United States
Illinois

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Travelers at this place
    • Day 59

      Springfield / Geburtsort Präs. Lincoln

      June 5, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 28 °C

      Wir fuhren los und wiederum waren wir umgeben von Äckern und Feldern. Zwar ging es zunächst immer geradeaus der Interstate entlang, dennoch genossen wir es nebeneinander in den Tag zu fahren. Einige riesige Landwirtschftsmaschinen kamen uns entgegen oder überholten uns.
      Langsam entfernten wir uns von der Interstate und die Route 66 führte entlang von Farmen mit ihren grossen Getreidesilos.
      Hier war wenig Verkehr. Zum Glück für meinen "Schutzli". Sie streifte meine hinteren Gepäcktaschen und stürzte dabei. Zum Glück waren wir langsam unterwegs.
      Ausser einigen Schürfungen und einer grossen Portion Schrecken war nichts passiert. Auch das Fahrrad hatte keinen Schaden genommen. So half ich Conny so gut es ging zu verarzten. Wir waren nicht mehr weit vom geplanten Ziel entfernt. In die Stadt führte ein schöner Fahrradweg. Immer schön, so ohne grossen Verkehr, in die Stadt einzutauchen.
      Da der angefragte Warmshowers Kollege keine Antwort gab, suchten wir uns ein Hotel.
      Beide Fahrräder erhielten heute Nachmittag auch noch etwas Zuwendung. Das angeschlagene Radlager konnte ich soweit wieder reparieren, dass es hoffentlich noch bis Chicago durchhält.
      Wir werden morgen in Springfield bleiben. Die eingeplanten Krankheitstage (für uns und die Velos) müssen abgebaut werden. Für die Sturzspuren von Conny ist es auch besser. So werden wir morgen ein wenig Sightseeing machen.
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    • Day 60

      "Ruhetag" Springfield

      June 6, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 24 °C

      Heute klingelte der Wecker viel später als an Fahrtagen. Nach dem wie immer etwas kargen amerikanischen Frühstück, machten wir uns ohne Fahrräder auf den Weg.
      Wir wollten etwas mehr über einen der bekanntesten und beliebtesten Präsidenten der vereinigten Staaten erfahren. Nein wir meinen nicht den Ex Präsidenten!
      Es stehen in einem Viertel von Springfield noch die alten Häuser aus dieser Zeit. Eines davon ist das Wohnhaus von Abraham Lincoln bevor er zum Präsidenten gewählt wurde. Wir nahmen an einer interessanten Führung durch das Haus teil. Vielleicht ist noch wichtig zu wissen, dass Mister Lincoln aus ärmlichen Verhältnissen aus dem Bundesstaat Kentucky kam, er keinen Hochschulabschluss hatte und er nicht von der Ostküste kam.
      Mit seiner Frau und 3 Söhnen bewohnte er dieses, nicht allzu grosse, Haus. Die Rangerin erzählte alles sehr lebendig, manchmal hatte man das Gefühl die Familie lebe im Moment noch dort.
      Auslassen mussten wir den Besuch des Grabes von Abraham Lincoln. Es liegt nicht in Fussweg Distanz.
      Auf dem Rückweg kamen wir am Capitol von Springfield vorbei. Auch ein schönes Gebäude.
      Im Hotelzimmer planten wir noch die restlichen Etappen bis Chicago. Wir sind flexibel.
      Das Feierabendbier rückt näher.
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    • Day 61

