Endless Summer

September 2018 - September 2019
...immer der Sonne entgegen Read more
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  • Day 10

    Konyagi & Karaoke

    September 21, 2018 in Tanzania ⋅ ⛅ 24 °C

    „Waaaaas? Ihr habt noch keinen Konyagi getrunken? Dann müssen wir heute Abend unbedingt feiern gehen!“ Alina, die gerade im ‚More than a drop’ Volunteering macht, lässt uns keine Wahl (Ok. Wir haben uns auch nicht gerade stark gewehrt). So tauchen wir ganz tief in das Nachtleben Moshis ab.
    Die erste Station ist eine Bar, in der wir unseren ersten Konyagi mit Ingwerbier trinken. Sie verkaufen es uns als den tansanischen Gin-Tonic.
    Man bekommt aber nicht nur ein Glas, sondern direkt eine ganze Flasche, auf deren Unterseite man vor dem Öffnen traditionell mit dem Ellbogen klopfen muss, damit der Schnaps noch stärker wird. Das hat mir natürlich direkt eingeleuchtet.

    Der Drink schmeckt zwar nicht nach GinTonic, aber er läuft gut rein. Die Einheimischen freuen sich, dass es uns schmeckt und motivieren uns, noch weitere Flaschen zu bestellen.

    Schnitt. Wir stehen in einer KaraokeBar, unser neuer Kumpel Mehul verkündet durch das Mikrofon „I want to say hello to our special guests Tini and Felix. They have both birthday today!” Riesen Party, alle wollen uns gratulieren. Und plötzlich wird uns das Mikrofon in die Hand gedrückt und wir grölen lauthals Lieder von den Backstreetboys, Enrique Iglesias und Celine Dion mit. Die Liste mit den verfügbaren Tracks wurde offensichtlich seit den 90ern nicht mehr aktualisiert. Die Meute um das Mikrofon wird immer größer und Felix findet richtig Gefallen am Karaoke singen. Er legt eine grandiose Show zu Britney Spears hin. „Oops I did it again!”

    Schnitt. Wir sind in einem riesigen Club, die Einheimischen bewegen sich extrem gekonnt zu der Bongo-Flavour-Musik.
    Felix wackelt extrem lustig zu irgendeiner Musik in seinem Kopf. Bongo-Flavour ist es jedenfalls nicht.

    Tja wie soll es auch anders enden, wenn man zuerst Konyagi in sein Bier schüttet und dann als Vorzeige-Bayer diese edle Mischung auch noch ext?!

    Schnitt. Felix am nächsten Morgen: „Tini ich glaube ich wurde vergiftet!“
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  • Day 12

    Bei den Maasai

    September 23, 2018 in Tanzania ⋅ 🌙 20 °C

    „Was zieht man denn da heute an?“- „Also ich hab schon meine Lederhose bereit gelegt.“

    Das wird was. Bayer trifft Maasai.

    Wir sind wieder mal extreme Glückspilze. Die Gründer und Leiter des „More than a drop“ Nicola und Gianluigi nehmen uns mit in ein Maasai-Dorf, aus dem Mädchen stammen, die bei ihnen die Gastronomie-Ausbildung gemacht haben. Die Maasai sind die bekannteste der insgesamt 130 Ethnien in Tansania.

    Mit Nicolas Allrad-Jeep kämpfen wir uns auf extrem holprigen Wegen durch den Busch. Da Trockenzeit ist, schwappt in jeder Kurve ein Schwung rötlicher Erde durch die Fenster rein. Alina, Felix und ich schwitzen uns auf der recht engen Sitzbank gegenseitig voll und das Auto kläppert so sehr, dass wir uns nur schreiend unterhalten können (kleiner Vorgeschmack für Daniel und Charly, mit denen wir drei Wochen in einem Jeep verbringen werden. Das wird super!).

    Sobald man das Enge, Schwitzige, Staubige mal akzeptiert hat, ist es gar nicht mehr so schlimm. Es gehört einfach dazu.

    Begrüßt werden wir von Lesse, einem Maasai-Freund von Nicola und Gianluigi, mit einem Willkommens-Drink. Aus einer Kalabasse schenkt er frisches Ziegen-Blut ein. Dickflüssig und tiefrot. Mir stellt es die Nackenhaare auf. Ich lehne dankend ab. Gianluigi ermahnt mich. Es gehört zur Tradition, ich MUSS das trinken. Mein Herz fängt an zu rasen. Ich bin mir sicher, dass ich das Zeug nicht runter kriege. Die Maasai, die gerade noch für uns gesungen haben und nun um uns stehen schauen uns erwartungsvoll an. Pressure is on! Langsam setze ich den Becher an, versuche den Würgereiz zu ignorieren und trinke das Zeug. Ich hab das Gefühl, ich werde gleich ohnmächtig. Noch ehe ich checke, was ich da trinke, fangen die Maasai zu lachen an. Es ist Hibiskussaft. Sie wissen bereits, dass mzungus (=Hellhäutige oder wörtlich übersetzt: Herumstreunende) kein warmes Blut verkraften.

    Alina (die sogar Vegan ist) und ich brauchen ein paar Momente, um über den Schock hinwegzukommen.
    Die Maasai findens lustig.

    Einer von ihnen, Joshua, nimmt uns anschließend mit auf einen Spaziergang durch sein Dorf.
    Wunderschön gelegen zwischen dem Kilimanjaro und dem Mount Meru befinden sich in dieser steppenartigen Landschaft vereinzelte Lehmhütten (=Bomas), die in mit Steinen abgegrenzten Grundstücken positioniert sind. Wieviele Frauen ein Mann hat, erkennt man an der Anzahl der Lehmhütten auf dem Grundstück. Das Ansehen eines Mannes steigt mit der Anzahl seiner Frauen.

    Da stehen wir vor den Lehmhütten einer befreundeten Familie von Joshua. Überall neugierig schauende Kinder (gefühlt von jedem Alter mindestens eins). Frauen in ihren roten und blauen Gewändern, mit ihrem traditionellen Schmuck. Kein fließend Wasser, kein Strom, keine Infrastruktur.
    Wir wissen nicht so recht, was wir sagen sollen. Kulturell unterschiedlicher könnten wir kaum sein.

    „These are traditional trousers of my tribe.” Felix ist mächtig stolz und macht mal wieder Werbung für seine Lederhose. Die Maasai begutachten anerkennend die Lederqualität seiner Hose.

    Das Eis ist gebrochen.

    Joshua frägt uns ob wir ein Boma von innen sehen wollen. Na Logo! Wir steigen durch das kleine Loch und sehen erstmal gar nichts. Es ist stockdunkel - kein einziges Fenster(loch). „Sorry it’s dark here. But I provide light!” Joshua zieht sein Smartphone aus seinem kunterbunten Gewand (Fortschritt trifft auf Tradition) und leuchtet in den Raum, wo wir plötzlich zwei Frauen in der Hocke sitzen sehen, die gerade das Essen vorbereiten und nun schüchtern kichern. Eine davon hält ein Baby im Arm. Frisch gebackene Mütter müssen die ersten 5 Monate in dieser engen, dunklen Lehmhütte verweilen.

