Tanzania
Machame Magharibi

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Travelers at this place
    • Day 45

      Tag 3: Shira I Camp to Shira II Camp

      June 11, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 7 °C

      Der Morgen beginnt heute früher als geplant. Tahnee, die mal wieder öfters in der Nacht zur Toilette muss, steht auch gegen 06:00 Uhr wieder auf, um erneut ein bisschen Last der Blase loszuwerden.
      Draußen wird sie dadurch aber mit einem wunderschönen leicht orangenen Himmel belohnt und einem klaren,wolkenlosen Blick auf den Gipfel des Kilimandscharos - so fern sie das ohne Brille oder Kontaklinsen erkennen kann 😅
      Laut wie ein Zelt nun leider ist, wird Isi natürlich jedes Mal durch Tahnees Auf- und Zuzippen aufgeweckt.
      Da sich auch unsere Nachbarn im Zelt nebenan schon unterhalten, bleiben wir die restliche Stunde, die wir bis zum Wecker um 07:00 Uhr noch schlafen hätten können, also auch wach.

      Die Sachen zusammengepackt und ready fürs Frühstück, werden wir draußen mit einem eingedeckten Tisch in der Sonne, unter strahlend blauem Himmel und mit Blick auf den Gipfel überrascht. Eine Kulisse, dessen Anblick wir erstmal in vollsten Zügen genießen und aufnehmen müssen!

      Auch heute gibt es wieder Porridge, Obst, Eier, Pancakes und Toastbrot zum Frühstück. Dank unseres mitgenommen Nutella’s (welches mittlerweile eher einem einzigen harten und eiskalten Brocken entspricht) genießen wir die Pancakes nochmal auf einem ganz anderen Level.
      Nach dem Frühstück lernen wir dann endlich einmal das gesamte Team kennen: neben unseren beiden Guides begleiten uns ein Koch und sage und schreibe 12 Porter (Träger). Alle stellen sich einmal bei uns vor und wir singen gemeinsam ein Lied, welches wir schon aus Deutschland und unserer Zeit in Tansania in und auswendig kennen. Wir bedanken uns von Herzen bei allen, dass sie uns diese Erfahrung ermöglichen und uns in Allem so sehr unterstützen!

      Gegen 08:45 Uhr starten wir dann unseren Tag 3: Shira I Camp (3610m über Nn) zu Shira II Camp (3850m über Nn). Der Tag heute ist sehr relaxed. Die Strecke beträgt 10 Kilomater und soll so ca 3,5 Stunden in Anspruch nehmen.
      Während der Himmel anfangs noch strahlend blau ist und der Weg sich eher flach übers Shira Plateau zieht, ziehen mit der Zeit immer mehr Wolken auf.
      Relativ schnell nach Beginn unserer heutigen Wanderung kommen wir an einem großen Felsen vorbei, der prädestiniert für eine Foto Session ist. Hier muss man sich doch tatsächlich in eine kurze Schlange stellen, um für ein Foto anzustehen. Das erste Mal, dass wir das hier erleben.

      Weiter geht es über viele Steine und doch relativ viel Matsch - der Regen gestern hat dies natürlich nicht besser gemacht. Dennoch werden wir auch heute trotz des recht flachen Profils immer und immer wieder von den vielen Portern überholt - mit Lasten die wir uns nicht vorstellen könnten in dieser Höhe zu tragen.
      Hier und da treffen wir auf kleine Bäche, die sich ihren Weg runter vom Berg suchen. Unsere Guides nutzen diese Gelegenheit das ein oder andere Mal, um ihre Wasserflaschen aufzufüllen. Wir sollten von dem ungefilterten Wasser eher die Finger lassen, erklären sie uns. Einen angeschlagenen Magen bräuchten wir die kommenden Tage eher weniger.

      Während wir Meter für Meter hinter uns lassen, kommt der Gipfel uns immer und immer näher. Mittlerweile wird dieser fast vollständig von Wolken bedeckt.
      Irgendwann sehen wir hinten am Horizont, auf der Kuppe einer der vielen Hügel auch schon orangene Zelte durchschimmern - unser Ziel für die kommende Nacht.
      Auf dem Weg bringen wir Wies und Davy auch noch das sehr bekannte tansanische Lied bei, welches die Crew heute früh auch gesungen hat. Es braucht einige Wiederholungen, aber irgendwann haben es auch die beiden einwandfrei drauf.