      Lincoln

      June 7, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 25 °C

      Gleiches Prozedere wie fast jeden morgen. Nach unserem Frühstück schwingen wir uns in die Sättel. Erst als wir die BMW Garage sehen, stellen wir fest, dass dies die falsche Richtung ist. Zum Glück noch frühzeitig festgestellt. Da wir für heute wenige Kilometer geplant haben, entschliessen wir uns das Grab und die Gedenkstätte von Präsident Lincoln zu besuchen. Den kleinen Umweg ist es wert. Keine Touristen sind in diesem riesigen Friedhof um diese Zeit anzutreffen. Wir haben das Mausoleum für uns alleine.
      Ausserhalb der Stadt begannen wieder die riesigen Felder. Seit gestern wissen wir auch welches Grünzeug hier noch wächst. Soya wird hier in grossem Stile angepflanzt.
      Zwischen Interstate und Eisenbahn gings bei Gegenwind so dahin.
      Das kleine Dorf Elkhart, mit seinem angeblich historischen Ortskern war wohl schön, aber hat seine besten Zeiten auch schon vorbei.
      Alle Geschäfte hatten das Schild "Closed" in der Türe.
      Wir trafen früh in Lincoln ein. Unsere Hotelwahl war nicht besonders. Machmal ist eben allzubillig auch nicht gut.
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    • Day 62

      Normal

      June 8, 2022 in the United States ⋅ ☁️ 13 °C

      Gemäss Wetterbericht von Conny sollte es heute über den ganzen Vormittag regnen. So war es auch als wir aufstanden. Nur keine Eile aufkommen lassen, war das Motto.
      Muffin, Banane und Cola waren schnell gegessen.
      Gut eingepackt verliessen wir einige Zeit später unser Hotel. Lange hielt der Regen nicht an. Regenzeug weg. Wiederum gings immer geradeaus zwischen Eisenbahn und Interstate. Nicht gerade die aufregensten Kilometer folgten. Zwischendurch liessen die Bäume den Blick frei auf die extremen Weiten der Felder. Nun verstehen auch wir, warum die Traktoren etc. immer Grösse XXXL haben.
      Gegen Mittag verdunkelte sich der Himmel und schnell setzte starker Niederschlag ein. Rechtzeitig war das Regenzeug wieder montiert.
      Solange man trocken bleibt, stört der Regen nicht mal so fest.
      Früh erreichten wir unsere Bleibe in Normal.
      Regenkleider trocknen, Essen kaufen gehen und dann einfach "Sein" im Hotelzimmer.
      Übrigens: Am Nachmittag war wieder wunderbares Sommerwetter!
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    • Day 63

      Pontiac

      June 9, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 25 °C

      Heute solls ein gemütlicher Tag werden. Wir haben nur ca. 60 km zu fahren.
      So dümpelt dann auch unsere Fahrt auf dem Fahrradweg in Richtung Pontiac so dahin. Wir halten mal hier, fotografieren mal dort. Eine besondere Kurve ist extra beschildert. Hier passierten in den 20 er und folgenden Jahren viele Unfälle. Darum benannte man die Kurve auch "Dead Mans Curve".
      Etwas später folgte noch ein echtes und gut erhaltenes Stück der originalen Route 66, auch aus diesen Jahren.
      Wenn wir am Fahren sind, müssen wir uns konzentrieren, da das folgende lange Strassenstück in schlechtem Zustand ist. Grössere Schlaglöcher erschweren die Fahrt. Zudem müssen wir auf der Fahrspur statt auf dem Standstreifen fahren. No shoulder, heisst es hier.
      In Pontiac schauten wir uns noch das Route 66 Museum an. Viele Ausstellungsstücke aus vergangenen Zeiten. So auch die beiden Fahrzeuge eines Künstlers, der 40 Jahre seines Lebens auf der Mother Road verbrachte, um für die Strasse zu werben und sich für deren Erhalt einzusetzen.
      Viele schöne alte Murals säumen die Strassen des Städtchens.
      Man glaubt es kaum, aber umso näher wir dem Ballungsraum Chicago kommen, umso schwieriger wird es ein Hotel zu finden. Es soll ja auch noch in der Nähe unseres Fahrweges sein. Für morgen konnten wir noch nichts finden.
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    • Day 67

