Lara's Neuseelandreise

August 2019 - August 2020
Ich werde ab August 2019 1 Jahr als Au Pair in Neuseeland leben. Hier werde ich immer wieder Updates über mein Leben dort, meine Trips und gaaanz viele Fotos hochladen. Read more
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    Teil 1 geschafft

    August 5, 2019 in Qatar ⋅ ☀️ 40 °C

    Montag 5. August 2019
    Um 7 Uhr klingelt mein Wecker. Ich bin aber natürlich schon vorher wach, die letzte Nacht hab ich zwar geschlafen aber als einen tiefen Schlaf würde ich das nicht bezeichnen. Viel zu groß ist die Aufregung.
    Schnell ein Blick auf die To-Do Liste, was denn noch alles fehlt und schließlich stehe ich tatsächlich irgendwann vor einem voll bepackten Koffer und einem vollbepackten Rucksack. Keine Ahnung wie in dieses Gepäck mein Leben für ein ganzes Jahr passen soll... doch irgendwie hat es das.
    Jetzt muss nur noch das Gewicht stimmen: maximal 30kg!
    Leider müssen wir feststellen, dass die Kofferwaage keine Batterie mehr hatte. Also muss ich eben auf das letzte Messerergebnis vom Vortag vertrauen (27kg).
    Als ich meinen Boardingpass (welchen ich letztendlich gar nicht gebraucht habe) noch ausdrucken will, muss ich außerdem feststellen, dass unser Drucker kaputt ist. Glücklicherweise haben wir ja genug hilfsbereite Nachbarn, sodass auch das kein großes Problem ist.
    Nach einem letzten leckeren Frühstück mit frischen Brezeln, meinem Lieblingsaufstrich und einer Gemüse-Feta Pfanne machen wir uns dann schließlich zu viert auf den Weg zum Frankfurter Flughafen. Vorher verabschiede ich mich aber noch von Jule und meinem Zimmer.
    Leni hat bereits früh angekündigt umziehen zu wollen, sobald ich weg bin. Jetzt ist sie sich aber doch nicht mehr so sicher, ob sich die Anstrengung lohnt. Papa würde mein Zimmer aber auch sehr gerne beziehen. Ich bin sehr gespannt, wer am Ende die Ehre haben wird sich in meinem "alten" Reich einzurichten.

    Angekommen am Frankfurter Flughafen staunen wir ersteinmal über die Immense Größe des Geländes und die Verkehrslogistik. Zurechtfinden tun wir uns trotzdem ohne Probleme. Schnell haben wir meinen Schalter gefunden. Doch bevor es dann wirklich losgeht, gehen wir noch ein letztes Mal gemeinsam lecker Essen (die Salatsoße war wirklich sensationell lecker!).
    Dann wird es aber so langsam ernst. Beim Check-In treffe ich bereits die ersten Mitreisenden welche mit mir die große Reise nach Neuseeland antreten.
    Die Frau am Check-In lässt mich dann glücklicherweise auch mit 1kg Übergewicht durch (irgendetwas hat mit unserer Waage wohl nicht gestimmt, oder ich habe doch noch zu viel zusätzlich eingepackt).

    Die letzte Stunde vor dem Boarding suchen wir dann noch eine Aussichtsplattform, jedoch leider ohne Erfolg.
    Und dann heißt es tatsächlich Abschied nehmen! Eine letzte Umarmung, ein letztes Mal winken und dann befinde ich mich tatsächlich alleine auf dem Weg nach Auckland!! Jetzt erst realisiere ich so richtig, dass ich mein Zu Hause für ein ganzes Jahr hinter mir lasse. Doch dieser Gedanke hält nicht lange an, denn die Aufregung und Vorfreude auf das was vor mir liegt überwiegt.
    Ich bleibe auch nicht lange allein, kurz darauf treffe ich dann direkt weitere Au Pairs und meine Sitznachbarinnen für den ersten Flug.

