Spain
Valdesalor

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Travelers at this place
    • Day 14–15

      Alcúescar - Valdesalor

      April 3 in Spain ⋅ ⛅ 18 °C

      Die Unterkunft „Casa Grande“, war in einem alten Gebäude. Das hat uns zwar gefallen, mir aber war es war kalt und feucht in der Unterkunft, der leicht muffige Geruch verstärkte das noch etwas. Schön aber muffig. Olaf hat ganz gut geschlafen, ich jedoch nicht. Heute Morgen ließen wir uns Zeit, denn es sollte im Verlaufe des Vormittags richtig schönes Wetter geben und das wollten wir auf unser Tour heute so richtig genießen. Gestern hatten wir zum Frühstück für heute im Supermarkt „Dia“ schon etwas eingekauft. Es gab Brot, Kaffee von der Unterkunft, Olivenpaste, „Tomatenmatsch“ und Olivenöl. Den Kaffee bereitete ich auf dem Herd in einem Espressokocher „Bialetti“ zu, während Olaf den Tisch deckte. Beim Frühstück gingen wir mit dem Reiseführer die heutige Strecke durch. Es galt mehrere Furten zu durchqueren, eine Autobahn zu unterqueren und 3 römische alte Steinbrücken zu überqueren. Nach dem Frühstück spülten wir ab, packten die Rucksäcke, vergewisserten uns alles eingepackt zu haben und gingen los. Den Schlüssel zur Unterkunft stecken wir um die Ecke vom Gebäude in einen Briefkasten - so war es abgesprochen.

      An diesem Morgen war es im Ort neblig. Jedoch konnte man einen blauen Himmel durch den Nebel erkennen. Dieser Nebel waberte durch die kleinen Gassen und hauchte den Ort etwas unheimliches ein. Wir gingen an der Kirche vorbei bis zum Supermarkt. Dort kaufte ich Wasser, welches wir wieder in unsere Wasserflaschen umfüllten. Dann ging es die Hauptstraße bis zur Kreuzung, kamen an der „Residencia Casa de la Misericordia“ - der kirchlichen Pilgerherberge vorbei und verließen später von der asphaltierten Straße abgehend den Ort „Alcuèscar“ - nun aber auf einer trockenen Sandpiste gehend. Der Nebel war weg und es schien tatsächlich die Sonne und zwar schon zum Wandern so kräftig, dass wir die Hosenbeine und Jacken auszogen. So macht das Wandern Spaß 😊

      Nach ca 4 km kamen wir bei einem Stall an der ersten Furt vorbei. Sie führte so viel Wasser, dass wir so einfach diese nicht überqueren konnten. Nachdem wir uns alle Stellen angesehen hatten, entschieden wir uns mit den Rucksäcken mit etwas Anlauf über einen schmalen Graben zu springen. Das klappte sehr gut und wir beide gingen wohlbehalten und trocken weiter. Es ging leicht bergab über trockene Pfade und konnten nach weiteren 2 km zur rechten Seite zwischen den Bäumen einen See sehen. Es war wunderbar durch diese unglaublich grüne Landschaft zu gehen. Weiter ging es über Feldwege und Pisten bis zum Ort „Casas de Don Antonio“. Hier gingen wir über eine alte Steinbrücke. Sie ist für den Autoverkehr gesperrt. Eine schöner Rastplatz lud zum Verweilen ein, aber wir wollten weiter. Es ging etwas an der Straße auf einem Fußweg entlang und kamen noch im Ort an einem weiteren schönen Rastplatz vorbei. Aber im Reiseführer stand am Ortsausgang und darauf verließen wir uns. Aber leider war da kein Rastplatz mehr. Also gingen wir weiter.

      Die „Via de la Plata“ führt hier direkt neben der Straße N-630 entlang und kamen so, teils über matschige und verwässerte Wege und Wiesen, zu einem alten römischen Meilenstein. Dieser war besonders. Er zeigte nicht nur in Meilen die Entfernung an, sondern war mit einer Einbuchtung auch der Briefkasten eines nahe gelegenen Grundstücks. Dahinter sind wir dann auf der nahen Straße entlang gegangen, da uns der Weg dann doch zu matschig war. Aber an der zweiten alten, römischen Steinbrüche gingen wir dann wieder auf dem Camino und folgten der „Via de la Plata“.

