United States
Suffolk County

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Travelers at this place
    • Day 26

      Besuch in Boston

      June 18, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 19 °C

      Da das kostenfreie Parken in der Innenstadt von Boston unmöglich ist, haben wir uns einen zentralen Parkplatz heraus gesucht, an dem wir am Wochenende recht günstig (5 USD für 24h) stehen können. Wir kommen Freitag Nachmittag an und werden daher mit der Stadtbesichtigung erst Samstag beginnen. Die erste Nacht war schon mal sehr ruhig hier, was schon mal die Parkgebühr wert war. Nach dem Frühstück packen wir Marie und etwas Verpflegung in den Kinderwagen und laufen am Hafen entlang in die Innenstadt. Downtown liegt am alten Hafen und ist sehr schön anzuschauen. Die Architektur ist beeindruckend. Besonders die riesigen modernen Hochhäuser neben kleinen historischen Kirchen. Die 1630 gegründete Stadt gehört zu den ältesten in den USA und ist nach der englischen Heimatstadt der Gründer benannt. Ihre zentrale Rolle im Unabhängigkeitskrieg wird auf dem Freedom Trail ersichtlich, einem Rundweg vorbei an historischen Stätten, die die Gründungsgeschichte des Landes illustrieren. Diesen laufen wir ab und schauen uns interessiert die Sehenswürdigkeiten an. Die Stadt wirk auf uns sehr gepflegt und sauber. Wir machen zwischendurch immer mal wieder einige Essens- und Spielplatz-Pausen. Nachdem wir am Samstag schönstes Sonnenwetter hatten, ist der Sonntag etwas grau. Aber wir haben Glück, denn es regnet nicht.Read more

    • Day 28

      Harvard - Die älteste Uni Amerikas

      June 20, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 22 °C

      Nach dem Wochenende in Boston Downtown fahren wir am Montag in den Stadtteil Cambridge, um uns die Havard Universität anzuschauen. Sie ist die älteste Universität der USA und wahrscheinlich auch die bekannteste Uni weltweit. Sie wurde 1636 als Ausbildungsstätte für Geistliche errichtet und nach dem Theologen John Harvard benannt der eine großzügige Förderung eingebracht hat. Das streng religiöse Collage entwickelte sich erst Ende des 19. Jahrhunderts zu einem modernen Collage mit unterschiedlichen Fachrichtungen.

      Da in der Nähe der Harvard Uni nur mit Erlaubnis geparkt werden darf, übernachten wir auf einem Supermarktparkplatz. Am nächsten Morgen laufen wir dann eine halbe Stunde durch eine Upper-Class-Villen-Siedlung zum Campus. Hier sind besonders die Gebäude auf dem alten Uni Gelände interessant. Es sind gerade Semesterferien, wodurch es hier sehr ruhig zugeht. Wir rasten noch auf einer schönen Wiese und besuchen mit Marie noch einen Spielplatz bevor wir dann am Nachmittag wieder zu umserem rollenden Zuhause zurückkehren.
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    • Day 25

      Shopping und Einladung zum Dinner

      June 17, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 26 °C

      Als wir in die Nähe von Boston kommen, steuern wir zuerst ein Shopping Outlet Center an. Wir waren schon ewig nicht mehr auf Shoppingtour und freuen uns auf das bevorstehende Konsumerlebnis. Noch bevor wir aus dem Wagen aussteigen kommt eine interessierte Asiatin zu uns. Ihr gefällt unser Wohnmobil sehr gut, was der Anlass für ein Gespräch ist. Anna kommt aus der Mongolei und lebt seit 10 Jahren in der USA. Sie lädt uns am darauffolgenden Tag zum Abendessen ein. Wir schlendern durch unzählige Geschäfte und kaufen hier und da auch einige Klamotten ein. Konsum macht Spaß!

