United States
Eureka

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Travelers at this place
    • Day 18

      REDWOODS und Glockenläuten

      September 3, 2023 in the United States ⋅ ⛅ 15 °C

      Nach einer sehr guten Nacht erwachten wir frisch und ausgeruht wie immer um 4.45 Uhr. Der Coffee Maker waltete seines Amtes und die 20 Minuten brachten uns auf den neusten Stand. Und wie immer fuhren wir, sobald es genügend hell war, los. Das ist meistens zwischen 7.10 Uhr und 7.30 Uhr. Es hätte Frühstück gegeben, aber wir begnügten uns mit Bananen und je einem Cookie. Wir wussten ja noch nicht, was uns erwartete resp. wir wussten es NICHT MEHR! War vielleicht auch besser so, denn einmal mehr fing kurz nach der Stadt die erste Steigung an. Und die wollte nicht mehr enden. Langezogene Kurven, steil, mal nach links und wenn man dachte, man ist oben, wieder nach rechts und immer weiter so. So kamen wir in die Redwoods - man beachte das Bärenzeichen auf der Tafel. Und wir bergsteigend, fast kein Verkehr und immer damit rechnend, dass ein Bär daher kommt. Ich glaube, ich habe mich - obwohl ich eigentlich keine Angst mehr vor Bären habe - so reingesteigert, dass ich bei einer kleinen Abfahrt (ja, sogar das gab es) links einen Bären stehen sah! Hilfe, Theo fuhr vorbei, hat er ihn nicht gesehen? Ich kam näher und was war es? Ein grosses Holzschild mit einem kleineren vornedran, es sah echt wie ein Bär aus😨. Ok, weiter ging es. Im Google waren drei Berge verzeichnet, was einmal mehr nicht stimmte wie auch die Distanzen und die Steigungen im Google vollkommen daneben sind😡. Auf die kann man sich in 90 % der Fälle nicht verlassen. Es ging weiter Richtung Himmel, ein bisschen runter, wieder rauf - drei Berge hatten wir schon - und nicht vergessen, wir klettern da rauf von der Meereshöhe aus und der vierte Berg kam und was hatte es oben? Eine Antenne. Das war ja zu erwarten, dass wir zu der hinauf mussten. Wenn es ginge, würden die noch eine Antenne im Himmel oben bauen. Also, wir fuhren durch die Redwoods, herrliche Wälder mit uralten, dicken und grandiosen Bäumen und sehr wenig Autos. Wir schafften bei diesen enormen Steigungen 3 Meilen in der Stunde. Mitten im Wald überholte uns eine Feuerwehrbrigade von bestimmt 20 Fahrzeugen. Wir nehmen an, dass sie von den Bränden, die im Innern lodern, kamen. Wir rochen jedenfalls den Rauch immer wieder. Aber irgendwann, ja irgendwann ging es dann endlich wieder auf Meereshöhe runter und in ein Tal hinein. Ich sagte noch zu Theo, jetzt muss irgendwann ein Mistery Park kommen, wir fuhren um die Kurve und der Mistery Park kam😄. Neu waren ein herziges Motel und ein Restaurant, in das Theo natürlich gerade stach, da er seit zwei Stunden Frühstück wollte. Das genossen wir denn auch, wunderten uns aber über die Bedienung. Die war klein, rundlich und hatte ihr Baby die ganze Zeit während des Services in einem Tuch vor die Brust gebunden. Und das Kleine schlief und liess sich nicht stören. Wir fuhren dann weiter und kamen endlich nach Klamath, wo wir vor sieben Jahren übernachtet hatten und mit einer Gruppe Rocker eine riesen Sause hatten. War das ein Schnarchen, Rülpsen und Pupsen 😱. Jetzt gibt es das Motel nicht mehr, nur noch die Bar gegenüber, wo die Decke mit Dollarnoten tapeziert ist! Weiter ging es, natürlich nicht flach, sondern wieder steigend. Trotzdem, wir genossen den Wald, auch wenn der SHE etwas Mühe bekundete. Zwei grosse, lange Anstiege schlissen uns fast. Aber irgendwann waren wir auch da zuoberst und wir hatten eine Abfahrt von etwa 7 km. Wenn man bergauf trampen muss, schwitzt man, runter friert man. Wir merkten die Finger fast nicht mehr. Auch muss man beim Hinuntersauen - Theo bringt es auf 70 km/h, ich auf 50 - aufpassen, dass man nicht in einen der unzähligen Furchen und Gräben fährt, sonst ist es dann bei diesem Tempo vorbei! Also, wir kamen in Orick an. Wenn man denkt, auf der Karte sieht es flach aus, so wurde man eines besseren belehrt. Es war nicht mehr so schlimm, aber immer noch nicht viel besser. Wir mussten es schaffen und wir schafften es. Angenehm überrascht waren wir von Eureka. Dieses Städtchen hat noch eine richtige Altstadt mit hübschen Häusern. Nach zwei Bier - unserem Standardgetränk bei erreichen des Zieles - und etwas ausruhen ging es unter die herrliche Dusche. Übrigens - Theo geht sich kurz vor dem Ziel jeweils Bier holen. Witzig, er muss oft den Ausweis zeigen, dass er alt genug ist, damit er Bier kaufen darf. Als wir uns von den heutigen Strapazen erholt hatten, beschlossen wir, unsere Beine noch etwas zu lockern und spazierten ein paar Strassen weiter runter zum Hafen. Dort hatte es ein Restaurant mit einer Schnecke als Bedienung. Aber gegessen haben wir sehr gut😆. Wir sassen draussen und beobachteten immer wieder Seehunde, die hier so etwas sind wie bei uns die Schwäne. Richtig süss waren die. Auf dem Weg zum Motel sahen wir bei unserer Ankunft in Eureka, dass es eine Brewery, eine Brauerei hat. Dort wollte Theo noch einen Absacker nehmen. Wie hätte ich ihm das verwehren können. Ich begnügte mich mit Wasser. Diese Brauerei war pumpenvoll Leute, wir fanden kaum einen Stehplatz an der Bar. Aber er kriegte sein Bier und die Barmaid, die extrem viel sprach, erkundigte sich beim Bezahlen, von wo wir kämen und was wir machen würden. Wir erzählten ihr dann, dass wir von Vancouver mit dem Rad nach San Diego fahren würden. Sie wollte dann noch wissen, wie alt wir denn wären. Und als Theo sagte, 73 und 71, hat es sie fast hintenaus gehauen! Und was macht sie? Sie hat eine grosse Glocke an der Wand hängen, läutet diese, es wird still im Restaurant mit den gefühlten 150 Leuten und schreit " da ist ein Paar, die sind 73 und 71 und fahren mit dem Rad von Vancouver nach San Diego"! Mann, war das peinlich, denn sämtliche Gäste klatschten und riefen "Congratulations". Wir winkten dann kurz in die Runde und verzogen uns schleunigst. Ich muss dieses Mal zwei Teile machen, da ich nicht alle Fotos in diesen Text reinbringe, ich kann nur 20 einstellen. Und wenn Ihr meinen Bericht lest, könnt Ihr vom Text her jeweils auch die Fotos zuordnen. Morgen gehts nun in die Hippiestadt Garberville - ob ich da am Abend noch vernünftig schreiben kann, weiss ich nicht. Da wird so viel Gras geraucht, da ist man high, ob man will oder nicht😄🙋‍♀️Read more