      Kurz darauf überquerten wir die N-630 und gingen zuerst links von ihr entlang, bis sich der Weg von der Straße entfernte. Wieder an zwei weiteren Furten vorbei, welche wir aber durch große Steinquader überqueren konnten. Bald darauf streiften wir den Ort „Aldea del Cano“. Ein Steinquader zeigte uns, dass wir auf der originalen Route waren. So langsam stieg in uns etwas Bedenken auf, was die bald folgende Unterführung der Autobahn anging. Durch die letzten Regentage könnte es sein, dass dieser Teil total überflutet ist. Wir richteten uns auf alle möglichen Szenarien mental ein. Nachdem wir noch eine Furt mittels Steinquader überqueren konnten, kamen wir nun in die Sichtweite der Unterführung. Noch konnten wir nichts erkennen, das sie logischerweise in einer kleinen Talsohle lag. Dann standen wir vor ihr und staunten nicht schlecht. Sie war fast trocken und wir konnten ganz bequem durch den Tunnel gehen.

      Dahinter ging es auf einer teils recht gerölligen Sandpiste durch eine Busch- und Baumlandschaft - wie bisher auch - weiter. Unglaubliche schöne, weite und blühende Wiesen, teils gelb, teils lila mit dem dem Grün und blauen Himmel. Es war ein Meisterwerk der Natur. Nach weiteren 3 km erreichten wir den regionalen Sportflugplatz „Aeroclub Cáseres“, den wir über dessen Landebahn überquerten. Es war keine Mensch und auch kein Flugzeug zu sehen. Das Szenario wirkte irgendwie surreal und so verlassen, als wenn es keine Menschen mehr geben würde. Hinter dem Flugplatz war ein Rastplatz und wir machten eine Pause. Bislang haben wir Blau- und Kohlmeisen, sowie Rohrdommel und Zaunkönig auf der Tour singen hören. Auch ein Kuckuck war wieder dabei. Außerdem konnten wir mindestens 17 Störche beobachten, entweder in ihren Nestern, auf den Wiesen laufend oder fliegend. Auch den Ölkäfer haben wir mehrfach sehen können. Dann noch viele kleine Kaulquappen und sogar schon ein paar recht große und sogar eine Kröte. Von den Schafen, Ziegen und Rindern ganz zu schweigen.

      Nach der Rast ging es bis zu einem Weidetor und durch eine blühende Buschlandschaft. Dahinter öffnete sich die Landschaft und wir konnten „Valdesalor“ - unser heutiges Ziel sehen. Erneut gingen wir über eine längere römische Steinbrücke und erreichten den Ort. Gleich am Anfang war die öffentliche Pilgerherberge. An dieser gingen wir vorbei, einmal links und wir trafen Marianne die Fotografin und wir tauschten unsere Wegerfahrungen aus. Dann einmal rechts und wir erreichten unsere heutige Unterkunft „El Miajon de los Castuos“ mit einem kleinen Supermarkt. Das gab es alles 2017 bei meinem ersten Besuch hier noch nicht. Im Supermarkt war auch die Rezeption und trafen dort Alke aus Münster wieder. Auch mit ihr tauschten wir unsere Wegerfahrungen aus und sie berichtete von ihrem Erlebnis in der kirchlichen Pilgerherberge. Sie bestätigte mehr oder weniger deren Ruf.

      Das Zimmer der Unterkunft war toll, alles wirkte sehr neu und modern. Wir stellten unsere Rucksäcke ab, zogen unsere Barfußschuhe an und gingen zu einem Restaurant, was 11 Gehminuten von uns an der N-630 lag und aßen dort etwas. Danach zurück und etwas in dem kleinen Supermarkt eingekauft. Im schönen Außenbereich unserer Unterkunft lernten wir Andrea und Stefan kennen. Beides Rentner und gingen eigentlich mit einer Freundin- Ursula 82 Jahre - die „Via de la Plata“. Aber leider habe sich Ursula hinter dem Flughafen und somit kurz vor „Valdesalor“ bei einem Sturz den Knöchel gebrochen und wurde in die nächst größere Stadt gefahren und wird wohl in den nächsten Tagen wieder zurück nach Deutschland reisen. Andrea und Stefan sind jetzt etwas ratlos, wie es weitergehen solle, da die spanisch sprechende und ständig pilgernde Ursula nun den Weg nicht mehr fortsetzen kann. Wir unterhielten uns noch eine Weile mit ihnen und zogen uns dann in unser Zimmer zurück.