      Am nächsten Abend besuchen wir dann Anna. Sie ist mit ihrer Schwester und ihren 2 Söhnen vor 5 Monaten von New York hier an den Strand von Boston gezogen, um ihren Kindern bessere Bildung zu ermöglichen. An einem prunkvoll geschmückten Tisch bekommen wir ein mongolisches Gericht serviert. Es handelt sich dabei um eine Art Rinderbraten mit Bohnen, Möhren und Süßkartoffeln, was uns hervorragend schmeckt. Komisch fanden wir jedoch, dass Anna und ihre Kinder nicht mit uns speisten. Wir unterhalten uns mit den mongolischen Schwestern über ihre Kultur und das Leben in den USA und bekommen noch einige Tipps zu Sehenswürdigkeiten in der Region. Anna war den ganzen Abend jedoch ziemlich überdreht, was sich für uns ungewöhnlich anfühlte. Wir sind so sprunghaftes Verhalten einfach nicht gewöhnt. Die kleine Marie wird auf diverse Arten versucht zu bespaßen, was sie auch ziemlich gestresst hat. Trotzdem war das Abendessen mit den beiden sehr nett. Wir machen noch einige Erinnerungsfotos bevor wir uns dann voneinander verabschieden und Marie endlich in Ruhe schlafen kann.
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    • Day 6

      Up the coast to Boston

      April 13, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 22 °C

      We left at 10am and decided to just drive the whole way and get to Boston (2 hours).. we listened to some guide books on the way up and drove straight into the City to do the North end (little Italy) and some of the Freedom trail.
      The freedom trail is a 2.5 mile trail of red bricks in the ground going past all of the historical POIs.
      Basically the British tried to invade and force all the Americans to drink tea. They didn't like this so they decided to throw all the tea in the river (The Boston Tea party) and there was a massacre (The Boston Massacre) where 3 people died. This was the start of the American Revolution. All because of tea.. 🤷‍♀️
      All the guides say that when in Boston you have to eat Canolis from Mike's pastry.. we learnt something today.. we don't like Canolis 🤮
      $24 to park for 2 hours to spend $10 on Canolis to throw them in the bin..
      It was 25 degrees in the City and we were baking hot as both of us dressed all in black.
      Bit of a weird time to be travelling I think, as we cannot seem to get clothing right for days out 🤣 it's been all kinds of weather and can change in an hour.. with temperatures of 2 degrees to 25 degrees. Hotel rooms have either been wayyy too hot or freezing cold too. And no duvets! I mean, how can you not have duvets? Just a sheet and a blanket.. bonkers.. and the toilets, don't get me started on the toilets 🤣🤣 why do you need to inspect your poop on those ledges? And I don't even want to know how a guy sits down for a poop in some of them as the water is like.. right there 🙊🙈
      Anyway, just arrived at the Ramada Hotel in Boston and it seems to be the best so far.
      Air con on full.. 4 pillows each! 4!! and a kind of thin little duvet.
      Driving in the City was stressful.. there's lots of tunnels where "GPS signal lost" not great when you're in an underground labyrinth like in the photo 🤣
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    • Day 1

      Boston Museum of Fine Art

      May 20, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 16 °C

      First stop was the Museum of Fine Art, they have so much stuff I kinda had to rush around the place a bit. Luckily some of it wasn't that good... to me anyways.
      Some cool paintings by Monet and Van Gogh, lots of Egyptian stuff that I loved, and some masks that make mine seem tame. Even an old school precursor to Jaws with random nudity.Read more

    • Day 12

      Douce vie à Boston

      September 28, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 21 °C

      Nous voilà à Boston ! Nous logeons chez Nancy, Chris et Servi, des amis d'amis à mes parents (je vous épargne le lien précis)... Ils ne savent pas quoi faire pour nous aider : cartes de musées, bons plans, repas succulents, bref, on est aux anges ! On est si bien installé qu'on en profite pour chiller et arpenter la ville sans but précis.
      Boston est une des premières villes américaines, elle ressemble du coup beaucoup plus à une cité européenne qu'à l'image qu'on a de New-York ou Los Angeles et ses stratosphériques buildings. Le centre historique est tout mignon, ses parcs reposants (des écureuils partouuuut) et la ville est petite et donc faisable à pied ! Boston est également connue pour ses universités qu'elle compte par dizaines. On traverse Harvard et le MIT, qui ne sont pas aussi impressionnantes que Princeton j'avoue... Le seul bâtiment qu'on visite durant ces trois jours est la maison-musée d'Isabella Gardner, une riche aristocrate. Peintures, sculptures, échanges postaux et jardins, la maison est immense et chouette à visiter.
      Quand on rentre le soir, on a la plaisir d'écouter les anecdotes de Servi, ancien bassiste ayant joué avec les plus grands. On discute politique, États-Unis, cuisine avec cet ancien punk, sa femme et leur fils. Mention spéciale à Grace, leur adorable chienne (et Dieu sait que je ne raffole pas des chiens) !
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    • Day 10