    Felix, der alte Grundschulonkel hat mittlerweile eine Schar Fans um sich (fehlt nur noch, dass sie ihn anfeuern wie seine Ailinger Schüler: HERR HÄRTER! HERR HÄRTER!).
    Die Kids werden immer forscher, wollen Fotos mit der Spiegelreflexkamera schießen und können gar nicht genug von Selfies kriegen. Als wir ihnen die Fotos zeigen, lachen sie sich kaputt. Viele von ihnen sehen sich scheinbar selten selbst.

    Joshua führt uns weiter.
    Wir steppen ein paar Minuten quer durch die Prärie. Vorbei an Eseln und Ziegenherden. Joshua ist extrem schnell. Vielleicht liegt es an seiner beachtlichen Statur (Maasai sind bekannt für ihre großgewachsene, stolze Figur). Vielleicht liegt es aber auch an seinen Schlappen aus Autoreifen. Man weiß es nicht.

    Wir hecheln ihm hinterher und kommen schließlich bei einer Lehmhütte an, in der eine ehemalige Schülerin des „More than a drop“ wohnt.
    Felix wird direkt in die Hütte zu den Männern gezogen. Vermutlich handelt er gerade aus, wieviele Kühe er für mich und Alina will. Oder er bahnt ein neues Lederhosn-Business an.

    Alina und ich sind vor der Hütte beschäftigt mit der Herde an Kindern, die uns plötzlich umzingelt. Es folgt ein Fotoshooting der besonderen Art. Alle wollen fotografieren und fotografiert werden. Am liebsten mit meiner verspiegelten Sonnenbrille auf dem Gesicht. Sie kriegen sich nicht mehr ein vor Lachen. Mir geht das Herz auf.

    Wir gehen zurück zu Lesse. Er hat inmitten dieser Prärie eine Massai-Lodge gebaut, die von Pool über Sauna bis hin zu edelsten Weinen alles zu bieten hat, was der Luxustourist begehrt. Das Gute daran ist, dass dort ausschließlich Maasai arbeiten dürfen, unter anderem eben auch Mädchen, die zuvor die Gastronomie-Ausbildung im „More than a Drop“ gemacht haben. Dies ist eine Möglichkeit für sie, einer Zwangsheirat beziehungsweise einer äußerst schmerzhaften bis sogar tödlich endenden Beschneidung zu entkommen.

    Dann ist es soweit. Wir verabschieden uns von Nicola, Gianluigi und Alina, vor deren Arbeit und sozialem Einsatz wir wirklich den Hut ziehen. Mit ihnen hatten wir einige anregende Gespräche über gemeinnützige Vereine und den Sinn und Zweck von Projekten wie ihrem und unserem. Es ist immer wieder aufs Neue inspirierend, Menschen wie sie zu treffen.

    Unser Weg führt uns nun weg von Moshi, vom Kilimanjaro und vom „More than a Drop“, wo wir uns schon fast „hoimelig“ fühlen, wie meine Oma sagen würde.
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  • Day 13

    Eine Busfahrt, die ist lustig...

    September 24, 2018 in Tanzania ⋅ ⛅ 32 °C

    Vor kurzem hat mir meine Oma einen kleinen Brief gezeigt, den ich ihr im Grundschulalter geschrieben habe.

    „Nicht viel Zeit im Leben.
    Lieber gleich erleben.“

    Bis heute bin ich meinem Motto treu geblieben und so nehmen wir heute den weiten Weg von Arusha nach Kigoma auf uns, um Schimpansen in freier Wildbahn zu suchen. Spätestens seit „Unser Charly“ ist das einer meiner Lebensträume.

    Um diesem Traum näher zu kommen, müssen wir 28 Stunden per Bus einmal quer durchs Land fahren. Sightseeing-Tour inklusive. Ich freue mich schon drauf!
    Busfahren bedarf jedoch starker Nerven sowie einer gewissen Portion Abenteuerlust und Gelassenheit.

    Juuunge, gehts hier zu auf den Busbahnhöfen. Als sei es nicht Aufgabe genug, herauszufinden welcher dieser zahlreichen grellbunten Busse oder Daladalas (Kleinbusse) in die gewünschte Richtung fährt. Nein! Man muss sich an Erdnuss-, Mais- und Fleischspießverkäufer vorbeidrängen, sich gegen „you need taxi miss?”-Marktschreier behaupten und seinen Rucksack festklammern, den einem gleich mehrere Flitzpipen in der Hoffnung auf Trinkgeld abnehmen wollen. Dann fährt der Bus dreimal vor der Nase weg, weil man entweder gerade am Diskutieren mit dem Marktschreier ist oder der Busfahrer rausschreit: „Bus Full!“

    Den nächsten (meiner Meinung nicht weniger vollen) Bus ergattern wir uns. Irgendwer nimmt uns die Rucksäcke ab und schmeißt sie zu Kartoffel und co in den staubigen Kofferraum.

    Puhh. Wir sitzen drin.
    Ganz schön schmale Plätze. Wir denken an Freunde wie Feli oder Nono. Wie zur Hölle sitzen die in solchen Bussen?!

    Wir kleben wie Arschfliegen aufeinander. Schön!
    ‚Authentisches Buserlebnis’ denken wir uns.
    Wieder mal falsch gedacht. Authentisch wird’s erst als eine Big (BIG) Mama einsteigt und sich auf unsere Sitzbank dazuquetscht. Berührungsängste scheint es nicht zu geben. Big Mama (übrigens mit schreiendem Baby auf dem Arm) sitzt halb auf Felix, sie drückt ihren propperen Hintern an seinen Bauch und das Baby zwickt ihn in den Nippel.
    Es kann losgehen!

    Die Beschallung aus röhrenden Boxen inklusive der schlechtesten Musikvideos ever macht die Busfahrt erst richtig lustig. Tansanische Kirchenchöre im Wechsel mit Celine Dion. Großartig!

    Nach ein paar Stunden muss ich aufs Klo. Schwierig. Ich nutze die Gelegenheit beim Stopp an einem Busbahnhof, renne wie ein aufgescheuchtes Huhn über den Platz, bis ich die Toiletten finde. Es geht hier um Sekunden. Es ist einfach undurchschaubar, wie lange der Bus wartet. Verkäufer strömen in den Bus und von außen an die Fenster, Passagiere steigen ein und aus, ein riesen Gedränge im Bus. Der Fahrer hält nie richtig an, sondern lässt den Bus immer leicht weiter rollen, wobei Menschen auf das rollenden Fahrzeug aufspringen.
    Der Bus könnte also jederzeit abfahren.
    Während ich beim Pinkeln bin.
    Felix hat gottseidank versprochen, sich vor den Bus zu legen, wenn dieser abfahren will, bevor ich wieder vom Klo zurück bin.

    Wir verstehen das Pinkelkonzept dieser Busfahrt nicht, bis wir drei Stunden später mitten in der Prärie anhalten. Der Fahrer ruft etwas (vermutlich sowas wie PINKELPAUSE), alle drängen sich aus dem Bus und es findet ein kollektives Gruppenpinkeln im Busch statt.
    Rechts stehen die Männer und links sitzen die Frauen. Schön ordentlich getrennt, wie es sich gehört.

