- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Mar 26, 2024, 7:07 PM
- ☁️ 5 °C
- Altitude: 132 m
- SwedenHallandHylte KommunHyltebruk57°0’7” N 13°15’45” E
26. März
March 26 in Sweden ⋅ ☁️ 5 °C
Die Nacht war frostig kalt und sternenklar, legt mir eine Eisschicht über das gesamte Zelt. Am Morgen nehme ich erst mal ein erfrischendes Bad in diesem kalten See.
Tobi meldet sich an, er ist auf dem Rückweg von Västerås, wir wollen uns am Nachmittag in Kinnared treffen.
Während ich einpacke, geben ein paar Jagdflieger eine Show-Einlage für mich über dem See. Es werden wohl keine MIGs sein.
In Rydöbruk treffe ich Lars-Erik Eriksson. Er ist Schriftsteller und wir unterhalten uns recht lange über alles mögliche. Er erzählt mir von einem alten Grenzstein hier im Dorf.
Später gehe ich dorthin und finde den größten Grenzstein Skandinaviens. Er markierte in alten Zeiten die Grenze zwischen Schweden und Dänemark. Gleichzeitig ist dort auch ein Schild zu sehen, dass hier die Grenze von Halland zu Småland ist. Endlich weiß ich genau, dass ich in wenigen Minuten in Småland bin.
Seit Tagen suche ich nach Karten, die diese Grenzen zeigen und freue ich mich, hier mal eine deutliche Anzeige zu haben. Schließlich ist Småland eine alte Provinz und in den aktuellen Karten in dem Sinne nicht mehr aufgeführt.
Kleiner Einwurf am Rande: Mein Bein ist wohl wieder vollkommen okay, es gibt keinerlei Beschwerden mehr und ich nehme auch nichts mehr, was dagegen helfen soll.
Während ich weiterlaufe, will ich schon mal ein Restaurant heraussuchen, in dem ich mich mit Tobi treffen kann, da er schon eine grobe Ankunftszeit mitgeteilt hat. Ich muss mit Erschrecken feststellen, dass in Kinnared das einzige Restaurant heute um 14:00 Uhr schließt. Nach einigem Hin und Her entscheide ich, dass wir uns dann doch in Hyltebruk treffen, der einzige Ort, der Restaurant und Supermarkt hat. Für mich heißt das, ab jetzt ein Stück auf meinem Weg zurück zu laufen und dann muss ich an der Bundesstraße einen guten Kilometer direkt entlang. Das ist wahrlich keine Freude auf dem Randstreifen. Teilweise am Rand mit Leitplanken und beidseitig mit Wildzaun donnern die LKWs in nur 1m Abstand an mir vorbei. Da ich nicht sicher bin, ob das überhaupt erlaubt ist und die Polizei nicht auf den Plan rufen möchte, gehe ich nach circa 1/2 km an einem Tor durch den Wildzaun und finde einen Weg, der parallel zur Straße im Wald verläuft. Dieser Weg endet aber nach circa 200 m, weil hier tief in den Stein gehauen eine Einfahrt in einen Schacht geht. Vielleicht gehört das zu einem Kraftwerk, ich kann es nicht einschätzen. Ab hier schlage ich mich durch dichtestes Waldgebiet hinter dem Wildzaun entlang, manche Stücken kann ich direkt am Zaun laufen. Da passe ich gerade mit dem Rucksack durch, dann aber auch wieder nicht und muss wieder direkt durch das Unterholz. Während ich mich hier durchkämpfe, liegt sie auf einmal vor mir: eine Kreuzotter, die auch bis an den Wildzaun herangekommen ist (und keinen Schritt weiter;) und hier zwecks fehlender Bäume die paar Sonnenstrahlen und Wärme genießt. Wir einigen uns darauf, dass sie sich in den Wald verzieht, damit ich am Zaun weiterlaufen kann. Ich bin froh, als ich dieses Stück irgendwann durchhabe und es wieder einen Weg gibt, der mich am Jakobssjö entlang führt. Ich muss auf dieser Strecke Richtung Hyltebruk ziemlich Tempo machen, damit ich nicht allzu sehr verspätet dort ankomme. Um vier treffe ich mich mit Tobi. Das ausgeguckte Restaurant hat seit zwei Jahren geschlossen und so suchen wir uns eine Pizzeria nicht allzu weit entfernt. Anschließend gehe ich noch mit zum LKW, da der ohnehin ziemlich in der Nähe vom Supermarkt steht, wo ich noch einkaufen muss. Tobi gibt mir wieder ein paar Sachen mit und wir verabschieden uns. Es war mal wieder ein schönes Treffen. Ich kaufe im Supermarkt eine ganze Menge ein, da in den nächsten Tagen ja laut Ankündigung nicht mehr wirklich Läden kommen. Mit großem, schweren Rucksack ist mir klar, dass der Tag gelaufen ist und ich nur noch aus der Stadt raus will. Dabei treffe ich die Schwedin Stina, sie ist gerade mit ihrem Hund unterwegs. Wir unterhalten uns und da sie die selbe Richtung geht, nimmt sie mich mit und wir gehen zusammen aus der Stadt raus bis zum Nissan-Damm. Ich suche mir in der Nähe auf die Schnelle nur noch einen Schlafplatz, da es schon einigermaßen dunkel geworden ist und ich auch müde bin. Dementsprechend passiert außer Zeltaufbau und mich in Waage bringen nichts mehr.Read more