      Boston

      September 24, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 15 °C

      Angekommen auf Mein Schiff und im Nebel aus New York verabschiedet.

      Unser erster Stopp der Kreuzfahrt ist Boston/Massachusetts, eine der ältesten Städte der USA. Ein Rundweg - der Freedom Trail - führt an vielen historischen Stätten vorbei.Read more

    • Day 116

      Auf den Spuren der Boston Teaparty 🫖

      September 26, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 16 °C

      Nach einigen mehr oder weniger ruhigen Tagen in Maine geht es nun endlich südwärts: die Ostküste ruft nach uns. Am Freitag verabschieden wir uns von Christa und starten den Motor: es geht nach Boston, einer der historisch bedeutsamsten Städte der Vereinigten Staaten.

      Hier haben als Indianer verkleidete sogenannte „Sons of Liberty“ (eine Gruppe junger und enthusiastischer Patrioten vor der Amerikanischen Revolution) am 16. Dezember 1773 drei Ladungen Tee (342 Kisten) ins Hafenbecken geworfen und damit quasi die Amerikanische Revolution ausgelöst. Dazu aber später mehr.

      Heute steht nämlich erstmal ein ganz anderes „historisches“ Event an: wir haben Tickets für ein Baseball-Spiel der Boston Red Sox im berühmten Fenway Park. Der Fenway Park ist mit über 111 Jahren das älteste Baseballstadion der Vereinigten Staaten. Heute spielen die Red Sox gegen die Chicago White Sox (ziemlich viel Gesocks). Für 40 $ finden wir den mit Abstand günstigen Parkplatz in der Gegend (an „Game Days“ werden die Parkgebühren gerne mal von 20 $ auf 60 $ angehoben) und schlendern dann zum Stadion. Wir sind ausnahmsweise mal nicht spät dran und vor dem Stadion hat sich schon eine Menschentraube versammelt, noch hat der Einlass nicht begonnen. Rundum verkaufen Standbetreiber offizielle und inoffizielle Fanartikel der Red Sox, da die Tickets uns aber schon knapp 200 $ gekostet haben, ist dafür kein Geld mehr da. Nachdem die Tore dann endlich geöffnet wurden, geht es für uns erstmal auf die höchste Tribüne in den sechsten Stock. Zwar sitzen wir fast ganz oben, aber die Sicht ist mega. Wir haben einen tollen Überblick über das restliche sich langsam füllende Stadion und können auch das Spiel selbst gut überblicken. Das geht aber lange noch nicht los, also lesen wir uns zunächst nochmal die Regeln von Baseball durch:

      Ein Baseball-Spiel dauert 10 Runden. Jede Mannschaft spielt pro Runde einmal in der Offense (die, die den Ball schlagen und ums Feld rennen) und einmal in der Defense (die, die den Ball werfen, dann versuchen ihn wieder zu fangen und vor dem Läufer an die Base zu bringen). Es gibt vier „Bases“, welche der Läufer passieren muss, nachdem er den Ball getroffen hat, um einen Punkt zu erspielen. Jeder Schläger darf drei „Strikes“ (Fehlschläge) riskieren, dann ist er „Out“. Nach drei Outs wird gewechselt.

      Soweit, so gut. Grob haben wir die Regeln verstanden, nun kann es also losgehen.

      Der „First Pitch“ (= der erste Wurf) ist für 19:10 Uhr angekündigt. Anders als wir glauben, handelt es sich dabei jedoch nicht um den tatsächlichen Beginn des Spiels, sondern um den Beginn der Festivitäten eines Spiels. Der „First Pitch“ wird dabei auch in der Regel von einem langjähriger Ehrenfan geworfen.