      Herunterfahren / Seightseeing Tag 1

      June 13, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 26 °C

      Eigentlich hatten wir unterwegs immer gesagt, nach der Tour wird mal richtig ausgeschlafen. Aber wir waren schon wieder um 06.00 Uhr auf den Beinen.
      Der Morgen sollte dem Organisieren von Fahrradkartons gelten. Hatten schon von unterwegs mit einem Velogeschäft Kontakt aufgenommen.
      Der zuständige Fahrradmechaniker, ein arbeitsscheuer Zeitgenosse, hatte ob unseren Wünschen keine grosse Freude.
      Wir werden halt morgen Vormittag nochmals hin fahren.
      Auf der Hinfahrt zum Bikeladen heute morgen, sind wir lange unter der Hochbahn durchgefahren. Ohrenbetäubender Lärm, wenn die alte Hochbahn über uns hinweg fuhr. Man kommt sich dabei wie in alten Al Capone Filmen vor. Der Rauch aus den Schächten fehlt noch.
      Den Nachmittag verbrachten wir am und auf dem Chicago River.
      Wir buchten eine Architektur Schifffahrt. Nun wissen wir alles über die Hochhäuser und deren Erbauer. Übrigens, der Ex Präsi besitzt hier auch ein angeschriebenes Hochhaus.
      Gegen Abend teilte uns eine freundliche Bedienung mit, dass eine Tornadowarnung herausgegeben wurde. Es herrschte auf unserem Nachhauseweg emsiges Hineinräumen. Überall heulten Sirenen. Kurz vor unserem Hotel hat es uns dann auch noch leicht erwischt. Nun läuft die Heizung zum Trocknen der Kleider.
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    • Day 69

      letzter Tag unseres Abenteuers

      June 15, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 31 °C

      Zum Glück müssen wir heute nicht in die Pedalen steigen. Es sind gegen 40 Grad angesagt. Wir sind früh in der Stadt um uns die 5 Glasbalkone in 412 Meter Höhe anzusehen und zu fühlen wenn unter einem einfach nichts ist. Ein "Must" wenn man in Chicago ist. Natürlich wie an jedem solchen Hotspot, hatte es auch hier etliche andere Touristen. Aber der Andrang hielt sich in Grenzen.
      1 Minute geben sie dir Zeit um deine Fotos im Glasbalkon zu schiessen.
      Es hatte aber genügend andere Fenster in alle Himmelsrichtungen.
      Ein Besuch in Chinatown war auch geplant. Aber im nachinein erwies sich dieser Abstecher als vollkommener Flop. Sie sollten sich einmal Chinatown in New York ansehen!
      Als Eisenbahner wollte ich einmal mit der Hochbahn den Loop in Downtown befahren. Die Kurven und Kreuzungen liegen ganz nah an den Hochhäuser. Wer dort eine Wohnung hat, kann ab dem ohrenbetäubenden Lärm sicherlich nich gut schlafen.
      Den Rest der Tages verbrachten wir in Shoppingmalls, dort war es schön kühl und am Chicago River im Garten einer Privatbrauerei.
      Dort lernten wir noch John kennen, er erzählte uns aus seinem Leben in Chicago. Wie es früher war und jetzt ist, hier zu leben. Wie gefährlich die Stadt nach dem Eindunkeln wäre.
      Er durchlöcherte uns mit Fragen über unsere Reise, die Einstellung zum amerikanischen Volk, was uns am meisten gestört hätte an der Reise etc. Ganz still schimpfte er noch über Donald Trump.
      Eigentlich ein netter Zeitgenosse.
      Im Hotel gings dann ans einpacken unserer paar Habseligkeiten.
      Morgen Donnerstag wird unsere lange Reise definitiv vorbei sein. Gegen Abend führt uns der Flug zurück in die Heimat.
      Aber nach der Velotour ist vor der nächsten Velotour.
      Wir danken allen, die uns auf Find Penguin oder Whats App immer wieder gut zugesprochen haben. Diese Worte haben uns immer gut getan.
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    • Day 88

      Chicago: PIZZZAA 🍕🤤

      August 29, 2023 in the United States ⋅ ⛅ 27 °C

      Von Lincoln, Nebraska geht es im Sauseschritt weiter nach Chicago. Ganz spontan haben wir uns entschieden, die Stadt am Lake Michigan (dem zweitgrößten See der Welt) noch für zwei Nächte mitzunehmen.

