Sweden
Luossajoki

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Travelers at this place
    • Day 3

      Kennenlernen um die Ecke

      February 21, 2022 in Sweden ⋅ ☁️ -10 °C

      Was wir vorher nicht wussten, unsere eigentliche Huskyfarm liegt nur ein paar Meter weiter. Wir konnten also zu Fuß rüber zu Vildmarkstourer gehen und Dani vom Team hieß uns bei Tee und Kaffee herzlich wilkommen. Ein paar weitere Gäste waren auch schon da, der Großteil kam später mit dem Flieger. Die gesamte Gruppe kommt aus Deutschland und auch Dani ist vor anderthalb Jahren hierhin ausgewandert. Wir wurden bald aufgeteilt und lernten unseren Guide Patrick aus Norwegen kennen. Wir sind mit ihm in einer 6er-Gruppe unterwegs und werden die nächsten Tage eine Menge Spaß haben - und Arbeit 😉. Nach einem leckeren Abendbrot und köstlichem Kuchen haben wir bis in die späten Abendstunden hinein unsere Ausrüstung und eine Einweisung ins Hundeschlittenfahren erhalten und über alles gesprochen, was uns bei der bevorstehenden Kälte hilft. Von -40˚C war die Rede, brrrr ❄. Sorgen machten sich breit, ob man genug oder die richtigen Sachen dabei hatte. Einige hätten mal besser die Checkliste von schulz gelesen. Andere hatten Sorgen, etwas im Umgang mit den Hunden falschzumachen. Aber wie Patrick sagte, wir haben keine Probleme, nur Lösungen. Er hat sich viel Zeit genommen und uns gut auf die Woche eingestimmt. Das wird super! Und auch die Polarlichter-Vorhersage für morgen klingt vielversprechend. Jetzt wird noch für die Woche gepackt und geschaut, wieviele Lagen man morgen anziehen kann, dann gehts auch schon bald los.Read more

    • Day 4

      Nur so schnell wie das schwächste Team

      February 22, 2022 in Sweden ⋅ ☀️ -14 °C

      Nach einem stärkenden Frühstück ging es heute gegen um 10:00 los. Wir haben die Schlitten gepackt und die Hunde kennengelernt. Jeder fährt ein Vierer-Team. Bei mir sind es Rita, Hjalmar, Mutsi und Mix. Ein ziemlich lahmer Haufen, wie sich noch rausstellen sollte - aber trotzdem süß.

      Schon beim Einspannen der Hunde wurde es laut auf der Farm - alle wollten mit dabei sein. Los ging es dann gleich mal Berg hoch, aber wir haben es alle gut gemeistert. Schon bald konnte ich nicht mehr zu meinem Vorderteam aufschließen, obwohl ich Regel Nummer 2 "Brake, brake, brake!" gekonnt ignoriert hatte. Die Vier waren irgendwie langsamer als der Rest. Alles Helfen und Mitlaufen hat nicht viel gebracht und wurde langsam richtig anstrengend. Wir haben dann nochmal die Reihenfolge im Team geändert, aber es ging nur kurzfristig besser. Lahmer Haufen, echt 😉 Aber sie können ja auch nix dafür und es war am Ende auch kein Problem. Patrick meinte, die sind ein bisschen wie ein Dieseltraktor - langsam aber stetig 😁 Morgen wird nochmal teamübergreifend getauscht. Soll dann angeblich wie Formel 1 sein, aber stattdessen muss ich dann auf einen Harness-Biter aufpassen 😉

      Der Nachmittag verlief sehr gut. Wir sind schnell mit den Aufgaben warm geworden und haben uns aufgeteilt. Feuer machen, Kochen, Hundefutter, -Snacks und -Betten bereiten, Dach von der Schneelast befreien - alles lief gut und wir hatten viel Zeit zum Quatschen, Essen und Trinken. Sogar Polarlichter haben wir gesehen. Entgegen der allgemeinen (und auch meinen) Erwartungen waren die aber gar nicht grün, sondern einfach ein heller Streifen am Himmel. Ein bisschen wie die Milchstraße, nur mit etwas Bewegung. Ich glaube, für die Farben brauchts schon einen richtigen "Sturm". Mal sehen, was die nächsten Tage noch bringen. Nun hoffen wir erst mal, dass uns das Feuer die Nacht nicht ausgeht, es ist nämlich bitterkalt.
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    • Day 8

      Den See von der anderen Seite sehen

      February 26, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ -11 °C

      Die Nacht mit allen in einem Raum war gar nicht so schlimm wie befürchtet. Nachdem die Hunde und wir gefrühstückt hatten, ging die Tour los zur Überraschungshütte. Der Weg führte zurück über den anstrengenden See von gestern. Nur war der heute sehr viel angenehmer und auch das Wetter hat mitgespielt. Es war zwar eisekalt, aber dafür haben wir sogar ein Halo gesehen.