      Und auch dann geht das Spiel selbst noch lange nicht los: Zunächst werden noch unzählige Ehrengäste, Fans und Veteranen vorgestellt, gekürt und bejubelt. Natürlich wird dann im Stehen (wir auch) und mit Hand auf dem Herzen (wir nicht) noch die Nationalhymne geträllert. Alles seeehr patriotisch, aber das erwartet man ja irgendwie auch bei einem Baseball-Spiel.

      Nach dem ganzen spektakulären Vorgeplänkel ist der Spielbeginn und die gesamte erste Halbzeit des Baseball-Spiels selbst überraschend unspektakulär. Genauer gesagt passiert eigentlich gar nichts. Stimmung gibt es gefühlt nur, wenn irgendeine Kamera im Stadion die Leute filmt, ansonsten holen sich alle ständig etwas zu essen oder zu trinken und beachten das Spiel dabei nur beiläufig. Tatsächlich wird der Ball in den ersten 4 Runden auch nur in 5% der Fälle getroffen. Alle vier Bases passiert dabei keins der beiden Teams, es steht weiter 0:0. Inzwischen läuft das Spiel auch schon zwei Stunden. Wir sitzen ganz oben an der Barrikade, natürlich viel zu dünn angezogen und frieren. Hier ganz oben pfeift uns der Wind um die Ohren. Die zweite Halbzeit ist dafür etwas spannender, es werden auch mal Punkte erzielt, zwischendurch wird Musik gespielt und eine ausdauernde aber sehr kleine Truppe versucht es sogar ein paar Mal mit einer La-Ola-Welle, die aber nie weiter als 1,5 Blocks zieht. Einmal können wir sogar so etwas wie eine Fanhymne vernehmen, Textsicher sind die Fans hier aber nicht wirklich. Insgesamt war es für uns aber trotzdem eine einmalige Erfahrung! Denn das Baseballstadion und auch das Spielfeld sehen einfach toll aus und so einem Baseball-Spiel ist einfach zu 100% amerikanisches Kulturgut. Wir haben viel Spaß, verfolgen das Spiel gespannt und würden eigentlich auch gerne nochmal zu einem Spiel gehen, nur ist die Saison leider schon fast vorbei.

      Uns wird es so langsam aber zu kalt hier oben und wir sind noch lange nicht am Ende des Spiels (3 Stunden Spielzeit, Runde 7/10), also müssen wir dann leider doch schon etwas früher gehen. Womit wir nicht alleine sind. Da wir auch nicht in Boston selbst, sondern auf einem Zeltplatz eine Stunde südlich der Stadt wohnen, haben wir ja auch noch eine kleine Fahrt vor uns. Um halb zwölf in der Nacht kommen wir dann bei unserem Zeltplatz an, huschen noch schnell unter die Dusche und fallen dann müde ins Bett.

      Von Samstag bis Dienstag regnet es leider ununterbrochen. Einfach den ganzen Tag durch Boston spazieren ist also eher nicht drin. Für Samstag beschließen wir, uns das New England Aquarium anzusehen. Vom Zeltplatz fahren wir mit dem Auto zum nächsten Bahnhof und von dort weiter mit dem Zug nach Boston. An diesem Wochenenden gibt es auf einem Teil der Strecke Wartungsarbeiten, sodass wir die letzten fünf Stationen mit dem Schienenersatzverkehr bewältigen müssen. Zumindest ist dieser hier (anders als in San Francisco) gut organisiert und die Fahrt nimmt insgesamt nur eine halbe Stunde mehr als regulär in Anspruch. In Boston angekommen, kämpfen wir uns durch den Regen zum Aquarium. Vor dem Aquarium bereuen wir sofort, keine Tickets im Vorhinein gekauft zu haben. Na klar; es ist Samstag und es regnet, wir sind natürlich nicht die einzigen, die jetzt ins New England Aquarium wollen. Die Tickets für den Vormittag sind restlos ausverkauft, erst ab 14:30 Uhr ist wieder etwas frei. Hilft ja nichts, machen wir. Immerhin gibt es nebenan auch ein zum Aquarium gehörendes Kino, die Kurzfilme mit Meeresbezug zeigen. Wir buchen also ein Kombiticket für Kino und Aquarium, überlegen uns dann, wie wir die Zeit dazwischen rumkriegen, und entscheiden uns schließlich für einen Hop-On Hop-Off Bus. Das ist aber nur halb schön im Regen und der versprochene audio guide stellt sich heraus als ein schlecht gelaunter Busfahrer der halbherzig in sein Mikrophon nuschelt und dabei noch schlechter zu verstehen ist als die Durchsagen in einem Ryanair Flugzeug.