      Die Fahrt dauert circa 8,5 Stunden, doch als sich vor uns die Skyline der „Windy City“ im goldenen Licht der untergehenden Sonne auftut, ist alle Anstrengung der langen Autofahrt verflogen. Wir fahren direkt durch Downtown bis zu unserem Hostel, das in Lincoln Park liegt. Links von uns die gigantischen Wolkenkratzer, rechts von uns der Lake Michigan, der wie ein Meer auf uns wirkt. Das nächste Ufer können wir natürlich nicht sehen, der See ist immerhin größer als die Schweiz. Auf der Promenade teilen sich Spaziergänger:innen, Jogger:innen und Fahrräder den breiten Weg, auf dem Wasser lässt die wohlhabende Klientel den Tag auf ihren Yachten ausklingen und am Strand werden noch die letzten Sonnenstrahlen aufgesaugt. Chicago ist sehr lebendig. An unserem Hostel angekommen (wir finden direkt einen Parkplatz), checken wir in unser Doppelzimmer ein, das nur unbedeutend teurer als ein Mehrbettzimmer war, machen uns kurz frisch und stürzen uns dann in das Nachtleben. Lincoln Park, das Viertel in welchem wir untergebracht sind, liegt etwas außerhalb. Im Vorhinein wurden wir viel vorgewarnt vor Chicago: hier soll es die höchste Kriminalitätsrate der Vereinigten Staaten geben und entsprechend gefährlich sein. Davon kriegen wir jedoch gar nichts mit. Im Gegenteil: wir wohnen in einer ruhigen, aber ganz beschaulichen Nachbarschaft, eine Stadtvilla reiht sich an die nächste, die Vorgärten sind gepflegt und die Straßen sauber. Anders als etwa in Portland laufen hier auch keine unheimlichen Personen rum, sondern es wird tatsächlich viel Fahrrad gefahren. Chicago gibt uns quasi all das, was uns von Portland versprochen wurde.

      Wir sind aber natürlich nicht los gegangen, um durch die beschauliche Nachbarschaft zu laufen, wir sind vor allem aus einem Grund nach Chicago gekommen: Deep Dish Pizza! Wir spazieren also zu einem der vielen Restaurants, die das berühmte Chicago-Original servieren. Kaum vier Blocks von unserem Hostel entfernt liegt schon eine belebte Hauptstraße voller Cafés, Bars, Restaurants und Spätis. Wir fühlen uns hier so wohl und sicher wie bisher noch in keiner amerikanischen Stadt. Insgesamt verspüren wir zu Chicago eine starke Verbundenheit, weil wir hier eben sehr an Berlin erinnert werden. Der Puls der beiden Städte ist sehr vergleichbar, fast schon synchron.

      An dem Restaurant angekommen, sehen wir schon im Kühlschrank die tiefgefrohrenen Deep-Dish Pizzen, die man sich für zuhause mitnehmen kann. Die sind jedoch keinesfalls so flach, wie die Tiefkühlpizzen, die wir aus Deutschland kennen. Die hiesigen werden in Aluauflaufformen gelagert. Finden wir schon ziemlich vielversprechend.

      Wir geben unsere Bestellung auf und belesen uns während der Wartezeit (30-40 Minuten) zu Chicago. Tatsächlich wurde hier der erste Wolkenkratzer der Welt gebaut, weil Chicago während dem Bau der … Eisenbahn zu einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte in ganz Amerika wurde und die Grundstückspreise von 1860 bis 1870 von x pro Quadratmeter auf über x angestiegen sind.

      Wir haben heute jeder eine „Single“ Pizza bestellt, die auch wirklich nicht größer als eine Untertasse ist. Der Begriff Pizza passt eigentlich auch gar nicht. Wir sind hier viel mehr an einen kleinen Kuchen erinnert, so dick ist der Teig und die Füllung. Ein Bissen genügt und wir sind im Deep-Dish-Himmel. Die Tomatensoße ist wahnsinnig fruchtig, der Teig fluffig und der Käse zieht lange Fäden. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie satt und gleichzeitig glücklich so eine kleine Deep-Dish Pizza machen kann. Das war schon ein guter Start, morgen wollen wir aber gleich nochmal Deep-Dish Pizza essen. Für heute sind wir aber geschafft, wir spazieren noch durch die Straßen, holen uns ein kleines Eis zum Nachtisch und fallen dann schon bald müde und geschafft von der langen Autofahrt in unser Bett.