      Nach einigen weiteren Pipi-Pausen und insgesamt nur knapp drei Stunden Gehzeit kommen wir also tatsächlich schon gegen 12 Uhr an unserem heutigen Camp an: das Shira II Camp auf 3850 Metern Höhe. Wir zelebrieren unser Ankommen erstmal mit dem Singen des neu gelernten Songs (zumindest aus Wies‘ und Dawys Sicht)!

      Der Blick hinunter ins Tal wird gestört durch ganz viele kleine Wölckchen, die wie unzählige Schäfchen am Himmel stehen - für uns tatsächlich schon unter uns. In der Ferne können wir Mount Meru erblicken, dessen Gipfel leider ebenfalls von einer Wolke bedeckt ist.

      Wir registrieren uns im Camp, schießen unser „Tag 3“ Foto vor dem Camp Sign und kriegen von Jackson schon jeder einen Tee in die Hand gedrückt. Die Temperaturen sinken wirklich stetig, je höher wir kommen, und der Wind macht es definitiv nicht angenehmer.
      Gemeinsam auf einen Stein gekuschelt genießen wir die atemberaubende Aussicht, checken die Nachrichten unserer Familien und schlürfen unseren Tee.

      Kurz danach werden wir auch schon zum Lunch gerufen. Heute gibt es Kartoffeln, Guacamole, ein Tomatensandwich, Kochbanane sowie ein Chapati, welches mit frischer Ananas und Honig verfeinert wurde - ein absoluter Gaumenschmaus!
      Wir unterhalten uns mal wieder lange mit Wies und Davy und kuscheln uns anschließend für einige Zeit ins Zelt zurück. Das Wetter spielt heute Nachmittag etwas verrückt: mal ist es super windig und es kommen ein paar wenige Regentropfen vom Himmel und mal bricht die Sonne durch die dichte Wolkendecke und lässt die Temperaturen im Zelt blitzschnell ins Unermessliche steigen. So ein Zwischending davon wäre uns eigentlich am liebsten - aber die Natur hier am Berg entscheidet das natürlich ganz für sich 😛

      Irgendwann setzt sich die Sonne dann doch etwas durch und wir entscheiden uns dazu, draußen in der Sonne wiedermal einen kurzzeitigen Friseur Salon Wlodarczak zu eröffnen. Der Wind erschwert die ganze Angelegenheit etwas, aber dennoch genießt vor allem Tahnee bei strahlendem Sonnenschein die mal leichte und mal doch recht ziepende Kopfmassage. Wirklich sehr praktisch mit einer Freundin zu reisen, die einem so gute Friesen zaubern kann! 😏

      Irgendwann gesellen sich Wies und Davy zum Nachmittags-Tee zu uns. Es gibt Popcorn - diesmal süßes - und den mittlerweile altbekannten Kilimanjaro Schwarztee. Wir unterhalten uns viel und entscheiden uns anschließend aufgrund des doch recht stark werdenden, sehr kalten Windes zurück in unsere Zelte zu kriechen.
      Heute werden noch mehr Schichten angezogen als noch letzten Abend.

      Gegen 18:00 Uhr gibt es dann wieder fast schon routinemäßig Abendessen. Auf dem Weg zum Essenzelt werden wir mit einem spektakulären Sonnenuntergang verwöhnt, fast zu schade, um in das Essenszelt zu gehen. Aber ehrlicherweise würde die Kälte einen längeren Aufenthalt draußen auch nicht zulassen.

      Zu viert genießen wir Zucchinisuppe, Obst und Nudeln mit einer Gemüsecurrysauce. Auch heute wieder wirklich sehr lecker!
      Nach dem abendlichen Briefing mit einem unserer Guides bezüglich des kommenden Tages und der Überprüfung unseres Sauerstoffgehaltes im Blut (nach wie vor top Werte bei uns beiden) geht es blitzschnell nochmal auf Toilette und eben draußen Zähne putzen. Wir sind uns beide einig, dass unsere Zahnhygiene definitiv schonmal mehr Sorgfalt und Fürsorge abbekommen hat 😬
      Der Blick über die kilometerweit entfernten beleuchteten Städte Moshi und Arusha mit dem Sternenhimmel darüber auf dem Weg zur Toilette ist wirklich atemberaubend.