      Letztendlich ist dann auch das Aquarium eher mittelmäßig. Zwar sind die Pinguine und Robben ganz süß und der sich über mehrere Stockwerke erstreckende „Ocean Tank“ beheimatet neben einer Vielzahl bunter Salzwasserfische, Krebse und Mantarochen sogar drei Meeresschildkröten, die hier gemütlich ihre Runden drehen. Daneben hat das Aquarium aber nicht viel zu bieten. Dafür ist es sehr teuer, sehr voll und sehr laut. Abends lassen wir uns in Bostons berühmtester Markthalle, dem Quincy-Market, kulinarisch inspirieren und probieren hier und da mal. So geht der erste Boston Tag zu Ende, der sehr teuer dafür aber unterdurchschnittlich erfolgreich war.

      Der Sonntag wird schon deutlich besser. Zwar ist es weiterhin grau und nass, aber wir machen das Beste draus und fahren zum Boston Museum of Fine Arts. Das Museum hat sich nicht auf eine Kunstepoche spezialisiert, sondern stellt von antiker Ägyptischer Kunst über Amerikanische Kunst des 19. Jahrhunderts bis zu Moderner Kunst alles aus, was das Künstlerherz begehrt. Hier verbringen wir einen schönen und interessanten Tag. Zunächst nehmen wir eine der kostenlosen Führungen mit, um uns die Highlights des Museums zeigen zu lassen und erarbeiten uns dann das Museum auf eigene Faust. Was wir von hier mitnehmen: der Amerika Teil, den wir zuerst komplett aussparen wollten, hat uns mit am meisten begeistert. Die Amerikaner haben und hatten wirklich
      tolle Künstler in ihren Kreisen. Aufgesättigt mit Kunst, aber mit knurrenden Mägen ziehen wir am frühen Abend noch durch Boston und finden ein Restaurant, in welchem sogenannte „Freakshakes“ serviert werden. Amerikanischer geht es nicht: das sind keine normalen Milchshakes, ganz in amerikanischer Super-Size Manier ist jeder Shake noch mit bunten Donuts, Sahnekuchen, Schokolade, Streuseln und Krokant verziert. Puh. Natürlich schaffen wir die Shakes nicht, aber eine einmalige Erfahrung ist es trotzdem. Von knurrenden Mägen gehen wir also nahtlos über zu Bauchschmerzen und gefühlten 2 Kilo mehr auf den Hüften. Um das Gewissen zu beruhigen, machen wir danach noch einen ausgedehnten Spaziergang zum Bahnhof und beschließen so unseren zweiten Tag in Boston.

      Für den Montag nehmen wir uns vor, nach New Bedford zu fahren. In der historischen Altstadt liegt das New Bedford Whaling Museum, welches sich neben der Ausstellung eines riesigen, tropfenden Blauwalskeletts, der Walfangindustrie des 19. und 20. Jahrhunderts verschrieben hat. Moment mal: tropfendes Blauwalskelett? Tatsächlich: das Skelett hängt von der ca 20 Meter hohen Decke und sondert noch immer Tran ab, der in den Knochen von Blauwalen gespeichert ist. Wir lernen, das ein Blauwalskelett noch über 20 Jahre Tran absondert und obwohl das Museum mit Schläuchen so gut es geht versucht, die Absonderungen abzuleiten, ist der Boden direkt unter dem Skelett etwas schmierig. Halb schön.
      Da New Bedford neben Nantucket (und natürlich dem Atlantischen Ozean) einer der Schauplätze in Hermann Melville‘s berühmten Roman „Moby Dick“ ist, sind wir weniger an den Walskelettabsonderungen (eklig!), sondern viel mehr an der Ausstellung über die Walfangindustrie interessiert. Diese ist teilweise auch wirklich interessant (unter anderem kann man ein im Maßstab 1:2 nachgebautes Walfangschiff begehen), stellt jedoch insgesamt viel zu viel Information auf viele zu bunten und unübersichtlichen Informationstafeln zur Verfügung, die letztendlich bei uns zu einer kompletten Reizüberflutung führen.

