United States
SoHo Cast Iron Historic District

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Travelers at this place
    • Day 274–279

      New York, NY

      September 28, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 18 °C

      Der Flug von San José nach New York verlief ohne besondere Vorkommnisse. Ich hatte einen 2.5 stündigen Zwischenstopp in Miami und da dies der erste Entry Port in die Vereinigten Staaten war, musste das Gepäck nochmals am Band abgeholt und wieder neu eingecheckt werden. Das Selbe galt für meine Einreise. Auch ich reiste bereits in Miama offiziell in die USA ein und mir wurden am Schalter einige Fragen zu meinem Aufenthalt gestellt. Es war eine etwas anstrengende Prozedur, die noch dazu in enormer Geschwindigkeit über die Bühne ging und ich war froh, schließlich am richtigen Gate auf meinen Anschlussflug warten zu können. Viel Zeit bis zum Boarding blieb nicht mehr.

      Der Flieger von American Airlines landete pünktlich und sicher am späten Nachmittag des 28. September auf dem internationalen Flughafen JFK. Es graute mir schon davor, die Unmengen von Gepäck wieder in Empfang nehmen zu müssen und danach mit der Last ein Uber anzufordern. Wie ich es bereits vermutet hatte, verlief die Taxisuche hektisch. Eine Traube von Menschen aus allen Nationen spähte nach dem angeforderten Fahrzeug, dazwischen fuhren die regulären Flughafentaxis. Ich wollte es fast nicht glauben, als mir die Uber App den stolzen Preis von USD 50 für die Fahrt nach Brooklyn ausspuckte, aber spätestens jetzt war klar: ich befand mich nicht mehr in Zentralamerika. Mit Mühe und Not fand ich mein Uber in dem Trubel, denn meine Internetverbindung war seltsamerweise abgebrochen. Mein nigerianischer Fahrer Michael brachte mich sicher zum Zielort, wo ich bei meinem Couchsurfing Host Emanuel für die nächsten Tage unterkommen sollte. Da ich keine Telefonnummer von ihm hatte, hoffte ich, dass ich die entsprechende Wohnung schnell finden würde, was in einer Stadt wie NYC nicht selbstverständlich ist. Michael unterstützte mich glücklicherweise und ich stand im Dunkeln und bei einsetzendem Regen vor dem hoffentlich richtigen Kellerapartement. Ich klingelte, doch nichts tat sich. Da die Haustür offen war, beförderte ich mein Gepäck in den kleinen Flur und klopfte an der Wohnungstüre an. Eine Frau, die sich noch schnell etwas überziehen musste, öffnete mir leicht irritiert. Auch mein Host wirkte überrascht, gab mir aber schließlich das OK zum Eintreten. Die Wohnung war klein und unaufgeräumt, in der Küche stapelte sich das schmutzige Geschirr. Mein Gastgeber teilte mir mit, dass er nun 3 Couchsurferinnen hätte, eine in Quarantäne in einem kleinen Zimmer, sowie die Kolumbianerin und mich. Wir sollten uns während der kommenden Nacht das Sofa teilen. Er selbst schlief in seinem Arbeitszimmer. Irgendwie war es mir nicht wohl bei der Sache. Ich ging erstmal durch die Straßen von Brooklyn, machte einen Stopp in einem veganen Restaurant und nahm Kontakt zu einem anderen Couchsurfer auf und fragte, ob ich spontan bei ihm übernachten könne. Chris meldete sich umgehend und war bereit, mich abzuholen. In der Zwischenzeit fing es heftig an zu regnen und es hörte in den kommenden 24h nicht mehr auf. Laut Medienberichten befand ich mich nun auch noch im vom Hochwasser betroffenen New York.

      Ich packte meine Sachen und erklärte Emanuel die Situation. Es war mittlerweile 21.30 Uhr, als sich Chris meldete und mir mitteilte, dass er vor der Haustür stehe. Wir brachten mein Gepäck bei strömendem Regen zu seinem Auto und fuhren los. Dass ich die nächsten 3-4 Stunden nicht in Manhattan Harlem, wo er wohnte, ankommen würde, erschloss sich mir nur zögerlich. Chris fuhr scheinbar gerne Auto und meinte immer wieder: That’s New York! Er kutschierte mich stundenlang durch die City, nahm sich unterwegs noch etwas vom Asiaten mit und steuerte um etwa 1.30 Uhr nachts auf sein Haus im Stadtteil Harlem zu, indem ich maximal eine Nacht unterkommen konnte. Auch bei Chris herrschte im wahrsten Sinne des Wortes „Chaos,“ doch ich war müde und wollte nach fast 24h auf den Beinen einfach nur noch schlafen.