      Wir kuscheln uns schnell in unsere Schlafsäcke, sind dankbar über die heiße Wärmflasche, die die Jungs uns zubereitet haben und versuchen relativ schnell einzuschlafen. Morgen steht ein anstrengender Tag an. Der erste wirkliche Test, wie wir mit der Höhe klar kommen. Also drückt uns die Daumen ✊🏻☺️

      Usiku mwema aus 3850 Metern Höhe ✨
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    • Day 14

      To the roof of Africa - Day 2

      October 1, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 6 °C

      Mti Mkubwa to Shira 1 Camp:

      Die letzte Nacht lässt sich am Besten wie folgt beschreiben..... schlaflos grausam!

      Entweder, war ich permanent auf meiner Schlafunterlage in Richtung Zelt Fußende am Rutschen, die Affen am Schreien, oder die zahlreichen Toilettenzelt Besucher direkt hinter mir lautstark am Furzen - ein Klangteppich der ganz speziellen Art....., eloquent ausgedrückt!

      Um 05.30 Uhr klopft es verhalten ans Zelt - der morgendliche Heißgetränke Service namens Rama, bringt Käffchen to Tent.

      Asante sana dafür und schnell wieder zurück in den Schlafsack - auf 2650 Meter ist es recht frisch zur früher Morgenstund.

      Wenige Minuten später, gibt's noch eine Schüssel warmes Wasser vor die Haustür - Zeit für das morgendliche "WashiWashi".

      Knapp zwei Stunden nach dem Weckdienst, ist das Frühstück im Speisezelt beendet, alles gepackt und die Wasserflaschen mit lecker gechlortem HzweiO aufgefüllt - Aufbruch zur zweiten Etappe, bloß weg hier!

      Der Trail führt, stets leicht ansteigend, noch eine weitere Stunde durch den atemberaubenden Regenwald, bevor mit dem Moorland eine völlig andere Klimazone erreicht wird.

      Große Eriken und reichlich Gebüsch in allen Varianten, haben die gewaltigen Regenwald Baumriesen abgelöst - eine sich öffnende Vegetation, präsentiert fantastische Weitblicke.

      Erneut begleitet uns fantastisches Wetter - Morgensonne im Regenwald, bedeckter Himmel in der Heather Zone.

      Wohl niemand hätte Lust, von der Äquatorsonne in dieser Höhe gegrillt zu werden, perfektes Timing also von ganz oben - Asante sana!

      Denn..... der schattenlose, steile und sich ewig ziehende Anstieg auf 4000 Meter, setzt wahrlich Durchhaltevermögen voraus - bei den Hikern genauso, wie bei den Portern ( Träger ). Beste Voraussetzungen also, um Erschöpfung und Hunger aufzubauen.

      Eine gefühlt nicht enden wollende Menschenschlange, kriecht im Pole Pole Tempo nach oben - Willkommen beim langen, fordernden Marsch zum Shira 1 Camp.

      Nach fünf sehr anstrengenden Stunden auf den Füßen, erscheint Selbiges dann in der Ferne - noch eine weitere Gehstunde auf moderatem Gelände bis zum Ziel des Tages.

      Kurz bevor wir Shira 1 auf 3610 Meter Höhe erreichen, zeigt sich der Kilimandscharo das erste Mal und mir....., kommen einfach die Tränen.

      Als am Abend die untergehende Sonne den steinernen Riesen dramatisch erglühen lässt, werden meine Augen erneut wässrig - was für ein grandioser Anblick, God is great!

      Shira 1 übrigens, ist im Vergleich zum Camp der letzten Nacht, geradezu eine Wellness Oase.

      Viel Platz, mein Zelt steht diesmal völlig eben und das transportable Toilettenhäuschen, ist weit genug entfernt - Allah'a çok büyük!

      Schaut euch mal den Blick aus meinem Zelt an - geht's denn noch schöner 😍😍😍?

      2285 Höhenmeter bis zum Gipfel!
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    • Day 15

      To the roof of Africa - Day 3

      October 2, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 10 °C

      From Shira 1 to Shira 2 Camp:

      Fazit der vergangenen Nacht..... habe deutlich besser geschlafen und mein neuer XXL Schlafsack der Marke Alexika ( Siberia Wide Plus ), hält trotz Minusgrade wunderbar warm - Allah'a çok büyük!