      Nach drei Tagen Museum verbringen wir den nächsten Tag auf dem Zeltplatz und nutzen die Zeit für Organisatorisches („Admin-Day“). Den Zeltplatz haben wir bis Freitag gebucht und am Montag sind wir in einem alten Lokdepot in Süd-Vermont. Die Zeit dazwischen wollten wir eigentlich am Cape Cod, an der Atlantikküste verbringen. Da nach einem sonnigen Mittwoch und Donnerstag jedoch für das Wochenende wieder Regen vorausgesagt wird, disponieren wir um und buchen uns für das Wochenende auf einem Zeltplatz in Nord-Vermont (dort wohl Sonnenschein) ein. Dort könnte man ja gegebenenfalls wandern gehen. Abends können wir einen guten Deal für eine nahegelegene Bowling-Arena klarmachen und schleudern für 30 $ zwei Stunden Bowlingkugeln auf Kegel.

      Der Mittwoch wird dafür wieder aufregender: wir besuchen das lebendige Plimoth Patuxet Plantation Freilichtmuseum. Das Museum beschäftigt sich mit dem Leben der Pilgerväter und der ersten Siedler; die 1620 an der Küste des heutigen Massachusetts ankamen und die Plymouth-Kolonie nicht weit von der Küste entfernt gründeten.

      Diese Siedlung wurde im Jahr 1947 als Museum Plimoth Plantation wieder aufgebaut. Dazu wurde das Dorf der Pilgerväter vier Kilometer entfernt von Plymouth entsprechend dem Zeitpunkt 1627 rekonstruiert. In diesem Museumsdorf leben Schausteller wie im 17. Jahrhundert. Die Häuser wurden nachgebaut, Tiere zurückgezüchtet und selbst kleinste Details rekonstruiert. Die Darsteller unterhalten sich sogar in einem englischen Dialekt, der weit vom amerikanischen entfernt ist. Auf unsere Fragen wird geantwortet, als wäre es 1627 und wir fühlen uns fast 400 Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt.

      Daneben ist auch eine Siedlung der Wampanoag Indianer Teil des Museums, in der heutige Wanpanoag (nicht in Kleidung des 17. Jahrhunderts, aber in traditioneller Kleidung) das Leben ihrer Vorfahren darstellen und erklären. Darunter auch die Herstellung von Booten aus Baumstämmen und die Errichtung von Hütten und Häusern aus Rinde.

      Wir sind total begeistert von der Aufmachung und der Liebe fürs Detail. Es wird traditionell gekocht, man kann sich in die Betten legen, die Bücher lesen, alles anfassen und ausprobieren. So ein Museum haben wir noch nie erlebt und lernen hier zum Beispiel viel mehr als in dem infortmationsüberladenden Walfangmuseum.

      Nahtlos an das historische Museumsdorf anknüpfend, begeben wir uns am nächsten und unserem letzten Tag in Boston auf die Spuren der Amerikanischen Revolution und laufen entlang des Boston Freedom Trails (Freiheitspfad), der ähnlich dem Verlauf der Mauer in Berlin mit einer Spur aus roten Pflastersteinen gekennzeichnet wird.

      Der Freedom Trail passiert auf etwa 4 km sechzehn historische Sehenswürdigkeiten Bostons in chronologischer Reihenfolge, an welchen sich die Ereignisse der amerikanischen Revolution abgespielt haben. Dazu laden wir uns die Freedom Trail App runter (danke an Chrissy und Sven für den Tipp!!) und können uns so zu den einzelnen Stationen den Ablauf der Geschichte erklären lassen, die letztendlich in der Gründung der Vereinigten Staaten und der damit einhergehenden Unabhängigkeitserklärung von England resultierte. Wir kommen an alten Häusern, historischen Plätzen und Friedhöfen vorbei. Auf dem Grabstein eines amerikanischen Patrioten können wir sogar noch die Spuren ausmachen, die britischen Soldaten dort hinterlassen haben, als sie aus Langeweile auf den Grabstein geschossen haben.