      Etappenlänge: 27 km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1495366062?re…
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    • Day 16

      Day 16 - Casar de Cáceres - 22 km

      October 6, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 29 °C

      We got off to an early start this morning to have some extended time to look at the ancient city of Cáceres on the way.
      This city started as a Roman city, then Visigoth, then Moorish and finally Christian.
      The more I see if the south of Spain the more I admire and appreciate the Moorish culture.
      The old town of Cáseres is full of history but the place that had the greatest impact on me was a small museum of a typical Arab home. It had an indoor water well supplied by rain water and a sauna below. In winter the whole house was heated with this system.
      The main square had both Moorish and Christian buildings set on Roman foundations. I feel sad when I see the Christian churches standing so bold and dominating on top of this sophisticated Arab culture.
      The afternoon to Casar de Cásares was again hot and challenging. But I knew it would eventually end so it was one step at a time.
      The avenue of trees leading to the town was a sight for sore eyes and we all gathered at a pretty up-market restaurant for a fabulous three course meal with wine and beer for €17.
      Tomorrow is a long stage of 33 km because the albergue at the usual half way point is closed. The group I am with will transport their bags for this leg and I think I will take the taxi as we and just walk the last 10 km. I need a shorter day to give the body a bit of recovery time.
      Experiencing the history of Spain has left me a little sad today - the story of war and human suffering too often in the name of God and religion. It’s not just in Spain but it feels more present here.
      It’s amazing that the Spanish are such warm and inclusive people after such a complex history.
      Buen Camino
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    • Day 4–5

      Zwischen Blumen und Rindern

      April 9 in Spain ⋅ ☀️ 17 °C

      Für den Morgen war „Licht an“ um 6.30 Uhr verabredet, da ich zu der Zeit aber schon wach war, war mir das eigentlich recht egal.
      Um 7 Uhr wurde dann die Türe des Klosters geöffnet und ich ging zur Bar gegenüber, zum frühstücken.
      Leider hatte ich vergessen meine Spende für die Übernachtung einzuwerfen, also musste ich zum warm werden nochmal in den 3. Stock.
      Am Ausgang verabschiedete ich mich von Ulrich, der heute abreisen würde und ging dann mit Chris das erste Stück des heutigen Weges.
      Die Sonne ging gerade auf und warf tolle Schatten übers Land und färbte alles in rotes Licht.

      Der Weg war angenehm zu gehen und die teilweise großen Pfützen konnte man gut passieren.
      Wir überholten recht bald die anderen mit uns gestarteten Pilger und erreichten auch recht zeitig das Örtchen „Casa de Don Antonio“.
      Hier wollte ich noch auf einen Kaffee in die eingetragene Bar und Chris ging weiter.
      Leider war die Bar geschlossen und es ging direkt weiter, auf einem Weg immer nahe der zum Glück schwach befahrenen Nationalstraße.
      Der Weg wurde stellenweise sehr matschig und war auch großflächig überflutet, nicht nur einmal war ich froh über meine Goretex Schuhe.

      Immer wieder waren Hinterlassenschaften der Römer zu sehen, Brücken, Wandstücke und einfach nur große Steine.
      Häufig versehen mit Erklärungen.

      Bei „Aldea de Caldo“ holte ich mir eine Kleinigkeit, für viel Geld, im Autohof und machte mich dann auf, an die letzten 10 km.

      Der weitere Weg war gut zu gehen und hatte auch nur noch wenige matschige und überschwemmte Stellen, dafür waren die angrenzenden Wiesen und der Wegesrand von lila und gelben Blumen übersäht und leuchteten förmlich frühlingshaft bunt.
      Die Sonne wurde jetzt auch kräftiger, war aber auf Grund der angenehmen Temperaturen und einem leichten Wind gut zu ertragen.

      Zum Ende hin musste noch eine wide mit einer Rinderherde überquert werden, auf der viele Kälber spielten und dann stand man schon vor der Römischen Brücke, die den Fluss Salor kurz vor dem Ort überquerte.

