. Hat jemand keine Lust, 10 km auf Asphalt zu laufen, nimmt er das Taxi. Hat jemand keine Lust, über den nächsten Hügel zu kraxeln, nimmt er das Taxi.

      Meine Meinung ist immer noch, dass wenn man nicht mehr laufen kann, halt einen Tag aussetzen muss. Gleich aufzugeben, würde für mich niemals in Frage kommen. Ich weiss, dass ich das nicht verurteilen sollte, aber ich bemerke gleichzeitig auch, dass es mich anfängt runterzuziehen. Wenn am Abend 10 Pilger um den Tisch sitzen und ich weiss, dass 6 davon mit dem Taxi gekommen sind, ist das echt nicht mehr so lustig.

      Heute war ich den ganzen Tag mit Louis und dem Deutschen Christoph unterwegs. Wir sind neben Fernando noch die einzigen, die heute gelaufen sind. Das war echt ein schöner und lustiger Tag. Wir haben uns einfach gegenseitig in dem bestärkt, was wir hier tun und dass uns Taxi fahren nicht glücklicher machen würde. Im Gegenteil.

      Morgen werde ich extra früh loslaufen, um die 24 km nach Salamanca schnell hinter mich zu bringen und ich mir die Stadt anschauen kann. Soeben habe ich mir gerade ein Einzelzimmer in einem Hotel reserviert, auf welches ich mich schon riesig freue!
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    San Pedro de Rozados

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