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Alaska

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Top 10 Travel Destinations Alaska
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    • Alaska: A story about a growing idea

      June 12, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 11 °C

      Die Ausfahrt aus dem Yellowstone wird begleitet von wirklich schlechtem Wetter. Regen, Wind und kalt. Wir fahren in die nächste größere Stadt Livingston, damit wir bei hoffentlich Handy-Empfang einen Plan machen können. Hier in Livingston ist es zumindest trocken. Wir stellen uns an die Straße, nutzen freies WLAN und überlegen. Ursprungsgedanke war, in den Glacier Nationalpark in Montana zu fahren. Aufgrund des Wetters dort (Regen und Nebel), suchen wir für die nächsten Tage einen Ort an dem die Sonne scheint 🌞. Wir werden fündig in Garryowen. Der Ort ist nur 2 Stunden von uns entfernt, hat einen schönen Campingplatz und gibt uns die Zeit ein bisschen zu entspannen, Wäsche zu waschen, zu duschen und unseren letzten Abschnitt der Reise im Detail zu planen. Wir fahren also den schwarzen Wolken davon. In Garryowwn angekommen, holen diese uns aber schnell wieder ein. Ein mega Gewitter🌩 - das aber schnell vorbei zieht.

      Aber wie geht die Reise jetzt weiter? Welche Städte in den Südstaaten fahren wir an und machen wir den Glacier Nationalpark noch? Und warum überhaupt haben wir noch keinen Plan? Wir gucken uns in die Augen und wissen, dass wir beide das gleiche denken... Keine Lust auf Städte, keine Lust auf 40 Grad.
      Wir fühlen uns so sehr mit der Natur verbunden, dass wir anfangen in Alternativen zu denken! Bis auf einmal "ALASKA" fällt. Ab diesem Zeitpunkt ist das Wetter egal und wir erwischen uns dabei, dass wir seid 5 Stunden vor dem PC und Handy sitzen, um etwaige Routen, Distanzen, Aktivitäten und Machbarkeit zu prüfen. Da die Verschiffung des Wohnmobils noch nicht gebucht ist, sind wir völlig frei in unseren Plänen. Als alle Fakten, die Pro und Kontra Liste und eine mögliche Route feststehen, gönnen wir uns eine Nachdenk Pause.
      Die Entscheidung zwischen Einsamkeit oder Trubel, zwischen Natur oder Bars, frieren oder schwitzen, wandern oder Parkplatz suchen, teuer oder günstig, Abenteuer oder nach Plan.
      Ich muss an dieser Stelle schreiben, dass die Entscheidung wirklich nicht einfach war. Aber am Ende des Tages bzw. am Morgen haben wir uns folgende Frage gestellt: Warum haben wir in 6 Stunden eine mögliche Alaska Reise komplett auf die Beine gestellt und uns nicht mit den Südstaaten beschäftigt? Richtig! Wir wollen Abenteuer, wir wollen in die Natur, wir wollen Tiere sehen und wandern. Das erfüllt uns! Das ist der Grund, warum wir diesen weiten Weg auf uns nehmen, um hoffentlich ein schönes Fleckchen Erde zu erleben - und das mit "kein Bus". Es wird teuer und sehr sehr weit - aber wie immer alle sagen: Der Weg ist das Ziel! So packen wir unsere Sachen und machen uns am nächsten Tag auf den Weg.

      Den Motor gestartet, sehe ich 2 riesen Risse in der Windschutzscheibe (nicht im Fahrerbereich) 😱. Für sowas haben wir bei unserem Zeitplan doch keine Zeit 😜😂. Wir fahren zu SpeedyGlas (sowas wie Carglas), damit die Scheibe getauscht werden kann. So dachte ich 😂. Als wir erzählten wo wir hin wollen, wurde uns gesagt, dass wir nach der Reise wieder kommen sollen, dass da noch ein paar dazu kommen 😂🤔. Also fahren wir mit dem etwas lädierten Womo los.

      4000 Kilometer liegen vor uns - der erste Stop ist Walmart 😂. Konserven und Brot. Wir stellen uns auf darauf ein, die nächsten Tage wild zu campen.