    In meinem Kopf höre ich unseren neuen Kumpel Ankor aus Moshi grinsend dazu sagen:

    „TIA!“ (This Is Africa)

    Nach weiteren 8 Stunden hält der Bus erneut an. Das Problem ist: wir wissen nicht, ob der Bus nach Kigoma durchfährt oder ob wir irgendwo übernacht Halt machen und erst morgen weiter fahren. Wir haben diesbezüglich unterschiedliche Informationen bekommen und wir sind die einzigen Touris im Bus. Bisher haben wir hier drin auch noch niemanden gefunden, der Englisch spricht. So bleibt uns nix übrig als im Bus zu sitzen und abzuwarten.
    Wir fahren also bereits seit 12 Stunden (Felix ist schon hypnotisiert von den sauschlechten Musikvideos, die er sich seit Stunden reinzieht. „Was soll ich machen? Ich kann nicht wegschauen!“) und da alle Menschen ohne ihr Gepäck aus dem Bus drängeln, schlussfolgern wir: Pinkelpause.
    Nicht weniger abenteuerlich als die kollektive Buschpinkelaktion von vorhin. Dieses mal halten wir an einer Art Tankstelle mit genau 2 Toiletten. Mittlerweile habe ich gelernt, dass ich richtig mitdrängeln muss, um mein Ziel zu erreichen. Berührungsängste gibts ganz offensichtlich nicht. So stehe ich eingequetscht inmitten einer Traube Tansanierinnen, drängle mich aktiv richtung Klotüre vor und hoffe, dass ich, sobald ich es reingeschafft habe, die Türe auch von innen zuschließen kann. Sonst ergeht es mir nämlich wie den anderen vor mir: die Wartenden reißen die Türe auf, solange drinnen noch Frauen über dem Plumpsklo hocken. Privatsphäre wird wohl nicht allzu groß geschrieben in Tansania. Was für eine lehrreiche Busfahrt!

    Nach 17 Stunden Fahrt hält der Bus an und wir erfahren, dass die Fahrt erst morgen früh weiter geht. Es ist 23 Uhr, also stockdunkel, wir sind in irgendeinem Kaff und unser Gepäck sowie wir selbst sind komplett mit roter Erde einpaniert, da wir die letzten Stunden ausschließlich auf bumpy dirt roads gefahren sind.

    Nach stabilen 4 Stunden „Schlaf“ geht es um 5 Uhr weiter.

    Der Sonnenaufgang taucht das aufwachende Land in ein wundervolles Licht. Ich höre Musik und beobachte aus dem Fenster die vorbeiziehende savannenartige Landschaft und das bunte Treiben in den Dörfern. Immer wieder aufs neue beeindruckt mich die Kunst, alles Mögliche auf dem Kopf zu balancieren: von Ästen, Steinen und Zuckerrohr über Schüsseln, ja sogar Handtaschen, Tische und Colakisten.

    Gegen Mittag erreichen wir dann endlich unser Ziel Kigoma.

    Ich werde nervös. Es ist nicht mehr weit bis zu meinen Schimpansen!!
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  • Day 15

    Auf den Spuren von Jane Goodall

    September 26, 2018 in Tanzania ⋅ 🌬 30 °C

    Unser Weg führt uns vom höchsten zum tiefsten Punkt Afrikas.
    Kigoma liegt am Lake Tanganyika, dem zweitgrößten und tiefsten See Afrikas. Er ist über 1440m tief und 676 km lang.

    See soweit das Auge reichen kann. Mit seinem kristallklaren Wasser und den brausenden Wellen wirkt er eher wie ein Meer.

    Auf einem kleinen, buntbemalten Holzboot tuckern wir zwei Stunden lang richtung Gombe National Park, welcher ausschließlich per Boot erreichbar ist.

    1968 richtete die Primatologin Jane Goodall diesen Nationalpark ein - mit seinen knapp 50 Quadratmetern der zweitkleinste in Tansania. Der Park soll bis heute vornehmlich für Forschungszwecke
    dienen, deshalb sind maximal 20 Besucher pro Tag erlaubt.

    Wir sind mal wieder vom Glück verfolgt, denn wir sind heute mitsamt unseres Guides Khalfan gerade mal zu viert im Park.
    Er erklärt uns, dass die Schimpansen (von denen es im Park ca. 110 gibt) momentan eher schwer zu entdecken sind, da sie sich weit in den bergigen Dschungel zurückgezogen haben. Glücklicherweise steht er per WalkieTalkie im Kontakt mit zwei Forschern, die einer Schimpansengruppe auf den Fersen sind. Sie wollen das Verhalten der Primaten beobachten und aufzeichnen.

    Khalfan, der sich selbst als Bergziege betitelt, da er sein ganzes Leben in dieser abgeschiedenen Berglandschaft verbracht hat, gibt uns den Weg vor: Es geht direkt steil bergauf durch den Dschungel, die schwüle, drückende Hitze lässt unseren Puls hochschießen. Bergziege kennt keine Gnade und eilt voraus. Auf 1400m angekommen und völlig durchgenässt meint Khalfan:
    „The Chimps are vey far. We need to go in the bush now. There is no more path. Are you ok with that?”

    Aber hallo! Wir sind ja nicht zum Spaß hier. Felix jammert dieses Mal auch nur ein bisschen. „Wieso müssen wir eigentlich immer so anstrengende Sachen machen, für die wir dann auch noch viel Geld bezahlen müssen?“.
    Keine fünf Minuten später jedoch feiert er unsere „Walking Safari“: Off the beaten tracks hangeln, rutschen, schwingen, robben und kriechen wir durch das grüne Dickicht, sind von oben bis unten voller Blätter, Lianen und Dreck und plötzlich hören wir ein wildes Geschrei.
    Da sind sie!! Eine Gruppe von ca. 10 Schimpansen auf der Jagd. Extrem selten zu sehen. Sie hechten von Baum zu Baum, schreien wie die Irren und catchen schließlich ein Red colobus monkey- Baby.

    Affe isst Affe.
    Zwischen Faszination und Ekel beobachten wir, wie der Chef-Schimpanse das kleine Babyäffchen am lebendigen Leib auffuttert. Zuerst beißt er ihm den Kopf ab und verspeist dann nach und nach in aller Ruhe den Rest. Zwischendurch rupft er sich immer wieder ein paar Blättchen vom Baum ab. Gemüsebeilage.

    Ganz schön grausam, meine geliebten Schimpansen.
    Ich vergebe ihnen aber direkt wieder, als ich beobachte, wie sie sich gegenseitig nach Flöhen absuchen, wie sie liebevoll zusammenkuscheln, wie das kleine Schimpansenbaby im Baum rumtollt und immer wieder runterpurzelt.

    Da wir 98% der Gene mit den Schimpansen teilen, müssen wir einen Mundschutz tragen. Sie kommen uns bis auf einen Meter nah (Aaahhhh!!) und die Gefahr der gegenseitigen Ansteckung ist sehr hoch.

    Es ist einfach so krass zu beobachten, wie ähnlich sie sich den Menschen verhalten -
    Ihre Art zu sitzen. Wie sie sich mit ihren (soooo menschenähnlichen) Fingern am Kopf kratzen. Ihre Augen. Wenn so ein Schimpanse einem direkt in die Augen schaut, stellt man sich schon die Frage, wer hier wen beobachtet.

