Sri Lanka
Wera Point

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Travelers at this place
    • Day 10–13

      Mirissa oder: Party like you're 21!

      January 10 in Sri Lanka ⋅ 🌧 27 °C

      Beach, Baby! Nach 10 Tagen Inland, Bergen, Natur und Regen führt es uns endlich zur Küste.
      Kurz zur Erklärung, da Sri Lanka eine Insel ist: wenn Backpacker*innen von "der Küste" sprechen, ist fast immer die Südküste gemeint. Der Norden und Osten sind sehr spärlich erschlossen und auf der Westküste um Colombo herum sind primär Resorts und Familienurlauber. Süden = Surf-Area = Backpacker-Area.
      Unser erster Stopp heißt "Mirissa", ein auf der Karte eher kleiner Punkt neben der Stadt Wellingama. Mirissa hat sich jedoch in den letzten Jahren wegen des sehr schönen Strandabschnitts zur Backpacker- und Party-Hochburg gemausert.
      Wir hatten uns ein unglaublich schönes, direkt am Meer gelegenes, günstiges Hostel gebucht - zu günstig? Wir hätten skeptisch werden müssen ("Satori Beach Hostel, 7€/Nacht im Dorm).
      Diesmal sind Heidi und ich Bus und die drei anderen TukTuk gefahren. Wir beide waren gegen 15 Uhr im Hostel, während die anderen etwas länger gebraucht haben, da sie einen kleinen Umweg über die "Elephant Route" genommen haben - das ist eine Straße die einen Nationalpark teilt und wenn man Glück hat, sieht man freilebende Elefanten.
      Ich spoiler hier mal kurz: Sie haben Elefanten gesehen. Und unfreiwillig berührt. Vielleicht war es auch ziemlich brenzlig. Vielleicht wollen das die Elternteile hier aber auch gar nicht wissen, daher: In meinem Reisebericht wurde Bus gefahren. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihre anwesende TukTuk-Fahrerin.

      Doch auch für Heidi und mich hielt die Ankunft einen kleinen Schock bereit. Die Bilder, die wir bei der Buchung im Internet vom Hostel gesehen haben, müssen von 2010 stammen! Statt dem strahlend-weißen, hellen Gebäude mit moderner Einrichtung haben wir ein völlig heruntergekommenes Haus mit schimmeliger Fassade vorgefunden. Der Mitarbeiter an der Rezeption war zudem völlig stoned und hat überhaupt nicht verstanden, wer wir sind und was wir wollen. Der Dorm, der uns letztendlich gezeigt wurde, stand dem Chaos in nichts nach: Der Boden war voller Sand, eins unserer Betten noch nicht bezogen und die Toilette war ebenfalls verschimmelt.
      Wir mussten uns erstmal sammeln und haben uns nochmal die Bewertungen des Hostels durchgelesen - vielleicht hatten wir was falsch verstanden? Die Gäste (primär männlich, 18-24 Jahre alt) überschlagen sich in den Kommentaren mit Lobhymnen auf diesen "greatest place I've ever stayed in". Ich gebe zu: beim erneuten Durchlesen stand zwischen den Zeilen sehr deutlich P A R T Y H O S T E L - und für 7€, was hatten wir erwartet? Naja, wir wollten das Beste draus machen. Die Lage ist immerhin wirklich wie versprochen an einem sehr schönen Strandabschnitt und an der Theke gibt es Bier - ein Anfang.
      Gegen frühen Abend ist auch das TukTuk mit seinen ramponierten Insassen angekommen. Ich hab mich wirklich kurz sehr erschrocken: Alle hatten Schlammspuren auf ihren Klamotten und das TukTuk war auf der linken Seite komplett kaputt...unsere Plane wurde buchstäblich weg-gerüsselt. Die Drei konnten schon fast wieder über ihre Fahrt lachen und ich bin einfach froh, dass es bei einem Sachschaden geblieben ist.

      Am nächsten Morgen wollten Paula und Benedikt zum ersten Mal surfen gehen. Hierzu sind wir ins benachbarte Wellingama gefahren, da es in Mirissa keine wirklich Surf-tauglichen Wellen gibt. Nach einem 10/10-Frühstück haben die beiden sich ein Board geschnappt - und Heidi und ich eine Liege und unsere Bücher. Der erste Tag Urlaub vom Urlaub! Herrlich!

      Da Benedikt diese Woche schon arbeitet, mussten wir schon gegen 15 Uhr aufbrechen; ich habe mich spontan dazu entschieden, die knapp 3km bis zum Hostel am Strand zurück zu spazieren - so wirklich bewegt hab ich mich die letzten beiden Tage ja nicht.
      Der erste Teil des Wegs war auch wirklich super schön: der Strand von Wellingama schien kein Ende zu nehmen und je weiter man läuft, desto spärlicher werden Unterkünfte und Restaurant und man hat immer mehr das Gefühl von Ursprünglichkeit (man darf sich nur nicht zu der Marriot-Hotelturm umdrehen, die hinter einem liegt).
      Da Mirissa eine Bucht ist, sind die beiden Orte irgendwann leider durch eine Felswand voneinander getrennt. Ich musste also wieder hoch zur Hauptstraße und wollte das letzte Stück da zurücklaufen. Ich hatte beim Loslaufen natürlich nicht damit gerechnet, an einer vielbefahrenen Straße ohne Fußgängerweg zu stehen und nach 10 Minuten hupender Autos und glotzender Menschen, die die Frau im Bikini am Seitenstreifen nicht einordnen konnten, hab ich ein TukTuk angehalten, dass mich zum Satori gefahren hat.

