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- Jul 10, 2023, 7:01 PM
- ☀️ 27 °C
- Altitude: 897 m
- SpainAragonValle de EchoSiresa42°46’18” N 0°44’15” W
Isaba, Zuriza & Valle de Hecho
July 10, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 27 °C
Hallo Ihr Lieben! Ich sende Euch herzliche Grüße aus dem Valle de Hecho in Aragonien, genauer gesagt vom Rand einer Gumpe des Barranco de Escarrón, an der ich Zuflucht vor der großen Hitze gefunden habe. Heute mache ich einen Pausentag und habe mich dafür auf dem Campingplatz Borda Bisaltico, recht weit oben in den Bergen, niedergelassen. Von einem Zero-Day kann aber leider keine Rede sein, denn für den Verpflegungseinkauf (man verbrennt leider auch an Pausentagen Kalorien) musste ich mich heute zu Fuß in die etwa sieben Kilometer entfernte Stadt Hecho aufmachen. -Mit leichtem Gepäck eine Kleinigkeit.
Vorgestern wanderte ich von Ochagavía zunächst weiter bis nach Sabia. -Ein strategisch wichtiger Ort, da sich dort der letzte Supermarkt für mehrere Tage auf der GR11-Hauptroute befindet. Kurz vor dem Abstieg ins Dorf, berührte ich versehentlich im Buchenwald eine haarige Raupe. Das war sehr schmerzhaft, aber schon bald klang die Schwellung wieder ab. Bereits in Frankreich wurden haarige Raupen von meinem grünen Rucksack magisch angezogen.
Gerne wäre ich in der Nähe von Sabia der Wegvariante GR11.4 gefolgt, doch der Tag neigte sich bereits seinem Ende zu und es wäre schwierig geworden, auf dieser Strecke vor Anbruch der Dunkelheit einen Zeltplatz zu finden. Wenig später lernte ich unabhängig voneinander auf der Hauptroute zwei Tschechen kennen, mit denen ich dann ein Nachtlager im Belabarze-Tal einrichtete. Halb belustigt, halb genervt nahmen wir hin, dass ein in der Nähe befindliches Pfadfinderlager am späten Abend um unsere Zelte herum expandierte und bis weit nach Mitternacht einen Mordslärm machte.
Gestern ging es zunächst weiter bis nach Zuriza, wo ich meinen Pausentag eigentlich gern am Ufer des Río Veral verbracht hätte. Da jedoch der dortige Campingplatz und die zugehörige Herberge ihren Betrieb aufgegeben haben, und es dort ansonsten weit und breit nix gibt, wurde daraus leider nichts. (Ein Bad im Fluss nahm ich natürlich dennoch) Stattdessen entschied ich mich dafür, in der Nähe von Zuriza auf die Variante 11.1 zu wechseln, die mich nach einem in jedem Sinne atemberaubenden Tag schließlich hierher, ins Hecho-Tal brachte. Leichtfertig schenkte ich den Entfernungs- und Zeitangaben in meinem Wanderführer Glauben, dessen Autor allerdings einräumte, die Variante selbst nie gegangen zu sein. Erst kämpfte ich mich nahezu geradlinig ca. 1000 Höhenmeter bis zu einem Pass unterhalb des Estriviella-Gipfels hinauf, und schwitzte beim anschließenden Abstieg, der sogar einen kleinen Klettersteig beinhaltete, Blut und Wasser. Alles nicht so cool, wenn man seinen gesamten Hausstand und Proviant für mehrere Tage auf dem Rücken trägt und eigentlich mal ne Pause bräuchte. Im Nachhinein bin ich aber natürlich froh, bei diesem Abenteuer dabei gewesen zu sein.
Morgen wandere ich weiter auf der Variante 11.1, die am Refugio de Lizara wieder auf den Hauptweg stoßen wird.
Bis demnächst!Read more
Sommersprosse Solche unerwarteten Erlebnisse werden erst im Nachhinein schön.
Traveler Ah, dann bist du nicht über Agua Tuerta gegangen, sondern die andere Variante. Tolle Bilder
Traveler Genau, dankeschön!