United States
Muddy Fork

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Travelers at this place
    • Day 149

      Ramona Falls Junction/Oregon (Mile1.078)

      September 10, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 10 °C

      Es ist schon wieder passiert ... gestern Abend habe ich mir beim Abstieg Mt.Hood/ Timberline Lodge den Knöchel verstaucht. Nicht ganz so schlimm wie in Südkalifornien (vielleicht 50 Prozent davon), aber nach wenigen Minuten war der Knöchel bereits wieder angeschwollen. Ich habe sofort angehalten und mein Zeltlager an einem Gebirgsbach aufgebaut. Den gestrigen Abend und die Nacht habe ich versucht den Knöchel in dem eiskalten Wasser zu kühlen.

      Ich kann heute normal laufen, aber der Knöchel hat definitiv etwas abbekommen. Bis zur "bridge of the gods" wären es nochmal 38 Meilen mit schwerem Gepäck und ich möchte nicht riskieren, dass sich die Situation verschlimmert.

      Der PacificCrestTrail ist damit für mich beendet. Ich habe heute den ersten Ausstieg vom Trail genommen und bin zum Highway nach Rhododendron getrampt. Von hier aus habe ich Busverbindungen nach Portland. Zum jetzigen Stand kann ich meine Reisepläne für die nächsten Wochen mit dem Fuß ganz normal durchführen. Nur extreme Belastungen sollte ich in der nächsten Zeit vermeiden.

      Morgen gehts erstmal zurück nach Portland. Dann werde ich mir ein 7-Tage-Buspass für USD 30,- kaufen, mit dem ich die gesamte Nordküste Oregons beliebig oft fahren kann. Mittlerweile kenne ich mich dort aus und kann die Wartezeit bis zum Transfer Seattle/Kauai am 18.09. in den günstigen Hiker-/Bikercampgrounds verbringen.

      Es ist wirklich schade, dass ich nicht auf der "Brücke der Götter" stehen werde. Trotzdem bin ich sehr glücklich und dankbar, dass ich es bis hierher geschafft habe. Es war eine gute Zeit auf dem PacificCrestTrail und ich konnte mich die letzten Tage auch nochmal innerlich verabschieden.

      Rückblick Sonntag, den 09.09.2018:
      die Nacht in Sichtweite der Timberline Lodge war stürmisch und bitterkalt. Ich war froh, dass der Wecker um 5:30 Uhr zum Aufbruch nach Sandy/ Oregon geklingelt hatte. Mit dem Frühbus ging die Fahrt zum letzten Resupply. Außerdem war es Zeit meine dreckige Kleidung zu waschen. In der Stadt habe ich den Wetterbericht gecheckt und die nächsten Tage wird es sowohl auf dem PCT, als auch entlang der Küste regnen. Keine guten Aussichten, aber wegen dem bisschen Regen wollte ich die letzten Meilen nach Washington nicht abbrechen ...

      Für die nächste Woche an der Küste werde ich mir eine günstige Regenplane besorgen, die mit Reepschnürren an vier Bäumen über mein Zeltlager gespannt wird. Das Zelt und der Vorbau sollten selbst bei Dauerregen trocken bleiben. Habe ich von den Obdachlosen auf den Campgrounds gelernt ... das sind die wirklichen Outdoorprofis.

      Jetzt kann ich es ja schreiben:
      ehrlich gesagt, hatte ich bei meinem ersten Testhike Mile 490 in Südkalifornien beschlossen nach Hause zu fliegen. Der Bärkanister war bereits an Amazon zurück gesendet. Aber es war gerade Wochenende und das Reisebüro in Freiburg für die Organisation des früheren Rückflugtickets geschlossen. Ich war zwischendurch überhaupt nicht zuversichtlich, die Reise mit dem verstauchten Knöchel fortsetzen zu können.
      Dann habe ich mir im Kopf ausgemalt, wie ich bereits nach kurzer Zeit wieder zu Hause ankomme. Job gekündigt, sehr viel Geld für Flug und Ausrüstung investiert und dann nach wenigen Wochen nach Hause zurück zu kehren. Die gesamte Reise hätte für immer einen negativen Beigeschmack hinterlassen und ich habe mir gesagt .... NEIN, du wirst nicht nach Hause fliegen. Du ziehst das Ding hier durch und das tiefe Bauchgefühl den PCT laufen zu müssen, muss einen Sinn gehabt haben.
      @Ishmara: es ist nicht gelogen was ich jetzt schreibe. 15 Minuten nachdem ich mir versprochen hatte den Trail fortzusetzen sind zwei Adler einige Minuten über mir gekreist. Nicht davor und nicht danach, sind auf dem gesamten Trail jemals wieder Greifvögel über mir gekreist. Der Adler steht für Übersicht und Führung (ein weiser Begleiter) hattest du mir vor der Abreise geschrieben. Das die Vögel genau in diesem Augenblick aufgetaucht sind ... für mich war es ein sehr tiefer Moment gewesen.

      Anekdote Nehalem Bay Campground:
      Ein sechsjähriger Steppke "bewacht" den Eingang zum Toilettenraum auf dem Campingplatz. Der größte Alptraum seines Freundes ist, wenn das Toilettenpapier falsch herum aufgehängt ist. Der flippt da drin gerade aus ... " Ich habe mich bald weggeschmissen. Das sind endlich mal ernst zu nehmende Probleme *lol*
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    You might also know this place by the following names:

    Muddy Fork

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