United States
Kamehameha Field

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Travelers at this place
    • Day 9

      Honolulu 1995

      March 24, 2021 in the United States ⋅ ⛅ 2 °C

      Der völlig verrückten Sommer 1995, ist mir auch heute noch in bester Erinnerung.

      Vater & Tochter waren wochenlang on Tour und flogen sogar nach Hawaii und das, für gerade einmal fünf Tage..... doch alles der Reihe nach!

      Nach Miami Vice, brachten mich zum zweiten Mal bewegte Bilder auf eine Idee, die dann recht zeitnah umgesetzt wurde.

      Diesmal war der Hollywood Film "Gefährliche Brandung" mit Patrick Swayze der Auslöser.

      In dem Streifen spielte selbiger das Oberhaupt einer surfenden Bande - immer auf der Suche nach dem nächsten, spektakulären Raub und..... der perfekten Welle.

      Versteht sich ja, daß es mir selbst nicht um Banküberfälle ging - ich wollte lernen, auf Wellen zu reiten!

      Keine wirklich neue Idee, der Film war einfach nur der finale Auslöser..... auf nach Oahu / Hawaii, dem Surferparadies im fernen Pazifik - die passende Frisur, hatte ich ja bereits!

      Jessi's Einschulung stand im September an - die Idee war, bis dahin den Sommer mit Kind und Surfbrett zu verbringen!

      Die umfangreiche Planung der Reise, bzw. Buchung einer Unterkunft am North Shore, wo die Surfer Szene Hawaii's zu Hause war, erwies sich von Deutschland aus als überraschend kompliziert.

      Das Internet existierte ja noch nicht und das Reisebüros daheim in Kornwestheim, war mit meiner Idee leicht überfordert.

      Natürlich, konnten beispielsweise in Honolulu Hotels gebucht werden aber die, waren viel zu teuer für einen zweimonatigen Aufenthalt und außerdem am anderen Ende der Insel.

      Und so, wurde final am Waikiki Beach für drei Tage Unterkunft und Mietwagen reserviert - für den Rest der langen Zeit, wollte ich mir individuell etwas passendes vor Ort suchen.

      Nach einer Umsteigeverbindung im kanadischen Vancouver, waren wir nach insgesamt 16 Flugstunden, im Aloha State angekommen - was für eine Anreise!

      Der weltberühmte Waikiki Beach war schon toll aber Honolulu selbst, erfüllte nicht ansatzweise meine Vorstellungen vom tropischen Insel Paradies.

      Reduziert auf's Wesentliche, war es einfach nur eine laute Großstadt am Meer - voller japanischer Touristen.

      Trotzdem hatten wir Spaß und tummelten uns im warmen Pazifik.

      Jessi mit ihrer extrovertierten Art und den nahezu schneeweißen Haaren, war der absolute Hingucker und wickelte alle um sich herum mit einer Leichtigkeit um ihre kleinen Finger, die fast schon beängstigend war.

      Erstmalig wurde mir schlagartig bewusst, wie einfach Menschen mit einem Lächeln zu gewinnen sind.

      Ganz offensichtlich konnte ich von der Kleinen mindestens genauso viel lernen wie umgekehrt - da würde in den nächsten Jahren, wohl noch so einiges auf mich zukommen, das war jetzt klar!

      Der begeisterte Satz eines Amerikaners neben uns am Strand, brachte es auf den Punkt..... "She's going to be a heartbreaking girl"!

      Bevor wir dann am dritten Tag zum North Shore aufbrachen, warteten aber noch zwei tolle Erlebnisse auf uns.

      Durch Zufall, bekamen wir die damalige Eröffnung vom Planet Hollywood Café in Honolulu live mit.

      Die Kinohelden meiner Jugend wie Arnold Schwarzenegger, Jean-Claude Van Damme, Andi Garcia etc. fast zum Greifen nahe zu erleben, war als junger Mann schon etwas ganz Besonderes.

      Neu und ebenso spannend, war ein Besuch der nahegelegenen Hanauma Bay, die viele tropische Klischees erfüllte - einschließlich jeder Menge bunter Korallenfische!

      Heutzutage unvorstellbar, konnte man sich seinerzeit am Ufer ein Tütchen mit Fischfutter kaufen, dann ins Wasser gehen und die gefrässigen Burschen füttern - was für ein farbenfrohes Spektakel!

      Mit Jessi auf dem Arm stand ich hüfthoch im warmen Pazifik, während das Kindi die Futtersticks zu den Fischen warf.

      Ihre kleine Fußzehen hingen dabei im Wasser - klar, daß auch daran geknabbert wurde!

      Vor lauter Schreck, kroch Jessi immer weiter an mir hoch und hing schließlich wie ein klammerndes Faultierbaby an meinem Hals - äußerst kritisch die Situation unter sich beobachtend.

      An der North Shore jedoch, ließen sich leider keine vernünftigen Unterkünfte finden.

      Das Surfer Leben fand seinerzeit ausschließlich in diversen Communities statt - Drogen, Alkohol, Partys....., kein Platz für Kinder!

      Der Traum vom Surfen lernen auf Hawaii war ausgeträumt und da Honolulu viel zu teuer war, wurde der Rückflug sehr umständlich am Flughafen selbst umgebucht - zwei Tage später, ging's wieder nach Hause!

      Der verbliebene Sommer war dennoch toll!

      Wir verbrachten viele Wochen auf Gran Canaria und waren zwischendurch noch einmal in Lido di Jesolo zelten - diesmal, ohne einen Besuch in Venedig.

      Kommen wir abschließend noch kurz zu Jessi's erstem Schultag im September - der endete mit reichlich Tränen!

      Die Lehrerin hatte einige Kinder gebeten von ihren Sommerferien zu erzählen und als dann meine Tochter berichten durfte, wurde sie schon bald jäh mit dem Satz unterbrochen..... "Wir sagen hier die Wahrheit und erzählen keine Märchen"!

      Tja, da hat's Kindi an seinem ersten Schultag doch gleich richtig was für's Leben gelernt - es ist immer wichtig, wem man was wann wie erzählt..... stimmt's ☺️☺️☺️?!
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