      Die nächsten 5 Tage verbringen wir mit fahren, fahren und fahren. Die Straßen sind teilweise echt der Hammer. Es ist alles dabei, Teer, Steine, Schlamm, Schlaglöcher,...! Wir wetten schon, wie viele Risse noch dazu kommen. Aber keine Sorge, alles noch in Ordnung.
      Die Fahrt ist trotzdem unbeschreiblich schön. Trotz 12-14 Stunden Fahrzeit und zwischen 800-1200 KM pro Tag können wir die Eindrücke aufnehmen, genießen und uns daran erfreuen. Alleine die Tiere, die uns unterwegs begegnen, machen diese Tage unvergesslich. Bären, Elche, Bisons, Füchse, Adler, Hunde,... Wir nehmen uns immer die Zeit, die schönen Seen, Wälder und Ausblicke zu erleben. Wir mussten dabei immer wieder feststellen, dass kein Foto das widerspiegelt, was das menschliche Auge sieht. Gerade bei diesen unglaublichen Weiten, die man hier erlebt!

      Am meisten haben wir gespürt, dass die Sonne erst um 00:20 untergeht und um 03:30 wieder auf geht. Hier müssen wir Abends um halb elf die Sonnenbrillen auspacken. Von Müdigkeit keine Spur. Wahnsinn, wie der Körper auf diesen "hier wird es einfach nicht dunkel" Fakt reagiert. ☀️🙃

      Wir hoffen, dass wir ein paar Eindrücke vermitteln können und nehmen euch mit auf eine für uns sehr spannenden und nochmal aufregenden Monat geprägt durch Wildlife, Berge, Schnee, Eis und viele Tage fahren.

      Wir sind Homer angekommen - der weiteste Punkt unserer Route. Das erste mal stelle ich einen Blog in Echtzeit rein. Hallo nach Deutschland ❤️.
      Wir machen uns jetzt fertig und steigen gleich in die "Red Lady" ein- auf zur Bären Safari. Mal wieder nur wir beide...
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    • Day 48

      Valdez

      June 14, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 15 °C

      Bei der Ankunft finden wir in der Nähe unseres Stellplatzes Hinweise darauf, dass sich hier scheinbar öfter Karibou's herumtreiben. Immer wieder wachen wir in der Nacht auf und schauen aus den Fenstern und hoffen an diesem einsamen Ort wilde Tiere zu sehen, aber leider Fehlanzeige. Kein einziges Tier war zu sehen. Obwohl eigentlich doch: Mosquitos gab es genug. 😃

      Wir starten bei Sonnenschein und angenehmen 15 Grad in Richtung Glenallen. In Glenallen machen wir nur kurz Halt. Bei der örtlichen Bücherei gibt es Free Wifi, das Passwort steht praktischerweise außen an der Hauswand. Wir nutzten dieses überraschend schnelle Internet um Filme auf Netflix downzuloaden. Danach setzten wir unsere Fahrt fort und machen uns auf den Weg nach Valdez. Ein kleiner Hafenort, der für Heliskiing und Eisklettern bekannt ist.

      Wir fahren den Richardson Highway in Richtung Süden und staunen. Riesige Berge und mächtige Gletscher begleiten uns auf dem Weg zum Meer . Atemberaubend! Endlich sehen wir auch wieder Tiere. Ein Stachelschwein, eine Elchkuh, eine Bärin 🐻 mit 2 Jungtieren und mehrere Weißkopfseeadler kreuzen unseren Weg.

      In Valdez angekommen schnappen wir uns die Fahrräder und erkunden den kleinen Hafenort. Im Touristcenter erklärt uns eine Dame, dass sich Valdez auf einer Strecke von 28 km erstreckt und 3000 Einwohner hat. Der Großteil der Einwohner lebt vom Fischfang bzw Tourismus. Ein Plan für den nächsten Tag ist schnell gemacht. Wir wollen mit dem Schiff Lulu Belle zum Columbia Gletscher fahren und dem größten Gletscher Nordamerikas beim Kalben zuschauen. Der Gletscher bewegt sich pro Tag unglaubliche 2 Meter, das müssen wir uns ansehen! Wir freuen uns sehr darauf!

      Die Nacht verbringen wir mit selbstgemachter Pizza und Bier am Hafen von Valdez. Es gibt hier sogar Duschen: 4 Dollar für 12 Minuten warmes Wasser! 😃
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    • Day 50

      Matanuska Gletscher

      June 16, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 18 °C

      Wir starten den Tag mit einer letzten Laufrunde am Hafen von Valdez. Hier gibts es einen Wanderweg mit 100hm pro 1km Runde, da geht ein bissl was! 😃
      Danach packen wir zusammen und düsen los Richtung Anchorage, da wir am Freitag am frühen Nachmittag dort ankommen möchten. Von Valdez nach Anchorage sind es etwa 6-7 Stunden.