    Ich bin im Glück. Wir sitzen in irgendeinem Dschungel mitten in Afrika und glotzen mit den Schimpansen um die Wette.

    Gerade bei Einbruch der Dunkelheit schaffen wir es zu unserem Nachtlager (wo übrigens Jane Goodall höchstpersönlich zweimal im Jahr nächtigt).

    Der nächste Morgen: ich ziehe meine Hose an, schreie auf, weil sich innen was bewegt. Nach kräftigem Schütteln fliegt etwas meine Schenkel entlang runter und unten kommt eine Kakerlake raus. Guter Start in den Tag.
    Dann ziehen wir auch schon los mit Bergziege und Koreaner in den Dschungel. Dieses Mal treffen wir auf eine Schimpansengruppe, die ihre morgendliche Fruchtsuche auf dem Boden abhält. Das finden wir super, denn so können wir sie aus nächster Nähe beobachten:
    Ein kleiner Teenager trainiert das „Liebemachen“ mit einer doppelt so großen und alten Mutti.
    Es wird nach Flöhen gesucht was das Zeug hält.
    Ein Baby macht lustige akrobatische Kunststücke.
    Zwei Jugendliche raufen sich und Felix kann seinen Blick nicht davon ablassen, weil es ihn so sehr an seine Kämpfe damals mit Clemens und Daniel erinnert.

    Nach einer Stunde müssen wir uns losreißen. Länger darf man nicht mit den Schimpansen verbringen, da sie sich sonst zu sehr das menschliches Verhalten abschauen würden.

    Mein Lebenstraum ging in Erfüllung. Ich habe unsere Verwandten im Dschungel besucht!
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  • Day 18

    Auf Schienen quer durchs Land

    September 29, 2018 in Tanzania ⋅ ⛅ 29 °C

    Heute wollen wir mit dem Zug von Kigoma nach Dar es salaam fahren. Schlappe 1254 km. Die „Central line“ ist eine der zwei Verbindungen, die es in Tansania gibt und wurde 1905 von der deutschen Kolonialregierung erbaut.

    Obwohl wir uns den „Express-Train“ gönnen, hat man uns schon vorgewarnt, dass dies eine langwierige Geschichte werden könnte. Keiner kann einem sagen, wann wir ankommen. Die Fahrt dauert „between 1 and 3 days“.
    Das ist uns egal. Wir haben ja Zeit und wollen so reisen wie die Einheimischen. Und wir wollen mehr vom Land sehen.

    7 Uhr: Voller Vorfreude auf die Zugfahrt stehen wir am Bahnhof. Mit uns hunderte Leute in den buntesten Kleidern. Wir, als die einzigen Mzungus, fallen natürlich auf und werden interessiert beäugt.

    8 Uhr: es kommt eine Durchsage. Wir verstehen kein Wort, außer uns sind keine mzungus da und nach einigem Rumfragen wissen wir zwar, dass der Zug Verspätung hat, bekommen aber verschiedene Aussagen über die neue Abfahrtszeit. Irgendwann verstehen wir dann, dass es eine Suaheli Zeit gibt und dass deren 2.00 Uhr in unserer Zeitrechnung acht Uhr abends heißt.
    Der Zug hat also 12 Stunden Verspätung. Puhh. Ok wir stoppen ein Bajaji (TukTuk) und lassen uns zum Strand fahren.

    19 Uhr: Im Bajaji. Wir lassen uns wieder zum Bahnhof zurück fahren. Es steht noch kein Zug da. Schlechtes Zeichen. Wieder versuchen wir uns durchzufragen, was los ist. Die ersten paar Gesichter bleiben komplett starr. Doofe Sprachbarriere.
    Eine Stunde später kommt ein junger Einheimischer auf uns zu. „Hey my friend! You remember me from this Morning?“ ENDLICH jemand, der uns weiter helfen kann. Er war einer derjenigen, der heute früh die Durchsage für uns übersetzt hat.
    Leider schlechte Nachrichten: Der Zug kommt erst um 24 Uhr. So warten und warten und warten wir in der überfüllten Bahnhofshalle. Wir kriegen einen extremen Bierdurst und fragen unseren neuen Kumpel Kelvin, der hier in Kigoma studiert, ob es hier eine Bar oder was ähnliches gibt. So verbringen wir die nächsten zwei Stunden bei Bier und Karaoke in einer Bar und tauschen uns mit Kelvin aus. Er lernt von uns, dass man in Deutschland auch Bier trinkt und wir lernen von ihm, wie man Pommes mit Ei auf Suaheli bestellt.

    23 Uhr: Wieder am Bahnhof. Immer noch kein Zug da. Wir schlängeln uns durch das kunterbunte Schlafgelege und machen es uns in einem Eck auf dem Boden gemütlich.

    24 Uhr: “Its amazing. It’s become another day!” sagt Kelvin und lacht sich kaputt. Wir verlieren die Geduld und bitten Kelvin, nachzufragen, wo der Zug bleibt. Freundlich wie er ist, frägt er einen Mitarbeiter und übersetzt: „Any time from now!”
    Ah gut. Also der Zug kann jederzeit kommen. Wir warten ja erst seit 17 Stunden. Felix will aufgeben. „We think about giving up. Going to a hotel. You will wait?” Mit einem breiten Grinsen antwortet Kelvin „For sure. I wait until coming.”

    TIA!!

    1 Uhr: Felix kann nicht glauben, dass kein Mensch weiß, ob und wann dieser Zug kommt. Er sucht nach dem „Station Master“ und wird tatsächlich in dessen Büro vorgelassen, wo er erfährt, dass der Zug wohl um 4 Uhr kommen soll.
    Am erstaunlichsten finde ich eigentlich, dass unter den Hunderten Menschen hier sehr viele Säuglinge und Kleinkinder sind. Auch sie warten seit 18 Stunden. Und wir haben ungelogen in der ganzen Zeit noch kein einziges schreien oder quengeln gehört. Unfassbar!

    Felix hat sich mittlerweile zu den Schlafenden auf den Boden gelegt. Ich unterhalte mich mit Kelvin. Er kümmert sich einfach rührend um uns. Er übersetzt, er führt uns zu den Toiletten und besorgt danach auch noch Seife, er unterhält uns und teilt sogar seinen Maasai-Umhang mit uns. „Feel free. If you have any problem. Please tell me!” Wundervoller Mensch.

    Kurz vor unserer Deadline zum Aufgeben, also um 4 Uhr, kommt er tatsächlich. Unser Zug. Jetzt kann es sich nur noch um 1-2 Stunden handeln bis wir losfahren, erklärt uns Kelvin stolz.

    Trotz dass er selbst nur eine Sitzplatzreservierung hat (und sich trotzdem wie ein Schnitzel auf die Fahrt freut), führt er uns bis in unsere Schlafwaggons. Da wir viel zu nett sind und alle drängelnden Einheimischen vorlassen, ergattern wir in unseren geschlechtergetrennten Kabinen jeweils nur noch die oberste Pritsche. Links und rechts ein 3er Hochbett, dazwischen ein kleiner Gang.