      In Tansania heißt es..... "Wasser ist Medizin am Kilimandscharo" und so, trinke ich davon täglich mindestens fünf Liter.

      Permanentes Pipi gehen unterbricht damit zwangsläufig die Nacht - meine formschöne 1,0 Liter Urinflasche, reicht bisher gerade so bis zum Morgen und ist mit Gold nicht aufzuwiegen, bewahrt sie doch vor zahlreichen ToiToi Gängen in eiskalten Nächten.

      Ab morgen, werden wir zur Prophylaxe gegen die Symptome der Höhenkrankheit Glaupax einnehmen - Nachteil des Medikaments..... es ist stark harntreibend.

      Egal, lieber noch mehr Pipi machen als sich eventuell mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen herum zu plagen.

      Zum heutigen Kardiotraining - der nur 2,5stündige, moderate Spaziergang über das riesige Shira Plateau war easy peasy und wie immer bei Ankunft, kommt mir Isaak mit breitem Lächeln zur Begrüßung entgegen.

      Der junge Sonnenschein, kümmert sich während der Expedition um den Zeltaufbau / Abbau von Klaus K. und trägt als Porter mein persönliches Gepäck.

      Kurz bevor das Daily Camp erreicht ist, eilen uns jedesmal die Träger ein Stück entgegen, um die Rucksäcke abzunehmen.

      Isaak ist immer ganz enttäuscht, wenn ich das Deuter Monster selbst bis ans Zelt trage möchte und gibt keine Ruhe, bis er dann wenigsten meine völlig verdreckten Wandersandalen sauberbürsten darf - an solche Dienstleistungen, muss ich mich wohl erst noch gewöhnen.

      Mittlerweile, hat sich unser internationales Team prima aufeinander eingestellt, erste Grüppchenbildungen inklusive.

      Man geht trotz teils beachtlichem Altersunterschied, sehr locker & höflich miteinander um und eigentlich, gibt's permanent was zum Lachen.

      Die große Follow Alice Mannschaft, kümmert sich hervorragend um seine Gäste. Ein offenes Ohr für alle Belange gehört genauso dazu, wie fleißige Porter und kompetente Guides - wir fühlen uns in besten Händen, denn die gesamte Crew ist engagiert, den Gipfeltraum ihrer Gäste wahr werden zu lassen.

      Nach Lunch und Mittagsruhe, bleibt heute noch Zeit für einen Short Hike zur Akklimatisation - mal eben kurz auf 4000 Meter.

      Bei Bergtouren weit nach oben, gilt immer das Prinzip "Walk High, sleep low" - der Körper passt sich so einfach besser an die großen Höhen an.

      Uns beiden geht's bisher prima - keinerlei Symptome von Altitude Sickness, Erkältung, Magen / Darm etc..... so kann's gerne weitergehen!

      2045 Höhenmeter bis zum Gipfel!
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    • Day 44

      Tag 2: Mti Mkubwa to Shira 1 Camp

      June 10, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 7 °C

      Während Isi gestern Nacht ziemlich schnell wegschlummert, hat Tahnee etwas mit der Kälte zu kämpfen. Ihr wird lange nicht warm, vor allem weil ihre Füßchen so kalte Eisklötze sind. Auch die ca. 10 Männer aus Bayern, in einem Zelt nicht weit entfernt, unterhalten sich lautstark und machen somit die Situation nicht besser. Tahnee geht in dieser Nacht zweimal auf Toilette. Isi verlässt lieber nicht das kuschelige Zelt. Mitten in der Nacht ist uns irgendwann beiden so warm, dass wir uns ausziehen und Isi sogar ihr Bein aus dem Mumienschlafsack hängen muss.