      Der Glen Highway startet in Glenallen und endet in Anchorage. Dieser Highway führt am Matanuska Gletscher vorbei. Das ist der größte Gletscher in Alaska, der mit dem Auto erreichbar ist. Leider wird hier derart Profit daraus geschlagen, dass man kaum einen Platz zum fotografieren findet ohne etwas dafür bezahlen zu müssen. Zum Gletscher kommt man nur mit Guide ohne ist es verboten und eine Tour kostet 125 Dollar. Uns gelingt es ein paar Fotos zu machen und diesen gewaltigen Gletscher zu bewundern, danach beschließen wir aber weiterzufahren und nicht zum Gletscher zu wandern.

      Wir legen noch einige Kilometer zurück und halten am Long Lake, ein kleiner See mitten im Nirgendwo. Dort angekommen kochen wir ein mexikanisches One Pot Gericht mit Reis und beobachten einige Jugendliche, wie sie kurz bevor die Sonne hinter den Bergen verschwindet, in den recht erfrischenden See springen und schwimmen gehen. Uns ist schon vom zuschauen eiskalt. Jutta packt später der Mut, sie zieht sich ihren Bikini und den Bademantel an und geht Richtung See. Nachdem sie kurz die Zehen in den See rein gehalten hat war ihr Mut schnell wieder verflogen. 😃 Sie legte sich stattdessen schnell ins warme Bett! 😂 So wirds wohl nicht so schnell was mit der Karriere im Eisbaden.
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    • Day 52

      Halbmarathon in Anchorage

      June 18, 2022 in the United States ⋅ ☁️ 15 °C

      Heutiger Blogbeitrag wurde von meiner reizenden Ghostwriterin Jutta verfasst. 😃

      Nach einer ruhigen und entspannten Nacht bereiten wir alles für Michi's Halbmarathoneinsatz vor. Ich packe noch meinen Rucksack mit Wechselgadarobe für meinen geliebten Ehemann und starte mit dem Fahrrad um 8:45, da der Lauf um 9 Uhr losgeht. Nach ca 13km halte ich an einer Labestation und warte auf Michi, um ihn anzufeuern. Ganz stolz und gut gelaunt winkt er schon aus der Ferne. Im vorbei laufen meint er, dass es ihm sehr gut geht und dass er die letzten 8 Kilometer noch etwas mehr Gas geben wird.

      Ich radle noch ein Stück hinterher und dann teilt sich der Weg. Nun warte ich am Zielbereich und Michi erreicht das Ziel nach 1h und 51 Minuten. Eine tolle Zeit. Ich hatte damit gerechnet, dass er länger braucht, da die Strecke ziemlich anstrengend war, auch mit dem Rad!! Immer wieder gab es Steigungen. Vorallem am Ende, kurz vor dem Ziel, gings noch einmal sehr sehr steil bergauf.

      Im Ziel gab es dann für uns sehr überraschend einige Sachen gratis. Zum Beispiel Käsetoast, auch für nicht Läufer, 1 Bier pro Läufer, Müsliriegel, Bananen und Laufleibchen aus dem letzten Jahr! Auch hier durfte sich jeder bedienen.

      Michi lernte im Zielbereich Biergarten noch diverse Läufer kennen. Unter anderem Karl aus Wisconsin, dessen Frau Österreicherin ist und scheinbar aus der Nähe von Krems stammt. Sie war aber leider nicht dabei.

      Da ich noch 16 Kilometer mit dem Rad zurück zum Bus fahren musste, blieb Michi noch mit Karl im Bierbereich sitzen. Außerhalb dieses abgezäunten Bereiches darf hier kein Alkohol getrunken werden. Michi konnte später mit dem gratis Shuttlebus (ein gelber amerikanischer Schulbus) zurück zum Startbereich, also zu mir und Ludwig kommen.

