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- May 3, 2023, 10:53 AM
- ☀️ 17 °C
- Altitude: 320 m
- United StatesGeorgiaFulton CountyShermantownMartin Luther King Jr National Historic Site33°45’18” N 84°22’18” W
Historic Site of Atlanta
May 3, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 17 °C
Wir sind gestern schnell eingeschlafen. Umso ausgeschlafener waren wir dann heute für unseren Tag in Atlanta. Das Frühstück im Hotel war ausreichend, wobei da sicher noch was geht. Aber wir waren satt und die Sonne blinzelte uns an, nur um zu sagen: "He, kommt und schaut euch Atlanta an!". Ja, das wollen wir ja auch. Also rein ins Auto und ab in die Stadt. Da Atlanta eng mit Martin Luther King jr. verwoben ist, führte uns der erste Weg auch genau dorthin, zur Martin Luther King jr. Historic Site. Das Visitor Center sollte man sich nicht entgehen lassen und auch den 20 minütigen Film über das Leben von Martin Luther King. Bei manch einem erzeugt dieser Film Gänsehaut und lässt auch hier und da eine Träne kullern. Es ist schon bemerkenswert, was dieser Mensch in seinen 39 Lebensjahren bewegt hat. Es gibt hier aber noch viel mehr zu sehen. Das Geburtshaus, die alte Feuerstation Nr. 6, die Ebenezer Church oder den Freedom Walkway um nur einige zu nennen.
Mittlerweile hat die Sonne Fahrt aufgenommen und es wird warm. Der Morgen war doch noch etwas kühl.
Wir lassen das Auto auf dem kostenlosen Parkplatz an der Historic Site stehen und wollen eigentlich weiter mit einem E-Roller. Wer jetzt denkt, ich bin clever und installiere die App schon zu Hause, der wird enttäuscht sein. Klar, Roller gibt es eine ganze Menge, aber bei der Buchung muss man sich dann noch mit seiner ID verifizieren, was einige Minuten in Anspruch nehmen kann. Wir haben diesen Vorgang abgebrochen und entschieden uns zu Fuß weiter zu schlendern. Wer das nicht will und seine Füße schonen will, kann auch mit dem Streetcar (Straßenbahn) fahren. 2,50 Dollar kostet die Fahrt, welche dann auch beim Olympic Park endet. Aber wie gesagt, zu Fuß geht es auch.
Für uns hatte der Olympic Park heute geschlossen. Nach unserem Empfinden ein schön angelegter Park, mit viel Grün und vielen Möglichkeiten zum Verweilen. Entlang des Parks kann man auch von ausserhalb das Eine oder Andere mit Blicken erhaschen.
Nächster Stopp, World of Coca Cola, dort wo die Rezeptur verschlossen in einem Tresor liegt. Mit 20 Dollar ist der Eintrittspreis schon recht hoch, aber wenn man schon da ist. Wie üblich sind die meisten Amerikaner immer freundlich und nett, so auch wieder hier. Im Gebäude wird man gleich mit einer kleinen Showeinlage empfangen. Übrigens, Erfrischungsgetränke müssen am Eingang abgegeben werden, auch wenn es sich um original Coca Cola handelt. Zuvor werden noch Bilder gemacht, welche man dann am Ende für satte 25 Dollar erwerben kann. Wir haben es nicht gemacht. Nach der ersten Showeinlage kommt ein Kinosaal. Wem hier bei der kurzen Filmvorführung von Coca Cola keine Tränen in die Augen schießen, der muss krank sein oder dessen Tränensäcke sind gerade ausgetrocknet. Sehr schön gemacht. Es geht weiter und man kommt durch den großen Tresor. Wow, jetzt nur noch Verschwiegenheitserklärung unterzeichnen und dann kennen wir die Geheimrezeptur. Pustekuchen, oder besser gesagt Blubberbläschen. Eher erfährt man eine ganze Menge über die Geschichte und man sieht allerhand Sachen von und um Coca Cola. Interessant ist es alle