      Um 6:30 reißt uns Jackson aus dem Tiefschlaf und reicht uns einen warmen Tee ins Zelt. Clever, wie wir sind, haben wir heute Nacht den Totraum unseres Schlafsacks mit den Klamotten gestopft, die wir heute anziehen wollen, sodass diese schon warm sind.
      Gemütlich machen wir uns im Zelt fertig, bis wir den Druck auf der Blase wirklich nicht mehr aushalten und zusammen hoch zum Toilettenhäuschen gehen. Als wir aus dem Zelt treten begrüßt und ein strahlend blauer Himmel und die Sonne scheint durch die Baumkronen. Nicht weit von unserem Zelt sind gerade einige Blue Monkeys in den Bäumen über uns unterwegs. Sie springen von Ast zu Ast, suchen nach etwas Essbaren, käbbeln sich oder entlausen sich gegenseitig. Vor uns scheinen sie dabei keine Angst zu haben, behalten dabei jedoch stets einen Sicherheitsabstand. Das Toilettenhäuschen stinkt mal wieder bestialisch und auf dem Plumpsklo, auf das Isi gehen möchte, hatte schon jemand dezent das Loch verfehlt. Schnell weg! Zum Frühstück gibt's ein paar Früchte mit heißem Porridge und Tee. Zu unsere Überraschung kommt noch eine zweite Runde mit einer Menge Pfannkuchen und Toast mit Spiegeleiern. Echt unglaublich was hier alles aufgefahren wird.

      Wir putzen noch zackig unsere Zähne und pünktlich um 8:30 geht's los.
      Wir starten von 2650 Metern und laufen noch ca. 1 1/2 Stunden durch den dicht bewachsenen Wald. Das pole pole Tempo von gestern ist heute gar nicht mehr so pole pole und wir stapfen in einem guten Tempo unserem Guide Willi hinterher. Es geht im Gänsemarsch hoch und runter und wieder hoch und runter. Willi zeigt uns ein paar Pflänzchen, die hier wachsen und immer wieder kommt die Frage "so far so good?" (Soweit alles gut?) Nach ca. einer Stunde legen wir eine Pause ein und Isi muss diese Gelegenheit direkt nutzen, um ihre Blase von den 2 Tassen Tee zu befreien. Dafür findet sie ein riesen Loch in dem man das laute Surren der Fliegen hören kann. Yumm!

      Wenig später treten wir aus dem Wald hinaus ins Buschland und direkt knallt die Sonne stärker auf unsere Häupter, da das Gebüsch kaum noch über Augenhöhe reicht. Die Hosenbeine werden abgezippt und die Sonnenhüte aufgesetzt. Sonnecreme tragen wir natürlich auch auf und weiter geht's! In den flachen Stücken halten wir uns mit Liedern bei Laune. Am beliebtesten ist der Song:
      "Jambo, jambo bwana
      Habari gani? Nzuri sana
      Wageni, Wakaribishwa
      Kilimanjaro, Hakuna Matata",
      den auch die Porter, die uns immer wieder überholen, erfreut mitschmettern. Auf dem Weg begegnen wir außerdem mehrmals den bayrischen Männer, da wir uns bei den zeitversetzten Päuschen ständig überholen.

      An einer matschigem Stelle begab, sagt Willi zu Isi, die direkt hinter ihm läuft "Pole Pole" und meint damit, dass es hier besonders rutschig ist. Isi gibt ihr Bestes, doch der Berg möchte sie näher bei sich haben und sie gleitet in Slow motion in den Matsch. Gut, dass gleich ein kleiner Fluss kommt, wo man sich sauber machen kann. Den Fluss muss Isi gleich zweimal in Anspruch nehmen, aber dazu gleich mehr.

      Beide unserer Rucksäcke haben einen Hüftgurt. Dieser ist zwar super praktisch zum Tragen, doch macht sich auch jeder Milliliter bemerkbar, der die Blase füllt und so steht schon bald unten am Fluss die nächste Pipipause an. Meist gehen schmale Pfade vom Weg ab, die wir hochlaufen, um uns ein nettes Plätzchen zu suchen. Als wir wieder unten sind, sagt doch tatsächlich Devy zu Isi "Ich glaube du bist da in jemandes Kacke getreten." Und tatsächlich ist am linken Schuh hellbrauner "Matsch" zu erkennen. Vorher wurden die Hände und Knie im Fluss gewaschen... Jetzt also noch der Schuh... Er wird immer wieder ins Wasser getunkt, dann im Gras abstreifen und zwischendrin noch mit einem Stock die Sohle gesäubert.. Doppelt yumm! Da konnte jemand noch nicht mal sein Geschäft ordentlich mit einem Stein bedecken.
      Naja shit happens, life goes on!