    Um 17 Uhr sitzen wir dann tatsächlich im Flieger, welcher uns innerhalb 6h nach Doha bringt.
    Wir fliegen aber erst eine halbe Stunde nach geplanter Abflugzeit schließlich los.
    Im Flugzeug stellen wir fest, dass unser Angebot an Filmen mehr als ausreichend ist. Das coole dabei: es sind viele Filme dabei, welche erst vor Kurzem im Kino kamen und noch gar nicht offiziell verfügbar sind.

    Mit einer Verspätung von 3min landen wir schließlich in Doha. Die eigentlich geplanten 2h sind ruckzuck vorbei. Bis wir das Gate finden, uns noch schnell frischmachen und durch die Sicherheitskontrolle sind ist es auch schon wieder Zeit fürs Boarding. Von hier geht es nun innerhalb von 16h weiter nach Auckland.

    Am Dienstag um 18Uhr nach deutscher Zeit werden wir dann schließlich in Auckland ankommen und das erste Mal neuseeländische Luft schnuppern :)

    ~Lara
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  • Day 2

    Wir sind in Neuseeland!!

    August 6, 2019 in New Zealand ⋅ ☁️ 11 °C

    Wir haben es geschafft!! Nach 22h reiner Flugzeit landen wir schließlich in Auckland. Diese gingen aber dank supernetter Nebensitzerinnen erstaunlich schnell vorbei.

    Obwohl es nach der deutschen Zeit jetzt Abends ist und wir definitiv nicht genug im Flugzeug geschlafen haben hält uns die Freude und Aufregung wach.

    Bevor wir aber so richtig in Neuseeland sind müssen wir erst noch durch die Passkontrolle. Dies funktioniert inzwischen alles elektronisch... zumindest bei den meisten. Ein paar von uns müssen an den Schalter, da der Pass nicht angenommen wird (unteranderem ich). Nach ein paar Panikminuten sind dann aber auch wirklich alle von uns durch die Passkontrolle und offiziell auf neuseeländischem Boden.

    Im Flugzeug haben wir außerdem bereits unsere Arrival Card ausgefüllt, wo auch noch einmal viele Fragen aufgeworfen wurden:
    Müssen wir unsere mitgebrachten Medikamente angeben? Hätten wir das Rezept mitbringen müssen? (allgemeine Panik, da die meisten dieses nicht mitgebracht haben)
    Müssen wir unsere Wanderstiefel auch angeben, wenn sie komplett sauber sind?
    Die freundliche Stewardess versucht uns diese Fragen weitestgehend zu beantworten, ist sich bei den meisten Dingen aber auch nicht sicher.

    Bei der Kontrolle wird es dann nochmal spannend, doch auch hier kommen alle ohne Probleme durch. Der Mann an der Kontrolle fragt nur desinteressiert, was wir denn für Essen dabei haben und ob wir frisches Obst oder Gemüse im Gepäck haben. Manche von uns müssen noch kurz erklären ob die mitgebrachten Medikamente für den Eigenverbrauch oder zum Verkauf gedacht sind.

    In ca. 1h werden wir dann von einem Vertreter unserer Agentur abgeholt und zum Hostel gebracht. Heute Mittag warten dann bereits die ersten Termine auf uns.
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  • Day 3

    Müdigkeit, Verträge, Orientation,...

    August 7, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 8 °C

    Nach ca. Einer halben Stunde warten am Aucklander Flughafen wurden wir schließlich von unserem Fahrer abgeholt und (ständig auf der falschen Straßenseite!) zum Hostel gefahren.
    Gegen 6am kamen wir schließlich in dem urig wirkenden Hotel an und packten erst einmal unsere dicken Schals und Jacken aus.
    Draußen hat es um die 11° was uns kurzzeitig doch zweifeln lässt, ob es so sinnvoll war den deutschen, kuscheligwarmen Sommer zu verlassen.
    Die Neuseeländer sind da offensichtlich nicht so empfindlich. Die Türen stehen alle weit offen und in den Zimmern sind sogar die Klimaanlagen an!
    Auf die heiße Dusche freuen wir uns daher alle schon sehr. Der etwas gruselig wirkende Mann an der Rezeption erklärt uns aber leider, dass unsere Zimmer erst um 10am frei werden und wir unseren Traum der heißen Dusche leider noch etwas nach hinten verschieben müssen.
    Also packen wir noch mehr Schals und Jacken aus und machen es uns alle in einer großen Runde gemütlich. Zu bereden haben wir genug! Schon bald hat man den Überblick über soviele Au Pairs verloren. Wer bleibt nochmal in Auckland? Wie alt sind noch einmal deine Kinder? Wie heißt du nochmal? ...
    Irgendwann machen wir uns schließlich alle gemeinsam auf den Weg in ein kleines Frühstückscafé, wo die meisten erst einmal mit einem Café versuchen das Jetlag zu bekämpfen und wir das erste Mal mit neuseeländischen Dollarn bezahlen!

