United States
Vieux Carre

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 139

      New Orleans

      June 25, 2022 in the United States ⋅ 🌧 32 °C

      Von Memphis ging es nun endlich in Richtung New Orleans - der Wiege des Jazz. Die erste Nacht verbringen wir nach einigen Fahrstunden noch im Fontainebleau State Park, direkt am Lake Pontchartrain und quasi gegenüber der Stadt, bevor wir am nächsten Morgen über die fast 40 km lange Lake Pontchartrain Brücke nach New Orleans fahren.

      Zuerst besuchen wir den New Orleans City Park, einen 5,3 km² großen öffentlicher Park in New Orleans, der fast doppelt so groß als der Central Park in New York City ist.
      Der City Park beherbergt die weltweit größte Sammlung ausgewachsener lebender Eichen, von denen einige älter als 600 Jahre sind. Der Park war ursprünglich ein Ort für Duelle. Im 18. Jahrhundert verteidigten Männer ihren Stolz und ihre Ehre, indem sie sich unter den Eichen im heutigen Stadtpark duellierten, der damals jedoch ein normalerweise ruhiger Ort war, der vom Rest der Stadt abgeschieden war.
      Es beginnt leicht zu regnen und wir erfreuen uns an der kleinen Abkühlung und schlendern einfach ein wenig umher. Der Park ist wirklich riesig und sehr schön, es gibt angelegte Seen, einen Skulpturen Park, Sportplätze und einiges mehr. Als der Regen immer stärker wird, gehen wir doch lieber zurück zum Auto und machen uns auf in die Innenstadt.

      Das French Quarter ist das historische Zentrum und älteste Viertel der Stadt. Bekannt ist das Viertel vor allem für sein pulsierendes Nachtleben und die bunten Häuser mit gusseisernen Balkonen. Was in Nashville der Broadway und in Memphis die Beale Street sind, ist hier die Bourbon Street. New Orleans ist die Heimat des Jazz und so gibt es hier unzählige Jazzclubs und -bühnen, die aber an diesem
      Morgen noch still sind. Wir spazieren bei leider immer noch anhaltenden Regen durch die Straßen des Viertels und sind relativ schnell etwas enttäuscht. Zwar sehen die Häuser mit den Balkonen wirklich ganz hübsch aus, allerdings kommt das ganze Viertel mit seinen kaputten Straßen mit üblen Schlaglöchern, Müll an allen Ecken, insgesamt etwas heruntergekommen und vor allem einem üblen Gestank daher. Eigentlich wollen wir hier ein gemütliches Frühstück zu uns nehmen und die letzten Tage der USA planen. Nach kurzer Zeit ist uns aber der Appetit wirklich vergangen. Neben einigen Kot-Haufen, die offensichtlich nicht von einem Hund stammen und ihren Geruch verbreiten, riecht es auch aus einigen Lokalen und an einigen Ecken eher unappetitlich nach altem Fett und undefinierbaren anderen Sachen 🤢🤢. New Orleans hat wohl auch einige Probleme mit dem Abwassersystem, welches regelmäßig von Fett verstopft ist. Wir wollen uns das Ausmaß des Gestankes gar nicht bei der sonst üblichen Hitze vorstellen. Mit schlechter werdenden Laune überlegen wir, was wir machen wollen und können uns auch nicht vorstellen, hier irgendwo mit gutem Gefühl im Auto schlafen zu können. Also heißt es, abhaken und weiter, bevor wir hier nur unnötig Geld ausgeben und uns nicht wohl fühlen 🥴.

      Und so machen wir uns nach nur wenigen Stunden und ohne Lust noch Fotos zu machen (sorry), auf den Weg an die hoffentlich schönere Golfküste. Wir merken, dass nun auch die letzte Woche in den USA angebrochen ist und damit, wie das auch schon in den Ländern davor der Fall war, ein wenig die Luft raus ist. Wir freuen uns aber dennoch auf die letzten Tage in Florida 🤩.
      Read more