      Direkt am Dorfeingang war schon die Herberge zu sehen, man musste aber zuerst einen Schlüssel in einer örtlichen Bar holen.
      Bei der Gelegenheit gab es dann erst mal ein kühles Getränk (ob das wohl der Plan des Bar Besitzers ist?) und dann ging es wieder zurück.

      Nach dem duschen wurde wieder gewaschen (mit Maschine) und dann der Tag gemütlich verbracht.
      Fast alle Pilger von gestern liefen nach und nach hier ein und dazu noch zwei Holländer.

      Am Abend wurde gemeinsam mit den Einkäufen aus dem hiesigen Mini Markt gegessen und geredet.
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    • Day 381

      Valdesalor

      September 15, 2019 in Spain ⋅ ☀️ 23 °C

      Schade, wir müssen uns wieder auf den Rückweg machen. Sind ja auch 2470 km von zuhause weg. Wir fahren irgenwie über gefühlt 1000 portugießische Dörfer über 450 km zurück nach Spanien zu unserer nächsten sehr schönen Übernachtungsstelle an einem Stausee in der Nähe von Valdesalor. Leider kommen wir erst recht spät an und aufgrund des gemeldeten, sehr schlechten Wetters beschließen wir am nächsten morgen sehr früh aufzustehen und einen Tag durchzufahren bis kurz vor die französische Grenze.Read more

    • Day 25

      Alcuescar - Valdesalor 4.6.2018

      June 4, 2018 in Spain ⋅ ☁️ 17 °C

      Zunächst einmal bringe ich eben meinen Kilometerstand in Ordnung. Habe mit spitzer Feder nachgerechnet und komme nach dem Tag heute mit 26 km auf insgesamt 502 km. 6 km blieben bei dem ganzen Abrunden mittlerweile auf der Strecke. Haben sie ja auch nicht verdient.

      Verdient hätten wir eigentlich auch besseres Wetter. Nun dachte ich, die Wetterlage entspannt sich und Sonnenmilch wird wieder Pflichtprogramm. Von wegen. Heute morgen bin ich erstmals mit meiner Jacke komplett über losgetrabt, den Reißverschluss bis unter die Futterluke hochgezogen. War einfach zu frisch. Gut; daß das nur eine begrenzte Zeit funktionieren konnte, war klar, denn SO wird einem auf jeden Fall ziemlich zügig bullewarm.

      Lisa und ich waren heute die Letzten, die sich aus der Klosterherberge verabschiedeten. Lag an Lisa, sie hat keinen Wecker gehört, wie sie reumütig eingestand 😁 Haben dann ordentlich drauf gedrückt, das Zwischenziel lag in Aldea del Cano, ca. 16 km entfernt. Dort wollten wir eine längere Pause einlegen, um dann möglichst geschmeidig in die letzten 10 km zu starten.

      Mit einer kurzen Rast nach etwa 11 km erreichten wir Aldea del Cano auch, suchten im Ort aber vergeblich eine geöffnete Bar für ein legger Käffchen. Also futterten wir auf dem Marktplatz auf einer Bank von unseren Vorräten. Einer der hiesigen Hunde bekam das spitz und schlich mit treuem Blick an, um Leckereien abzustauben. Lisa trennte sich von drei Frankfurter Würstchen, ich ließ ihn an meinen Knobi-Brotchips teilhaben. Mästen wollten wir ihn nicht, so trollte er sich auch bald wieder, nachdem es nichts mehr gab. So treu er auch schaute.

      Dann zogen wir weiter, allerdings Richtung Herberge des Ortes, da mein Wanderführer dort eine Bar verortete. Und siehe da: es stimmte! 😎 Dort einen Cafe Americano geschlürft und dann ging es endgültig wieder auf die Bahn. Mit leichtem Nieselregen. Schon war mein Wanderschirm am Rucksack installiert und wir zogen los. Dieser Cafe hatte Wunderkräfte 💪 die nächsten 6 Kilometer gingen im Expresstempo vonstatten. Unterwegs überholten wir aber niemanden. Eigenartig. Hier im Ort angekommen entschieden wir uns für die öffentliche Herberge direkt am Ortseingang. Supergepflegt alles, auch ziemlich neu. Nur ein spanischer Pilger war da. Und nun wir. Von den anderen weit und breit keine Spur.