    Um halb 11 können wir dann schließlich unseren Traum der heißersehnten warmen Dusche erfüllen. Wir sind übrigens immer zu zweit in unseren Zimmern untergebracht. Ich teile mir das Zimmer mit einer meiner Sitznachbarinnen aus dem Flugzeug.
    Wir entscheiden uns allerdings absichtlich gegen einen Powernap, um der Versuchen zu entkommen den restlichen Tag zu verschlafen und machen uns (nach der heißen Dusche) auf dem Weg unseren Stadtteil etwas zu erkunden. Dabei entdecken wir Bananenstauden, mitten in einem Vorgarten, gemeinsam mit einem Mandarinenbaum. An beiden hängen sogar Früchte dran - im neuseeländischen Winter!

    Um 1.45pm geht es dann schließlich mit unserem Programm los. Wir beantragen eine neuseeländische Steueridentifikationsnummer, ein Bankkonto und eine neue Telefonnummer. Als wir dann noch unseren Vertrag mit unserer Agentur AuPair Link durchgehen, bekommen die meisten schon nicht mehr allzu viel davon mit. Wir sind einfach zu müde!
    Nach dem Abendessen fallen wir alle todmüde ins Bett, in der Hoffnung einigermaßen durchschlafen zu können und sich direkt in der ersten Nacht an den neuen Schlafrythmus zu gewöhnen.
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  • Day 5

    Orientation Days Tag 2 und 3

    August 9, 2019 in New Zealand ⋅ 🌧 14 °C

    Unser Donnerstag beginnt mit einem Erste Hilfe Kurs, welcher vor allem auf die Erste Hilfe beim Kind ausgerichtet ist. Wir lernen z.B. was bei 'choking' zu tun ist oder welche Nummern wir wann anrufen müssen. 
    Wir mussten sogar eine Art Test ausfüllen, um diesen Erste Hilfe Kurs zu bestehen.
    Nachmittags wurden wir noch in den neuseeländischen Fahrregeln unterricht. Nicht nur fahren die Neuseeländer auf der anderen Seite der Straße, es gilt auch überall das Speedlimit von 100km/h - nichts mit unbegrenzter Geschwindigkeit auf den Autobahnen. Außerdem lieben die Neuseeländer Kreisel! 
    Hier müssen wir glücklicherweise keinen Test ausfüllen, es reicht unser deutscher Internationaler Führerschein. 
    Anschließend lernen wir noch einige Do's and Don't im Umgang mit Kindern und wie wir unsere Learning Stories schreiben müssen. Der ganze Tag war sehr theoretisch, weshalb wir schließlich froh sind, als unsere Betreuerin uns endlich entlässt.

    Damit wir noch etwas Bewegung bekommen an diesem Tag machen wir uns anschließend zu dritt auf zu einer kleinen Erkundungstour durch die Nachbarschaft. Ein paar andere machen sich sogar zu Fuß auf den Weg zum 1 1/2h entfernten Mount Eden. Ich habe die Fotos gesehen - deren Ausflug hat sich definitiv auch gelohnt! 
    Wir hatten leider nicht eine ganz so tolle Aussicht über Auckland bei Nacht aber unser Ausflug hat sich trotzdem definitiv auch gelohnt!
    Abends setzen wir uns dann alle noch ein bisschen zusammen, quatschen über Gott und die Welt und genießen unseren letzten gemeinsamen Abend. Verrückt wie schnell die Zeit dann doch wieder vergangen ist. Eigentlich kennen wir uns alle seit nicht mehr als 3 Tagen und trotzdem hat man schon das Gefühl, sich bereits ewig zu kennen.