      Am nächsten Morgen, es schüttete immer noch wie aus Eimern, checkte ich meine weiteren Übernachtungsmöglichkeiten ab. Ich hatte Glück, denn nur ein paar hundert Meter von Chris‘ Apartment entfernt, war ein Zimmer in einem B&B frei. Ich rief im La Sienna an und die Besitzerin Yvette bestätigte mir mündlich, dass ich 4 Nächte bleiben könne. Chris half mir, mein Gepäck zur neuen Unterkunft zu bringen und wir blieben im Kontakt. Yvette wollte für das Zimmer 2 Nächte im Voraus bezahlt haben und meinte, ich könne danach in ein Anderes wechseln. Außerdem stellte sie sehr viele Regeln auf, u.a. durfte ich auf keinen Fall etwas Nasses an ihre holzvertäfelten Wände stellen und die Toilette sei nach jeder Benutzung gründlich zu reinigen und wieder abzuschließen. Ich hatte noch immer nicht viel von der Stadt gesehen, war aber bereits um unzählige Erfahrungen reicher. An diesem Freitag schaffte ich es am frühen Abend doch noch raus. Ziel war ein indisches Restaurant, welches sich um die Ecke befand. Nach einer Weile kam der Besitzer an meinen Tisch und fragte mich, ob ich aus Deutschland sei. Er sprach recht gut deutsch und erzählte mir, dass er 2 Jahre in meiner Nachbarstadt Konstanz gelebt und gearbeitet habe und sich dann für eine Existenzgründung in NYC entschied. Ich musste schmunzeln und dachte: die Welt ist wirklich klein.

      Der Regen hörte allmählich auf und ich begann für den Samstag einige Unternehmungen zu planen. Ich hatte mich am Nachmittag für eine Freewalkingtour angemeldet. Der „VIP-Manhattan Spaziergang“ führte durch den Financial District, vorbei an der Wall Street, zur Trinity Church, Richtung Broadway bis zum 9/11 Memorial und dem futuristisch anmutenden World Trade Center, wo unser Guide die Tour beendete und gespannt auf die Dollars der Teilnehmer wartete. Mit der Subway fuhr ich zurück Richtung Central Park und ging den Rest des Weges zu Fuß zu meiner Unterkunft in Harlem. Da ich von meiner Gastgeberin Yvette nichts wieder gehört hatte, beschloss ich bei ihr nachzufragen, zu welcher Zeit ich am morgigen Sonntag das Zimmer wechseln könne. An diesem Abend erhielt ich keine Antwort mehr via WhatsApp and fiel in einen tiefen Schlaf.