      Ab jetzt geht es erstmal nur noch bergauf und da es Devy tatsächlich wieder ein bisschen schlechter geht und er keine Energie mehr hat sind wir wieder ganz im Pole Pole Tempo von gestern unterwegs. Da erblicken wir auch schon den bei Arusha gelegenen Mount Meru, der von einem Wölkchen gekrönt wird. Generell ist der Ausblick von hier oben bei diesem schönen Wetter heute jetzt schon atemberaubend. Es folgen weitere gelaufen Kilometer, weitere getrunken Liter und weitere Pipipausen. Als wir auf dem höchsten Punkt für heute sind (bei 3650m) machen wir eine längere Pause, in der wir auch ein paar Müsliriegel snacken. So langsam machen sich auch die Oberschenkel bemerkbarn Der letzte Part des Weges ist relativ flach und wir erreichen nach ca. einer 3/4 Stunde gegen 14:00 Shira 1 Camp. Wir sind heute also 5 1/2 Stunden und über 1000 Höhenmeter gewandert.

      Nach dem obligatorischen Foto für dem Camp Sign gibt es um 14:30 direkt Lunch (Pommes und ein leckerer Bananenkuchen mit Honig). Noch während wir essen fängt es an zu tröpfeln und wir verziehen uns schnell in unsere Zelte. Erst folgt eine Katzenwäsche und dann ziehen wir uns schnell wärmere saubere Sachen an. Da es jetzt mittlerweile richtig auf das Zeltdach prasselt und wir alle ein wenig geschafft sind machen wir alle ein kleines Mittagschläfchen (Isi 1h, Tahnee mindestens 2h). Kurz vor 18:00 hört es dann endlich auf zu regnen. Leider war unser Zelt nicht richtig aufgebaut und es ist viel Wasser durch die Unterseite durchgesickert und hat unsere Schlafmatten durchfeuchtet. Zum Glück bisher nur von unten. Als Tahnee mal wieder das Klöchen aufsucht ist draußen ein Regenbogen zu sehen, genau vor den Wolken, welche gerade noch den Gipfel verdecken.

      Um kurz nach sechs lassen wir den Tag mit einem leckeren Süppchen und Reis mit Gemüsesauce ausklingen. Zum Briefing für morgen kommt Benni ins Essenszelt und zum Schluss wird noch einmal der Sauerstoffgehalt in Blut gemessen. Bei allen ist er über 90% ... Ein gutes Zeichen. Als wir aus dem Zelt treten können wir nur noch staunend nach oben starren. Der Sternenhimmel verzaubert uns ein weiteres Mal mit seiner unendlichem Klarheit und Weite. In der Ferne ist jetzt auch der Gipfel wolkenfrei und der weiße Schnee hebt sich vom dunklen Nachthimmel hervor. Jackson füllt noch unsere Wärmeflaschen auf und wir hüpfen in unsere Schlafsäcke.
      Usiku mwema!
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    • Day 4

      1.Tag Kilimanjaro

      December 16, 2022 in Tanzania ⋅ ⛅ 12 °C

      Heute war um 7.00 Tag wache und es ging direkt zum Frühstück. Um 8.00 wurden wir ich und Konrad beim Hostel abgeholt. Nach 2.30h Autofahrt sind am Machame Gate 1800 m.ü.M angekommen. Dort haben wir dann ein Teil unserer Truppe getroffen und mussten ein wenig warten. Wir wurden registriert und die Porter haben alles gepackt und unser Berg Führer Justin wurde uns vorgestellt. Während wir da gewartet haben, konnten wir dann auch die ersten Affen antreffen. Nach dem alles erledigt war, die Registrierung und Verteilungen der Lunchboxen gings los Richtung Machame Camp 2835 m.ü.M. Es war ganz leicht bewölkt aber dennoch sehr warm. Die Wanderung ging durch den Urwald, es war eine Stille da drin, man hat nichts gehört ausser Vögeln ein paar Affen. Man konnte diese Stille einfach nur geniessen. Nach 4h haben wir dann den ersten Camp den Machame Camp auf 2835m.ü.M erreicht. Leider hat es zugezogen und es war sehr Nebelig und man hat nicht weit gesehen. Da angekommen, wurde uns unser Zelt gezeigt und wir haben warmes Wasser bekommen um sich waschen. Nach dem umziehen und umpacken wurden wir in einem grosses Zelt in einem seperaten Abteil eingeladen um Tee zu trinken. Dazu gab es auch Popcorn. Kurz darauf wurde uns schon das Abendessen serviert. Es gab eine Suppe und als Hauptspeise Fleisch, Kartoffeln und Gemüse. Es war so lecker aber viel zu viel. Ich war auch ein wenig überrumpelt da wir die so bedient wurden. Wir haben dann Justin gefragt wie gross unsere Truppe sei, er hat uns erzählt es sind neun Leute. Es sind sechs Porter, einen Koch und er und Deho der Aspirant. Nach dem Essen hat es dann aufgerissen und wir konnten einen wunderbaren Sonnenuntergang geniessen und den Kilimanjaro endlich sehen. Es wurde aber auch deutlich kälter. Kurz darauf gings dann auch schon müde ins Bett. Es war ein sehr schöner Tag.Read more