      Zusammen mit Paula, Heidi und Josie haben wir uns dann einen weiteren Girls-Nachmittag gemacht und waren in den unzähligen Boutiquen von Mirissa shoppen. Danach sind wir noch ein Bier trinken gegangen und später zum Abendessen ins "Curry Gedara", wo wir auch wieder auf Benedikt getroffen sind.
      In dem Restaurant hatten wir noch einen richtig schönen Lachflash-Moment. Das Restaurant ist eher chic (gedämmte Musik, Kerzenlicht, in einem schönen Garten gelegen), hatte aber an der Seite einen Ständer mit second-hand-Kleidung stehen, wovon die Erlöse an Straßenhunde gehen (also als Futter, nicht das Geld). Vielleicht lag es am Bier, vielleicht an unserem Shopping-Mood vom Nachmittag, aber wir Mädels haben uns auf diesen Ständer GESTÜRZT als gäbe es kein Morgen. Da wir nur mitnehmen wollten, was uns passt, haben wir kurzen Prozess gemacht und die Klamotten direkt anprobiert. Genau in dem Moment, wo der Kellner das erste mal zu uns an den Tisch kam, hat Josie gerade versucht ihre Brüste händisch in ein zu kleines Oberteil zu drücken und ich hab der armen Heidi geholfen, die beide Arme nach oben gestreckt hatten und aus einem XS-Top nicht mehr alleine rauskam. Das Bild von uns allen völlig besessen von diesen Flohmarktteilen muss komplett verstörend gewirkt haben. Er ist dann höflich gegangen und kam nach ein paar Minuten nochmal wieder. Halb aus Scham, halb für den guten Zweck haben wir dann am Ende aber auch den Großteil der Kleiderstange gekauft - auch wenn niemand wirklich in die Fummel gepasst hat.

      Am nächsten Tag hatten wir uns von unserem geliebten Hostel überreden lassen, an einer Boot-Party teilzunehmen. Für einen schmalen Taler sollte man fünf Stunden über das Meer schippern, trinken und tanzen. Das klang tatsächlich nicht verkehrt - wenn man die anderen Teilnehmenden (Durchschnittsalter 21, ca. 2,4 Promille bei Start) mal ausklammert.
      Wir vier Mädels also aufs Party-Boot und ab ging die wilde Fahrt!
      Es war tatschlich überraschend cool. Wir haben Arrack (sri-lankischer Schnaps) mit Sprite getrunken, auf dem Deck gedanced und sind von Board in die Wellen gesprungen. Abends gab's zum Finale noch einen Sonnenuntergang und glücklich schwankend gings um sieben Uhr zurück zum Hostel.
      Hier ging die Party natürlich noch weiter - aber diesmal ohne uns. Ich kann mich erinnern, dass ich auf Abifahrt auch jeden Tag Vollgas gegeben hab, aber heute kann ich nur respektvoll nicken, wenn jemand um 13 Uhr anfängt zu trinken und um 21 Uhr Karaoke-singend auf dem Tisch tanzt. Wenn die wüssten, welche Blindgänger-Omas heute auf dem Boot dabei waren, hehe.

      Ab ins Bett, auskatern und morgen geht's weiter - an einen sehr sehr entspannten Ort! 😌🧘
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    • Day 9

      Galle

      January 7, 2019 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 30 °C

      Gallé gehört zu den größeren Städten an der Südküste neben Matara und Hambantota. Bekannt ist die Hafenstadt für das alte Fort an dem zuerst die Portugiesen, dann Holländer und Briten Land anlegten. Heute beherbergt die Festung Verwaltungsgebäude der Stadt, sowie touristische Gassen, als auch Tempel, Kirchen und eine Moschee. Ein Guide (Santu) hatte uns natürlich mit dem betreten des Forts seine Tour angeboten. Eine Stunde Sightseeing für 5€. Tja, am Ende waren es knapp 6 Stunden mit Stopps in einer traditionellen Holzschnitzerei mit Kunstwerken aus Mahagoni Holz, Sandalwood-Schnitzereien und vielen vielen Elefanten, die entweder im Duty Free Shop oder in Hotels für deutlich mehr Geld an Touris wie uns landen. Eines der Highlights war der bekannte Ayuveda Garten von Galle. Ein fachkundiger Arzt, der gerne mal ins Deutsche wechselte, entführte uns in die traditionelle 2.500 Jahre alte Körper- und Geist Medizin, welche nur aus Naturprodukten die im eigenen Garten wachsen hergestellt werden. Elli verlor dank einer Enthaarungscreme, welche die buddhistischen Mönche benutzen, einige Haare am Fuß. Lisi probierte eine Kokosölkopfmassage und am Ende verwandelte sich wie durch ein Wunder unser asketischer Arzt zum Schwergewichtsverkäufer der Nation. Im Shop gleich ums Eck, tauschten wir Moneten gegen Gesundheit ein. Kokosöl für den Kopf und die Haare, Sandalwood-Holz gegen Augenringe und Zellulite, Cremes aus diversen Ölen und Tinkturen vermischt,(riecht nach besserem Wick-Vaporup) gegen Gelenk- und Muskelbeschwerden (Bürokrankheit) landeten in unseren Einkaufstaschen.
      Zum Schluß entführte uns Santu auf den Gewürzmarkt und ins Zentrum der Stadt. Perfekt zubereiteter Schwarz-Tee, Garam Masala für unterwegs und ein bekannter Joghurt mit Honig (Baumhonig) waren der Abschluss eines intensiven aber sehr schönen Tagesausfluges nach Galle. Ayubuvan und bis zur nächsten Folge von Geilon auf Ceylon
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    Wera Point

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