Sweden
Torhamn

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Travelers at this place
    • Day 3

      Das erste mal Kiten in Schweden

      August 28, 2023 in Sweden ⋅ ⛅ 17 °C

      Es ist 07:30 Uhr, Stefan ist voller Tatendrang und macht sich auf zu einer Joggingrunde durch den Wald. Währenddessen darf ich noch eine Runde weiter schlafen. Gegen 08:15 Uhr ist Stefan völlig durchgeschwitzt und kaputt zurück am Bus. Die Steigungen von 300 Höhenmetern hat er etwas unterschätzt. Erschöpft aber happy schwitzt er eine Runde ab, während ich aufstehe und mich fürs Baden fertig mache. Wir laufen die 400 Meter durch den Wald zum See und nehmen ein wundervolles Morgenbad im Sonnenschein. Ein älterer Herr kommt mit seinem Hund vorbei und wir halten ein kleines aber super nettes Pläuschen auf Englisch. Zurück am Bus entschließen wir uns zunächst weiter zu fahren und unser Frühstück an einem anderen Ort zu genießen, denn wir sind beide noch nicht so wirklich hungrig. Da unser Sicherungsproblem / Kühlschrankproblem im 12-V Betrieb noch immer besteht, fahren wir zum nächstgelegenen BILTEMA nach Kristianstad zurück. Also zum kulturellen gehört für uns beim Urlaub im Ausland definitiv auch immer ein Besuch im Baumarkt oder ähnlichem und wir können sagen: BILTEMA ist grandios. Für Stromprobleme hat Stefan als Messgerät immer ein Multimeter mit an Bord. Dieses hatte er allerdings vor kurzem Zuhause ausgeladen und verliehen und dann vergessen wieder einzupacken. Im Laden sprechen wir den erstbesten Verkäufer an und dieser spricht sogar super deutsch - auch, wenn er seine Deutschkenntnisse selbst anzweifelt. Für 10,-€ finden wir tatsächlich ein Multimeter und diverse Kleinteile, die für die Reparatur notwendig sind und somit steht der Reparatur nun hoffentlich nichts mehr im Wege. Gegenüber vom Laden befindet sich noch ein Baumarkt, den wir natürlich auch noch einmal durchstöbern. Weiter geht es in Richtung Karlshamn, wo wir uns mit drei weißen Wohnwänden einen schönen Parkplatz mit Blick auf die ersten Schären teilen. Hier repariert Stefan den Sicherungskasten erfolgreich und wir frühstücken mit tollem Ausblick. Als Tagesziel haben wir uns heute noch die Besichtigung eines weiteren Kite-Spots vorgenommen. Also Fahren wir weiter an Karlskrona vorbei in Richtung Torhamn. Der Weg führt uns in ein weiteres Naturreservat. Ein Viehgitter auf der Straße verrät uns, dass wir sicherlich nicht ganz alleine hier sind. Links uns rechts am Wegesrand ist mit Natursteinen eine Mauer aufgebaut, es sieht total urig aus und wir denken dabei irgendwie an unsere Reise nach Kroatien 2019. (Wer an der Tour interessiert ist, kann auf unserem Profil auch den Blog von Kroatien nachlesen). Am Ende der Straße erwartet uns ein etwas größerer Parkplatz, auf dem auch schon ein paar Autos stehen. Da wir uns hier im militärischen Sicherheitsgebiet und in einem Naturreservat befinden, rechnen wir nicht wirklich damit, dass man hier Kiten kann, aber aussteigen müssen wir bei dieser Landschaft auf jeden Fall, um ein Stück zu gehen. Ich gucke in Richtung Wasser, mit wundervollem Blick über den Schärengarten und erkenne an der Wasserkante flatternd im Wind zwei liegende Schirme. Verrückt, mir kommt der Wind gar nicht so stark vor, als könnte man heut aufs Wasser. Wir beschließen ans Wasser zu gehen und uns den Spot einmal genauer anzusehen. Durch ein Gatter im Zaun laufen wir über eine Schafwiese runter zum Wasser. Eine kleine Grünfläche bietet wenig aber ausreichend Platz zum Aufbauen. Zwei Schweden (ein Mann, eine Frau) machen sich gerade bereit fürs Wasser und wir schauen einen Moment zu. Während die Frau mit ihrem Schirm und ohne Brett zum Üben aufs Wasser geht, sprechen wir den Mann an und bitten ihn um ein paar Auskünfte zum Spot. Kurzerhand öffnet er eine am Boden stehende Kiste und holt ein paar einlaminierte Zettel heraus. Wie cool ist das denn? Hier stehen alle Infos und Regeln zum Spot. Wo darf man fahren, wo nicht (denn hier ist ja schließlich auch Schutzgebiet), wo liegen Steine im Wasser und wie tief ist es wo. Wir sind also bestens vorbereitet, um auch eine Runde aufs Wasser zu gehen. Währenddessen kommt ein weiterer Kitesurfer an die Wasserkante. Er benötigt Starthilfe und während Stefan seine Neoprensachen anzieht und den Kite aus dem Auto holt, unterstütze ich den anderen Kitesurfer. Er warnt mich bereits vor, dass er noch Anfänger ist und manchmal etwas Startschwierigkeiten hat. Macht nichts, wir sind ja auch keine Profis und angefangen haben wir auch alle mal. Ich starte ihm also den Schirm und freue mich mit dem guten Mann, als der Kite oben sauber am Himmel steht, da löst sich plötzlich sein Chickenloop (das Teil, mit dem der Kite am Trapez, also am Körper eingehakt ist) und der Schirm stürzt nach links in die Rabatten. Hohes Gras, Disteln, Schafkacke und Steine machen es mir nicht so leicht den Schirm wieder zu bergen, aber es klappt. Nach einiger Zeit Leinen auseinandertüdeln dann ein zweiter, erfolgreicher Startversuch. Stefan ist in der Zwischenzeit wieder zurück und fängt an das Material aufzubauen, während ich mich nun umziehen gehe. Stefan geht zuerst aufs Wasser und fährt einige Male erfolgreich hin uns her. Dann tauschen wir. Es klappt ganz gut. Nach ein paar mal hin und her fahren werde ich allerdings etwas übermütig und verliere bei einer Wende mein nagelneues Brett (heute erstmalig gefahren). Eine Millisekunde später bemerke ich dann, dass ich im tiefen Wasser bin und nicht mehr stehen kann. Jetzt heißt es Ruhe bewahren. Ich versuche mit einem Boddydrag zu meinem Board zu kommen, ohne Erfolg, denn das Brett liegt entgegen der Windrichtung einige Meter hinter mit. Der nette Schwede, der uns den Spot erklärt hat, fährt an mir vorbei und ich rufe ihm auf Englisch zu, dass ich mein Board verloren habe. Er fährt zunächst weiter, denn auch er muss ja erstmal Höhe gewinnen um mir zu helfen. Ich sehe von weiten, dass Stefan versucht im Wasser in meine Richtung zu laufen und entschließe mich, zunächst selbst dichter an Land zu kommen, damit ich wieder Boden unter den Füßen habe. Das Brett kommt dann schon irgendwann von ganz alleine durch die Strömung an. Nach ein paar Minuten ausharren, ist das Board nicht mehr allzuweit entfernt von mir und der andere Kitesurfer ist so nett und schubst mein Board ein paar Meter in meine Richtung. Endlich- ich schaffe es zum Brett zu draggen und kann endlich zurück in Richtung Stefan fahren. Puh, das war anstrengend für Kopf und Körper, aber ich habs gut gewuppt und bin mega stolz, dass ich so ruhig geblieben bin. Ich sag’s euch, doofes Gefühl, wenn man nach unten guckt und sieht nur schwarzes Wasser und hat nichts mehr unter den Füßen. Ich fahre noch ein paar mal hin und her, dann tauschen wir noch einmal und Stefan genießt eine letzte kleine Session im Sonnenuntergang. Ein absoluter Traum und die bisher wohl schönste Kulisse, in der wir bisher kiten konnten. Ich mein, wer kann schon von sich behaupten, dass er mal in den Schären von Schweden in den Sonnenuntergang gekitet ist.
      Nach der Session packen wir alles ein, ziehen uns um und suchen uns einen Schlafplatz für die Nacht. Es gibt die restlichen Spaghetti aus der Packung von gestern und jetzt wird geschlafen.
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    • Day 47