      Am nächsten Morgen greifen wir natürlich zunächst das kostenlose Frühstück im Hostel ab, das jedoch nichts besonderes ist. Dann geht es los Richtung Chicago Downtonwn. Der Stadtkern Chicagos liegt inmitten von „The Circle“. Ähnlich wie in Berlin (natürlich) gibt es auch in Chicago eine Art Ringbahn; bzw. überirdische U-Bahn, die hier aus verschiedenen Richtungen von den Randbezirken bis an den Rand von Downtown fährt, diese einmal umkreist und dann wieder zurück zum Ausgangspunkt steuert. Wir also rein. Die U-Bahn ruckelt schön rustikal, aber wie in Berlin fahren auch in Chicago alle Gesellschaftsschichten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, sodass man auch wirklich die Szenerie genießen kann und nicht ständig nur auf die Wertsachen achten muss (wir waren natürlich trotzdem umsichtig und aufmerksam, Mama).

      Da die U-Bahn überirdisch fährt (kennen wir ja zum Teil auch aus Berlin), haben wir auch ganz schön was zu staunen während der Fahrt. Die Bahn schlängelt sich durch die Häuserschluchten und über den Chicago-River. Es macht wirklich Spaß hier mit der U-Bahn zu fahren. Und da ein Tagesticket nur 5 $ kostet, macht es uns natürlich noch viel mehr Spaß! Unser erstes Ziel heute ist die berühmte Chicago-Bean. Die silberne Bohne, die im Millennium-Park steht, ist eigentlich nicht viel mehr als eine große verspiegelte Bohne, aber irgendwie ist Chicago dafür bekannt und dann muss man die natürlich auch einmal gesehen haben. Wir steigen also an der entsprechenden Station aus und laufen Richtung Millennium-Park. Dort angekommen müssen wir leider feststellen; dass die Bohne derzeit von hohen Bauzäunen eingefasst ist, da der Bodenbelag erneuert werden muss. Mist. Wir versuchen wenigstens durch die Gitter oder mit akrobatischen Hebefiguren ein gutes Foto zu ergattern, aber nichts zu machen. Wir geben auf. So wichtig ist uns die Bohne auch eigentlich gar nicht. Dafür beschließen wir, ein wenig durch den Millennium-Park und dann an der Waterfront entlang zu spazieren. Mitten im Millennium-Park entdecken wir eine große Outdoorbühne mit leicht abfallenden Sitzreihen und einer weiten Liegewiese an der Spitze. Hier finden bestimmt tolle Konzerte statt. Eine Eventtafel am Eingang verrät uns, dass aktuell ein von der Stadt Chicago organisiertes Filmfestival stattfindet. Fast jeden Abend werden hier große Filme gezeigt, ganz unamerikanisch kostenfrei und mit Selbstverpflegung. Heute Abend läuft „Everything, Everywhere, All at Once“, der dieses Jahr bei der Oscar-Verleihung sieben Awards abgeräumt hat. Na, wann hat man schon nochmal die Chance ein Openair-Kino in Chicago mit der tollen Skyline im Hintergrund zu erleben (und das auch noch umsonst)? Kurzerhand werfen wir also unseren eigentlichen Plan heute Abend nochmal Deep-Dish Pizza zu essen über den Haufen. Die holen wir uns dafür zum Mittag, aber erstmal wollen wir noch ein bisschen die Seaside und den Riverwalk entlang spazieren. Wir entdecken einen riesigen Spielplatz (wirklich riesig) mit mehreren thematischen Spielflächen: einer mehrstöckigen Kletterburg mit großer Hängebrücke, einem Rutschenturm, mehreren kleinen Schiff- und Korbschaukeln, alles auf Tartanboden. Dazu gibt es bei jedem Bereich eine Altersempfehlung und es gibt sogar einen Sicherheitsdienst, der darauf achtetet, dass der Park sauber bleibt. Und das ist er auch: nicht ein bisschen Müll können wir weit und breit sehen und auch kein Graffiti. Chicago hat es wirklich drauf, eine Stadt für Menschen zu sein. Alles ist gepflegt und aufgeräumt und es gibt viele reine Fußgängerzonen, in welche keine Autos fahren. Das finden wir toll.