      Lisa und ich meldeten uns dann erstmal im Ort in einer Bar für diese Herberge an und zischten einen frisch gepressten Orangensaft. Dann noch eine Brause. Mit dem Schlüssel im Gepäck trollten wir uns anschliessend wieder in die Herberge, Wäsche waschen. Und siehe da: York war plötzlich da. Als Lisa und ich den Cafe Americano schlürften, ballerte er sich im Restaurant nebenan einen Hamburger rein. Knapp verpasst. Und plötzlich standen auch Ben und Nicky im Raum. Ben etwas lädiert, Probleme mit der Schienbeinsehne. Kommt meistens nicht von der Belastung, sondern von zu wenig trinken. Sagte ich ihm, da meinte er, Nicky hätte ihm das auch schon gesagt 😎

      Jetzt geht es gleich nochmal mit Lisa und York in den Ort, ordentlich Spachteln und was leckeres schlürfen. Und den Tag hochladen, WiFi hat unsere Klause nämlich nicht 😎
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    • Day 139

      Alcuéscar - Valsador

      April 11, 2017 in Spain ⋅ ☀️ 27 °C

      Gestern Abend waren Dorothea, Kai und ich noch bei Paco. Er ist der Kompagnon von Dorothea und unterstützt sie bei ihrem Herbergsvorhaben. Dafür empfiehlt Dorotheas das Restaurant von Paco an Pilger - wo ich zuvor wegen Fußbodenreinigung nicht pausieren konnte. Eine WinWin-Lösung wie ich finde. Wir haben also bei bei Paco bis ca. 00:30 Uhr gesessen und geredet. Was wir so alle beruflich manchen, was uns so antreibt und wo wir hin wollen. Erstaunt stellten wir viele Parallelen fest. Aber vor allem saugten wir aus Dorothea die Informationen rund um die Via de la Plata. Insbesondere wegen den bevorstehenden Osterfeiertagen. Sie empfahl uns, Unterkünfte soweit möglich, im Voraus zu reservieren. Sie zeigte sich nach unseren Berichten erstaun, wie viele Pilger gerade auf der Via unterwegs sind.

      Dann gingen wir zurück und gingen zu Bett. Mein Geburtstag war zu Ende. Ein schöner Tag war es.

      Am nächsten Morgen ging ich erst kurz nach sieben los. Denn ich brauchte mich ja nicht beeilen, da wir auf Empfehlung von Dorothea reserviert hatten. Entspannt ging ich in den Morgengrauen. Vorbei an landwirtschaftlichen Betrieben und frei laufenden Schafen und Rindern. Sie waren sehr glücklich - das sah man ihnen an. Die Wiesen waren wieder voller Tau gewesen und glitzerten in der aufgehenden Sonne. Blühende Pflanzen scheint es, im Gegensatz zu gestern, weniger zu geben und es erweckt sich der Eindruck, das sich die gesamte Vegetation in der Landschaft ändert. Hin und wieder, sehr vereinzelt, mal eine Steineiche. Meist ausgeblühter Ginster und weite, sehr weite Landschaften.

      An der ersten Ortschaft machte ich an der alten Römerbrücke meine Frühstückspause und beobachtet einen Storch auf dem nahegelegenen Neststand. Der klapperte so toll und da viel mir ein, dass ich schon lange keine Störche mehr gesehen hatte und erst recht nicht so viele besetzte Nester wie hier auf der Via. Dann kam Kai des Wegs daher. Er brauchte einen Kaffee und so suchten wir in dem Ort nach einer Bar. Es gab jedoch keine, was uns ein Einheimischer irgendwie zu verstehen gab. So tröstete sich Kai mit dem Gedanken, eventuell in einem anderen Ort eine Bar zu finden. Wir folgten der Bezeichnung der Via. Manchmal gingen wir auf der alten Römerstraße und manchmal auf dem "neuen Weg". Im Prinzip aber meist auf dem alten Weg - der Römerstraße. Dann kam ein Wegweiser nach "Aldeo del camo" und Kai witterte Kaffee in diesem Ort. So ging er dorthin und ich war wieder alleine auf dem Weg. Die Landschaft schien weniger abwechslungsreich zu werden. Über Steine überquerte ich kleine Rinnsale und es gab sogar zwei Rastplätze. Somit summieren sich die bisher von mir gezählten Rastplätze an der Via auf 4. - keine große Zahl.