    • Day 17

      Countdown to Tank-leer

      June 11, 2022 in the United States ⋅ ☁️ 16 °C

      Der heutige Tag diente lediglich dazu uns von Ost-Kalifornien wieder an die Westküste zu bringen. Uns ist nicht ganz klar, warum das Reisebüro uns am vorletzten Tag nicht bereits wieder in Richtung San Francisco schickt, sondern in Richtung Bundesstaat Washington. Das Ende vom Lied lange Autofahrt, so gut wie nix gesehen. Sinnlose Etappe.
      Aber spannend war es dennoch.... Wer denkt ein halbvoller Tank ist eine sichere Bank in Kalifornien hat sich getäuscht. Alaska...ok, da fährt man immer mit Reserve Kanister(n), aber doch nicht im bevölkerungsreichten Bundesstaat... Naja, wir fuhren und fuhren den Highway entlang, keine Menschenseele... 50km...100km...150km... Nix.... langsam wurde aus karger Steppe wieder ein grüner Wald... 200km.... ein sorgenvoller Blick auf die Tankanzeige.... Nix..... dann auf einmal das erlösende Schild. Kurz mal 20km in eine andere Richtung gefahren und da war sie. Eine Hütte mit Zapfsäule 😀 Eine Tankstelle ist was anderes, aber wir konnten irgendeinen Saft in den Tank pumpen und das Auto sprang tatsächlich wieder an. Puhh, das war knapp, mehr als 30km wären nicht mehr drin gewesen. Dann wieder 20km zurück, auf die ursprüngliche Route. Wir durchquerten den Redwood Forest, in dem irgendwelche tollen Bäume stehen, aber so langsam wollten wir nur noch ankommen. Taten wir dann letztendlich auch. Immerhin gab es die besten Fish&Chips des Urlaubs in einem besseren Lokal um die Ecke. Aber das Elend der Welt ist hier in Eureka bereits auf der Rückseite des Sterne-Restaurants. Nicht sehenswert das Städtchen. Also wie immer, noch ne Runde in den Whirlpool und Ende.
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    • Day 18