      Die Nacht verbringen wir wiedermal auf einem Walmart Parkplatz. Einkaufen bis 23 Uhr ist hier möglich und ein relativ schnelles Wifi gibts auch noch dazu. Camper werden hier für eine Nacht geduldet und deshalb stehn immer sehr viele Camper am Ende der großen Walmart Parkplätze. So passt Einer auf den Anderen auf und man schläft in einer "großen" Stadt gleich besser, wenn man weiß, dass Gleichgesinnte in der Nähe sind.
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    • Day 53

      Seward

      June 19, 2022 in the United States ⋅ ☁️ 11 °C

      Nach einer entspannten Nacht am Walmart Parkplatz beginnen wir den Tag mit einem Langschläferfrühstück und gehen am späten Vormittag einkaufen. Wir müssen unsere Vorräte wieder auffüllen, denn hier in Anchorage ist es deutlich günstiger als in den kleinen Dörfern, die viele Autostunden von hier entfernt liegen. Nur als Beispiel, in Anchorage im Walmart kostet ein Toastbrot 2,5usd, in Seward im Grocery Store zahlt man für den selben Toast 7,5usd. Sehr gut, dass wir soviel Stauraum im Bus haben! 😃
      Wir können das schnelle Internet auch dazu nützen, um wiedermal unsere Mamas anzurufen und zu berichten, dass es uns gut geht, dass Essen gut und das Wetter schön ist. 😃😉😘

      Der Großeinkauf ist rasch im Bus verstaut und wir starten von Anchorage Richtung Süden. Heute ist wiedermal ein Regentag, daher machen wir am Weg nach Seward nur einen kurzen Halt und erreichen den Hafenort schon nach etwa 2,5 Stunden Fahrt.

      In Seward stellen wir fest, dass dieser Ort extremstens touristisch ist. Man kann von Anchorage mit einem Luxuszug hierher fahren und täglich haben 1-2 Kreuzfahrtschiffe am Großen Terminal angelegt. Das heißt, es befinden sich täglich 1000e Menschen in Seward, die hier ein paar Stunden verbringen und wahrscheinlich nie mehr in ihrem Leben hierher zurück kommen werden. Die Preise sind dementsprechend. Burger gibt es ab 40usd aufwärts, Pommes sind aber um diesen Preis schon dabei! 😉 sogar fürs parken wollens hier 10usd, wir fühlen uns wie in Innsbruck, dort muss man auch für alles zahlen.

      Auf den zweiten Blick erscheint uns Seward dann doch als Perle am Pazifik. Die Stadt am Fuße des Marathon Mountains ist die Heimat von 2700 Bürgern. Die Bewohner leben großteils vom Tourismus und vom Fischfang. Auf den Hausberg der Sewardianer, den Marathon Mountain, findet einmal pro Jahr ein Rennen statt, dass von einer Bar im Ortskern bis zum Gipfel des Berges und retour geht. Gesamt 5 Kilometer mit knapp 1000 Höhenmetern. Ein ganz schöner Wadlbeißer, aber darüber bald mehr! 😃

      Viele Restaurants und Shops prägen das Bild des kleinen Ortes Seward. Am Ende der Ortsstraße befindet sich die Hauptattraktion der Region. Ein großes Aquarium, in dem man alle Spezien bestaunen kann, die hier in dieser Region, rund um Seward bzw dem Kenai National Park, leben. Wir statten dem Aquarium aber keinen Besuch ab, denn wir wollen es nicht unterstützen, dass diese wilden Tiere hier eingesperrt werden und mit ihrer Präsentation finanzieller Profit lukriert wird.

      Nach einem ausgedehnten Stadtspaziergang fahren wir zum Exit Glacier Nationalpark. Hierbei handelt es sich um einen Gletscherausläufer des Harding Icefields, eine 780 Quadratkilometer große Gletscherkappe, die mit dem Exit Gletscher eine Gletscherzunge bis hinunter auf ca 350hm über Adria 😃 schickt. Für morgen ist eine große Wanderung hinauf zum Harding Icefield geplant, deshalb schlagen wir unser Lager am Parkplatz des Exit Glacier Eingangsbereich auf. Hier gibt es Trinkwasser und Toiletten. Fast wie am Campingplatz, denn wir haben auch ein paar Campernachbarn. Ein Paar kommt aus Colorado, ein anderes aus Kalifornien. Wir geben uns gegenseitig Führungen durch unsere Camper und wir sehen, dass es in anderen Campern auch nicht immer aufgeräumt und geputzt ist, genau so wie in unserem! 😃

      Bereits am späten Abend packt mich die Motivation und ich backe im Bus noch schnell mit unserem Omnia Backofen einen Apfel-Bananen Kuchen. Dieser schmeckt traumhaft!

