Sri Lanka
Kanthermadam

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Travelers at this place
    • Day 208

      Gottheiten und ein Eistempel

      May 22, 2022 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 29 °C

      Marjolein. Etwas, dass uns sofort in Jaffna auffällt ist, dass die Menschen uns hier kaum beachten. Wir werden nicht nach einem Tuktuk gefragt oder wo wir hin möchten. Einerseits ist es angenehm, andererseits ist es total merkwürdig so „ignoriert“ zu werden.
      Die Gründe hierfür könnten sein, dass die Menschen hier nicht so abhängig vom Tourismus sind wie in anderen Teilen Sri Lankas. Hier müssen sie also nicht um unsere Aufmerksamkeit kämpfen und wir sind ihnen mehr oder weniger egal. Ein anderer Grund kann sein, dass die Menschen hier mit ihren eigenen Themen viel mehr beschäftigt sind, das Trauma des Krieges wirkt noch nach. Außerdem haben wir den Eindruck, dass die momentane Situation Sri Lankas und der drohende Bankrott hier nochmal deutlicher zu spüren sind. Hier scheinen die Menschen jedenfalls weniger glücklich als in anderen Städten und die meisten haben einen sehr ernsten Gesichtsausdruck, der manchmal verschwindet, wenn man sie freundlich anlächelt und grüßt. Aber all das wundert nicht angesichts der Tatsache, dass die meisten Menschen denen wir begegnen in unserem Alter oder älter sind. Sprich sie haben die 25 Jahre Krieg miterlebt und können sich gut daran erinnern. Von Reisen in den Norden und insbesondere Jaffna wurde lange abgeraten und erst seit 2009 ist es überhaupt wieder möglich - trotzdem lassen viele Reisende den Norden aus.

      Jaffna liegt näher an Indien als an der Hauptstadt Colombo. Das Essen ist hier im Norden also primär indisch. Wie gut mir das schmeckt seht ihr im Video!🙃
      Die Mehrheit der Tamilen sind Hindus und so auch die Tempel. Es gibt hier einen sehr bekannten hinduistischen Tempel, den Nallur Kandaswamy Kovil, der größte Hindu-Tempel Sri Lankas. Er ist dem Kriegsgott Murugan (Skanda) gewidmet. Gemeinsam mit Jin, einem Südkoreaner den wir bereits aus Trincomalee kennen, besuchen wir den Tempel🛕
      Schon von Weitem sehen wir das Dach des Tempel, deren goldene Lackierung, von der Sonne angestrahlt, leuchtet und glänzt.
      Bevor wir den Tempel betreten dürfen müssen wir die Schuhe ausziehen und unsere Füße waschen. Mit nassen Füßen laufen wir dann über den warmen Sand zum Eingang.
      Vor dem Tempel liegen zerschlagene, halbierte Kokosnüsse, um Wünsche erfüllt zu bekommen und nun den Krähen als Fressen dienen🥥
      Vor dem Eingang müssen alle Männer aus Respekt vor den Gottheiten ihr Oberteil ausziehen und mit nacktem Oberkörper den Tempel betreten. Fotografieren im Tempel ist nicht erlaubt.
      Der Boden fühlt sich angenehm kühl an und auch die dicken Tempelwände geben etwas von ihrer Kühle ab. Direkt hinter dem Eingang befindet sich eine kleine Gruppe betender Menschen. Sie stehen vor zwei Männern, die auf dem Boden sitzend laut aus zwei Büchern vorlesen. Während die Frauen mit gefalteten Händen vor der Brust beten, werfen sich die Männer bäuchlings auf den Boden und drehen den Kopf dabei in jede Richtung.
      Wir gehen links herum und kommen an einer kleinen Opferstelle vorbei. Der Tempel ist so gebaut, dass wir einmal im Kreis gehen können. In jeder Ecke befindet sich ein kleiner Altar, auf denen die buntesten Blumen niedergelegt sind💐
      Wir laufen weiter und können jetzt einen Blick auf die bemalten Wände werfen. Sie zeigen bunte Bilder der verschiedenen Gottheiten des Hinduismus. Wir erkennen Shiva und den Stier, Ganesha, den Elefantengott, Krishna mit der Flöte und Vishnu mit den vier Armen. Leider wissen wir nicht, welche Bedeutungen die verschiedenen Szenarien haben. Trotzdem haben die Bilder eine positive Wirkung auf uns, sie sind detailreich gemalt und es werden keine grausamen Situationen gezeigt.
      Der Tempel hat insgesamt viele Verschnörkelungen und ist in der Mitte offen, sodass die Sonne hineinscheinen kann. In der Mitte befindet sich ein großes Wasserbecken, das zurzeit aber durch Zäume abgeriegelt ist. Vielleicht wird sonst gemeinsam im dem Wasser gebadet.
      Wir verlassen den Tempel wieder.
      Hier in der Nähe soll es eine gute Eisdiele geben. Und bei dem Wort „Eis“ ist Rainer nicht mehr zu halten und so laufen wir die zehn Minuten zu „Rio’s Ice cream“ und bestellen uns je einen Eisbecher für knapp einen Euro!🍨 Und es ist wahrlich das beste Eis, das wir, seit wir unterwegs sind, hatten!🤤
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    • Day 65

      Finally, Jaffna!

      April 26, 2022 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 33 °C

      After saying for over a month that I was heading towards Jaffna... Finally made it! No tourists/travellers could be spotted on the area (only met the two guys who were also staying at my hostel), the city felt something like a mix of Sri Lanka and India, the atmosphere felt different, and so did the people. Everyone was less smiley and the streets felt somehow less clean and poor, but keeping the Sri Lankan essence. The undiscovered beaches and the roads were something to enjoy, full of colonial ruins, and everyone would turn around and looked at me surprised, probably same reaction as I would have towards an elephant. Biked and biked around the area, stopping for every interesting place I found, enjoyed the company of Lars, a dutch guy, and had some real conversations (something I was really needing for a while), enjoyed a coconut that a lovely man got us from the top of a palm tree, haunted some dosas and just got lost on the mistery of Jaffna.

      📍Essentials: drive along the coast and the islands, Nallur Kanthaswamy Temple
      🍴Food: Malayan Cafe
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    You might also know this place by the following names:

    Kanthermadam

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