    Am nächsten Morgen heißt es dann auch schon wieder packen. Die Aufregung steigt! Heute werden die meisten von uns das erste Mal ihre Gastfamilie kennenlernen.
    Vorher machen wir noch eine kleine Sightseeing Tour durch Auckland. Diejenigen, die nicht in Auckland von ihrer Gastfamilie abgeholt werden nehmen auch bereits ihr ganzes Hab und Gut mit in den Bus.
    Wir besteigen den Mount Eden, welcher aus einem erloschenen Vulkankrater besteht, und genießen eine wunderschöne Aussicht über die Skyline von Auckland. Für das nächste Jahr nehme ich mir vor, diese Aussicht auch mindestens einmal noch bei Nacht zu sehen!
    Anschließend klappern wir noch einige Sehenswürdigkeiten ab, es bleibt allerdings leider keine Zeit diese genauer anzusehen, daher erzählt unser Busfahrer uns die wichtigsten Fakten. Wenn ich dann das nächste Mal nach Auckland komme, werde ich viele Dinge definitiv noch genauer anschauen müssen.
    An einem verlassen Strand mitten in der Innenstadt Aucklands machen wir schließlich eine Lunchbrake. Wir nutzen die Chance und probieren die, uns jetzt schon mehrmals empfohlenen; Burger der bekannten Kette 'Burgerfuel'. Besonders die vegetarischen und veganen Burger sollen hier sehr gut sein.
    Ich probiere den veganen V8 Burger, mit einem Pumpkin, Carrot- patty. Dieser schmeckt zwar lecker, kommt aber leider nicht an die deutschen Burger von Hans im Glück ran. Außerdem probieren wir noch die typisch neuseeländischen Süßkartoffelpommes 'Kurkumas', welche allerdings auch kaum Ähnlichkeiten mit unseren deutschen Süßkartoffeln aufweisen.

    Anschließend geht es dann auch direkt zurück zum Hostel, wo wir knapp die Hälfte unserer Mitreisenden abladen - diese werden alle in Auckland bleiben. Wir nehmen uns aber fest vor einander gegenseitig besuchen!
    Für den Rest geht es dann weiter zum Flughafen. Von dort aus verteilen wir uns dann nach Christchurch, Wellington, New Plymouth, Te Ahora,…
    Unser Busfahrer setzt mich anschließend netterweise an der Busstation ab. Ich werde als einzige mit dem Bus weiterreisen.
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  • Day 6