    Wir gehen auf Tuchfühlung mit den Locals. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn als ich in mein Abteil komme, sind da zu den fünf Frauen mindestens nochmal so viele Kinder und der Boden ist übersät mit Tüten, Körben und Kartons.
    Als ich es geschafft habe, mich und mein Gepäck in mein Bett hoch zu hieven, ohne jemanden auf den Kopf zu treten, wünsche ich mir zwei Köpfe kleiner zu sein. Denn für diese Größe wurden die Betten wohl gemacht. Embryohaltung geht gerade so, auch wenn Hintern und Knie dann anstoßen. Egal. Ich bin dankbar, dass ich mich überhaupt hinlegen kann und bin so hundemüde, dass ich direkt einschlummere, noch bevor der Zug abfährt.

    Schnitt. Ich schrecke hoch, schlage mir erst mal den Kopf an der Decke an und weiß nicht, wo ich bin. Ultralaute Partymusik dröhnt aus der Box über meinem Kopf. Ach klar. Ich bin im Zug. Ich schaue auf die Uhr. Es ist acht, ich habe also gerade mal 3 Stunden geschlafen. In meinem Abteil wimmelt es vor Frauen und Kindern in den buntesten Kleidern und Tüchern. Einige mampfen Reis oder Chapati (Fladenbrot), Andere beäugen mich kurz kritisch und schnattern dann weiter. Es ist also ganz offensichtlich keine Schlafenszeit mehr.

    Ungelenk klettere ich aus meinem Hochbett und schaue aus dem Fenster, wo beeindruckende Landschaften vorbeiziehen. Wie in König der Löwen. Nur ohne Löwen.

    Dann mache ich es den Frauen in meinem Abteil nach, bestelle auch einen Chai-Tee mit Chapati und genieße mein Frühstück am offenen Fenster, wo schon wieder aufs übelste hin und her gedrängelt wird. Authentisches Erlebnis. Perfekt. Genau so wollten wir es.

    Nach einem halben Tag Fahrtzeit verstehe ich auch, weshalb Frauen und Männer getrennte Kabinen haben. Es wird affenheiß und „meine Mädels“ beginnen sich nach und nach auszuziehen. Bäuche und Brüste werden ausgepackt. Ständig hängt eines der vielen Babies an einer der vielen Brüste. Nicht selten werden auch beide Brüste simultan angezapft.

    Wir tuckern bereits seit 29 Stunden mit einer „Pole-Pole“-Durchschnittsgeschwindigkeit von 32km/h quer durchs Land , haben zwar keine Dusche (ein Hoch auf Feuchtetücher) und keine Privatsphäre, dafür aber ganz viel Zeit.
    Zeit, um das Leben der Menschen in den Dörfern zu beobachten.
    Zeit, um mit unseren Mitpassagieren in Kontakt zu treten. Zeit, um „Last Card“ zu zocken (wie gut, dass unsere Kili-Jungs es uns beigebracht haben).
    Zeit, mit einheimischen Lehrern das tansanische mit dem deutschen Schulsystem zu vergleichen (immer diese Lehrer!).
    Zeit, den Kopf in den Fahrtwind zu strecken und die so verschiedenen landschaftlichen Szenerien zu genießen.
    Zeit, um sich im mittlerweile gemütlichen Bettchen einzukuscheln, zu lesen und sich dann vom Zug in den Schlaf schaukeln zu lassen. Fühlt sich an wie in einem zu kleinen Kinderwagen, in den man quer gestopft wurde.

    Es ist so wundervoll, einfach mal Zeit zu haben. Wer mich kennt, weiß, wie busy ich immer unterwegs bin. Vielleicht genau deshalb genieße ich das In-den-Tag-leben, das spontane Entscheiden, das Nicht-weit-voraus-planen so sehr.

    Es macht einen gelassener. Freier. Und man übt sich in Geduld.

    Ich fühle mich total im Einklang mit mir selbst und merke ganz deutlich, wie mir das Reisen gut tut.

    Mit der Essensversorgung ist es fast wie beim McDonalds Drive-in: Immer wenn wir in die Bahnhöfe einfahren, rennen Menschen mit verschiedensten Waren (natürlich auf dem Kopf) an den Zug und man kann vom Fenster aus Tomaten, Bananen, Gurken, Mais, Kokosnuss, Erdnüsse, frittierten Fisch, Reisbällchen, Getränke und noch viel mehr einkaufen. Wir shoppen was das Zeug hält, sodass uns schon bald das Kleingeld ausgeht. Auf 5.000 Schilling (ca. 2€), kann kaum einer rausgeben. „Sorry! No change!“
    Diese Schwierigkeit hatten wir schon öfters. Wir versuchen, oft bei den Locals zu essen. Reis oder Ugali (Maisknödel) mit Bohneneintopf, Spinat und ein Stück Fisch/Fleisch drauf ist der Klassiker. Oder halt Chipsi mayai. Pommesomelette. Kostenpunkt 1.000 Schilling, also 40 Cent (!!).

    Kein Wunder sind wir die weißen Bonzen in den Augen vieler Einheimischer. Schon krass - der Kontrast zwischen der recht armen Durchschnittsbevölkerung, die für ein paar Cent zu Mittag isst und den mzungos, die mal schnell für Tausende Euro den Kilimanjaro besteigen, Safari machen und dann noch kurz auf Sansibar chillen.

    Doch von Neid keine Spur. Im Gegenteil. Wir spüren Genügsamkeit, Interesse, Gutmütigkeit, Hilfsbereitschaft, Fröhlichkeit, Gelassenheit und Gastfreundschaft. Da kann man nur den Hut ziehen.

    Unser neuer Kumpel Kelvin ist für uns der Inbegriff dieser ganzen Eigenschaften. Entweder er kommt in unsere Schlafzellen oder wir besuchen ihn vorne bei sich im (übel engen) Sitzabteil. Geschlafen hat er die ganze Zugfahrt noch nicht und ist trotzdem die Freude in Person. „I am always awake. Like a soldier.” Unermüdlich informiert er uns über die verschiedenen Völker, an denen wir vorbei tuckern. Tansanische Ethnologie durch das Fenster. Wie im Museum, nur lebendiger.
    Es ist auch Kelvin, der uns beibringt, dass man vor dem Essen „Karibu“ in die Runde sagt. Das heißt übersetzt „Herzlich willkommen“ und bedeutet, dass man alle Umsitzenden einlädt, bei seinem Essen mit zu futtern (man hofft natürlich, dass keiner das Angebot annimmt). Eine Höflichkeitsklausel, die zur tansanischen Kultur gehört, erklärt Kelvin. Ein harter Brocken für Felix, dem es schon schwer fällt, seine Kekse zu teilen. „Man weiß ja nie, wann man plötzlich in Unterzucker kommt!“

    Nach 21 Stunden warten und 39
    Stunden fahren erreichen wir schließlich unser Ziel Dar es salaam und verabschieden uns von unserem Freund und Helfer Kelvin.

    „I will never forget you. Because you gave me a present. I will remember you until I die.”
    So sehr hat Kelvin uns ins Herz geschlossen, weil wir ihm ein paar Euromünzen und Kopfhörer geschenkt haben.