      Ein Kuriosum gab es noch auf dem Weg. Die Via führte quer über einen kleinen, zu Zeit nicht benutzten Sportflughafen und das genau über die Landebahn. Beim überqueren der Landebahn hatte ich ein ein unwohles Gefühl und die Szenerie war irgendwie surreal. Vor dem "Tower" grasten die Schafe, beim "Check-in" verrostete die Bank und zwischen den "Abfertigungshallen" liegen Ziegen. Dem Weg folgend ging ich weiter und es wurde heißer und heißer. Erneut musste ich eine Pause einlegen. Später überquerte ich erneut eine Römerbrücke und näherte mich schon dem Ziel - "Valsador". Gleich am Ortsanfang war die öffentliche Herberge. Da wir aber gestern, dank Dorothea, bei der Pension Concha reserviert haben, ging ich mit erhobener Brust an der öffentlichen Herberge vorbei und suchte die Pension. Nach einigem Hin und her fand ich diese auch. Keine Kennzeichnung, dass es sich um eine Pension handelte. Von außen sah sie aus, wie ein normales Haus in der Straße. Ich fragte ein gerade vorbeigehende Frau, ob das die Pension Concha sei. Sie bestätigte dies mit den Hinweis, dass man anrufen müsste. Also rief ich an, aber wir verstanden uns nicht. Da fiel mir Dorothea ein und ich schickte ihr mit der Bitte Kontakt zur Pension aufzunehmen eine Nachricht. Die liebe Dorothea tat es auch und wenig später kam eine Spanierin vorbei und schloss mir die Wohnung auf. Es handelte sich dabei wirklich um eine Wohnung mit 3 DZ, Bad, Küche und Waschmaschine war im Preis inbegriffen. Ganz verstanden habe ich nicht, woher ich nun noch den Stempel für meinen Credential bekomme. Sie zeigte mit ausfahrenden Bewegungen und ganz vielen "R's", wo sich, so verstand ich es oder auch nicht, eine Bar befindet. Denn in jeder Bar kann man seinen Pilgerausweis stempeln lassen. Ich ruhte ein wenig aus und dann erschien auch schon Kai. Er ging dann nochmals in den Ort um Ausschau zu halten, ob es irgendwo eine Möglichkeit gibt Nudeln oder ähnliches zu kaufen. Ich bin gespannt.

      Motto des Tages: Trittsteine sind toll
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    • Day 605

      Montánchez

      October 19, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 25 °C

      Toll. Nachdem der verkorkste Magen gestern in Ordnung war, habe ich mir alles reingeschmissen, was der Kühlschrank hergegeben hat. Keine gute Idee.
      Bescheiden geschlafen, Bauchschmerzen und mehrere Toilettenbesuche. Ich war heute morgen so fertig, das ich am liebsten sm Stausee geblieben wäre, aber ich musste einkaufen.

      In Merida dann alles an Supermärkten auf einem Haufen und auch Mercadana mit Schinken, Wurst, Käse und den genialen Burgern.
      Da ich mich aber endlich mal schlau gemacht habe, was so ein verkorkster Magen will, habe ich Bananen, Äpfel und Zwieback gekauft. Oh Menno.

      Merida habe ich mir dann auch geschenkt und bin auf einen wirklich schönen Stellplatz in Montánchez gefahren, weil ich Wäsche waschen wollte. Ich hätte vielleicht die Beschreibung lesen sollen, denn es gibt hier überhaupt keine Waschmaschine.

      Allerdings ist die Extremadura und vor allem diese Gegend hier ja bekannt für ihren tollen Schinken, weshalb ich morgen mal ins Dorf latschen und Schinken in einen Fachgeschäft probieren und kaufen werde.

      Wird fortgesetzt
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    • Day 4

      Bon app’ !

      February 17, 2023 in Spain

      Premier test du réchaud, il fonctionne du tonnerre ! 👩‍🍳

    You might also know this place by the following names:

    Valdesalor

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