Syria
Tall al ‘Arām

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Travelers at this place
    • Day 5

      Yessss, Friend, no problem

      May 7, 2019 in Syria ⋅ ⛅ 13 °C

      Ein langer Tag im Bus, vorbei an vielen bedeutenden Stätten, aber leider ohne Erklärung, weshalb ich mich hinterher erst einmal belesen muss.

      Der Busfahrer bemüht sich wirklich, uns die Schauplätze schmackhaft zu machen, aber leider ist sein Englisch dürftig, weswegen er die paar Sätze, die er kann, mit Nachdruck mindestens 3x wiederholt und je nach Laune an den Anfang oder ans Ende mindestens ein "yesssss" , "friend" oder "no problem" stellt.

      Aus dem Bus sehen wir das grüne Dach der Kirche, wo Jesus Wasser zu Wein verwandelt haben soll. Der Fahrer verlangsamt extra, aber ich verzichte auf das Foto vom Dach.

      Erster Stop ist der Mount of the beatitude - Berg der Seligpreisungen, wie Wikipedia weiß. Die Basilika ist von außen sehr schön und innen herrscht wieder eine ganz besondere Atmosphäre durch den Gesang der Betenden.

      Als ich mich etwas in der Sonne entspanne, kommt auch gleich wieder ein pelziger Vierbeiner auf meinen Schoß gesprungen und missbraucht mich als Bett. Als der Bus weiterfährt, muss ich die Katze quasi von mir losschweißen und werde zum Dank mit empörtem Geschrei bepöbelt 😂

      Als nächstes kommt Banyas: einer der drei Quellflüsse des Jordan. Friedlicher Spaziergang durch ein Naturreservats, das die Quelle, die antiken Ausgrabungsstätten sowie den halben Flusslauf umfasst. Den grünen Trail entlang mit rauschendem Wasserfall, entspannend ^^

      Von hier aus Richtung Golanhöhen. Der Fahrer zeigt uns unterwegs die Grenze zum Libanon, die mit einem Elektrozaun gesichert ist und ein Dorf, das zur Hälfte zu Libanon und zur Hälfte zu Israel gehört.

      In dem Dorf und der Gegend leben verschiedene arabisch-stämmige Drusen, eine Art Sekte, die sich vor über 1000 Jahren vom Islam abgespalten hat und heute ihrem eigenen Glauben nachgeht. Ihr Wissen halten sie verborgen und teilen es nur mit ausgewählten Personen. Allgemein soll es sich aber um freundliche Menschen handeln, die gern gesehen sind.
      Ungefähr 125.000 Drusen leben in Israel. Offiziell gehören sie zu Syrien und haben auch eine besondere Vereinbarung, dass sie nach Syrien können um z. B. zu studieren

      Dann ab auf die Golanhöhen.

      Der Weg ist von süßen Schrott-Skulpturen gesäumt, von Dinosauriern bis Soldaten ist alles dabei.

      Oben sind neben UN-Touristen auch spanische Teenies, innerlich Kleinkinder, die Krieg spielen.

      Der Blick auf die Umgebung ist einmalig, ich kann sogar Damaskus sehen. Die Inszenierung des Schauplatzes ist auch anschaulich aufgemacht, der Eindruck gelingt.

      Die anschließende Weinprobe gleicht eher einem All-You-Can-Drink, denn in kürzester Zeit müssen wir alle die Gläser leeren und es wird nachgeschenkt ohne Ende. Vielleicht steigert das Verfahren den Absatz, aber viel schmecken kann ich nicht 😅

      Nächste Station ist Capharnaum, ein ehemaliges Fischerdorf, in dem Jesus gelebt haben soll. Wie so oft ist für mich die wunderschöne Landschaft interessanter als die Gebäude, also genieße ich den Blick auf den See Genezareth, der einzigen Süßwasserquelle Israels.

      Zu dem geht es zum Schluss, Badestop, aber der Wind verleitet nur bedingt zum planschen, daher liege ich im Gras und nüchtere aus 😴🤫
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    You might also know this place by the following names:

    Tall al ‘Arām, Tall al `Aram, تل العرام

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