      Am Sonntagmorgen stand ich senkrecht im Bett, denn Yvette hatte mir mitten in der Nacht geschrieben, dass sie kein Zimmer mehr frei habe. Sie sei davon ausgegangen, dass ich eine andere Lösung gefunden hätte und schließlich hätte ich ja auch nur für 2 Nächte bezahlt. Die Emotionslosigkeit dieser Frau gefiel mir nicht. Ich klapperte ein paar Unterkünfte ab, doch entweder waren sie ausgebucht oder unbezahlbar. Ich entschied mich also, meine Sachen zu packen und stand momentan auf der Straße. Was nun 🤷‍♀️? Chris holte mich ab und in seinem Apartment ging ich nochmals verschiedene Optionen durch, obwohl er meinte, dass ich auch bei ihm nächtigen könne. Ich fand schließlich in Chelsea eine Unterkunft für weitere zwei Nächte. Der Uber Fahrer aus der Dominikanischen Republik hatte etwas Mühe, mich in Harlem zu finden, doch nach einigen Telefonaten kam er zum richtigen Ort. Er sprach nur Spanisch und er hatte Heimweh 🥲. Für die Fahrt musste ich nochmal $40 locker machen, doch mit meinen Gepäck hatte ich keine andere Wahl. Schließlich brachte mich Kelvin zum gewünschten Ort namens „NY Interfaith Retreats“ und half mir sogar noch dabei, meine Gepäckstücke die Treppe nach oben zu tragen. Beim Check In machte man mich auf viele Regeln aufmerksam, die hier herrschten und führte mich dann zu einem Bretterverschlag von 1x2m, welches mein „Zimmer“ war. Ich wusste noch immer nicht, wo ich genau untergekommen war, doch bei der nächsten Begegnung war es offensichtlich: bei einer Hare Krishna Community, die nach eigenen Aussagen, den Erlös aus der Zimmervermietung 3x wöchentlich in Verpflegung für obdachlose Menschen
      investiert. Auch ich wurde eingeladen, bei solch einer Aktion dabei zu sein, habe mich aber dagegen entschieden. Mir wurde das Bestreben der Mitarbeiter, dass ich mich für die besagte Gemeinschaft entscheiden solle, etwas zu viel. Als sie dann noch meine „verbotenen“ Lebensmittel aus dem Kühlschrank im Abfluss ausleerten, war mit mir nicht mehr gut Kirschen essen.

      Da Chelsea sehr zentral in Manhattan liegt, schaffte ich es an diesem Sonntag gerade noch rechtzeitig zu meiner zweiten Freewalkingtour, die dieses Mal durch Soho, Chinatown und Little Italy führen sollte. Es war eine interessante Führung, an der 6 Deutsche und ein Ehepaar aus New York teilnahmen. Unser Guide, der ursprünglich aus Kolumbien kam, führte uns an die coolsten Orte in den 3 Stadtteilen und informierte über viel Geschichtliches. Den Abend verbrachte ich auswärts in einem italienischen Restaurant, wo ich vom ecuadorianischen Chef de Service auf eine vegetarische Lasagne eingeladen wurde. Die 100 Milliliter Rotwein für USD 13 zahlte ich selber. Zurück bei Hare Krishna herrschte Totenstille. Sich nach Einbruch der Dunkelheit still zu verhalten, war auch eine der vielen Regeln der Gemeinschaft. Die Tatsache, dass sich Frau und Mann die sanitären Anlagen teilen mussten, passte für mich nicht zum Konzept. An diesem Abend holte mich Chris ab und brachte mich in eine Bar mit Livemusik und später ging es noch auf die Brooklyn-Bridge by night. Es war wieder nach 1 Uhr nachts, bis ich zurück in Chelsea war, aber nun wusste ich es ja: That’s New York 💯.

      Der Montag war mein letzter, noch nicht verplanter Tag in der Millionenmetropole. Ich frühstückte erst einmal in Ruhe in der Gemeinschaftszone des Interfaith Retreats und entschied mich dann, nochmals mit der Subway ins Financial District zu fahren. Vom Bootsanleger aus wollte ich die Fähre nach Staten Island und zurück nehmen. Ich hatte gehört, dass sich einem von dieser ein atemberaubender Blick auf die Freiheitsstatue bieten soll und noch dazu gratis. Ich nahm die Staten Island Ferry um 11.30 Uhr und hatte unsagbares Glück, denn die Sonne schien wieder und die Temperaturen bewegten sich über der 20 Grad Marke. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, dem Wahrzeichen von New York so nah sein zu können, nebst dem unsagbaren Blick, der sich mir auf die Skyline der Metropole bot. Nachdem ich wieder zurück im Financial District war, lief ich nochmals an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei und schaffte es zudem erneut ins angesagte Soho. An diesem Tag hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, in der Stadt angekommen zu sein. Ich wäre gerne noch länger geblieben, denn „The way of life“ sprach mich extrem an. Bei jeder Begegnung hört man erstmal ein: How you doing? und schon ist das Eis gebrochen und man ist in einen Smalltalk involviert. Wie belebend.

