Meine zweite Nacht im Hostel war wesentlich besser als die gestrige, dank Angel, der mir zeigte, dass es eine Lüftung gibt, sodass man nicht ersticken musste, sondern nur, wenn man wollte.
Unser Frühstück bestehend aus Jogurth und Obst war wieder sehr lecker. Wir packten unsere Sachen, checkten aus und fuhren in Richtung Strand. Beziehungsweise erst zu einem Baozi-Laden - wir brauchten schließlich einen Strand-Snack. Wir steuerten den Strand an, den wir gestern so toll fanden. Und auch heute ist er toll, nur nicht so überlaufen, denn es war schließlich Montag und es gibt anscheinend Leute, die arbeiten müssen. Gut für uns! Es war sehr bewölkt, was ich aber gar nicht schlimm fand. Es war eigentlich das perfekte Wetter. Wir entspannten bis zum Mittagessen am Strand. Wir fuhren nämlich heute weiter nach Taitung.
Eigentlich wollten wir dort essen, wo wir gestern gewesen ist. Doch leider war es geschlossen und wir brauchten einen Plan B. Wir fanden ein Restaurant in Hengchun, welches vom gleichen Typ war. Die leichte Panik in den Augen der Besitzerin als sie uns sah war herrlich. Sie sprach natürlich kein Englisch, aber für uns war das eigentlich total unproblematisch, dank Google. Aber gut. Es kam ein Mann, der wiederum eine Frau anrufte, mit der Claudia dann gefacetimed hatte um die Bestellung aufzugeben. Sehr witzig! Das Essen war aber sehr gut und wir haben das bekommen, was wir wollten. Easy.
Die Fahrt nach Taitung dauerte ca. 2 Stunden und eigentlich gibt es hier nichts zu sehen, es ist mehr ein Stopover.
Unser Zimmer war super. Groß. Sauber. Wir waren die einzigen Gäste. Wir duschten uns und fuhren nochmal in die Stadt zum Essen. Und dann rumste es wieder. Am Himmel ein militärisches Jagdflugzeug. Puh. Ich habe mich immernoch nicht daran gewöhnt. Den Abend verbrachten wir dann im Hotel. Endlich holten wir die Karten raus - jetzt hat sich die Mitnahme gelohnt. Wir tranken den Kaoliang, spielten, hörten Musik und dann ruckelte es plötzlich. Fuck. Das war das gruseligste, was ich seit langem erlebt habe. Ein Erdbeben. Ich habe noch nie eins erlebt und fand es super angsteinflößend. Es war weder lang noch doll, aber diese Machtlosigkeit, dass man einfach nichts machen kann und der Gewalt der Natur einfach ausgesetzt ist, ist beängstigend. Durch die besondere tektonische Lage von Taiwan gibt es hier wohl überdurchschnittlich viele Erdbeben. Hoffen wir mal, dass wir die letzten Tage nur von moderaten Erdbeben was mitbekommen.Read more