    Wir verlassen den Bahnhof und stoßen auf eine Front emsig geschäftiger Menschen. Gefühlt greifen hunderte Hände nach uns und zerren an unseren Armen. Jeder will unser Taxifahrer sein, jeder will uns eine Tour andrehen.
    „DON’T TOUCH ME!”
    Die Flitzpipen und ich erschrecken gleichermaßen an Felix’ plötzlicher Lautstärke. Seine Gorillagebärde zeigt Wirkung und wir werden wenigstens kurz in Ruhe gelassen.

    Dann kommt schon der nächste Luri ums Eck. „Hakuna matata rafiki!“, was soviel bedeutet wie „Keine Sorge, Kumpel!“
    Er lacht uns an, wir lachen mit und kurz darauf sitzen wir in seinem Taxi.

    Danke Leben für diese abenteuerliche Reise!
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  • Day 21

    Sansibar - eine Perle im ind. Ozean

    October 2, 2018 in Tanzania ⋅ ⛅ 29 °C

    Er ist der Ort des Geschehens.

    Auf ihm wird geradelt, Fußball und Volleyball gespielt, gejoggt, gehandelt, getanzt, gesungen und auf Autoreifen-Sprungbrettern Saltos geübt.
    Kinder benutzen ihn, um das Lesen und Schreiben zu lernen. In ihm werden die angeschwemmten, übel riechenden Algen vergraben. Er ist Schulweg, Spielplatz und Kuhweide.
    Es ist der Grund und Boden für Fischhändler, Sonnenanbeter, Muschelsucher, Bootsmechaniker, Spaziergänger, Palmwedelflechter und Souvenirverkäufer.
    In ihm schlüpfen Schildkrötenbabies.
    Er ist Unterlage, um Tintenfische zart zu klopfen und danach einzupanieren.
    An manchen Stellen dient er als Müllhalde, an anderen wird er wiederum gewässert und gekehrt.
    Und unaufhörlich wird er vom türkisblauen indischen Ozean geküsst.

    Die Rede ist vom puderzuckerweichen, weißen Sandstrand Sansibars, auf den die Inselbewohner zurecht mächtig stolz sind.

    Wir machen Urlaub vom Reisen.
    Sansibar ist einer dieser Orte, in die man sich sofort verliebt.

    Verschlafene Dörfer, endlose Palmenhaine, azurblaues Wasser bis zum Horizont und der paradiesisch weiße Strand laden geradezu ein, die Seele baumeln zu lassen, Eindrücke der vergangenen Wochen zu verarbeiten, vor sich hin zu träumen und ein Buch nach dem anderen zu verschlingen.

    Die Tage im südöstlich gelegenen Jambiani verbringen wir tatsächlich meist im Liegestuhl vor unserem Strandbungalow, beobachten das bunte Treiben am Strand, lesen, planen unsere nächsten Abenteuer und gönnen uns nach dem vielen Local-Food auch mal eine Steinofenpizza. Mit richtigem Käse drauf. Ach, wie ich Käse vermisse!

    Nach 5 Tagen auf der Strandliege wird Felix hibbelig. Er will einen Spaziergang durch das Dorf machen, während ich weiter die Sonne anbete.
    Eine Stunde später kommt er zurück, im Schlepptau ein Typ, der geheimnisvolle Gebärden macht.
    Flitzpipen-Alarm!
    Felix verkündet stolz, dass er was Selbstgebrautes von ihm kaufen will. Der Typ zieht uns um die Ecke und holt dann aus einer Papiertüte eine Flasche Konyagi raus. „Papaya Wine“ verkündet er mit einem breiten Grinsen. Schlappe 43 Prozent (seiner Einschätzung nach). So wie es sich für einen ordentlichen Wein eben gehört.
    Als er Felix‘ kritischen Blick auf das klare Gebräu bemerkt, nimmt er selbst einen Schluck und meint: „If it’s poison, I die first!“.

    Unsere Zeit hier in Jambiani ist Balsam für Körper und Seele (Abgesehen von Papaya-Wein).
    Jeden Morgen um halb sieben laufe ich eine halbe Stunde am Strand entlang, beobachte das rege Treiben der Einheimischen zum Sonnenaufgang und freue mich auf die bevorstehende Yoga-Stunde mit Shannon.
    Herabschauender Hund und co. begleitet vom Rauschen der Wellen und Rascheln der Palmen mit Blick auf den weiten Ozean.

    Ein Fernblick der süchtig macht.
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  • Day 27

    Sansibars Nordkap

    October 8, 2018 in Tanzania ⋅ ⛅ 27 °C

    Am nördlichsten Zipfel Sansibars liegt das Dorf Nungwi.
    Dort laufen die Maasai mit verspiegelter Sonnenbrille sowie mit Nikes anstelle der Autoreifensandalen am Strand rum und werden „Beach Boys“ genannt.

    Der Einfluss der westlichen Touristen ist nicht zu übersehen.

    Die Beach Boys haben von ‚Fresh Cocooonut‘ und ‚massaaaaage‘ über ‚Sunset Cruiiiiiise‘ und ‚Doooolphin-Tour‘ bis hin zu (jetzt wird die Stimme gesenkt und ein ernster Blick aufgesetzt) ‚Marihuana??‘ alles im Angebot.
    Nach tausendfachem „Apana asante“ (Nein Danke) lassen wir uns dann doch um den Finger wickeln. Juma überzeugt uns mit seinem sehr guten Deutsch und dreht uns einen Sunset-cruise an. Er schreibt uns fein säuberlich eine Quittung, mitsamt seiner Handynummer und dem Treffpunkt.

    Versprochen hat er uns ein Partyboot mit jungen Leuten und Drum-Band.
    Abgeholt werden wir von einem Boot ohne Drums, dafür mit 6 Rentnerpärchen.
    Wir wundern uns schon und haben ein seltsames Gefühl. Als der Captain unsere Quittung anschaut und meint, er kenne keinen Juma, geht uns auf, dass wir uns mal wieder übers Ohr hauen lassen haben. Offensichtlich stellen die Flitzpipen hier ganz munter Fake-Quittungen aus und lachen sich ins Fäustchen über die naiven Touristen, die im Voraus bezahlen.

    Immerhin sitzen wir auf einem Boot.
    Wenn auch auf der Renterversion.
    So teilen wir die mitgebrachten Biere und unseren Papayawein mit der Crew und bekommen im Gegenzug „Mirongwe“ von ihnen angeboten: In eine Seite des Mundes steckt man sich einen Kaugummi und mit der anderen zerkaut man ein paar Halme des kenianischen Krautes. Auf meine Frage, was das bringt, erklärt Abraham, der Anker-Boy, grinsend: „It make you happy!“

    Also doch Partyboot.

    So segeln wir happy dem Sonnenuntergang entgegen und kauen ganz nach dem Vorbild der Crew zufrieden unser Mirongwe.