    Welcome Home

    August 10, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 13 °C

    Die Fahrt nach Whangarei vergeht recht schnell. Insgesamt fährt man von Auckland nach Whangarei ca. 2 1/2 h, ich werde also noch öfters die Möglichkeit haben an Wochenenden nach Auckland zu fahren.
    Leider kann ich nicht durch die Fenster hinaus sehen, da diese beschlagen sind, so kann ich die wunderschöne grüne Weite Neuseelands nur erahnen. Währenddessen lasse ich die Gedanken, Erwartungen und Vorsätze für das kommende Jahr treiben. Ich bin so gespannt!
    Gegen 6 Uhr soll der Bus in Whangarei ankommen. Um 10 vor 6 komme ich schließlich dort an. Die Aufregung steigt. Meine Gastmutter hat mir bereits geschrieben, dass sie noch ein paar Minuten braucht.
    Um kurz nach 6 treffe ich dann schließlich das erste Mal meine Gastmutter Katrina! Wie bereits in unseren Skypegesprächen verstehen wir uns prima. Mit dem Englisch komme ich erstaunlicherweise gut klar. Wir laden mein ganzes Zeug ins Auto und natürlich möchte ich zuerst auf der falschen Seite einsteigen :) es wird definitiv eine Weile dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe!
    Während der ca. 20-minütigen Fahrt zu der Farm erzählt Katrina mir von der Farm, den Kindern, der Wochenplanung,… außerdem erfahre ich, dass die Premierministerin am Sonntag zu den Großeltern kommen wird und dort eine Rede hält. Irgendetwas wegen umweltbewussten Farming. Und dann ist es endlich soweit: Ich lerne das erste Mal meine Au Pair Mädels kennen. Emily ist 4 und Charlet wird im September 3 werden. Ich bin insgesamt bereits das 3. Au Pair, daher sind die zwei bereits daran gewöhnt schnell eine Vertrauensbasis aufzubauen. Trotzdem hätte ich niemals erwartet, dass die beiden sich dann wirklich so schnell auf mich einlassen. Emily umarmt mich direkt zur Begrüßung, während die etwas jüngere Charlet am Anfang noch etwas schüchtern ist. Nach ca. 10min bekomme ich dann aber auch von ihr einen 'cuddle', was mein Herz zum Schmelzen bringt :)
    Auch der Vater David ist von Anfang an sehr offen und ich habe direkt beim ersten Abendessen das Gefühl dazuzugehören.
    Irgendwann werden die Mädels dann ins Bett gebracht und ich sehe zum ersten Mal meine eigenen vier Wände, mein Zuhause für das ganze nächste Jahr, und bin begeistert! Ich habe meine eigene kleine Wohnung, etwas abseits vom Haupthaus mit Küche, Bad und Sofa. Bilder folgen morgen :)
    Mein Kleiderschrank besteht allerdings nur aus einer kleinen Kommode, ich bin gespannt, wie hier mein ganzes Zeug reinpassen soll. Mein Gastmutter verabschiedet sich dann schließlich mit den Worten "Welcome Home".
    Morgen werde ich dann erst einmal die Farm und die Umgebung erkunden, die Mädels besser kennenlernen und Abends auch Lene, mein Nachbar AuPair kennenlernen.
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  • Day 6

    Es ist alles so grün!

    August 10, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 17 °C

    Als ich an diesem Morgen aufwache, werde ich erst einmal von einer wunderschönen Aussicht begrüßt! Von meinem Zimmer habe ich einen tollen Blick auf die umliegenden Wiesen, Felder und Bäume. Es stimmt! Das neuseeländische Gras hat ein ganz anderes Grün als das bei uns zu Hause, viel saftiger und grüner - und das im neuseeländischen Winter. Anschließend mache ich mal eine Erkundungstour durch mein Apartment. Dabei entdecke ich viele Spinnweben, Staub, extrem viele Küchenmaschinen aber auch: Mäusekacke. Unter meinem Waschbecken haben wohl Mäuse einen Zugang gefunden. Zum Glück haben sie bisher noch keinen Weg von dort hinaus gefunden (zumindest glaube ich das). Damit erklärt sich auch der leicht strenge Geruch in meinem Wohnzimmer. David hat jetzt mal Mäusegift verteilt, hoffentlich wirkt das.
    Zum Einrichten habe ich leider nicht allzu viel Zeit (aber auch keine Lust). Nach dem Frühstück zeigen mir Katrina und Charlet die Farm, welche aus insgesamt 470 Kühen besteht, 3 Schweinen und zwei Hunden. Im September werden wir auch Welpen bekommen. Die Kälber werden erst im März oder April geboren.
    Die Familie besitzt auch einen riesigen Garten mit ganz vielen Obstbäumen. Außerdem riesige Zitronenbäume, welche auch im Winter Früchte tragen. Auch der Mandarinenbaum trägt ein paar kleine Früchte.
    Hinter dem Haus hat es sogar einen kleinen Wasserfall.
    Mittags fährt David mit mir und den Kindern in die Stadt und erledigt dort einige Dinge. Außerdem besuchen wir noch 'Nanna B', Davids Mutter.
    Zuhause, machen beide Mädels einen kleinen Mittagsschlaf (obwohl vor allem Emily gaaaar nicht müde war ;) ), das gibt mir die Chance in meinem Apartment etwas aufzuräumen und zu putzen.
    Zum Abendessen ist ein kleines Kennenlernbarbecue geplant. Es kommen zwei Farmarbeiter, sowie die zwei deutschen Farmworker Stefan und Felix, welche bis Dezember bei uns auf der Farm arbeiten werden und Lene mit ihrer Gastfamilie und dem kleinen William. Lene wohnt ca. 2min mit dem Auto von mir entfernt, was echt sehr geschickt ist!
    Die Neuseeländer essen sehr viel Fleisch, Katrina meinte, sie weiß garnicht wie man einen Vegetarier füttert. Lene ist auch Vegetarierin und so gibt es für uns auch an diesem Abend nur Nudelsalat und Eis zum Nachttisch. Ich werde mir bei nächster Gelegenheit definitiv einen Grillkäse besorgen!
    Nachdem alle gegangen sind, kommt Lene dann noch einmal zu mir und wir reden noch etwas weiter in meinem kleinen Apartment. Nachdem ich dann noch ein bisschen nach Deutschland telefoniert habe endet auch dieser spannende erste richtige Tag in meinem neuen Zuhause.
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  • Day 7