      Torhamn (bei Karskrona)

      August 29, 2022 in Sweden ⋅ ☁️ 16 °C

      In der Nacht ging ein heftiges Gewitter nieder und wir konnten die vielen Blitze, die über Öland wüteten, gut beobachten. Für heute war ebenfalls Regen angesagt und trotz unserem Unglauben traf dies tatsächlich zu.
      Dies hinderte uns natürlich nicht daran, Pläne zu schmieden. Als Erstes landeten wir bei IKEA in Kalmar, es war ja ideales Wetter dazu. Wir erstanden 2 Bettanzüge mit Kissen und sonst noch ein paar Kleinigkeiten. Danach besuchten wir den Baumarkt und fanden endlich einen Feuerkorb, in dem man das Holz senkrecht hineinstellen kann, dazu kam noch eine "Portion" WD40.
      Es regnete immer wieder, so beschlossen wir auf dem kürzesten Weg in Richtung Karlskrona zu fahren und auf dem augewählten Platz, am Hafen von Torhamn zu parken.
      Wie auf Kommando hörte der Regen auf und die Sonne guckte ab und zu zwischen den grauen Wolken hervor. Dies spornte uns an, zu Fuss die Gegend zu erkunden. Auch hier im Süden war es genau so trocken, wie an andern Orten in Schweden. Doch nach der wochenlangen Trockenheit und dem Gewitter letzte Nacht kamen die Wegschnecken schon wieder hervor. Bei einem Bauernhof entdeckten wir etwas sehr eigenartiges: eine Parzelle mit Weintrauben!! Kaum kehrten wir nach ein paar Stunden zurück, vielen bereits wieder die ersten Tropfen vom Himmel herab.
      Von diesem Ort aus sollte man einen herrlichen Sonnenuntergang sehen können. Naja, man sollte! Bei diesem Wetter glaubten wir nicht daran. Doch zehn Minuten vor Sonnenuntergang öffnete sich ein Spalt im Westen und wir konnten tatsächlich den Untergang geniessen. Zur selben Zeit fand sich ein grosser Schwarm Lachse am Ufer ein. Ihre Sprünge aus der Wasseroberfläche liess sie im Sonnenschein silbrig und goldig glänzen.
      Zur Feier des Tages und passend zum nun kühlen und wieder nassen Abend, kochten wir Spaghetti an gut gewürzter Sugo und Salat.
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    You might also know this place by the following names:

    Torhamn

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