United States
Ruth Creek

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Travelers at this place
    • Day 7

      Abenteuertraining

      June 6, 2016 in the United States ⋅ 10 °C

      Das Geld ist immer noch nicht bei Kendall Auto angekommen. Wir hoffen, dass es am Wochenende und an der Zeitverschiebung liegt und einigen uns darauf, dass ich morgen noch einmal vorbeisehe. Garrett hat dann zwar seinen freien Tag, aber er kommt trotzdem kurz rein.

      Also muss ich meinen Mietwagen verlängern. Das Mädel vom Hertz-Schalter treffe ich auf dem Parkplatz. Sie ist wohl grad mit ihrer Freundin unterwegs zum Shoppen, nimmt mein Anliegen aber zur Kenntnis. Ich soll halt in einer Stunde nochmal anrufen.
      Als ich das Marnie erzähle, muss sie lachen. „Das ist halt Fairbanks.“ Auch in der Minnie Street muss ich zwei Nächte länger bleiben. Ich buche auch gleich für morgen eine Fahrt mit dem River Boat. Alle schwärmen davon und ich muss mir ja irgendwie die Zeit vertreiben.

      Die nächste unerwartete Herausforderung ist die Suche nach Bargeld. Der Geldautomat um die Ecke geht nicht. Bei der nächsten Bank werden meine Karten nicht akzeptiert. Der eine Automat am Flughafen ist leer, der andere sagt, ich soll später nochmal kommen. Dafür kann ich mir mit MasterCard am Snackautomaten eine Tüte Chips für 2,29 Dollar kaufen. Verrückte Welt! Endlich finde ich eine Bank, die mir problemlos die gewünschten Scheine ausspuckt. Zur Belohnung erstmal kurz zu Taco Bell.

      Durch das ganz Hin und Her beginne ich meinen heutigen Trip relativ spät. Es geht auf dem Elliott Highway in Richtung Norden. Mein Ziel ist erstmal Livengood. Von dort, wenn möglich weiter bis zum Yukon River. Der mächtige Fluss würde mich schon reizen. Auch diese Strecke ist sehr sehenswert, auch wenn der Asphalt manchmal im wahrsten Sinne des Wortes Wellen schlägt. Erstmals nehme ich mir auch ein wenig Zeit für die örtliche Flora und probiere mein tolles neues Macro-Objektiv aus. I love it!

      Als ich an der Kreuzung nach Livengood (No Service!) ankomme, muss ich mich entscheiden. Die Straße Richtung Yukon ist der berühmte Dalton Highway – und ungeteert. Eigentlich soll ich mit dem Mietwagen nicht auf den Dirt Roads fahren und der kleine scheint auch nicht wirklich dazu geeignet zu sein. Ich entschließe mich trotzdem, das Risiko einzugehen. Es wird schon nichts passieren. Die Straße ist eigentlich in gutem Zustand (nur halt nicht geteert) und zum Yukon sind es nur 50 Meilen. Und schließlich bin ich ja auf Abenteuerreise.

      Los geht’s! Ich habe zwar immer noch unterschwellig ein schlechtes Gewissen, aber die Landschaft ist wirklich einmalig und die Straße schlängelt sich teilweise abenteuerlich die Hügel hinauf. An besonders steilen und unübersichtlichen Stellen herrscht ein Speed-Limit von 30 mph (ungefähr 50 km/h). Verkehr gibt es kaum. Nur vor den Lastern soll ich mich in Acht nehmen, wegen Steinschlag. Nach einer knappen Stunde komme ich am Hess Creek an. Dahinter ein Schild „Yukon River – 31 Meilen“. Meine Güte! Und ich muss die ganze Strecke ja nachher wieder zurück! Ich kämpfe kurz mit mir und beschließe umzudrehen.

      Als ich wieder auf der Teerstraße angekommen bin, stelle ich fest, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Mir wäre mit ziemlicher Sicherheit unterwegs der Sprit ausgegangen. Der Spark ist eben eher ein kleiner Flitzer. Für große Strecken ist er nicht gedacht.

      Ich verbuche das Ganze als Probelauf für kommende Abenteuer. Obwohl: Den Yukon River hätte ich schon gern gesehen.
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