      Insgesamt sind wir ganz gefesselt von dem historischen Weg und den einzelnen Sehenswürdigkeiten, die uns richtig in den Bann der Zeiten des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs ziehen.

      Der Beginn der Revolution wird im Jahr 1763 gesehen, als England begann, die Verwaltung und Besteuerung seiner nordamerikanischen Kolonien zu reformieren, was dort bald zu Protesten führte. Insbesondere die hohe Besteuerung verschiedener Produkte in den amerikanischen Kolonien zur Finanzierung der Tilgungsraten für die hohen Schulden der britischen Krone nach dem „Franzosen- und Indianerkrieg“ in Amerika versetzen die Siedler der amerikanischen Kolonien in Unmut. Die britische Krone war der Meinung, dass die Kolonien eine Art „Schutzzölle“ zahlen müssten, da sie in den Kolonien von England beschützt würden. Zugleich fühlten sich die Kolonisten von der britischen Krone nicht vertreten. Die Siedler waren als britische Bürger zwar wahlberechtigt, konnten dieses Recht wegen der großen Distanz aber nicht ausüben. Führende Vertreter der Kolonien argumentierten daher, das Londoner Parlament könne keine direkten Steuern in Nordamerika erheben, wenn die Kolonisten praktisch nicht vertreten seien. Der Slogan „no taxation without representation“ („keine Besteuerung ohne Repräsentation“) gewann immer mehr an Populärität. Letztendlich führte der „Tea Act“ (ein Versuch der britischen Krone mit besonders niedriger Besteuerung des Tees der britischen East Indian Tea Company, ein Monopol für britischen Tee zu etablieren) zur Eskalation des Konflikts, als die Sons of Liberty den Tee der East Indian Company ins Hafenbecken schmissen (s.o., „Boston Tea Party“). Der Konflikt eskalierte so in den 1770er-Jahren bis hin zum Ausbruch des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges 1775. Den Wendepunkt des Unabhängigkeitskrieges, der letztendlich auch zum Sieg der USA führte, stellt die Schlacht um Bunker Hill vom 17. Juni 1775 während der Belagerung von Boston dar.
      Boston war seit 1768 von der British Army besetzt. Die Kolonisten und Patrioten formten eine Blockade um Boston, welches zuvor von den Briten eingenommen wurde. In Boston waren die Briten und die englandtreuen Siedler von dem Rest der britischen Kolonien abgeschottet. Zwar konnte England die Soldaten und die Bevölkerung über Schiffe beliefern, die Lieferung konnte jedoch nicht über die Grenzen Bostons hinausgehen. Es kam zu einer Pattsituation, die jedoch von keiner Seite lange gewollt war.

      Da die Briten wussten, dass die Kolonisten früher oder später versuchen würden, Boston zurückzuerobern, mussten sie die Blockade durchbrechen. So starteten sie eine Militäroperation, um Bunker Hill, einen bedeutenden Belagerungspunkt der Patrioten, zurückzuerobern. Womit sie jedoch nicht rechneten, waren die zähen und unerschrockenen Kolonisten und Patrioten, die militärisch zwar unterlegen waren und den Kampf letztendlich auch verloren, aber tapfer und mutig für die Unabhängigkeit kämpften. Die britische Armee vertrieb die amerikanischen Milizen letztendlich zwar aus den befestigten Stellungen an Bunker Hill, allerdings demonstrierte der Angriff den amerikanischen Durchhaltewillen, verursachte beträchtliche britische Verluste und veränderte den Status der Belagerung nicht. Die Propaganda die danach durch das Land ging führte zu einer Ermutigung der Kolonisten, dass sie es sogar mit britischen Truppen aufnehmen konnten. Nach einigen weiteren Schlachten, die von den Kolonisten gewonnen wurden, konnten diese Frankreich auf ihre Seite holen, sodass England in Europa nun auch mit Frankreich Krieg führte und letztendlich die förmlichen Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten am 4. Juli 1776 akzeptieren musste.