    • Day 4

      2.Tag, zum Shira Camp I

      January 26, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 15 °C

      Am Abend saßen wir bei gutem Essen eine ganze Weile zusammen, um gege 22 Uhr in die Zelte zu kriechen. Ich hatte zwar kein Einzelzelt gebucht, habe aber eines ganz für mich erhalten. :) Das Essen zum Abend, Kartoffeln, Gemüse und frittiertes Rindfleisch lag dann doch etwas schwer im Magen. Nach Mitternacht tobten ein paar Affen auf der Suche nach Essensresten durch's Lager und kurz nach 6 Uhr bei tiefer Finsternis und am Himmel funkelnden Sternen, hier mindestens 5x mehr als in Dtld., wurde ich aus dem Tiefschlaf zum Frühstück geweckt. Abends und morgens wurde uns samt Seife für jeden separat warmes Wasser vor's Zelt gestellt. Dann wurde an den mit Tischtuch und Servietten und mit Klappsesseln umstellten und reichlich gedeckten Tisch in's Speisezelt geladen. Warme Porrige-Suppe, Toast-Brot mit Rührei und Würstchen, Marmelade, Honig, Erdnussbutter, Margarine, frische Melone, Kaffee, Tee, Schokoladen- und Milchpulver, all das war aufgetafelt. Nach dem Frühstück gab's noch das täglische Lunchpaket, abgekochtes Wasser für unsere Trinkblasen und das tägliche Gesundheitsprotokoll samt Puls- und Sauerstoffsättigungsmessung. All das trugen die Träger jeden Tag und hatten samt frischen Eiern für 8 Tage alles dabei. Sie bauten noch unsere Zelte ab und wir zogen los. Natürlich eilten die Träger vorweg und immer, wenn wir in ein neues Camp kamen, waren unsere Zelte bereits aufgebaut, die selbstaufblasenden Liegematten hineingelegt samt unserem Gepäck und unsere Versorgungsmannschaft war schon bei fröhlichem Gelächter im Küchenzelt am Köcheln. Zum Mittag dann eine sämige Gemüsevorsuppe, Nudeln, Gemüse und Hähnchenkeule - wahrscheinlich hatten sie in der brütenden Sonne unterwegs die Eier ausgebrütet. :) Wir waren in der Zwischenzeit 5 Stunden auf Kammwegen und durch Flusstäler wandern, sahen im reichlich mit Feenhaar ausstaffierten Bergwald Affen durch die Baumwipfel springen, bevor wir die Hochmoor-Heidelandschaft durchwanderten. Unser Pfad, immer wieder seitlich mit leuchtenden Blüten aus Gottes Hand beschmückt, welche uns "Karabuni sana!" (Ihr seid sehr willkommen!) zuriefen. Und so gelangten wir dann zum auf einer Hochebene gelegenen Camp mit Blick auf den mit Schnee bedeckten Gipfel des Kilimanjaro und einen zur Nacht zu erwartenden weit gespannten Sternenhimmel mit bei Neumond viel mehr Sternen als ich jemals zuvor in meinem nun 56 Jahre währenden Leben zu sehen bekam.Read more

    • Day 4

      Kili Tour Tag 1: Ziel Machame Camp

      March 12, 2023 in Tanzania ⋅ 🌧 10 °C

      Bereits am ersten Aufstiegstag merkten wir wie schnell sich das Klima und die Temperaturen ändern. Zwar waren die ersten Schritte im feucht-tropischen Klima auch anstrengend – doch im Nachhinein betrachtet, waren die ersten beiden Tage ein Kinderspiel.