    • Day 10

      New Orleans

      April 18, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 22 °C

      Après l'État du Mississippi, celui de la Louisiane avec un arrêt à la Nouvelle Orléans. Mais avant, on s'arrête sur la côte, un peu plus à l'est, dans la baie Saint-Louis. On ne perd pas de temps pour piquer une tête dans la mer pour notre première baignade. Malgré un fort vent frais, l'eau est tout de même à 22°C. On profite ensuite des douches froides de la plage sans faire les difficiles. Toutes les maisons que l'on croise sur la route sont sur pilotis, pour prévenir des crues de la saison des pluies. New Orleans est une ville très étendue. L'arrivée par l'est nous laisse entrevoir des quartiers qui semblent très pauvres, mais à mesure qu'on se rapproche du centre-ville, les maisons se colorent. On dépose le van pour visiter le French Quarter, l'un des plus cosmopolites des États-Unis. Les rues et les maisons de style colonial sont magnifiques. Le quartier, qui semble être d'une autre époque, est très animé. On y croise de nombreuses personnes en uniforme de marin et avec des boissons étranges, bues à la paille. Les rues piétonnes laissent place à des groupes de musique de rue et des enfants faisant de la batterie avec des seaux. On craque pour la boisson spéciale : un daïquiri, idéal pour se rafraîchir. Attention au brain freeze ! On s'arrête manger un cat-fish sandwich au Poboy. A la nuit tombée, la ville ne désemplit pas. Malgré le fait qu'on soit lundi soir, les rues sont pleines et la musique tonne. Au détour d'une ruelle, on se retrouve dans la cour d'un bar, le véritable repère des marins en permission. Tout le monde danse sur des musiques Latino jusque tard dans la nuit. On s'éclipse pour aller se coucher et avoir le temps de profiter un peu de la ville le lendemain, avant de devoir bouger Karlos.Read more

    • Day 62

      La Nouvelle-Orléans

      November 17, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 10 °C

      Nous sommes enfin dans la ville connue pour être le berceau du jazz, dont tout le monde nous a parlé ! Et Violette nous a rejoint ! Nous habitons en périphérie dans un charmant Airbnb, c'est chouette d'avoir un vrai lit après le train. Il ne fait pas super beau mais on découvre progressivement le Vieux Carré (le quartier français et festif) et les rues et faubourgs alentours aux noms également français. On tombe évidemment sous les charme des maisons aux larges balcons mais la ville nous laisse un goût de pas fini.

      Certes, passé 15h (et même avant), chaque bar a son groupe live, reprenant des tubes blues, rock ou folk mais au-delà de la fête, la ville ne semble présenter que peu d'intérêt... Faire une journée ou une soirée entre potes est très chouette mais pas forcément autant à visiter.

      Le grand parc de la ville est par contre très chouette ! Comme beaucoup de parcs urbains américains, on trouve musées, étendues verdoyantes et pistes cyclables dans un parc long de plusieurs kilomètres. On a également visiter le musée du jazz, dans lequel on apprend comment nous sommes passés de fanfares ambulantes à de véritables groupes de musique connus.

      Ceux qui sont allé.e.s à la Nouvelle-Orléans, éclairez-nous !
      Read more

    • Day 25

      In love with New Orleans

      October 21, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 25 °C

      Heute war mein erster richtiger Tag in New Orleans und es war einer - wenn nicht sogar der schönste Tag bisher🥰

      Angefangen hat mein Tag mit einem zweistündigen Training in einem Fitnessstudio direkt an der Canal Street (die „Hauptmeile“ im French Quarter) mit Ausblick auf die belebte, palmengesäumte Straße🚶🏽‍♀️🚗🏋🏽‍♀️

      Den restlichen Tag habe ich einfach die Straßen vom French Quarter sowie den Garden District erkundet 🚶🏽‍♀️

      Der Garden District hat mir ganz besonders gut gefallen. Die prächtigen Häuser sind teilweise so sehr für Halloween geschmückt dass es schon grußelig ist 🎃👻🧙‍♀️ Hier ist es sooo schön grün, die riesigen Bäume in der Mitte der Straße lassen alles noch griabiger und mysteriöser wirken🌳🕸

      Am Abend haben wir uns alle im Garten vom Hostel getroffen und zusammen ein bisschen getrunken und gequatscht🤌🏾🍻 als auf einmal alle weg waren, haben Consti (a Bua aus Würzburg der gerade eine Weltreise macht) und ich beschlossen noch in eine Kneipe zu gehen💃🏼 Die Kneipe in der wir waren hieß “the krazy korner” und befindet sich direkt in der Partymeile - der Bourbon Street 🥃 Absolut geil mit Live Musik und super Stimmung!!!🤩

      Habe mich schon jetzt in New Orleans verliebt🫶🏽❤️‍🔥
      Read more

    • Day 76

      Nouvelle-Orléans avec Capucine

      November 1, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 11 °C

      Voyage de quelques jours a la Nouvelle-Orléans avec Capucine, une ville typique du sud des États-Unis, très influencée par sa culture créole.
      Un quartier français très connu et une ambiance de jazz partout dans la ville!