      Wir laufen entlang des Lake Michigan und biegen dann nach links auf den Riverwalk ein, der entlang des Chicago River wieder ins Stadtzentrum führt. Da sich der Himmel zuzieht und wir gerade bei Lou Malnati‘s (einem der berühmtesten Deep-Dish Pizzarestaurant in Chicago) vorbeilaufen, beschließen wir hier unsere Mittags-Deep-Dish Pizza zu essen. Unsere Mägen knurren bereits, das Frühstück im Hostel war ja nicht sonderlich nahrhaft. Wir werden zu unserem Tisch geführt und geben unsere Bestellung auf: heute teilen wir uns eine große Deep-Dish-Pizza mit extra Zwiebeln und sind nicht enttäuscht. Der Kellner bringt die Pizza auf einem großen Tablett und serviert uns je ein Stück mit einem Tortenheber. Lecker. Diese Pizza ist ihr Geld wirklich wert und wir genießen jeden Bissen. Die Deep-Dish Pizza ist das Paradebeispiel für amerikanische Fusionkitchen und wir lassen sie uns richtig gut schmecken.

      Gestärkt geht es nun in den richtigen Großstadtdschungel die Michigan Avenue hinunter. Der Ku’damm von Chicago. Modegeschäfte und Luxusboutiquen reihen sich aneinander, uns verschlägt es in ein Süßigkeitengeschäft, in welchem es Gummibärchen in Hochglanzoptik gibt. Wir schlendern weiter durch die Stadt und saugen das pulsierende Treiben von Chicago auf. Dann decken wir uns mit Snacks und Drinks für das Kinoevent ein und machen uns langsam auf den Weg nach Lincoln Park. Wir sind früh dran und können dadurch gute Plätze ergattern. Einige der Besucher:innen reisen mit dem Fahrrad an. Uns wird ein Flyer über die anstehende Theatersaison in die Hand gedrückt: von klassischen Stücken, über Musicals bis zu Jazz-Konzerten ist alles dabei und wir sind ganz begeistert, wieviel Kultur Chicago hat (insbesondere für eine amerikanische Stadt). Auf der großen Leinwand wird Werbung gemacht für die öffentlichen Tanzstunden, das Jazzfestival, die verschiedenen Bauernmärkte der Stadt und die wöchentlichen Yogastunden im Park. Alles kostenlos. Chicago hat es uns echt angetan.

      Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung des Films, lassen wir uns entführen in eine Science-Fiction-Fantasy-Welt voller alternativer Realitäten. Der Film ist sehr spannend. Dabei geht die Sonne hinter der Skyline Chicagos unter, was für ein Flaschenmoment!!

      Zweieinhalb Stunden später stehen wir mit Hunderten anderen am U-Bahn Gleis. Die Bahn ist proppenvoll, wir lieben es! Müde sind wir aber noch lange nicht und vor allem muss ich (Johannes) ja noch ein typischen Chicago Hot-Dog probieren (noch so ein kulinarisches Highlight Chicagos). In unserem Viertel Lincoln-Park gibt es auch einen Laden, der noch offen hat. Hin da! Wir fühlen uns inzwischen so wohl in Chicago, dass wir uns um die angebliche Gefährlichkeit gar keine Sorgen mehr machen. Wie man sich in Berlin abends eben noch einen Döner holt, gibt es hier noch einen Chicago-Hot-Dog. Der wird mit einer halben sauren Gurke, Sauerkraut und Käse serviert. Soooo lecker!! Danach geht es für uns noch in einer der vielen Bars. Wir haben eines ins Auge gefasst, in welcher es heute zwei Bier zum Preis von einem gibt. Das ist ein perfekter Abschluss für unsere Chicago-Zeit. Zu sehr versacken dürfen wir jedoch nicht, denn morgen steht wieder eine lange Fahrt nach Nashville, Tennessee, der Hauptstadt des Whiskey und der Country-Musik an. Dafür wollen wir natürlich fit sein, also bleibt es bei einem Bier (wir sind ja vernünftig) und dann schlendern wir zurück zu unserem Hostel.

