United States
Moose River

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Travelers at this place
    • Day 17

      Auf nach Kenai und Sterling

      August 14, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 12 °C

      Als wir Whittier nach dem Frühstück verließen, mussten wir am Tunnel warten, weil gerade ein extrem langer Zug hindurch fuhr. Der Güterzug wurde immerhin von drei Lokwagen gezogen. Es war noch immer regnerisch in Whittier und Umgebung aber es war eine bessere Sicht als am Vortag und so standen wir, nachdem wir den Tunnel hinter uns gelassen hatten, vor zwei kleinen Gletschern. Nach einem kurzen Fotostopp ging es weiter auf den Sterling Highway in Richtung Kenai.

      Auf unserem Weg lagen viele Parkplätze und wir hielten auf so ziemlich jedem an. Entweder um ein Foto zu machen oder weil eine schöne Aussicht ausgeschildert, tatsächlich aber nicht vorhanden war. Das ist uns nun leider schon mehrfach passiert. Dort, wo es besonders schön ist, ist keine sichere Haltemöglichkeit und dort, wo ein Parkplatz mit schöner Aussicht ausgeschildert ist, war nachher alles zugewachsen und nichts mehr sichtbar. Im Regen und bei überall präsenter Warnung vor Schwarzbären, die vermehrt in der Gegend gesichtet wurden, geht man dann auch nicht auf lange Wanderschaft vom nächsten Parkplatz aus.

      Auf unserem Weg kamen wir aber wieder einmal durch eine sehr schöne Landschaft und wir hatten Glück, das Wetter wurde plötzlich richtig gut und so fuhren wir bei blauem Himmel mit ein paar weißen Wolken und vereinzelt Sonne auf dem Highway durch Wälder, über Berge, durch Täler und an etlichen Seen vorbei. Am Fluss Kenai, der parallel zum Highway verläuft, waren viele Angler in Booten, Wathosen oder an Land in Gummistiefeln zu sehen. An einem Anglerparkplatz machten wir eine Pause und einer der Angler gab uns den Tipp, wo wir unser Glück versuchen könnten, Lachse zu beobachten, wie diese flussaufwärts schwimmen. Außerdem wies er uns darauf hin, dass an den Hängen der Berge derzeit viele Schafe zu finden sind. Schafe konnten wir nicht erkennen und die Stelle zur Lachsbeobachtung lag erst auf unserem Rückweg und so fuhren wir weiter in Richtung Kenai.

      Auf unserem Weg kamen wir durch Soldotna, wo wir beim Supermarkt Fred Meyer anhielten. Aus einer unserer zahlreichen Broschüren wussten wir, dass an diesem Supermarkt die Ver- und Entsorgung kostenlos möglich war. Da uns so langsam das Wasser ausging, kam diese Möglichkeit mehr als passend. Anschließend kauften wir dort gleich noch ein und nutztendas freie WLAN. Auch Feuerholz bekamen wir dort. Auf kanadischen Campingplätzen gab es überall kostenloses Feuerholz, welches man sich nach Bedarf aus einer überdachten Kistenehmen konnte. In Alaska musste man sich bislang auf jedem Campingplatz selbst mit Holz versorgen. Fred Meyer war ein sehr großer Supermarkt mit Frischeabteilung, Apotheke, Juwelier, Gartencenter, Tankstelle und natürlich allem, was man an Bürobedarf, Wäsche und Haushaltswaren so braucht. Und es gab endlich eine Auswahl an Mineralwasser mit Kohlensäure, was in anderen Märkten hier echt schwer zu bekommen war. Ein Laden, der sich uns rundum gut präsentierte.

      Nach dem Einkauf fuhren wir weiter bis nach Kenai. Auf dem Weg zur Altstadt von Kenai, in der einige alte russische Gebäude - u. a. eine russische Kirche - standen, kamen wir am Wildlife Refugium vorbei. Auf dem dort angelegten Parkplatz hatten wir einen richtig tollen Blick über die Landschaft, die von einem Fluss durchzogen wurde und auf die am Horizont von der Sonne in Szene gesetzte Bergkette. Im Fluss schwammen einige Seehunde und etliche Vögel am Himmel vervollständigten das Bild. Auf genau sowas hatten wir all die letzten Tage im Regen gehofft.

      Anschließend drehten wir eine kurze Runde durch Kenai, bevor wir den Rückweg antraten. Wir fuhren bis nach Sterling und richteten uns dort auf dem öffentlichen Campingplatz für die kommende Nacht ein. Es gab Spaghetti Carbonara zum Abendessen und dann wurde ein wenig Wäsche gewaschen.

      Inzwischen war es recht spät und erstmals so richtig wieder dunkel. In den letzten Nächten war es nie so ganz dunkel geworden. Jetzt standen wir auf einem Stellplatz mitten im Wald und man konnte nichts sehen. Blöderweise waren unsere Kameras noch vorne im Fahrzeug. Wir beeilten uns, diese nach hinten zu holen und ich beschloss, noch einmal nach vorne zu gehen, um auch den Thermobecher für unseren Kaffee zu holen, als es hinter mir im Wald plötzlich knackte. Unglaublich wie schnell und wach man bei akuter Bärenwarnung bei einem Knacken sein kann. Ich ging zügig direkt wieder zurück in den Aufbau und schloss sie Tür hinter mir. Ob es wirklich ein Wildtier war, vielleicht sogar ein Bär, weiß ich nicht. In der Dunkelheit wollte ich das aber auch lieber nicht herausfinden...
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    Moose River

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