O'ahu - Hawaii

Aloha aus Hawaii! 🌺
Von LA hatten wir einen 6-stündigen Flug auf die Insel O'ahu. Hier kamen wir gegen 22 Uhr an und nahmen einen Bus zu unserem Airbnb in Waikiki. Die Aussicht auf die Stadt aus unserem Zimmer im 38. Stock war genial.
Tags darauf machten wir uns auf den Weg, um die Umgebung ein bisschen zu erkunden. Wir nahmen den öffentlichen Bus und gingen in den Kakaako Park am Strand, wo exotische Vögel mit knallroten Köpfen rumhüpften. Der Kontrast war interessant, auf der einen Seite die Hochhäuser von Honolulu mit Bergen im Hintergrund und dann das Meer. Danach wollten wir zu einem sogenannten “Farmers Market“, der sich aber als Ansammlung teurer Restaurants herausstellte, das war nicht was wir suchten. Mit dem Bus ging es weiter nach Chinatown, wo wir ein authentisches vietnamesisches Restaurant fanden. Dort gab es leckere Sommerrollen und Pho, typisch vietnamesische Suppe mit Reisnudeln. Allgemein leben hier extrem viele Asiaten, dementsprechend viele asiatische Restaurants gibt es. Nach dem Essen wollten wir uns doch noch eine SIM-Karte für die USA holen, aber mit der billigsten Option wären wir bei 60 USD gelandet, was uns zu viel war. Die Planung wäre halt einfacher gewesen wenn man auch unterwegs Internet hätte und schnell was nachschauen kann. Weiter ging es zum Aloha Tower, der 1926 gebaut wurde und damals mit seinen 10 Stockwerken noch das höchste Gebäude in Honolulu. Von oben hat man einen guten 360 Grad Blick auf die Umgebung. Wir machten uns auf den Weg zurück zu unserem Zimmer und machten uns dort fertig für den Strand. Zu Fuß gingen wir zum Waikiki Beach, der von Resorts nur so zugepflastert ist. An sich ist der Strand aber recht schön, vor allem mit dem Blick auf den Diamond Head im Hintergrund. Die Wellen hier sind auch für Anfänger zum Surfen geeignet, aber leider waren wir schon zu spät dran. Wir hätten zwar noch eine gute Stunde Zeit gehabt, hätten aber den Leihpreis für zwei Stunden zahlen sollen, auch wenn wir es gar nicht so lange nutzen können. Dann lieber wann anders. Am Strand befindet sich eine Statue von Duke, dem “Vater des modernen Surfens“ der für die Hawaiianer eine Art Held ist. Zu Abend aßen wir eine Poke Bowl, das sind Schüsseln die mit Reis, Gemüse oder Fisch und verschiedenen Toppings gefüllt sind. Ein typisch hawaiianisches Gericht. Als wir zurück zur Strandpromenade liefen, fand dort gerade eine riesige Weihnachtsparade statt. Letztendlich war es wie ein Faschingsumzug bei uns, sämtliche Schulen und Vereine liefen mit und führten Tänze auf, die meisten waren jedoch Brass Bands die Nikolausmützen auf hatten und Weihnachtslieder spielten. Wir hatten irgendwie Error im Kopf - Hawaii, Strand, Palmen, 25 Grad, Nikolausmützen, Weihnachtslieder. 😀
Am nächsten Tag holten wir uns doch noch einen kleinen Mietwagen, weil man mit den Bussen nur recht mühsam vorankommt. Wir fuhren los zum Punchbowl Crater, in dem sich ein Soldatenfriedhof befindet, wo viele Soldaten begraben wurden, die beim Angriff der Japaner auf Pearl Harbor im zweiten Weltkrieg ums Leben gekommen sind. Vom Rand des Kraters hatte man einen tollen Ausblick auf die Stadt, und im Park standen richtig schöne exotische Bäume. Zu Mittag holten wir uns erst eine Poke Bowl und danach noch eine leckere Acaí-Bowl, wie in Rio. Danach machten wir uns auf den Weg zu einem Strand, bei dem dann aber ein derartig hoher Eintrittspreis verlangt wurde, dass wir dankend ablehnten und weiterfuhren. Wir nahmen eine Straße an der Küste entlang und hielten immer wieder an schönen Aussichtspunkten. Der Lanai Lookout gefiel uns besonders gut, hier haben Wind und Wasser interessante Formen in die Felsen geschliffen. Der starke Wind war auch deutlich spürbar. Am Waimanalo Beach ließen wir uns dann eine Weile nieder, um die Sonnenstrahlen so genießen die sich durch die Wolken gekämpft hatten. Wir gingen auch mal ins Meer und waren von der Kraft der Wellen beeindruckt. Auch beim Lanikai Beach machten wir noch Halt, aber da war es so windig, dass es uns zu kühl wurde. Zurück in der Stadt fuhren wir noch zu Walmart um fürs Abendessen einzukaufen. Es war ein riesiger Supermarkt, umso überraschter waren wir von der winzigen Gemüseabteilung. Es gab eigentlich nur Kartoffeln, Zwiebeln und Tomaten, vielleicht braucht die typisch US-amerikanische Ernährung ja nicht mehr an Gemüse? 😂 Für Nudeln mit Tomatensoße hat's gereicht, aber wir waren schon schockiert, vor allem weil Walmart in so vielen Ländern in Südamerika mit riesigen Obst und Gemüseabteilungen vertreten war. Wir fuhren heim und hüpften noch in den Pool, dann wurde gekocht.