    Audienz mit der Premier Ministerin

    August 11, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 18 °C

    Am Sonntag schlafe ich erstmal aus. Nachdem ich noch ein bisschen nach Deutschland telefoniert habe, begebe ich mich dann um kurz vor 10 zum Frühstücken ins Haupthaus. Hier warten nicht nur Katrina, Emily und Charlet auf mich, sondern auch Felix und Stefan, die zwei deutschen Farmworker. Auf die Frage, wann wir denn losgehen erhalte ich die Antwort: "Now" - das wars dann wohl mit Frühstück. Also schnappe ich mir nur einen Apfel (die neuseeländischen Äpfel sind übrigens richtig lecker, es ist also in Ordnung, dass ich die deutsche Apfelsaison verpasse), mache mich fertig und dann fahren wir auch schon zu den Großeltern. In der Einfahrt werden wir von einem jungen Polizisten empfangen, was vor allem Katrina und David wundert.In Deutschland wäre das Polizeiaufgebot allerdings deutlich höher!

    Das ganze findet tatsächlich im Garten der Großeltern statt. Diese lerne ich dann auch zwischen Tür und Angel noch kennen. Beide sind aber sehr beschäftigt mit den letzten Vorbereitungen.
    Ungefähr 200 Menschen, hauptsächlich Farmer, inklusive vieler Kinder, sind zu dem Event gekommen. Die meisten in Gummistiefeln und Shorts. Das ganze scheint eher wie eine große Barbecueparty als der Empfang der Premierministerin.
    Diese kommt schließlich - ebenfalls in Gummistiefeln - begleitet von Maorigesang und der Presse. Security kann ich nirgendwo entdecken.
    Nachdem einige der Farmer eine Rede über ihre Geschichte und die Gesundheit des Flusses halten - teilweise auf Maori - hält schließlich auch die Premierministerin noch eine Rede. Sie bedankt sich bei den Farmern für ihr Engagment für das Farming und die Umwelt (alles habe ich leider nicht verstanden).
    Anschließend gibt es ein paar Snacks und - wie ich es jetzt schon mehrfach in Neuseeland erlebt habe - das Wetter wechselt innerhalb weniger Minuten von Sonnenschein zu Regen.
    Trotzdem machen sich die Kinder mit ihren Eltern auf den Weg zum Fluss, wo diese noch ein paar Bäume pflanzen. Ein Bild von Emily mit der Premierministerin hat es bis in die 19Uhr Nachrichten geschafft!
    Ich fahre mit David nach Hause, gestalte dort etwas mein Apartment und mache mich schließlich mit Lene auf den Weg nach Whangarei. Auf dem Weg machen wir noch Halt beim Wahrzeichen von Whangarei: den Whangarei Falls.
    Sie zeigt mir die wichtigsten Spots der Innenstadt, wir essen eine Kleinigkeit in einem der kleinen Cafés und gehen einkaufen. Im Supermarkt decke ich mich ersteinmal mit Grillkäse (für die vielen Barbecue-Abende), Feta und Zucchini ein!
    Zum Abendessen gibt es für mich heute Toast mit Gemüse und Feta :)
    Montag wird dann mein erster richtiger Arbeitstag sein.
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  • Day 8