      Danach fallen wir erschöpft und glücklich ins Bett. Ein weiterer traumhafter Tag in Alaska geht zu Ende.
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    • Day 56

      Fahrt nach Homer

      June 22, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 14 °C

      Wieder eine gemütliche Nacht im Flussbett in der Nähe des Exit Glaciers verbracht. Ausgeschlafen düsen wir los Richtung Homer. Davor besuchen wir noch eine Fischwehr vor dem Bear Lake. Den Tipp haben wir von einem netten Mädl im Visitor Center in Seward bekommen. So etwas haben Jutta und ich noch nie gesehen. Der Fluss ist randvoll mit Lachsen. Beim ersten kurzen Blick sieht es so aus, als wären es Steine. Doch sieht man genauer hin, erkennt man, dass der Fluss nur so von Lachsen wimmelt. Soviele, dass man den Eindruck hat, dass diese vielen Fische fast zuviel sind für den kleinen Bach. Die Lachse stapeln sich schon teilweise übereinander und viele Rückenflossen ragen aus den eisigen Fluten dieses Gebirgsbaches. Die Lachse springen hoch auf die Wehr und müssen eine ziemlich starke Strömung überwinden, um den Fluss aufwärts in den Bear Lake zu kommen. Diese Lachse sind im Bear Lake geboren und haben dort ihre ersten beiden Lebensjahre verbracht. Danach sind sie den Bear River bis zum Pazifik geschwommen, haben dort zirka 4 Jahre verbracht und kommen nun zurück an den Ort ihrer Geburt, um dort zu laichen. Es ist ein absoluter Wahnsinn mit welchem Orientierungssinn diese Fische ausgestattet sind und mit welchem Kraftaufwand sie die langen Wege flussaufwärts bewältigen. Forschungen haben gezeigt, dass diese King Salmons bis zu 4000 Kilometer flussaufwärts wandern können.
      An der Fischwehr sind Wissenschaftler, die jeden Lachs zählen und vermessen. So können sie sehen wie viele Lachse hierher zurückkehren. Ein interessantes Spektakel.
      Leider erfahren wir später, dass nur die weiblichen Lachse den Weg in den Bear Lake schaffen. Diese werden von den beschriebenen Wissenschaftler nach deren Vermessung in den Fluss ober der Wehr eingebracht. Die männlichen Lachse werden von Fischereiarbeitern lebendig in große blaue Kisten gesteckt, dann wird Eis darüber geleert, um sie zur Weiterverarbeitung in die Fischfabrik nach Seward zu bringen. Die Wissenschaftler vor Ort regulieren die Wehr und die Fische können nur so lange weiterziehen, solange jemand vor Ort ist. Andernfalls springen sie verzweifelt immer wieder hoch, verletzen sich dabei und bleiben im Fluss stehen, da sie nicht weiterkommen. Sehr grausam. So haben wir uns das nicht vorgestellt. Die Evolution brauchte Millionen von Jahren um diese Lachse mit so einem ausgeklügelten Magnetorientierungssinn auszustatten, doch hier an dieser Wehr gibt es kein Vorbeikommen für viele, sie folgen ihrem Instinkt und schwimmen in ihren sicheren Tod. 😢

      Wir fahren weiter und halten am Kenai Lake, ein traumhaft türkis funkelnder Bergsee auf dem einige Fischer ihr Glück versuchen. Mich freut es heute nicht fischen, deshalb gibt es heute hausgemachte Hot Dogs mit Sauerkraut und Gurkerl und wir genießen den warmen Tag. Hier am See hat es heute 27 Grad, Zeit für kurze Hosen. Weiter geht die Fahrt Richtung Homer.

      In der Stadt Soldotna füllen wir unsere Wassertanks wieder auf und suchen uns einen Stellplatz für die Nacht. In unserer iOverlander App finden wir einen tollen Platz am Meer. Da wollen wir hin.
      Beim Durchfahren durch Soldotna sehen wir noch einen großen Markt. Uns wird berichtet, dass dieser Markt jeden Mittwoch stattfindet. Es gibt Essensstände, Verkaufsstände mit selbsthergestellten Dingen und Live Musik. Wir verbringen einige Zeit hier, denn die Stimmung ist sehr gut. Die Leute sind aufgeschlossen und freundlich und so kommen wir mit einigen schnell ins Gespräch. Geschichten werden ausgetauscht und jede Menge guter Tipps für Homer und unsere weitere Reise erhalten wir auch noch.
      Zu leicht vortgeschrittener Stunde machen uns dann auf zu unserem Übernachtungsplatz, dem Whiskey Gulch Beach.
      Eine steile Straße führt direkt zum Meer. Wir genießen die Abendsonne von unseren Liegestühlen aus und blicken aufs Meer. Die sanften Wellen spielen mit dem feinen Kiesstrand. Weißkopfseeadler ziehen ihre Kreise über uns und uns trennt nur ein kurzes Stück Strand vom Meer.
      Einfach herrlich.
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    • Our Story about Alaska Part I