      Photo 1&2: Berges du Mississippi, les bateaux avec leurs roues a aubes typiques.

      Photos 2&3: La cathédrale St-Louis

      Photos 4-6: The French Quarter, le quartier français qui attire de nombreux touristes.

      Photos 8&9: A deux pas de notre hôtel.

      Photos 10-14: le City Park, un parc publique qui reflète le style des marécages entourant la ville.

      Photos 15-16: Le jardin Botanique de la Nouvelle-Orléans (trouvez le poisson caché)

      Photos 17-18: Les maisons créoles colorées.

      Photos 19-20: Couché et levé de soleil sur le Mississippi.

      La bise à tous!
      Read more

    • Day 145

      New Orleans: Vampire, Jazz & Alligatoren

      October 25, 2023 in the United States ⋅ ⛅ 28 °C

      Unser letztes Frühstück „on the Road“ wollen wir noch einmal richtig zelebrieren. Rico kocht sich einen Kaffee mit dem Spiritusbrenner, wir machen uns Eier und rösten Brot auf unserem Toaster-Aufsatz. Wie oft wir den jetzt schon benutzt haben! Ganz ramponiert sieht er aus, aber er war ein treuer Begleiter. Etwas sentimental packen wir ein letztes Mal unserer Campingsstühle ein, nehmen (ganz ohne Streit) die Lichterkette ab und bestücken unsere Vorratskisten mit dem Campingsgeschirr, das wir heute zum letzten Mal gebraucht haben.

      Viel Zeit zum traurig sein bleibt dann aber gar nicht, denn es geht direkt weiter nach New Orleans. New Orleans, eine Stadt mit einer langen Geschichte: 1718 von den Franzosen gegründet, dann in spanische Hand übergeben, 1800 von Napoleon zurückerobert und schließlich im Jahr 1803 für 15 Mio. US-Dollar an die Vereinigten Staaten verkauft. Die verschiedenen kulturellen Einflüsse lassen sich vor allem kulinarisch in New Orleans erleben. Es wurde sogar ein neuer Begriff für diese einmalige Verschmelzung spanischer, französischer, indigener und afrikanischer Einflüsse geschaffen: „Kreolisch“ wird die Küche in Louisiana genannt und das wiederum leitet sich von „Kreole“ ab, eine Bezeichnung für die Nachkommen spanischer bzw. französischer Siedler, welche neben den eignen Sitten eben auch bereits in frühen Jahren mit den Bräuchen indigener und afrikanischer Bevölkerungsgruppen in Berührung kamen, sodass sich hier eine neuartige Küche ergab. Vielleicht die erste „Fusion Kitchen“ der Welt, wenn man so will. Uns so belesend, verbringen wir die knapp drei Stunden Autofahrt. Wir beginnen unseren Aufenthalt in New Orleans jedoch nicht mit Check-In in unserem Apartment oder Sightseeing sondern mit in der Autowerkstatt. Zum Glück keine Panne, nur ein Ölwechsel. Daneben lassen wir noch eine Glühbirne austauschen und das Lenkrad neu ausrichten, dass seit Portland, Orgeon ein bisschen Schlagseite hat, sodass wir bei geradem Lenkrad immer nach rechts von der Straße abgekommen sind. Wat mut, dat mut! Unser Auto geben wir ab - es soll etwa vier Stunden dauern - und wir schnappen uns ein Uber in die Innenstadt. Hier wollen wir zunächst zum „Café du Monde“ in welchem sogenannte Beignets (eine Art Krapfen) serviert werden, für die New Orleans bekannt sind. Die wollen wir jetzt verdrücken und etwas Zeit totschlagen, bis wir in unser Hotelzimmer einchecken können. Im Uber geht es über eine große Brücke und schon sind wir mitten im „French Quarter“, das ist der Teil New Orleans, in welchem es aussieht wie bei Küss den Frosch. Überall stehen die historischen bunten zweistöckigen Häuser mit traditionellen eisernen Geländern und überdachten Balkonen. Wir fühlen uns wie in einer Filmkulisse. Ein historisches Haus reiht sich an das nächste, jedes auf seine Art einzigartig und windschief, dennoch herrscht in dem „French Quarter“ eine ungemeine Homogenität des Kolonialstils der Gründungszeit.