      Eureka!, CA - Archimede's luck

      October 24, 2019 in the United States ⋅ ☀️ 23 °C

      What's best after a two-day hike? Stopping at local breweries of course 😉 We paid a visit to Redwoods Curtain in Arcata, CA. Their Apocalyptus hazy IPA and Bear Scare IPA tasted wonderful after our efforts along with a delicious Albacore Bahn Mi. We then stopped at Lost Coast in Eureka, CA and tried their hazy and Indica® IPAs with moderate satisfaction. When we registered at the local casino for staying overnight on its parking lot, we were nicely offered four free rounds of Black Jack, which we swiftly converted into $15. Winner, winner, burger dinner!

      Quoi de mieux après une rando de 2 jours qu'une bonne bière fraîche ? Nous avons rendu visite à Redwoods Curtain à Arcata : leurs Apocalyptus hazy et Bear Scare IPAs nous ont ravi, de même que le Albacore Bahn Mi dégusté (englouti?) avec. La brasserie Lost Coast, à Eureka, avec ses Hazy et Indica® IPAs nous a laissés déçus. Finalement, lorsque nous nous sommes enregistrés au casino local pour pouvoir passer la nuit sur le parking, nous avons eu la bonne surprise de nous voir offrir quatre rounds de Black Jack, que nous avons rapidement convertis en 15 dollars bien réels 😊 Winner, winner, burger dinner !
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    • Day 18

      Weitere Fotos

      September 3, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 15 °C

      Zu erzählen gibt es nichts mehr, das habe ich im Text vorher gemacht. Aber die nachfolgenden Fotos will ich Euch nicht vorenthalten.

    • Day 23

      Thatˋs why I do Porn

      April 6, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 13 °C

      Executive Summary for our new Member Miss T: do not be misguided, the reference is made to Food Porn ;-) But thank you for joining!

      Heute Abend war ein recht besondere Moment, denn auf dem Weg beziehungsweise der Suche nach einem Restaurant griff sich FF meine Hand und erzählte mir, wie er es sich vorstellt in unserer neuen Wohnung in N., wenn wir erstmal zurückgekehrt sind, in seiner eigenen Küche für andere Kinder zu kochen und damit seine Business-Überlegungen zu einem Restaurant voranzutreiben. Nachdem ich ihm erklären musste, dass wir zwar in seinem Reich eine Küche vorgesehene haben, diese aber erst später eingebaut würde, da er schlicht noch zu klein sei, fragte er ernst: Papa, ab welchem Alter darf man kochen.

      Die letzten Wochen und eigentlich Monate hatte er mir schon davon berichtet, dass er ein Restaurant in Thailand eröffnen möchte, als Chef, nicht im englischen Sinne also Koch sondern als Besitzer. Er würde schon manchmal kochen, aber selbstverständlich hätte er Angestellte, die sich um den täglichen Dienst kümmern (schließlich muss er sich ja auch noch um seinen Ninjago-Themen-Park in Deutschland kümmern, eines von vielen weiteren Projekten).

      Ihm zuzuhören, wie er Rezepte entwickelt („wir können aus Bananan Delfine schnitzen und die schwimmen dann in einem Meer aus blauem Wackelpudding mit Blaubeergeschmack“) lässt mir das Herz übergehen. Er legt dann eine solche Ernsthaftigkeit an den Tag und ist komplett detailversessen. Beispielsweise fällt mir gerade (23:15 Uhr!!!) nicht ein woraus dass Meer bestehen sollte. Diese Nachfrage wurde, obwohl selbst er sich inzwischen schon fast im Schlaf befindet, ohne Verwunderung, warum Papa überhaupt das Thema aufbringt beantwortet.