      June 18, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 18 °C

      Vorabinfo: Es wird 2 Blogeinträge unserer restlichen Alaska Reise geben, da ich aus zeitlichen Gründen und der Menge an Bildern unsere Erlebnisse trennen muss :).
      Darüber hinaus ist Internet hier wirklich sehr wenig vorhanden 🙄.
      Unsere Route führt uns nach unserer Bären Safari von Homer zu den Kenai Fjords. Hier angekommen, machen wir einen mini Hike zu unserem ersten "Gletscher". Es ist "nur" eine Aussichtsplatttform auf das Ende des Gletscherarms. Wir gehen noch verbotener Weise ein bisschen weiter, um einen weiteren Blick auf die Eisformationen bzw. in die Gletscherspalte zu erhaschen. Der Weg ist steinig, aber der Blick hat sich gelohnt. Als auf der gegenüberliegenden Seite ein riesen Stein ins Rollen kommt - mit Geräuschen, die man erstmal einordnen muss-, wurde uns plötzlich klar, wie der Bär sich gefühlt haben muss, als wir mit dem Heli gelandet sind 😱😜. Eine Fjord Tour kommt hier für uns leider nicht in Frage, weil: 3 mal dürft ihr raten!?! Genau: das Wetter ist zu schlecht. Sturm und Regen. Wir haben aber 2 Tage später schnell eine Alternative gefunden. Dazu später mehr. Jetzt machen wir uns erstmal auf den Weg nach Palmer, wo das nächste Abenteuer auf uns wartet: Rauf auf den Gletscher, die ganze weiße Gletscherlandschaft von oben betrachten, einen Stop im Alpinen Schlittenhunde Camp, wandern an blauen Gletscherpools, und und und. Die Bilder verraten alles, was wir hier erleben durften. Da brauche ich mal nicht so viele Wörter 😜. Landschaftlich beindruckendend, weil wir sowas nur aus dem Fernseher kennen. Natürlich kein Vergleich zu der Tierwelt - aber wir sind dankbar und froh, dass erlebt zu haben. Wahnsinn, was unsere Welt alles zu bieten hat!
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    • Day 57

      Homer Spit

      June 23, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 18 °C

      In der Nacht stehen wir noch einmal auf und schauen aus dem Fenster. Es ist kurz nach Mitternacht und die Sonne geht gerade unter. Am Strand vor unserem Bus sitzen zwei Weißkopfseeadler. Einer von Ihnen hat einen Fisch erbeutet. Faszinierend. Plötzlich taucht etwas im Meer auf. Wir sehen eine graue Rückenflosse und schon ist es wieder weg. Das wiederholt sich noch ein paar Mal, aber mehr als die Rückenflosse bekommen wir nicht zu Gesicht. Leider können wir nicht sagen, welches Tier das war und auch auf den Fotos lässt es sich nicht erkennen. In dieser Gegend gibt es Buckelwale und Orcas, aber es war eine Nummer kleiner. Wir tippen auf einen Belugawal, leider werden wir es nicht erfahren.

      Nach dieser aufregenden Nacht müssen wir heute ausschlafen. 😃 Für uns ist diese Jahr jeden Tag Samstag! 😉 Ausgeruht geht es nach Homer. Dort angekommen besuchen wir zuerst das Visitor Center. Mit vielen Prospekten und Informationen starten wir Richtung Homer Spit. Eine Landzunge, die als Seitenmoräne eines Gletschers vor vielen tausend Jahren entstand. Hier befindet sich der Fischerei- und Privatboothafen, viele Restaurants, Bars, Geschäfte und Campingplätze.
      Wir entscheiden uns für einen einfachen Schotterplatz direkt an einer kleinen Lagune. Das sogenannte Fishing Hole. Für 20 Dollar kann man hier 24h stehen bleiben. Öffentliche Toiletten und Wifi gleich daneben. In der Lagune kann man wunderbar Lachs fischen. Wir haben aber leider an diesem Tag kein Anglerglück. Aber wir haben trotzdem das große Glück, dass uns jemand seinen frisch gefangenen Lachs schenkt, da er keine Kühlbox mit hatte. Gemeinsam mit ihm essen wir den frischen Lachs roh mit Soja Soße- Sashimi. Später gibt's dann noch gebratenen Lachs. Schmeckt ausgezeichnet, frischer gehts nicht!