      Wir steigen aus dem Uber aus und mir zieht direkt eine Welle an kloakigem Brackwassergestank in die Nase. Überall sind kleine, trübe Pfützen, allerdings hat es hier seit Wochen nicht geregnet. Regenwasser ist das also nicht. Der Fäulnisgeruch ist allgegenwärtig und wird uns über die ganze Zeit in New Orleans begleiten, aber mit der Zeit gewöhnen wir uns daran (ob das gut ist oder nicht, können wir nicht sagen). Noch bevor wir das Café betreten können, werden wir von dem Autohaus angerufen. Das Auswechseln der Glühbirne stellt sich als Riesenaktion heraus, es muss erst noch ein Ersatzteil bestellt werden und wir können das Auto erst morgen abholen. Ist nicht zu ändern, so sparen wir uns immerhin eine Nacht die Parkgebühren.

      Das Café du Monde ist gut besucht (ist es wohl immer), aber im Innenraum ist deutlich weniger los und wir finden einen schönen Tisch am Fenster, abseits des Trubels. Für 3.95 $ bekommt man hier drei Beignets. Das Angebot finden wir prima und bestellen zwei mal. Es dauert keine fünf Minuten und schon stehen die frittierten Krapfen vor uns, über und über mit Puderzucker. Wir hauen rein und ich muss an dieser Stelle wirklich sagen, dass ich selten so leckeres Gebäck gegessen habe. Die Beignets sind fluffig und saftig zugleich, ohne fettig zu sein und sogar noch leicht warm. Mit dem Puderzucker ist das ganze natürlich eine riesige Sauerei, aber das ist es allemal wert! Zufrieden und gestärkt, schlendern wir durch das French Quarter in Richtung unserer Ferienwohnung. Hier in New Orleans laufen einige als Vampir verkleidete Gestalten rum, wir kommen an einem Vodoo-Laden vorbei, ein geschmackvoll eingerichtetes Restaurant mit schickem Außenbereich reiht sich an das Nächste, an einer Ecke spielt eine Blaskapelle treibende Jazzmusik. New Orleans wird seinem Ruf schon jetzt gerecht. Es gibt unzählige Gallerien mit so schöner Kunst, dass wir uns an mehreren Fenstern die Nasen platt drücken, in Antiquariaten werden Raritäten aus dem 19. Jahrhundert verkauft und Juwelieren bieten Schmuck für einen fünfstelligen Betrag in ihren Schaufenstern an. Es ist schon alles sehr schick hier, aber ohne dabei arrogant oder unangenehm zu sein. Wir fühlen uns ingesamt schon recht wohl, trotzdem laufen uns auch immer wieder etwas unheimliche Gestalten über den Weg, bei welchen wir unsere Bauchtasche lieber etwas fester halten. Insgesamt sind in New Orleans alle Bevölkerungsschichten unterwegs.