      Von seinen Eltern scheint er eine Menge zum Thema Essen mitgenommen zu haben. So kommentiert er fachmännisch und durchaus mit einem Sinn für Details fast jedes Essen was wir ihm vorlegen. Egal ob es sich um Krebs-Sandwiches, Corn Dogs oder Apple Butter handelt, alles wird mit seinen noch im Übermaß vorhandenen Geschmacksknospen analysiert und bewertet. Und ganz anders als ich aber sehr viel mehr Miss I hat er ein verlässliches Urteil, dem ich ich mich im Zweifel blind anschließen würde (zugegeben immer im Bewusstsein, dass das Urteil von einem 6jährigen kommt, wo Zucker durchaus durch noch mehr Zucker verbessert werden kann).

      Ich weiss dass Miss I eigentlich von Geburt unseres Sohnes an davon träumte, dass dieser eines Tages kein Koch, aber ein Restaurant-Kritiker werden sollte. Sicherlich ist damit die Vorstellung verbunden selbst mit zu Gala-Banqueten, Wine Tastinges etc. eingeladen zu werden. Klar, wenn der feiner Herr dann erstmal so weit ist, wird er sicherlich stets mit seiner Mama im Schlepptau zu solchen Veranstaltungen anreisen.

      Aber zugegeben sei, dass diese Wunschvorstellung zumindest schon mal eine deutlich sozial-adaptivere Arbeitszeiteinteilung erlaubt als der klassische Kochberuf, der sicherlich ebenso reizvoll ist, wenn man es denn erstmal zu seinem eigenen zweiten Stern und der Kochshow geschafft hat. Nur ob man dahin auf Bananen-Delfinen durch ein Jelly-Meer reiten kann bleibt zu bezweifeln……

      Was mich aber bei der Frage von FF sehr bewegte, war der Umstand, dass ich selbst unglaublich viele Erinnerungen meiner Kindheit und Jungend mit Essen verbinden. So wollte ich als Kind gerne Koch werden und habe mir beispielsweise Backbücher (das braune von Gräfe&Unzer, klar) schenken lassen, um dann darin zu schmökern und mir die 10 besten Kuchen und Torten für meinen zehnten Geburtstag zu wünschen. Ich war - und wer mich kennt - bin dem Essen nie abgeneigt und das war auch mehr oder minder offenkundig, aber neben den Mengen an Ungesundem gab es auch Ereignisse dich ich für mich als prägend empfand. So war eine meiner ersten geschäftlichen Tätigkeiten (nachdem ich die friedliebende Ortschaft Bammental als 6 oder 7 jähriger mal kurzzeitig mit einer neuen Betrugsmasche aufrollen wollte, indem ich herkömmliche Muscheln silbern anmalte und ernsthaft als Schatzmuscheln verkaufen wollte…inklusive Werbeschild und mit aufgerufenen Fantasiepreisen von um die 300 Mark) der Verkauf in der Küche meiner Oma (noch auf einem kombinierten Elektro-Feuer-Ofen) zubereiteter Dampfnudeln in unserem Ort. Es mag mittlerweile mehr auf den mir erzählten Geschichten basieren als auf eigener Erinnerung, wobei so oft wurde mir das gar nicht vorgetragen wie zum Beispiel das eine Mal wo ich mich (ähnlich wie FF heute) in der Stammwirtschaft meines Opas unter selbigen Stammtisch verbarrikadiert hatte und nicht mehr herauskommen wollte. Jedenfalls habe ich heute noch das Bild vor Augen wie ich mit der Apfelverkaufs-Schelle durch den Ort zog und meine Backwaren feilbot. Der Hang zu ausgefallenen Foodideen zieht sich also durch unsere Familie bis hin zu dem immer noch vorhandenen Traum einmal ein Ramen-Imperium oder ähnliches aufzubauen.

      Aber seien wir ehrlich, die Arbeitszeit als Koch oder auch erfolgreicher Inhaber eines Restaurants, der nicht nur selbst sein bester Kunde ist, erfordert Fleiß und die Bereitschaft das eigene Privatleben zumindest für einige Zeit hintenanzustellen, da man in der Küche/ dem eigenen Laden steht, wenn Freunde ausgehen und das Leben genießen.