    Mein erster Arbeitstag

    August 12, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 15 °C

    Mein erster Arbeitstag startet ganz früh um 6:30. Glücklicherweise bin ich am Abend vorher rechtzeitig ins Bett gegangen, daher bin ich absolut bereit für den Tag. Bei den Whangarei Falls habe ich mir aber leider eine leichte Erkältung geholt. Also starte ich mit einer selbstgemachten heißen Zitrone in den Tag - mit Zitronen aus dem eigenen Garten!
    David geht an diesem Tag etwas später zur Arbeit um mir die morgendliche Routine zu zeigen. Insgesamt werde ich diese Woche noch viel von Katrina oder David begleitet werden um mich einzugewöhnen und deren Alltag kennenzulernen. Gegen 8:30 kommt dann Katrina von der Farm zurück und wir fahren gemeinsam mit den Mädels zu den Großeltern auf deren Avocadoplantage!
    Katrina ist ganz erstaunt, als ich ihr erkläre, dass ich noch nie vorher einen Avocadobaum gesehen habe. Die Großeltern besitzen insgesamt 3000 Avocadobäume, welche zwischen August und März immer wieder geerntet werden können. Wir haben jetzt auch ein paar Avocados Zuhause liegen, ich bin sehr gespannt wie die schmecken!
    Die Bäume befinden sich alle in großen Bereichen, welche von Pinien abgegrenzt sind um die Früchte vorm Wind zu schützen.
    Zwischen den vielen Avocadobäumen entdecken wir dann auch noch einen Hasen.
    Anschließend fahren wir wieder nach Hause und da das Wetter mal wieder extrem wechselhaft ist verbringe ich den Nachmittag mit den Mädels zu Hause. Wir packen die 'Crafting Box' aus und mal ein paar schöne Bilder, puzzeln und spielen Fange. Außerdem wasche ich das erste Mal die Wäsche der Kinder, was ebenfalls zu meinen Aufgaben zählt. Emily hat noch ein kleines 'Tantrum' (auf Deutsch Wutanfall), weil sie ihre Hände nicht waschen möchte, ansonsten verläuft der Nachmittag aber recht ruhig.
    Zum Abendessen gibt es Süßkartoffelpüree mit Fleisch, einer Pilzsoße und Bohnen, was zwar gut schmeckt, jedoch sehr Sahnehaltig ist. Ich freue mich schon darauf, wenn ich dann selbst kochen kann.
    Nach dem Abendessen übergebe ich dann auch endlich noch die Gastgeschenke, welche alle sehr gut ankommen. David ist begeistert von den Winnender Giesser-Messern, Charlet und Emily puzzeln den ganzen Abend und tragen ganz stolz die neuen 'Peppa Wutz Cappies' und auch die deutsche Schokolade ist am Abend schon fast leer.
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  • Day 9