      Dann ist unsere Zeit in Chicago auch schon vorbei. Am nächsten Morgen packen wir unsere Sachen, greifen noch schnell das kostenlose Frühstück ab und machen uns dann mit einem wehmütigen Gefühl auf in Richtung Nashville. Als wir wieder die Straße am Lake Michigan hinunter fahren (diesmal mit der Skyline der Downton zu unserer rechten) und dabei „Chicago“ von Clueso hören, muss ich sogar eine Träne verdrücken. So Long Chicago! Danke, für diese tolle Zeit und dass du so anders bist, als ich erwartet hatte. Eines Tages kommen wir wieder. (J)
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    • Day 16

      Woodstock Harley-Davidson

      August 13, 2019 in the United States ⋅ ☁️ 22 °C

      So... Don from Woodstock Harley saw us riding thru town, saw the Kiwi flags on our bikes & followed us as he thought we were lost. We pulled up at an auto parts garage looking for plates & then he pulled up behind us & invited us back to the shop for a coffee. 😁 More American friendliness - good guys 😎Read more

    • Day 1

      On our way to Greece

      October 2, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 28 °C

      Well, we made it to the Chicago airport, though our flight from Champaign was a bit late, and our next flight boards in about a half hour. This is a trip Joe has wanted to take for many years, so in the spirit of Carpe Diem, here we go. We fly to Santorini (Chicago - London - Santorini), have four nights there with me learning how to drive in Greece, boat to Mykonos, three nights there. Fly to Athens and pick up rental car for about a week to Delphi, some monasteries, some Byzantine churches, some mountains. Then we will relax for a bunch of days in a nice Athens hotel. I fell for the view of the Acropolis from the breakfast room and the snazzy fitness center with ellipticals.

      I am a little out of my comfort zone, but I remember that I have driven in Hungary where the road signs were equally unintelligible. I ultimately decided to buy a real paper map for Santorini, because when I did a google street view of the route from the Santorini airport to our hotel, I saw that google was taking me on dirt roads, one of which seemed to end in a dump. So I figured I will be a lot better off with a real map. Lots of hours traveling ahead of us, but the excitement will make it bearable.
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    You might also know this place by the following names:

    Illinois, IL, ኢሊኖይ, إلينوي, ܐܠܝܢܘܝ, ايلينوى, Illinois suyu, İllinoys, ایلینوی ایالتی, Иллинойс, Штат Ілінойс, Илинойс, ইলিনয়, ইলিনয়স, ئیلینۆی, İllinois, Ιλινόι, Ilinojso, ایلینوی, 𐌹𐌻𐌻𐌹𐌽𐍉𐌹𐍃, Yî-li-nò, ‘Ilinoe, אילינוי, इलिनॉय, Ilinwa, Իլինոյս, Ilinoi, ᐄᓚᓄᐃᔅ, イリノイ州, ილინოისი, 일리노이 주, Illinoesia, ئیلینوی, Ilinojus, Ilinoisa, Илиноис, ഇല്ലിനോയി, Иллиной, အီလီနွိုင်းပြည်နယ်, ایلینویز, इलिनोइ, Tó Nitsaa Nílį́bąąh Hahoodzo, ਇਲੀਨਾਏ, الینوۓ, Ilinóis, इलेनॉइस्, Ėlėnuojos, இலினொய், ఇల్లినాయిస్, รัฐอิลลินอยส์, Illinoyiz Shitati, Іллінойс, الینوائے, Illinoys, Илиной, 伊利諾州, 伊利诺伊州

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