      Am Tagesziel übernachteten wir im Machame Camp (3010 m Höhe) im Zelt. (Gehzeit ca. 6h, 1220 m↑).

      Hier gab es als ersten Snack einen großen Teller Popcorn. Nach einer Katzenwäsche mit warmen Wasser, bekamen wir einen ersten Eindruck wie toll wir , nach den mühsamen Aufstiegen, versorgt werden. Wir wussten noch garnicht, wie sehr dankbar wir im Nachhinein sein werden!

      (An dieser Stelle bereits ein riesiges Dankeschön von Herzen an die gesamte Crew!)
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    • Day 4

      Shira 2

      August 2, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 8 °C

      Den Regenwald, in dem wir übernachtet haben, lassen wir schon bald hinter uns und es steigt an. Heute haben wir 1100m Höhenmeter vor uns. Nach der letzten Steigung und einer Rechtskurve wird dann nun das erste mal auf der Wanderung der Blick auf den Kili frei. Zwar mit Wolken, aber diese verziehen sich schnell.
      Spontan entscheiden wir uns, aus einer acht Tages Tour, eine sieben Tages Tour zu machen, weil ich bisher gut mit der Höhe zurechtkomme.
      Dann gibt es beim ursprünglichen Camp Shira 1 Mittagessen und wir ziehen durch die Wolken weiter zum Shira 2 Camp.
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    • Day 31

      Kilimanjaro Tour: Machame Camp

      November 15, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 12 °C

      Nach ca. 7 Stunden und 9 Kilometer später haben wir das heutige Etappenziel Machame Camp erreicht. Das Camp liegt auf 2990 MüM und befindet sich in der Heide- & Moorzone.

      Davor ging es nach anfänglicher Trockenheit bei mittelstarkem Regen durch dichten Regenwald. Unwissend darüber, dass der Regen in den nächsten Tagen unser ständiger Begleiter sein wird, hat er unsere Laune noch nicht getrübt.

      Im Camp angekommen war unser Zelt bereits aufgebaut und es stand warmes Wasser für Tee/Kaffee bereit. Das Abendessen war ein Traum. Nach einer leckeren Suppe gab es Spaghetti mit Hackfleisch und zum Dessert Früchte.

      Zufrieden gehen wir ins Bett
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    • Day 6

      Day 2: Pole Pole...

      August 8, 2019 in Tanzania ⋅ ⛅ 8 °C

      Unser Tag startete heute um 5.30 Uhr bei unter 0 Grad 🥶 mit einer Tasse Tee und nach „Waschi Waschi“ mit einem ausgiebigen Frühstück 😍 Öffentliches Internet-Café heftig nice 🤔

      Ab 7.00 Uhr ging es dann ganz Pole Pole vom Regenwald ins Moorland 🌱 kurzzeitig erinnerte hier die Landschaft an die Totensümpfe von Herr der Ringe 😃

      Gegen Mittag kamen wir dann am nächsten Base Camp an, bei 3.600m Höhe und tollen Ausblick 🗻, dies machte sich leider teilweise beim Lunch bemerkbar, da mein Magen (Michi) das Essen nicht mehr ganz so genießen konnte wie davor.

      Nach einem Besuch vom Kardinal (= ergo Razinger = ergo Powernap) 😴 gab es noch einen Akklimatisierungsspaziergang bevor wir unsere 18 köpfige Crew bei einer ausgiebigen Tanzsession kennen lernen durften 🎵🎶😎

      Der Abend klang dann gemütlich aus mit einem Tamu Sana Abendessen und der spannenden Lebensgeschichte unseres Guides ☝️😊 und Gott sei Dank einer Wärmflasche (=Trinkflasche) im Schlafsack 🥳🥳

      Fazit: Cheerio... auf eine schlaflose Nacht und Rückenschmerzen 🤣🤣
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    You might also know this place by the following names:

    Machame Magharibi

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