    Driving on the wrong side

    August 13, 2019 in New Zealand ⋅ ☀️ 13 °C

    Auch der Dienstag startet für mich wieder um 6:30. Kurz nachdem ich meine morgendliche heiße Zitrone hatte wachen beide Mädels auf. Wir spielen 'Unicorn', puzzeln und malen ein paar Bilder. Gegen 10 Uhr geht es dann los zu meiner ersten 'Driving Lesson'. Wir fahren in die Stadt und besuchen David bei seiner Arbeit. Abgesehen davon, dass ich erstmal bei jedem Abbiegen die Scheibenwischer statt dem Blinker anmache, funktioniert die Umgewöhnung recht schnell. Ich schaue bei jeder Kreuzung dreimal nach rechts und links und überlege doppelt welchen Fahrstreifen ich nehmen muss.
    Neuseeländer lieben übrigens Kreisverkehre (in welche man übrigens falschherum hinein fährt). Viele Kreisverkehre sind mehrspurig, was anfangs echt verwirrend ist! Außerdem muss man bereits beim Einfahren in den Kreisverkehr anzeigen in welche Richtung man gehen möchte - was darin endet, dass ich beim Einfahren in den Kreisverkehr den Scheibenwischer anmache.
    In der Stadt machen wir noch Stopp bei der Bank und ich aktiviere meine Kreditkarte und damit mein eigenes neuseeländisches Konto.
    Wieder Zuhause angekommen, übernimmt Katrina die zwei Mädels und ich habe für den Rest des Nachmittags frei. Diesen soll ich nutzen um noch etwas mehr Fahrerfahrung zu bekommen. Also mache ich mich zum zweiten Mal an diesem Tag auf den Weg in die Stadt. Diesmal bekomme ich es sogar teilweise hin direkt zu blinken anstatt die Scheiben zu putzen.
    Ich nutze die Gelegenheit und fahre zu einem großen Fitnesscenter in der Stadt. Lene und ich würden gerne irgendeine sportliche Routine für das nächste Jahr entwickeln. Ich lasse mich von einem jungen Neuseeländer beraten, staube noch einen 'Free Pass' zum Ausprobieren einer der Kurse ab und mache mich dann auf den Weg zum 'Warehaus' um noch ein paar Dinge für meine Einrichtung zu besorgen. Auf dem Weg mach ich noch Stopp bei einer Tankstelle, fahre dann aber wieder ohne getankt zu haben hinaus, da mir das mit der Selbstbedienung und dem Zahlen mit Kreditkarte fürs erste Mal tanken dann doch zu kompliziert ist.
    Auf dem Rückweg zur Farm mache ich noch Halt bei einer etwas seriöser wirkenden Tankstelle. Trotzdem bin ich komplett überfordert. Auch in Deutschland habe ich noch die alleine getankt. Also frage ich erst einmal den Mann hinter mir, wie ich denn den Tankdeckel öffne. Anschließend bekomme ich noch Anschiss vom Tankstellenboy weil ich direkt außen zahlen wollte, das aber vor dem Tanken hätte angeben müssen. Also zahle ich innen und fahre schließlich erfolgreich und mit vollem Tank zurück zur Farm.
    Hier probiere ich mich auch das erste Mal daran meine eigene Wäsche zu waschen und lege außerdem die Wäsche der Kiddies zusammen.
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  • Day 9

    Whangarei bei Nacht

    August 13, 2019 in New Zealand ⋅ 🌙 10 °C

    Ziemlich kurzfristig fahre ich dann gegen 7 mit Lene zum dritten Mal an diesem Tag nach Whangarei. Wir treffen hier eine Freundin von Lene, welche als Backpacker unterwegs ist und mit einem Kumpel gerade den Norden der Nordinsel erkundet. Unser Ziel ist ein kurzer Wanderweg, auf welchem man bei Nacht Glühwürmchen beobachten kann und welcher auf einer Aussichtsplattform endet. Erst als wir unsere Taschenlampen ausmachen entdecken wir die vielen leuchtende Punkte welchen unseren Weg schmücken. Wir sind uns allerdings nicht sicher ob das wirklich Glühwürmchen sind oder irgendwelche leuchtenden Pflanzen… fliegen tut auf jeden Fall keins der vielen Lichtpunkte. Auch die Farbe ist anders als die der uns bekannten Glühwürmchen - irgendwie grünlicher.
    Wir können nur erraten, was sich rechts und links von uns befindet. Wir haben uns vorgenommen, diesen Weg auf jeden Fall noch bei Tag zu begehen.
    Oben angekommen ergibt sich uns eine wunderschöne Aussicht über die Lichter von Whangarei. Der Aufstieg hat sich auf jeden fall gelohnt!
    Auf dem Rückweg machen wir noch Halt bei Domino's Pizza, was gemeinsam mit Mc Donalds das einzig offene 'Restaurant' ist.
    Als mich Lene dann Zuhause absetzt vergesse ich noch mein Handy in ihrem Auto. Ich liege bereits im Bett als ich ihr Auto doch nochmal höre, schnell aufstehe, mein Handy hole um dann schließlich direkt totmüde einzuschlafen ohne auch nur einen Blick auf das wiedererlangte Handy zu ergattern.
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