United States
Habersham Woods

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Travelers at this place
    • Day 18

      02.06. Eichen, Delphine und Mee(h)r

      June 2, 2016 in the United States ⋅ ⛅ 22 °C

      Nach einem kleinen Frühstück im Hotel mit Kaffee, Tee und Muffin sowie einem Yoghurt mit Müsli und Früchten für mich, bei dem der Versuch, dem Low-Fat-Yoghurt durch eine größere Menge Süßstoff Geschmack zu geben, gescheitert war, machten wir uns auf den Weg nach Savannah. Unterwegs hielten wir zunächst am Angel-Oaktree, einem ca. 500 Jahre alten Baum, der nur bzgl. seiner Früchte und keinesfalls bzgl. der Blattform der deutschen Eiche ähnelt. Der Baum ist wunderschön, hat einen Stammumfang von mehr als 8 Metern und muss durch Zuganker und andere Stützen in Form gehalten werden. Typisch amerikanisch, war er unringt von Schildern, die bis auf das Atmen fast alles verboten: klettern, auf den Ästen stehen, auf den Ästen sitzen usw. usw. (auch das Entfernen der Schilder an sich, wurde explizit verboten). Nur die Squirrels hatten die Schilder wohl nicht gelesen und turnten fröhlich in den Ästen.
      Anschließend besuchten wir Kiawah-Island, eine Insel, die durch die Arme vom Kiawah-River vom Festland abgetrennt ist. Kurz nach Niedrigwasser kommen hier die Delphine in den Fluss, um wieder in ihn eingespülte Fische zu verspeisen. Heute konnten wir vermutlich sechs Delphinen (sie waren nicht bereit sich zum Zählen in eine Reihe zu stellen) beim Lunch zuschauen. Allerdings machten sich die Delphine anscheinend einen Spaß daraus, immer nur so kurz aufzutauchen, dass man sie gerade nicht mit der Kamera erwischen konnte. Aber ein paar Schnappschüsse sind uns dennoch gelungen. Bemerkenswert war die Ruhe, die am Ort den Geschehens herrschte: kommen uns Gruppen von Amerikanern ansonsten immer sehr laut vor, herrschte heute am Ufer des Flusses fast lautlose Stille, so dass die Delphine nicht gestört wurden.
      Der Strand von Kiawah Island ist riesig und die Besucherzahl sehr überschaubar. Beim Bad im Atlantik bemerkte der ansonsten bekennende Warmduscher Jörg: das Wasser könnte ein paar Grad kälter sein. Tatsächlich grenzte die Temperatur an Badetemperatur für Kleinkinder. Irgendwie fühlte sich das Wasser auch ansonsten wie Babybad an, ich hoffe nicht, dass das daran lag, dass Amerikaner auch beim Eincremen so übertreiben, dass der Atlantik verdünnte Sonnenmilch ist.
      Die Weiterfahrt nach Savanna ging einmal wieder über viele Meilen geradeaus und war im Großen und Ganzen langweilig. Savannah begrüßte uns mit einem heftigen Gewitter und nur langsam ließ der Regen nach. Gerade haben wir in der Altstadt am Savannahriver bei sehr schöner, entspannender Livemusik zu Abend gegessen und sind nun, einmal wieder sehr müde, im Hotelzimmer angelangt.
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    • Day 19