mal. Am meisten Spaß macht dann aber der "Taste it Room". Hier kann man an unterschiedlichen Bars alle Produkte von Coca Cola probieren. Von Fanta Pflaume, mit einem Geschmack nach BBQ oder gebratenem Schwein bis hin zu Pibb, was nicht viel besser im Geschmack ist. Dazwischen liegen aber auch viele Geschmacksrichtungen, die sehr lecker sind, sofern sie nicht einen leichten Geschmack von Schwimmbadwasser haben. Schnell ergeben sich ungezwungene Gespräche mit anderen Tastern um über den Geschmack zu philosophieren. Dann kommt es auch schon vor das man minutenlang an einer Stelle stehen bleibt. Der Antrieb zum weiter gehen wird einem dann jäh versagt, da man mit den Füssen am Boden festgeklebt ist. Zum Schluss erreicht man den bekannten Gift Store und dieser hat sich diesen Namen alle mal verdient. Man kann gar nicht alles aufzählen was man sich von Coca Cola und drumherum kaufen kann. Vom ausziehbaren Strohhalm bis hin zu Weihnachtsbaumkugeln oder Colaflaschen in jeglicher Grösse. Fazit, World of Coca Cola macht schon Spaß, ist dann aber doch mit knapp mehr als 20 Dollar inklusive Steuern pro Person etwas zu teuer.
Wir laufen zu Fuß zurück zum Wagen auf einem anderen Weg durch Downtown Atlanta. Berauschend ist die Stadt nun nicht. Die Straßen sind zu manchen Zeiten wie leergefegt, Geschäfte gibt es wirklich nur wenige und wenn, dann befinden diese sich meist in irgendwelchen Centern.
Am Auto legen wir eine kurze Snackpause ein und beobachten die Eltern, welche ihre Kinder aus der Schule abholen.
Unser letzter Anlaufpunkt soll das Margaret Mitchell House an der Peachtree Street sein. Hier hat Margaret Mitchell ihren Bestseller "Vom Winde verweht" geschrieben und hier auf dieser Straße starb Margaret auch. Leider hat zu unserer Zeit das House geschlossen. Welch ein Ärgernis aber auch. Gut, man kann es leider nicht ändern. Wir hätten es uns gern von innen angeschaut. Somit führt uns der Weg zurück zum Hotel. Nach kurzer Fahrt empfängt uns ein Policeofficer mitten auf der Straße. Da ich keinen IDL (internationalen Führerschein) dabei habe und dieser in Georgia Pflicht ist, dachte ich schon "Das war es". Aber nein, Glück gehabt. Sicherlich hing dies mit der Policewarnung zusammen, welche wir alle auf unseren Handys erhalten haben. Wer weiß, was gerade los war.
Atlanta Downtown ist umgeben von Autobahnen und so ist man auch schnell wieder auf jener. Und ja, auch hier gibt es einige schnellere Fahrer, wobei einer davon uns beinahe gerammt hätte. Puh, nochmal gut gegangen. Der Rückweg führte uns durch ländliches Vorstadtgebiet.
Im Hotel haben wir dann erfahren, was es mit der Polizeiwarnung auf sich hatte. Gegen 13 Uhr ereignete sich in der Peachtree Street zwischen der 12th und 13th Straße ein Mass Shooting, wobei ein Mensch starb und 4 schwer verletzt wurden. Zum Glück waren wir zu dieser Zeit im Tresor von Coca Cola. Und zu der Zeit als wir in der Peachtree Street waren, war der Täter noch flüchtig. Okay, solch eine Begegnung der besonderen Art steht nun absolut nicht auf unserem Programm.
Die Mädels wollten zum Abend noch Wendy's testen, also einmal raus aus dem Hotel und um die Ecke. Sonni genehmigte sich einen Ghost Pepper Ranch Chicken Burger, welcher sich dann doch als zu scharf entpuppte. Für mich reichte dann doch ein Donut und ein Kaffee bei Dunkin Donut's.
Somit beschlossen wir den Tag. Morgen geht es in die erste Hauptstadt der Konföderierten, nach Montgomery.Read more