      Am Dienstagmorgen hatte ich noch etwas Zeit, bis ich mir ein Uber zum Flughafen bestellte. Ich entschied mich, einem der vielen Bagelshops in Chelsea einen Besuch abzustatten. Bei „Zucker’s“ gab es einen Bagel mit Cream cheese, Salmon und Avocado, sowie einen kleinen Kaffee für schlappe $23. Man gönnt sich ja sonst nichts, außer ein weiteres Uber zum internationalen Flughafen für USD 70. Es war so „günstig,“ weil ich es mir mit einer anderen Reisenden teilen durfte. That’s New York 🤷‍♀️. Ich saß schließlich im Flugzeug und die Emotionen fuhren Karussell. Eine Reise und ein besonderes Privileg ging zu Ende. Schön zu wissen, dass mir die Erinnerungen und die unzähligen Lebenserfahrungen bleiben werden.

      Am Mittwoch, den 4. Oktober 2023 landete ich am frühen Morgen am Flughafen Frankfurt. Es galt nochmals alle Kräfte zu bündeln und das Gepäck in den ICE nach Fulda und heraus zu buckeln. Am Bahnhof wurde ich von meiner lieben Familie, meine Eltern waren überraschenderweise auch dabei, abgeholt. Es wird wohl noch etwas dauern, bis ich wieder vollkommen angekommen bin.

      Ich danke meinen Followern fürs Dabei- gewesen-sein und freue mich schon, die nächsten Reisegeschichten mit euch zu teilen.

      Danke - Thank you - Gracias 🙏.
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    • Day 4

      Soho & stardust diner

      October 20, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 14 °C

      When we arrived it was already 5 pm. We walked around for a little bit and saw some shops. I think soho and cons town were a really disappointment. Maybe I remembered it wrong from last time, I don’t know. Or maybe we were just a wrong time.

      We ended up in a McDonald for something to drink and snack and to plan out our evening. I had one big bucket list thing I wanted to do: stardust diner. But it was already 7 PM. But we went anyways. There was a HUGE line outside with people waiting. I think we waited around 45 minutes. Which was pretty okay.

      When we got in the theatre kid in me was awakened. It was amazing. The songs, the interior, the people. Everything. The food was also fine, but the entertainment was something else. Thankgod I got to hear defying gravity and some of my other favorite musical songs. We had a blast and stayed till 9:30 pm.

      After that we returned to our Airbnb because we were tired of all the dancing and walking.
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    • Day 7

      22.05. New York

      May 22, 2016 in the United States ⋅ ⛅ 18 °C

      Nachdem gestern Abend unsere große Müdigkeit, die wahnsinnig vielen Menschen und der für unseren Geschmack übertriebene Glamour und der dazu zum Teil starke Regen gepaart mit fast kalter Pizza unsere Stimmung gen Nullpunkt brachte, haben wir heute viele spannende Seiten New Yorks kennen gelernt. Zunächst fanden wir einen netten Ort für ein kleines Frühstück und machten uns dann auf den Weg zur Highline, einer ehemaligen Bahntrasse, die von der Natur zurück erobert, jetzt wunderschön bewachsen zum Spazierengehen einlädt. Unterwegs dorthin kamen wir am Empire State Building vorbei, das eingerahmt von wirklich hohen Wolkenkratzern fast zierlich wirkt. Anschließend besuchten wir das 0911 Memorial, ein beeindruckendes Denkmal, in dessen Umrandung die Namen aller Opfer eingetragen sind. Man steht dort und plötzlich fällt einem ein, was man selbst gerade am 11.09.2001 getan hat, als die ersten der grausamen Nachrichten gemeldet wurden. Unser Weg führte uns dann ganz in den Südwesten Manhattans zum Wasser und wir liefen auf einer wunderschönen Promenade parallel zur Skyline von New Jersey zum Ableger nach Liberty Island. Mit der Fähre besuchten wir Lady Liberty und konnten feststellen, dass die Dame "ganz gut im Futter" ist. Auf dem Rückweg zum Hotel streiften wir noch das Wallstreetviertel. Wäre nicht Sonntag gewesen, hätten wir sicher die Gelegenheit genutzt und ein bisschen an der Börse spekuliert.
      New York ist wirklich eine super interessante Stadt mit vielen Facetten und wir sind gespannt, was wir morgen sehen. Gleich werden wir noch versuchen, etwas Essbares aufzutreiben und dann sicher früh schlafen gehen.
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    You might also know this place by the following names:

    SoHo Cast Iron Historic District

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