      So. Genug Geschichtsunterricht. Müde von den vielen Informationen und dem langen Tag, laufen wir zur nächsten Fährstation und fahren im Licht der untergehenden Sonne über den Hafen Bostons zurück nach Downtown. Boston selbst gefällt uns inzwischen auch wirklich gut. Insgesamt ist die Stadt eher unaufgeregt, charmant und modern, gleichzeitig aber auch sehr historisch. Es gibt viele Parks, Cafés und alte Kirchen. Vor so einer alten Kirche sitzen wir dann schließlich bei einem Italiener und lassen unseren letzten Abend mit Aperol und Pasta ausklingen. Danke Boston, für diesen Ausflug in die Vergangenheit, den wir so schnell nicht vergessen werden. (J)
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    • Day 9

      Tag 8

      August 11, 2023 in the United States ⋅ 🌙 23 °C

      Heute haben wir in aller Ruhe ausgeschlafen und ich habe auf dem Balkon noch etwas gelesen bevor wir Mittags in die Stadt sind.
      Wir haben fur morgen Tickets für das Amphibienfahrzeug gebucht und sind danach nochmal durch die Newbury Street zum Shoppen und Kaffeetrinken.
      Danach ist Felix zum Barber um sich den Bart schneiden zu lassen (war ein super cooler Laden mit oldschool style und der Barber war wohl auch ein sehr cooler typ).
      Ich hab im angrenzenden Park ein weg gelesen bis sich Felix zu mir gesetzt hat.
      Das Wetter war der hammer und das Licht hat wunderschön durch das Blätterwerk geschienen als er plötzlich auf die Knie gegangen ist.
      Der Ring ist wirklich der hammer und ich bin einfach die glücklichste Frau auf der Welt. Ich habe einfach ein unfassbares Glück und mit Felix den tollsten Partner den man sich vorstellen kann. Mit ihm ist das Leben einfach leicht und ich könnte mir nicht mehr vorstellen, wie es ohne ihn wäre. Daher ist mir die Antwort auch nicht schwer gefallen. Ich werde also bald eine Mayer 🥰
      Danach waren wir in einem japanischen Barbecue. Wirklich wahnsinnig toll! Es hat wahnsinnig gut geschmeckt war aber auch sehr unterhaltsam. Die Zeit verging wie im Flug. Danach sind wir noch etwas spazieren gegangen und haben zum Schluss noch auf die Verlobung angestoßen. Ein rundum gelungener Tag!
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    • Day 10

      Boston Marathon Anschlag

      September 15, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 17 °C

      Nachdem wir am Mittwoch unseren Mietwagen am JFK abgeholt und knapp vier Stunden bis nach Boston gefahren sind, wollten wir heute Boston erkunden

      Ebenso wie NYC kann man auch Boston perfekt zu Fuß entdecken.

      Als Erstes besuchten wir das Boston Marathon Survival Memorial. Genau hier explodierten am 15. April 2013 zwei in Rucksäcken versteckte Sprengsätze im Abstand von 12 Sekunden an der Ziellinie des Boston Marathon. Drei Menschen verloren dabei ihr Leben. 264 Menschen wurden teils schwerst verletzt.

      Heute erinnern vier Säulen und ein Gedenkstein an die feige Tat.
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    You might also know this place by the following names:

    Suffolk County, مقاطعة سوفولك, Съфолк, সাফক কাউন্টি, Swydd Suffolk, Condado de Suffolk, Suffolki maakond, Suffolk konderria, شهرستان سافک، ماساچوست, Comté de Suffolk, Contae Suffolk, Suffolk megye, Սաֆֆոլկ շրջան, Contea di Suffolk, サフォーク郡, Suffolk Kūn, Hrabstwo Suffolk, سفولک کاؤنٹی, Comitatul Suffolk, Саффолк, Округ Сафок, ซัฟฟอล์กเคาน์ตี, سوفولک کاؤنٹی، میساچوسٹس, Quận Suffolk, Condado han Suffolk, 沙福克縣

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