    Unser neuer Kumpel Abraham nimmt uns danach direkt mit zu sich nach Hause. Wieder mal treffen wir auf Genügsamkeit pur. Stolz führt er uns in ein (in unseren Augen rohbauartiges) Haus und präsentiert uns sein spartanisch eingerichtetes Zimmer. Mit einem verschmitzten Grinsen hebt er eine Ecke seiner durchgelegenen Matratze vom Boden und zieht eine Papiertüte hervor. Was da wohl wieder drin ist?!
    Irgendwie scheinen in Papiertüten immer verbotene Dinge aufbewahrt zu sein. Geheimnisvoll lässt er uns einen Blick in die Tüte werfen und wir sehen ein fettes Bündel seines geliebten Mirongwe.
    Er freut sich wie ein kleines Kind über seine Papiertüte und lädt uns ein, mit ihm auf eine Raggae Party zu gehen. Na das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Mit Parties in Tansania haben wir ja schon gute Erfahrungen gemacht.

    Pünktlich wie die Eisenbahn (kleiner Wortwitz am Rande) stehen wir um 21 Uhr vor unserer Unterkunft, wo Abraham uns abholen will.
    Um zehn nach wird Felix nervös, wo unser Kumpel denn bleibt. Der junge Nachtwächter unserer Unterkunft kriegt das mit und lacht sich schlapp. „He say 9 o’clock? In Swahili time, 9 means 10 or 10.30.” Kurze Lachpause. „Maybe at 9 he take shower, then go eating and then come here. We not like mzungus. Swahili people always pole pole.“ erklärt er und fragt, wo wir überhaupt hinwollen.
    Als er das Wort Raggaeparty hört, sprintet er weg, um zwei Minuten später breit grinsend mit einem Bob Marley Tshirt wiederzukommen. Wir freuen uns natürlich, dass er so spontan aufspringt und fragen uns nur ganz kurz, wer dann eigentlich seinen Job als Nachtwächter macht.

    Um viertel vor zehn ist Mohammed da und wir tanzen mit ihm und seinen Freunden bis in die frühen Morgenstunden zu Bob Marley und Co.

    Ein anderes Highlight in Nungwi ist der Besuch des Turtle Conservation Pond. Alles dreht sich hier um den Artenschutz der Wasserschildkröten und man kann die Schildis aus nächster Nähe beobachten und sie sogar mit Seegras füttern. Ich frage dem Guide Löcher in den Bauch, was Felix‘ Geduld auf die Probe stellt. „Bist du dann bald fertig oder willst du noch zwei- bis dreihundert Fragen stellen?“.

    Beim Schnorcheln um die paradiesische Mnemba Island sehen wir zwar keine Schildkröten, dafür fast alle anderen Akteure aus Findet Nemo.
    Ich dachte nicht, dass es möglich ist, aber das Meer hat hier tatsächlich eine noch türkisenere Farbe als in Jambiani. Absolutes Pool-Feeling inmitten des indischen Ozeans. Die Sandbank, auf der wir vorhin noch standen, wird immer weiter von der Flut eingenommen, bis sie schließlich komplett vom Meer verschluckt wird.

    Ein wahres Schauspiel der Natur.
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  • Day 30

    Stone Town - Ein Hauch von 1001 Nacht

    October 11, 2018 in Tanzania ⋅ ⛅ 28 °C

    Immer dann, wenn man eigentlich denkt: Jetzt passt wirklich keiner mehr rein, hält das Daladala (dieses mal ein Pickup mit Sitzbänken hinten auf der offenen Ladefläche) an und es steigen weitere Menschen zu, die es faszinierenderweise schaffen, sich zwischen die eh schon eng aufeinanderklebenden Mitfahrer zu quetschen.
    Die Mittagssonne knallt vom wolkenlosen Himmel. Wir halten uns die Tshirts vors Gesicht, um nicht allzu viel von der aufgewirbelte Erde einzuatmen. Die Bank ist so schmal, dass man sich am Seitengestänge festklammern muss, um bei der holprigen Fahrt nicht herunter katapultiert zu werden. Da schätzt
    man doch direkt wieder, wenn sich beim nächsten Stopp eine Mama in den (unfassbar winzigen) Spalt neben einen quetscht und man schöööön von ihr am Platz „fixiert“ wird.

    Wir fühlen uns wie panierte (Massenhaltungs-)Ölsardinen, als wir in Stone Town ankommen.

    In den engen Gassen von Sansibars Hauptstadt tobt das pralle Leben. Emsige Betriebsamkeit bestimmt hier die Atmosphäre.
    Es hupt und quietscht. Menschen schreien und lachen. Gesänge der Muezzin scheppern aus den Lautsprechern. Hunde bellen. Roller schnattern und hupen. Kinder rennen. Katzen streifen einem um die Beine. Es riecht abwechselnd nach Fisch, Urin, Nelken, Zimt, Abgasen, Kaffee, frittiertem Fleisch, Frangipani und verbranntem Müll. Und es wimmelt vor fliegenden Händlern, die einem vehement etwas andrehen wollen.

    Ihre zum Teil starke Aufdringlichkeit ist ihnen nicht zu verübeln, wenn man bedenkt, wie extrem arm viele von ihnen sind. Tansania gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, das durchschnittliche Jahreseinkommen liegt bei ca. 500€.
    Gerade in Ballungszentren wie Stone Town (oder auch Dar es salaam) trifft man an vielen Ecken auf diese Armut. Mir wird schwer ums Herz, als ich einen alten Mann mit stockdünnen Beinchen und Ärmchen in zerrupften Klamotten am Boden sitzen sehe. Ich gehe hin und schenke ihm unsere Bananen. Er schaut hoch, bedankt sich mit einem zahnlosen Lächeln und hat einen stolzen Ausdruck in seinen Augen, der mich zutiefst berührt.

    Da fällt mir auf, dass es genau das ist, was mich die letzten Wochen in Tansania so beeindruckt hat.
    So arm die Menschen hier sein mögen, so zerfetzt ihre Klamotten sind und so spärlich sie hausen - Ihren stolzen Blick, den würdevollen aufrechten Gang und ihr wunderschönes ehrliches Lächeln lassen sie sich nicht nehmen.
    Eine Lebenshaltung, die mich fasziniert und vor der ich größten Respekt habe.

    Die Altstadt Stone Towns besteht aus scheinbar wild aneinander gereihten Häusern aus Korallenstein, durch die unzählige kleine Gassen verlaufen.
    Besonders begeistern uns die filigranen Holzverzierungen an den für Stone Town so typischen Swahili-Türen.
    Wir lassen uns so richtig von dem quirligen Chaos aufsaugen, irren ziellos durch die Gassen und Felix fotografiert ungefähr alle Türen dieser Stadt.
    Aus den Häusern dringt arabische Taraab-Musik, überall kann man exotische Gewürze und orientalische Stoffe kaufen. Wir laufen an prachtvollen Sultanspalästen mit gewaltigen weißen Säulen vorbei und spüren tatsächlich den Hauch von 1001 Nacht. Fehlt nur noch, dass Aladin auf seinem Teppich vorbeifliegt.