      Daher war ich zumindest immer zweigleisig als theoretischer Restaurateur aber noch viel mehr als aktiver Nutzer der Gastronomie unterwegs und letztlich hoffe ich, genau wie Miss I, dass unser FF dies vielleicht einmal als Profession für sich entdeckt und wenn es das nicht ist, so bin ich mir jetzt schon ziemlich sicher, dass er die verschiedensten Küchen high or low as long as it is good zu genießen versteht, denn das tut er schön heute.

      Schließlich wurde er nicht nur ab dem ersten Lebensjahr in jedes (auch gute oder besternte) Restaurant mitgenommen. Es war uns auch immer wichtig, dass er mit uns isst, also keine Kinderteller mit Pommes und Nudeln. Zumindest nicht, wenn es so viel Leckereres zu entdecken gab * **

      Ich hoffe, nein ich weiss, dass wir ihm damit etwas mitgeben, was ihn prägen wird. Zumindest verbinde ich einen nicht unwesentlichen Teil Kindheitserinnerungen mit vorrangig gutem, manchmal aber auch mittelmäßigem Essen unter jeweils ganz besonderen Bedingungen.

      So werde ich nie vergessen, dass ich zusammen mit meinem Vater und meinem Onkel Billy anlässlich eines komplett langweiligen Geschäftsessens bei dem ich im Adler in Lahr irgendwie dabei sein musste zum ersten Mal Kartoffel-Gratin gegessen habe. Das mag sich lächerlich anhören aber war zu dieser Zeit noch absolut aussergewöhnlich. Es gibt Gerichte, die man sein Leben lang mit einer Geschichte verbinden wird, so kann ich keine Muscheln essen ohne an einen Nachmittag, keine Ahnung, ich war vermutlich zwischen 6 und 8, an dem ich mit meiner Mutter in einem Einkaufzentrum unter dem Motto „Leben wie Gott in Frankreich“ Muscheln gegessen habe, Zu ihren Lebzeiten konnte man es darauf anlegen, dass diese Geschichte hervorgeholte wurde, sobald auch nur jemand das Wort Muschel in den Mund nahm. Ähnlich wie unsere Reise nach London im Jahr 1982 wo einerseits der Umstand, dass mir einem per se außergewöhnlichen Spaziergang alleine durch Picadilly Circus das Portemonnaie gestohlen wurde und ich es radebrechend schaffte nicht nur den Diebstahl bei der Polizei anzuzeigen sondern mir irgendwie auch noch drei oder vier Pfund zu erschnorren um mir nicht nur das Ticket nach Whitehall zu kaufen sondern mich zuvor auch noch mit einem Tee zu stärken (es war 5 Uhr, was wollte ich machen, Gin bekam ich damals noch nicht) anderseits hatte meine Mutter aber (vollkommen zu Recht) jedesmal wenn die Geschichte darauf kam eine nahezu kindliche Freude daran sich an unseren Ausflug in die andere Londoner Unterwelt zu erinnern, nämlich in China-Town, wo wir ihrer spontanen Eingebung folgend in einen Keller hinabstiegen um für uns beide erstmals in den Genuss von Yam Cha also südchinesischen Speisen die üblicherweise vormittags und oft, so auch hier, mittels eines Karrens an die hungrigen Gäste verteilt wurden.
      Ich glaube meine Mutter war bis zum Ende überzeugt, dass sie mich damit auf meine Reisen nach China aber auch auf das Leben das ich heute führe vorbereitet hat. Und natürlich hatte sie damit Recht. Und ich hoffe bei FF hinterlassen Mss I und ich einmal ebensolche Spuren.

