Sweden
Brasjön

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Travelers at this place
    • Day 111

      21. Mai

      May 21, 2024 in Sweden ⋅ ☀️ 19 °C

      Gegen neun verlasse ich dieses Kleinod und drehe mich beim Gehen noch einige Male um, weil es einfach ein ganz reizvoller, fantastischer Ort ist, es war eine kleine Zeitreise. Die Sonne steht wieder hoch am blauen Firmament und ich werde vielleicht heute Abend Elsa aufsuchen. An diesem Ort, an dem ich übernachtet habe, ist der Romboleden auf den E1 gestoßen, und so werde ich heute und teilweise in den nächsten Tagen diesem alten Pilger-und Handelsweg folgen. Er zieht sich im Großen und Ganzen vom Mälaren, dem drittgrößten See Schwedens bei Stockholm bis nach Trondheim in Mittel-Norwegen.
      Der Weg führt noch ein Stück weit durch die Weiden und dort sind auch noch mal an verschiedenen Stellen die alten Höfe und Häuser zu bewundern. Dann geht es durch Birkenwälder. Es ist sehr angenehm schattig und auf einigen Freiflächen nehme ich wahr, dass immer mehr Pflanzen zu blühen beginnen wie zum Beispiel der Moorrosmarin. Der Kuckuck ruft unentwegt seinen Namen und die Schwalben sind wieder da.
      Ich bin noch gar nicht lange unterwegs, da geht es wieder durch Sumpfflächen, diesmal aber direkt im Wald und es ist wieder dieses Laufen in einem riesengroßen nassen Schwamm. Aber für diese Reise schaffe ich es mit trockenen Füßen durchzukommen.
      Als ich die erste Pause mache, bin ich wieder einmal dabei, diesen wunderschönen kleinen grünen Schmetterling einzufangen. Seit über zwei Wochen versuche ich es fast jeden Tag, aber sie sind so scheu, dass sie schon wegflattern, wenn ich nur in die Nähe komme und natürlich lohnt es nicht, hinterherzugehen. Heute gelingt es mir tatsächlich, ihn zu fotografieren. Ich klopfe mir dafür selbst recht lange auf die Schultern, bevor ich weitergehe.
      Der Weg geht jetzt über mehrere Kilometer sanft abwärts Richtung See, als ich dort um halb zwölf ankomme, muss ich natürlich direkt einsteigen und eine Runde schwimmen. Das Wasser des Djursjön ist schon kälter als das der letzten Seen, aber er ist auch bis zu 60m tief, wie ich erfahre, und damit erklärt sich, dass er deutlich länger zum Aufwärmen braucht. Immerhin hat das Wasser circa 14 Grad und damit könnte ich auch 1 Stunde lang drin bleiben, wenn ich mich denn nur bewege. Mache an der Stelle gleich noch eine Pause und als ich weitergehe, treffe ich an einem der vielen paradiesischen Sommerhäuser hier zwei Schweden, mit denen ich mich eine ganze Zeit unterhalte. Der Weg führt noch eine Weile direkt an der Wasserkante an diesem recht großen See entlang. Später wechselt der Romboleden auf den Siljanleden, schließlich bin ich vom Siljan nicht mehr weit entfernt.
      Gegen drei komme ich an den See Yxen, mache hier eine Pause und fülle meinen Wasservorrat wieder auf. Ich nutze für eine grobe Filterung des Seewassers ein Stofftaschentuch, durch das ich das Wasser presse. Damit sind alle sonst sichtbaren Schwebteilchen und Mückenlarven entfernt und ich kann das Wasser kalt trinken.
      Am späteren Nachmittag, das scheint jetzt zum Programm zu gehören, wird der Weg im Wald wieder steil. Damit mir hier nicht die Kraft ausgeht, öffne ich mir eine Packung Knäckebrot. Es ist Leksand Knäcke. Ich bin zufälligerweise gerade auf Höhe der Stadt Leksand und nur 10 km westlich davon. Neben Wasa sind sie der größte Produzent von Knäckebrot hier in Schweden.
      Um kurz nach sieben erreiche ich den Brasjön. Es gibt hier einen Shelter und auch wenn ich den gar nicht so dringlich brauche, steuere ich ihn an. Schließlich gibt es hier einen Zweizylinder (unbürgerlich für Abort) und er liegt genau auf meinem Weg. Und ich kann morgen früh in etwas mehr als 1 km Entfernung von hier aus Elsa aufsuchen.
      Als ich ankomme, schwimme ich erst mal gleich eine Runde. Es ist herrlich hier im Wasser. Später mache ich was zum Essen und baue mein Innenzelt erst im Shelter auf, später frage ich mich, wozu eigentlich. Das Wetter ist perfekt. Es ist viel schöner draußen, wo ich den fast schon vollen Mond wahrnehmen kann und so ziehe ich noch mal ein paar Meter um und habe eine gute Nacht. Übrigens auf einer jetzt wieder intakten Isomatte, ich hatte aus dem ICA-Markt Sekundenkleber mitgenommen und damit das Loch flicken können.
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    You might also know this place by the following names:

    Brasjön, Brasjon

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