      Danach schnappen wir uns unsere Fahrräder und düsen etwas am Spit entlang in Richtung Lands End, das Ende dieses Sporns wird so bezeichnet. Dabei hören wir wie jemand " Achtung" zu seinem Kind sagt. Wie sich durch Michi's Gesprächsbereitschaft herausstellt, heißt die Dame Heidi , stammt aus Saalfelden, hat in Innsbruck studiert und hat beim Auslandsstudium in den USA ihren Mann Andrew kennengelernt. Mit ihrer Tochter Thalia leben sie seit 10 Jahren in der Nähe von Homer. Wir gehen gemeinsam Eis essen und morgen Abend sind wir bei ihnen zum Essen eingeladen. Das beweist wiedermal, durchs reden kommen die Leut zusammen!

      Wir lassen den Abend vorm Bus ausklingen und schauen der Sonne langsam beim Untergehen zu. Alaska ist ein Traum!
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    • Day 58

      Ein entspannter Tag in Homer

      June 24, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 18 °C

      Wir starten den Tag mit einer Laufrunde am Homer Spit. Zu Mittag gibt es den fangfrischen Lachs von gestern mit Reis und Salat. Als wir gerade losfahren wollen, entdecken wir einen grünen umgebauten Sprinter mit österreichischem Kennzeichen. Wir klopfen an und es ist tatsächlich jemand zu Hause. Didi und Elisabeth aus Oberösterreich sind etwa in unserem Alter. Die beiden sind bereits seit Februar unterwegs. Wir tauschen Erfahrungen und Erlebnisse der vergangenen Wochen aus.
      Am späten Nachmittag sind wir bei Heidi, Andrew und Thalia zu Hause zum Essen eingeladen. Sie wohnen etwa 13 Meilen von Homer entfernt in eine wunderschönen Haus mit großem Garten und Gewächshaus.
      Sie haben auch ein Guesthouse, welches sie über Airbnb vermieten.
      Wir werden bekocht mit frischem Lachs mit selbstgemachtem Pesto und frischem Salat aus ihrem Garten. Heidi und Andrew haben sich hier mitten im Nirgendwo ein kleines, fast autarkes Paradies geschaffen. Wasser trinken wir hier aus ihrem eigenen Brunnen und der Strom kommt zum Großteil von Sonnenkollegtoren, die am Dach des Hauses montiert sind. Ihre 6 kw Solaranlage liefert im Sommer soviel Strom, dass sie problemlos ihr Elektroauto damit aufladen können. Ein wunderschönes Stück Erde! Wir sind sehr froh und dankbar, dass wir hier mit ihnen Zeit verbringen dürfen!
      Nach einem feucht-fröhlichen Abend mit vielen netten Gesprächen, verbringen wir die Nacht auf dem Grundstück von Heidi und Andrew und Jutta und ich schlafen wiedereinmal ausgezeichnet in unserem kleinen autarken Paradies, in unserem Jumper Ludwig. 😃😍
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    • Our Story about Alaska Part II

      June 21, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 15 °C

      In diesem Blogeintrag geht es heute weiter mit der weißen Welt von unten - u.a. auf unsere Schiffstour, vorbei an 26 Gletschern! Los geht's in Witthier.
      Die Schiffahrt ist mit 6 Stunden angesetzt. Wir haben Glück mit dem Wetter, weil es nicht regnet und die Sonne ab und zu mal "Hallo" sagt. Es ist trotzdem a**** kalt, aber wir sind tapfer und setzen uns nicht rein. Immerhin gibt es hier eine mini Chance Waale zu sehen. Es bleibt aber nur bei der Chance 😂... eine Flosse haben wir gesehen, dafür aber schwarz-weiße Delphine. Wir sind also an 26 Gletschern vorbei (teilweise auch nur in der Ferne zu sehen) und an 3 Tidegletschern haben wir gehalten. Die Eiswände sind wirklich gigantisch hoch. Wahnsinn, sowas mal zu sehen. Auf den Bildern erkennt man gar nicht wie impulsiv die Eisblöcke sind. Trotzdem hoffe ich, dass man auf den Bildern erahnen kann, weche Kulisse uns begleitet hat.