      Last but not least und ehrlicherweise auch weil ich damit angeben möchte ein weiteres, für mich selbst gar nicht so prägendes kulinarisches Ereignis. Mit dem damaligen Partner meiner Mutter verbrachte ich zwischen 8 und 11 fast jeden Sommer in Ampuriabrava an der, na klar Costa Brava in Spanien. Alleine hierzu könnte ich tausend kulinarische Geschichten zu auf Schnecken und Kaninchen spezialisierten Mühlen irgendwo in der Pampa oder dem Versuch meine Mutter zur Zubereitung einer gefangenen Möwe zu überreden (vergeblich). Aber ein geschichtlich einprägsameren Besuch war im El Bulli. Hätte ich gewusst, dass das Restaurant mit Ferran Adria mehrfach in Folge zum besten Restaurant der Welt und zum Gral der Molekularküche gekürt würde, hätte ich sicherlich mehr Aufmerksamkeit auf diesen Besuch verwendet. So schwebt vieles im Dunkeln und es ist lediglich die Anekdote überliefert, dass sich der Partner meiner Mutter nach dem Essen übergeben musste und zu Hause dann noch einmal den Kühlschrank geplündert hat. Ja, unser Besuch überschnitt sich - leider - nicht mit der Zeit die Ferran Adria in der Küche das Sagen hatte, aber dennoch ist es immer wieder lustig zu sehen, wenn man in einer Runde sogenannter Kenner fallen lässt, dass man schon als Kind im El Bulli zu Gast war.

      Lange Rede und Einstimmung, doch ich denke damit dürfte nicht nur unsere (Miss I und meine) Beziehung zum Essen geklärt sein sondern auch die von Mister FF, der leider noch nicht auf der Welt war um später mal zu erzählen, dass sein Papa um die Hand seiner Mama in einem Restaurant angehalten hat, in dem die beiden nicht nur den fantastischen Höhnern (Teilen) ihren eigenen Hit vorsangen sondern das inzwischen auch zu den nur 121. Restaurants weltweit gehört, die mit 3 Michelin-Sterne ausgezeichent wurden.

      Um nach all dem Gesabbert zum Punkt zu kommen: die zahlreichen Bilder von Essen die wir auf dieser Reise genießen durften (das gleiche gilt eingeschränkt für Wein und Bier) bitten wir unter keinen Umständen als Influencer-Pics zu verstehen. Sowieso ist es unsere Eigenart, dass wir meist so viel Spass und Bock auf unser Essen haben, dass der Teller schon komplett gefleddert ist, ehe uns einfällt das ganze doch noch fotografisch festzuhalten. Jedenfalls wollen wir mit den vielen Bildern nicht a la Food Porn an unserer Wichtigkeit aufgeilen (von meinem Tomahawak-Steak mit Blattgold beim Stop-Over in Dubai hatte ich ja auch nichts gepostet ;-). Vielmehr sollen uns speziell diese Bilder uns und vor allem FF irgendwann mal als Erinnerung dienen, wenn zumindest ich Speisen nur noch püriert zu mir nehmen kann.

      * Pro-Tip: Es ist eigentlich offensichtlich, aber Pro-Tipps sind halt einfach gut als Klick-Bait: doch niemals bekommt man so leicht Zugang zu einer Profiküche wie mit einem Baby auf dem Arm. Das selbe gilt auch für Flugzeug-Cockpits ;-)

      ** kein Pro-Tipp, aber dennoch gut für`s Budget: Zumindest hier in den USA bestellen wir öfter mal ein Gericht aus dem Kids-Menu. Erstens weil die Amerikaner da wirklich sehr professionell sind und es das fast überall gibt und vor allem weil die Portionen dann teils immer noch so groß sind, dass wir uns daran gut zu dritt satt essen können (leicht übertrieben, aber zuhause wäre so manches Kids-Gericht mindestens gleichwertig mit einem herkömmlichen Essen)
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    • Day 70

      Arcata and Eureka

      October 11, 2015 in the United States ⋅ ☁️ 15 °C

      Our first stop in Arcata was the North Coast Co-op as it had been reccomended to us as an awesome grocery store. We were able to top up all our tiny containers with a huge selection of bulk foods and soaps. We started to feel like we should spend more time in Arcata as we met a bunch of friendly hippies and found a great frozen yogurt place overlooking the town square, but were unable to secure a host on short notice so we settled for a spot between Arcata and Eureka for the night. We awoke in a bank of wet fog the next morning and found that Karl's front rack had cracked again so went into Eureka to try and find a replacement. We didn't have any luck finding a new rack but Holly did get to tour "Old Town" Eureka while Karl did some JB weld magic. By 1pm Karl's bike was ready to ride and the fog had burned off so we headed south once again.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Eureka, إوريكا, Юрика, اورکا، کالیفرنیا, EKA, ユーレカ, 유리카, युरेका, 95501, Эврика, Јурика, Еуріка, 尤里卡

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