      03.06. Savannah

      June 3, 2016 in the United States ⋅ ⛅ 28 °C

      Der heutige Tag begann mit im Zimmerpreis enthaltenem Frühstück. Langsam gewöhnen wir uns an Pappbecher und -teller, das Plastikbesteck irritiert uns aber immer noch, vor allem, wenn die Gabel selbst dem breiigen Rührei nicht so ganz standhält. Aber ansonsten war das Angebot ok, ich persönlich freue mich darüber, dass ich mir eine frische Waffel backen kann. Allein die Marmelade regte bei der Überlegung, woraus sie wohl gewonnen wurde, unsere Fantasie an (eingekochtes Gummibärchen?).
      Zunächst fuhren wir "Downtown" und suchten das Visitorcenter auf. Ein nur mäßig freundlicher Herr riet uns im breitesten Südstaatendialekt (die amerikanische Antwort auf bayrischen Dialekt), wir verstanden, wenn überhaupt, nur die Hälfte, zu einer Kombi hop-on, hop-off Trolley- und Bootsticket und verwies uns an das Ticketcenter. Dort erhielten wir nach kurzer Diskussion auch unser Kombiticket ohne Upgrade auf Museum 1, 2 oder 3. So stiegen wir in einen Spezialbus, der eine ausgiebige Rundtour mit zum Teil sehr unterhaltsamen Geschichten zur Stadt Savannah und ihren Häusern und nunmehr nur noch 22 Plätzen (2 wurden in den letzten Jahren anders verwertet, der eine bebaut, der andere liegt brach).
      Der erste Teil führte uns zum Savannah-River und wir waren zunächst sehr enttäuscht von der Stadt. Die Stadt Savannah hat am Ufer des Rivers einen wunderschönen Bestand an alten Lagerhäusern, der ein wenig in Stand gebracht, eine einladende Flaniermeile hätte geben können. Leider sind zwar viele unterschiedliche Giftshops und Burgerläden vorhanden, aber alles eher lieblos.
      Inzwischen war es Mittag und unser Kaffeedurst meldete sich. Bereits im dritten "Restaurant" bot man uns an, doch einfach Platz zu nehmen und einen Kaffee zu bestellen. Während wir warteten, dachte ich kurz, wäre jetzt ein Capuccino in einer Porzellantasse klasse... und wir bekamen nicht nur unser Eiswasser in echten Gläsern nebst Glaskaraffe sondern auch einen leckeren Capuccino aus einer ganz normalen Tasse.
      Gestärkt bestiegen wir das Riverboat, mit dem wir anderthalb Stunden durch den Hafen schipperten. An Bord lernten wir ein amerikanisches Ehepaar kennen. Auch das ist Amerika, allenthalben kann man Einheimische kennen lernen und nette Unterhaltungen führen. Gekrönt wurde die Hafenrundfahrt mit einem Salutschuss aus einer historischen Kanone, auf den der Kapitän ausgiebig mit dem Schiffshorn antwortete.
      Nach der Bootstour sahen wir uns noch das Denkmal "Waving Girl" von Nahem an und waren beide von Savannah relativ enttäuscht. Verschwitzt (ungefähr 34 Grad und gewittrige Luft) stiegen wir wieder in den Bus und setzten unsere Tour durch Savannah fort. Und plötzlich entdeckten wir die schönen Seiten Savannahs. Unzählige Südstaatenhäuser mit viel schmiedeeisernen Toren und Zäunen. Wir erfuhren, dass schmiedeeiserne Komponenten Wohlstand bedeuteten und diesen wollte man doch gerne zur Schau stellen. Zudem war unser zweiter Fahrer sehr gut drauf und scheute sich auch nicht ein paar Lieder aus der Vergangenheit "anzusingen" und uns zu berichten, wo welche Filme wie z. B. Forest Gump gedreht wurden. An der St. Patrickskathedrale stiegen wir noch einmal aus und besichtigten diese Kirche, die so gar nicht amerikanisch anmutete, sie hätte auch gut nach Italien gepasst.
      Reif für die Dusche fuhren wir zum Hotel zurück, erfrischten uns, ruhten uns ein wenig aus und machten uns wieder auf den Weg in die Stadt, um am an diesem Wochenende stattfindenden Blues- und Jazzfestival teilzunehmen. Wir entschieden uns, bei dem Restaurant zu essen, das so unamerikanisch Kaffee servierte, irritierten die Kellner mit dem Wunsch draußen sitzen zu wollen und genossen zum ersten Mal auf dieser Reise (natürlich abgesehen vom Besuch bei Chrsitina und Tom) ein Abendessen, bei dem kein Plastik auf den Tisch kam. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite spielte ein Musiker wunderschön auf seinem Saxophon. Also alles perfekt (ohne Mücken wäre es noch perfekter gewesen). Zum Abschluss gab es dann wieder ein Feuerwerk, auch in Savannah wurden keine Mühen gescheut, uns angemessen zu begrüßen.
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    Habersham Woods

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