An unserem dritten Tag auf O'ahu wachten wir bei Regen auf. Trotzdem machten wir uns auf den Weg in den Norden, wo am Sunset Beach gerade der Vans World Cup of Surfing stattfand. Unterwegs sahen wir wunderschöne Regenbögen, so hatte der Regen auch was Gutes. Am Sunset Beach standen einige Zuschauer, auch Kamerateams und ein Moderator waren da. Was die Surfer draußen auf den riesigen Wellen zustande brachten sah toll aus, auch wenn man durch die Entfernung nicht jedes Detail sah. Als es wieder anfing zu regnen hüpften wir schnell ins Auto und aßen zu Mittag. In einem Supermarkt haben wir endlich Poi gefunden, ein typisch hawaiianisches Gericht, das aus Taro gekocht wird und eine Pudding-artige Konsistenz hat. Es schmeckt nicht nach viel, aber somit auch immerhin nicht schlecht. Wird aber eher nicht zu unserem neuen Lieblingsessen. Danach fuhren auf dem gleichen Weg zurück. Im Waimea Tal hätte es einen Wasserfall gegeben, wo aber wieder ein unverhältnismäßig hoher Eintrittspreis verlangt wurde. Also ließen wir das aus und gingen an den Waimea Beach, wo ebenfalls kräftige Wellen die Boogie-Boarder von den Brettern rissen. Auf der anderen Seite der Insel fuhren wir zurück Richtung Stadt. Dort besuchten wir Pearl Harbor, wo der Angriff der Japaner im zweiten Weltkrieg stattfand. Hintergrund war, dass die Japaner die Luft- und Seeflotte der USA außer Gefecht setzen wollte, um beim Kampf um verschiedene Pazifikinseln leichtes Spiel zu haben. Es gibt vier verschiedene Museen bzw. Ausstellungen, die alle recht teuer sind. Es gibt aber auch einen kostenlosen Bereich, wo man schon viele Informationen und einen Überblick über das Gelände bekommt. Das hat uns für heute gereicht. Zurück im Airbnb machten wir noch Sport im Fitnessraum und kochten dann Curry, wir haben doch noch Gemüse gefunden.
An unserem letzten Tag hier war das Wetter wieder erstmal sehr wechselhaft, viele Wolken und ab und zu Regen. Deshalb peilten wir zuerst den Tantalus Drive an, eine Rundfahrt auf einen Berg mit einigen Aussichtspunkten. Die Natur gefiel uns wieder sehr gut, es gab wieder die schönen Bäume und viele Lianen, die teilweise bis auf die Straße hingen. Danach fuhren wir zum Diamond Head, einem beliebten Berg von dem man die Bucht mit Waikiki überblickt. Er ist 230 Meter hoch und das Wahrzeichen von Honolulu. Aufgrund der guten Aussicht wurde der Berg im frühen 20. Jahrhundert zum Militärgebiet, um die Küste zu sichern. Heute ist er ein beliebtes Ausflugsziel, und so machten wir uns zwischen vielen anderen Touristen auf die kurze Wanderung nach oben. Mittlerweile war auch die Sonne wieder rausgekommen! Entstanden ist der Berg durch die Eruption zweier Vulkane, er ist Teil eines riesigen Kraters. Wir genossen kurz die Aussicht und gingen dann wieder runter. Wir waren noch nicht ausgepowert, deshalb nahmen wir uns auch noch den Koko Krater vor. Hier kann man entlang der alten Schienen einer Zahnradbahn über 1000 Stufen geradeaus den Berg hochgehen. Während dem zweiten Weltkrieg wurde die Bahn genutzt, um einen oben stationierten Wachposten mit Vorräten zu versorgen. Der Aufstieg war ganz schön anstrengend, machte aber Spaß, und der Ausblick war eine gute Belohnung, der hat nochmal sämtliche andere Aussichtspunkte getoppt. Nach einer Pause gingen wir Nachmittags nochmal an den Waikiki Beach und liehen uns Surfboards. Bis zum Sonnenuntergang versuchten wir unser Glück, Spaß machte es auf jeden Fall. Dann hieß es Koffer packen, denn tags darauf ging es weiter auf die nächste Insel.
Auch wenn es wahrscheinlich gar nicht danach klingt, aber so richtig warm werden wir mit Hawaii nicht. Vielleicht hatten wir zu große Erwartungen, aber von Hula Hula, Tiki und Blumenkette ist hier keine Spur. Die Landschaft ist wirklich sehr schön, aber davon abgesehen denkt man kaum dass man auf einer Insel ist, alles ist wie am Festland in den USA. Wir fühlen uns auch nicht wirklich willkommen, man hat das Gefühl, dass jeder nur Profit riecht sobald man als Tourist irgendwo hinkommt. Das ging uns in den anderen Ländern nicht so. Mal schauen wie es auf den nächsten Inseln weiter geht, aber bisher sind wir nicht so begeistert.Read more
1982 bereiste ich mit meiner damaligen Freundin die Hawaii-Inseln. Damals wurden wir in Honolulu noch traditionell mit Hula und sensationell riechenden Blumen Leis begrüßt. Da konnte man den Hawaii-Spirit noch genießen. Ein Original Hawaii-Hemd habe ich noch im Schrank hängen.
👍
😎
Ich finde die Bilder beeindruckend