    Sobald sich die Sonne dem Ozean entgegen neigt, sieht man die ersten eifrigen Sansibaris beim Kartoffel schälen in ihren Garküchen und in den überdimensionalen Woks beginnt das Fett zu brutzeln. Der Anblick der exotischen Leckerbissen lässt einem das Wasser im Mund zusammen laufen.
    Samosa, chapati (Fladenbrot), chipsi mayai (Pommesomelette), pilau (Gewürzreis), mishkaki (Fleischspieß), frisch gepresster Zuckerrohrsaft, gegrillter Tintenfisch, Sansibar-Pizza, Gewürztee und vieles mehr bekommt man auf den „Food-Markets“ für wenig Geld.
    Inklusive Lebensmittelvergiftung. Glücklicherweise knockt sie uns nur für einen Tag aus.
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  • Day 32

    Mafia Island

    October 13, 2018 in Tanzania ⋅ ⛅ 28 °C

    „Hey Guys, my name is Danny. Welcome on board. Please fasten your seatbelt. Life jacket is under your seat. Enjoy!”

    Wir sitzen in einer 10-Mann- Propellermaschine Richtung Mafia Island und sind fasziniert von der kürzesten Sicherheitseinweisung, die wir jemals vor dem Fliegen bekamen.

    Der Pilot ist mir von Anfang an sympathisch und da der Sitz des Co-Piloten leer bleibt, husche ich kurz vor dem Abflug nach vorne und frage mit dem liebsten Grinsen und ein bisschen Dackelblick, ob ich neben ihn sitzen darf. „Easy!“ und schon sitze ich im Cockpit. Ich freue mich wie ein kleines Kind über die Panoramasicht, die ich da vorne habe. Die Atolle rund um das Sansibar-Archipel sehen von oben gigantisch aus: kleine Inseln und noch kleinere Sandbänke, von denen aus das Wasser in den verschiedensten Blau- und Türkistönen ins tiefe Meer abflacht.

    Kurz fällt mir das Herz in die Hose, als die kleine Maschine von Winden gepackt und geschüttelt wird. Aber Captain Danny (der übrigens haarscharf aussieht wie ein Buschpilot aus diesen Kolumbien-Drogen-Schmuggel-Filmen) neben mir bleibt so entspannt, dass es mir doch wieder realistisch vorkommt, diesen Flug zu überleben.

    Mafia Island ist bekannt für seine farbenprächtige Unterwasserwelt. Und füüüür... jetzt kommt’s.... WALHAIE.
    Es ist leider noch nicht ganz „Walhaisaison“, da diese erst ab November zum Festessen in das Gewässer rund um Kilindoni kommen. Jenny, die Managerin unserer Tauchschule, rät uns deshalb eher vom Whaleshark-Snorkling ab.
    Wir wollen diese sanften Riesen aber unbedingt sehen! Ich erinnere mich an Goodluck und sein Erfolgsrezept für den Kilimanjaro: Positive Thinking!
    Also überzeuge ich unsere hadernde Gruppe (Beryl, Marina und Mike) mit dem Argument, dass wir Felix, den Glücklichen, an Bord haben und somit ganz sicher Walhaie sehen werden.

    Schnitt. Am nächsten Tag in aller Herrgottsfrüh auf dem Boot.
    „GET READY! GET READY FOR JUMPING!“ ruft unser Guide aufgeregt, als er tatsächlich einen riesigen Schatten im weiten, tiefblauen Meer sichtet.
    Wie ein Haufen aufgescheuchter Hühner rennen wir auf dem Boot rum, jeder will schneller als die anderen seine Flossen und Taucherbrille anziehen, die leider noch tief verborgen in unseren Tauchtaschen liegen. Als hätten wir nicht schon zwei Stunden Bootsfahrt Zeit gehabt, uns gemütlich vorzubereiten. „JUUUUMP!“ Der Guide fuchtelt mit seinen Armen in Richtung dunklem Schatten direkt vor dem Boot. Vor lauter Eile kriege ich den Schnorchel nicht an die Brille gefummelt und Felix zurrt seine Flossen nicht richtig zu. PANIK! Ok. Egal. Jump!
    So hüpfen wir mehr schlecht als recht ausgerüstet vom Boot und ich senke mein Gesicht ins Wasser.

    Wummmmm.

    Plötzlich ist es still und alle Hektik verschwunden. In aller Seelenruhe gleitet ein wunderschöner Walhai direkt unter uns entlang. Er ist gigantisch, bestimmt 9 Meter lang, und wirkt doch so sanft. Kein Wunder werden sie als die sanften Riesen der Meere bezeichnet.
    Kurz darauf kommt noch ein zweiter dazu und sie scheinen sich überhaupt nicht an uns zu stören, denn sie schwimmen immer wieder so nah an uns ran, dass wir sie berühren könnten. Ein überwältigendes Erlebnis. Mir bleibt kurz der Atem stehen, als der große Kollege direkt auf mich zusteuert. Was, wenn er mich mit seinem riiiiiesigen Maul aus Versehen aufsaugt? Kurz erinnert mich das an die Kindergeschichte mit Jona, der sich im Magen eines Wals wiederfindet.

    Besonders imposant ist das Gefühl, wenn man auf ihre Höhe runtertaucht und ein Stück lang an ihrer Seite mitgleitet. Dann fühlt man sich ein bisschen wie eines der Putzerfischchen. Die verhältnismäßig zum Walhai wie Fischchen aussehen, in Wirklichkeit aber ganz schön große Fische sind.
    Wir haben mal wieder das Glück auf unserer Seite und unsere kleine Gruppe hat die zwei (Felix behauptet ja drei) Walhaie in dem Moment ganz für uns allein.
    Wir verbringen eine großartige Dreiviertelstunde mit den größten Fischen und übrigens gleichzeitig größten Haien der Welt, bevor zwei weitere Boote eintreffen.
    Als man vor lauter Flossen und GoPros keinen Walhai mehr sieht, ziehen wir uns zurück und genießen auf der Heimfahrt still und glücklich unseren „whaleshark-glow“.

    Das Tauchen im Mafia Island Marine Park ist unglaublich schön. Von Schildis über Tintenfische bis zu Riesenmuränen ist alles dabei. Nicht zu vergessen die zahlreichen knallbunten Schwärme kleiner bis mittelgroßer Fische, die quirlig durch die intakten Korallenformationen huschen. Manche Fischlis schwimmen sogar ganz dicht an die Taucherbrille und glotzen einem direkt ins Auge. Ich würde nur zu gern verstehen, was sie mit ihren dicken Blubberlippen so babbeln.

    Wir verbringen unsere Tauchtage in einem Zelt beim Big Blu Dive Resort im Marine Park.
    Ich werde leider krank und schlapp, aber Felix trägt auch alleine genug zur Belustigung der Anwesenden bei.
    Zuerst zwängt er sich wie eine Pellwurst fälschlicherweise in meinen Neoprenanzug, dann lässt er sich rückwärts vom Boot ins Wasser fallen ohne sein Atemgerät im Mund und ohne seine Tauchweste aufgeblasen zu haben (worüber sich der Captain minutenlang kaputtlacht) und schließlich hängt er seinen Neoprenanzug wie selbstverständlich an die Garderobe der Tauchlehrer, obwohl wir direkt davor eine Einweisung bekommen haben, wo wir unser Zeug aufräumen sollen („Was soll ich machen? Der Typ hat so langsam geredet, dass ich ihm einfach nicht zuhören konnte.“).

    Einfach lustig dieser Mann...
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