      Jetzt fehlt nur noch eine Wanderung auf einen Gletscher. Nach ein bisschen googeln und Tipps von Einheimischen, entscheiden wir uns für den Ort "Kennikott Mine". Es liegt ein bisschen Fahrt vor uns - aber das kennen wir ja schon. Außerdem sind die Fahrten auch immer wieder eine Mischung aus Highlights, Adrenalin (wenn der Tank alle ist), Wildlife und eine wirklich schöne Umgebung. Was wir bis zu diesem Zeitpunkt noch noch wussten, dass der Weg nach Kennekoth aus einer 120 Kilometern absolut katastrophalen Straße besteht. Sogar ein Schild warnt, dass man bitte ein survival Kit dabei haben soll und besser nicht hier lang fährt 😂.
      Ab diesem Zeitpunkt habe ich auch verstanden, warum Google Maps für 120 Kilometer 3,5 Stunden berechnet. Ein Abenteuer nach dem anderen ... 😉
      ABER: Kein Bus hat gehalten (mehr oder weniger). Die Reifen vorne sind zwar jetzt Slicks, aber es hat sich gelohnt 🤣.
      In Kennikott machen wir eine geführte 6-7 Stunden Hike Tour auf einen Gletscher, mit Spikes, blauen Seen, Gletscherspalten, dem längsten Eisfall der Welt (glauben wir), einer wirklich netten und lustigen Truppe und mit einem Highlight, womit keiner gerechnet hätte. Mitten im Eisfeld sehen wir aufeinmal etwas großes schwarzes. Verrückt! Ein Bär auf dem Gletscher. Die ganze Fahrt hoffen wir, dass wir einen Bär sehen - und, wenn man nicht damit rechnet, läuft der einfach an einem vorbei. Mega! Eine aus der Gruppe hat vor Freude so laut geschriehen, dass der Bär natürlich recht zügig wieder weg war.
      Tolle kleine Minenstadt, irgendwie besonders. Das einzige was hier wirklich eine plage ist, sind die Mosquitos. Selbst mit Mückenspray kann man sich draußen nur schwer aufhalten. Sobald man stehenbleibt, sind sofort hunderte von den Dingern in deinem Gesicht. Ich glaube, unser Rekord die Mücken in kein Bus zu killen, liegt bei 27 Stück an einem Abend 🦟. Wir sind trotzdem froh, dass wir diese Entscheidung so getroffen haben. Ganz so froh sind wir zwar nicht, wenn wir an den Rückweg denken - aber wird schon 😅.

      Unser Weg führt uns jetzt nach Haines! Ursprünglich sollte es hier mit dem Blog weitergehen, aber aufgrund der doch vielen Bilder, folgt bald ein zusätzlicher Eintrag. Ich darf ja immer nur 20 Bilder hochladen ... Also freut euch auf Alaka Part III 😉
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    You might also know this place by the following names:

    Alaska, AK, አላስካ, ألاسكا, ܐܠܐܣܟܐ, الاسكا, Alaska suyu, Alyaska, آلاسکا ایالتی, Аляска, Штат Аляска, अलास्का, আলাস্কা, Aljaska, ئەلاسکا, Aljaška, Αλάσκα, Alasko, آلاسکا, Alasca, 阿拉斯加州, Â-lâ-sṳ̂-kâ, ‘Ālaka, אלסקה, Alaszka, Ալյասկա, Àláskà, ᐊᓛᓯᑲ, アラスカ州, ალასკა, ಅಲಾಸ್ಕ, 알래스카 주, अलास्‍का, Aliaska, Aļaska, Аляске, Алјаска, അലാസ്ക, အလက်စကာပြည်နယ်, Hakʼaz Dineʼé Bikéyah Hahoodzo, ଆଲାସ୍କା, Аляскæ, ਅਲਾਸਕਾ, الاسکا, Aleska, ඇලස්කාව, Аљаска, அலாஸ்கா, అలాస్కా, รัฐอะแลสกา, Alýaska, Alyaska Shitati, Ałasca, Lalaskän, 阿拉斯加, Аляск, אלאסקע

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