      Auf dem Fluss gings weiter am Eishotel vorbei. Hier waren die Spuren so gut und fest, dass meine Hunde locker schneller gehen wollten. Erstaunlich zeitig waren wir heute an der Hütte angekommen. So blieb mehr Zeit zum Knuddeln, da der Abschied morgen im Camp wahrscheinlich recht schnell gehen wird.

      Da wir mit der bewirtschafteten Hütte gerechnet hatten, hatten wir bereits dort keine Verpflegung für heute Abend mitgenommen. Es musste also was vom Camp geliefert werden und wir hatten uns Fisch mit Kartoffeln gewünscht. Es gab also Ofenlachs mit Zitronensauce und Kartoffeln - für alle ein Highlight, da die letzten Tage doch eher Convenience waren.

      Morgen wollen wir zum Abschluss noch in ein Restaurant bzw. einen Pub in Kiruna gehen, um die Tour ausklingen zu lassen. Na wenn das nix ist...
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    • Day 9

      Gemischte Gefühle

      February 27, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 0 °C

      Die letzte Nacht war super. In einer Empore vom Haupthaus hatten wir es nicht nur die ganze Zeit warm, sondern waren zu zweit und hatten keine Schlafgeräusche der anderen.

      Draußen waren morgens auf einmal Plusgrade und alles begann ein bisschen zu tauen. Für die Hunde ist es für so eine Tour fast schon zu warm. Gefreut haben sie sich trotzdem, wieder laufen zu dürfen. Der Start heute auf die letzte Runde war etwas chaotisch - am Ende aber doch ohne Stürze. Es ging auch gar nicht so lang, denn das Camp ist nicht weit weg und wir wollten noch die zweite Gruppe an einem Tipi treffen und gemeinsam Pause bei Käsefondue machen.
      Unsere Teams merkten, dass es die letzten Minuten sind und es begann ein Drängeln und Drücken, um sich die meisten Knuddler abzuholen, selbst bei Rita und Floki, die sonst nicht so aufdringlich waren. Letztlich war natürlich jeder dran.

      Im Camp angekommen ging alles wie zu erwarten recht schnell. Fix noch die Gurte abmachen, verabschieden, und schon bald waren die Nasen in ihren Zwingern - und freuten sich später nochmal über Besuch. Nur Rita saß zusammen mit Tilda aus Judiths Team noch an der Kette. Die Mitarbeiterin erklärte auf mein Nachfragen, dass die beiden so agil wären, dass sie überall drüber springen und ausbüchsen würden.

      Heute Abend hatten wir dann einen Tisch im Restaurant Spis reserviert. Ein etwas feinerer Laden mit sehr gutem Essen. Vorher mussten wir uns aber unbedingt noch mit schwedischem Süßkram eindecken. Also eben noch am Supermarkt halten. Danach haben wir die andere Gruppe im Pub The Bishop Arms wiedergetroffen. Es gab ordentlich Bier und Tequilla.

      Mir ließ die Sache mit Rita keine Ruhe und ich fragte Patrick so lange es noch ging nochmal. Der wahre Grund ist wohl, dass es zu wenig Platz bzw. zu viele Hunde da gibt. Klar, man könnte ja gegen Drüberspringen einfach höhere Zäune oder ein Dach bauen - es wird da sogar teilweise gemacht. Ich finde das sehr traurig, dass die beiden zwischen den Touren da so sind und sich nur sehr eingeschränkt bewegen können. Im Fall von Rita und Tilda ist es wohl kein Dauerzustand, aber es gibt anscheinend auch Hunde, die immer außerhalb der Zwinger an der Kette wohnen, solange sie im Camp und nicht unterwegs sind. Am Ende ist das alles ein Geschäft. Je mehr Touren möglich sind, desto besser. Und dabei bringen die Wochentouren, so wie wir sie gemacht haben, relativ wenig. Die "Kaffeefahrten" - eine kurze Tour mit Kaffeepause im 12er-Gespann mit 4 oder 5 Leuten auf einem Schlitten - sind hier wohl der lukrativere Posten, so ein richtiges Touristending. Wenn dadurch aber Hunde keinen ausreichenden Platz im Camp haben und an der Kette leben müssen, stimmt was nicht. Sie werden an sich natürlich gut behandelt, aber es macht mich trotzdem sehr traurig. Am liebsten hätt ich die beiden eingepackt.

      Im Nachgang betrachtet hätten wir den Restaurantbesuch als Abschluss stehen lassen sollen. Die Tequillas und Drinks in der Bar waren bei einigen zu viel. Bei uns auch, aber wir hatten uns immerhin noch unter Kontrolle. Patrick und der Guide (die Guidin 🤔) von der anderen Gruppe haben sich komplett abgeschossen. Kotzen im Taxi war da nur eine Folge. Aus meiner Sicht muss ein Guide - auch wenn es schon außerhalb der Tour war und sie auch mal Freizeit haben - zumindest noch für seine Gäste ansprechbar und verfügbar sein, wir kennen uns ja gar nicht da aus. Wir können froh sein, dass uns das Taxi noch an den richtigen Ort zurück gebracht hat.
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    Luossajoki

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