      Unser Hotel liegt einen Block außerhalb des French Quarter, in einem ruhigeren Teil der Downtown. Der Concierge begrüßt uns, wir checken ein und fahren dann hoch in den 12. Stock. Als wir die Tür zu unserem Apartment öffnen, können wir unseren Augen kaum trauen. Unser 2-Zimmer Apartment ist für unserer Verhältnisse sehr luxuriös, super schön und war dafür überraschen bezahlbar. Mit tollem Blick über die Stadt, Wohnzimmer mit Küchenzeile und großem Bett, lässt es sich hier sehr gut aushalten. Wir schmeißen unsere Taschen in die Ecke und machen uns erstmal auf dem Bett lang. Für heute Abend haben wir um 20 Uhr eine Geisterführung zu den Spukhäusern des French Quarter gebucht, denn New Orleans ist nicht erst seit „Interview mit einem Vampir“ bekannt für Vodoo-, Vampir- und Geistergeschichten. Als Stärkung holen Wirkung auf dem Weg zu der Tour noch Sandwiches, „Po’boys“ genannt. Der Begriff ist eine slangartige Kurzform von "poor boy" ("armer Junge"), mit dem typischen „Southern Accent“ ausgesprochen, der hier in den Südstaaten gesprochen wird. Die bestellen wir zusammen mit scharfen Kartoffelsalat. Für Rico gibt es ein Po‘Boy mit Blumenkohl und für mich einen mit Tofu und Lemongrass und wir sind beide völlig aus dem Häuschen wie lecker uns das schmeckt. Danach gehen wir guter Dinge weiter zu unserer Gruseltour. Am Treffpunkt werden wir in Grüppchen von etwa 20 Leuten eingeteilt und dann geht es auch schon los. Die nächsten zwei Stunden führt unser Guide durch die Straßen und Gassen des French Quarter, vorbei an dem „Vampire Café“, in welchem es Cocktails aus Blutkonserven zu trinken gibt, verschiedenen alten Hotels und Apartments, in denen es spuken soll, dem Lafitte Blacksmith (einer der ältesten Bars der USA) und einer alten kreolischen Stadtvilla, über welche die „Animals“ in ihrem Song „House of the Rising Sun“ singen (Hörempfehlung an dieser Stelle zum stimmungsvollen Weiterlesen). Wir haben viel Spaß, holen uns hier und dort einen Drink (in New Orleans darf man sogar auf offener Straße Alkohol trinken, es gefällt uns hier immer besser) und treffen die skurrilsten Gestalten auf der Tour: Eine Dame mit langen schwarzen Haaren und Nachtgewand steht in einer dunklen Ecke und erschreckt dort aus Spaß nichts ahnende Passanten, um danach Selfies mit ihnen zu machen; ein Mann fährt mit seinem Opossum auf der Schulter und seinem Kaninchen im Korb mit dem Fahrrad durch die Straßen und wir schwören, dass uns mindestens drei Vampire begegnet sind.

      Ein gelungener erster Abend finden wir. Auf dem Heimweg durch das French Quarter Richtung zuhause laufen wir fast rückwärts, als wir auf die Burbon Street einbiegen. Mit einem solchen Zirkus haben wir nicht gerechnet. Da wir mit unserer Führung nur durch die dunklen und gruseligen Gassen gelaufen sind, haben wir die Burbon Street komplett umschifft. Ganz in Nashville-Manier reiht sich hier eine Bar mit Live Musik an die Nächste. Aus den offenen Fenstern überlagern sich die Tonspuren der Lautsprecher und die Reklametafeln blinken um die Wette. Es gibt Vodka-Slushie aus langen Tröten und auf der Straße verteilen Promoter Gutscheine für Gentlemen Clubs. Wir sind aber müde und heben uns das Erkunden der Bourbon Street für einen anderen Tag auf.

      Am nächsten Morgen haben wir vormittags einen Tisch bei „The Court of the Two Sisters“ zum Brunch reserviert. Auch dieses Restaurant liegt wieder im French Quarter, das ist also nicht weiter. Etwas angekatert machen wir uns also den Weg. Der Brunch findet wie der Name des Restaurants schon vermuten lässt, im Innenhof statt, der mit Pergolas und kleinen Springbrunnen ausgestattet ganz märchenhaft aussieht. Eine kleines Orchester spielt schöne entspannte Jazzmusik im Hintergrund und es gibt ein reichhaltiges Buffett voller typisch-kreolischer Küche. Dazu gehört Gumbo (ein würziger Gemüseeintopf mit Okrashoten), Cajun-Jambalaya (eine Art Paella mit scharfen Cajun Gewürzen und afrikanischen Einflüssen) und Reis mit Bohnen. Alles sehr schwere, deftige Gerichte die auf unsere sensible Mägen ganz schön reinhauen. Aber insgesamt ein tolles Erlebnis und wir lassen uns viel Zeit, uns durch alles durchzuprobieren und die Ruhe in dem begrünten Hinterhof mit der entspannten Musik zu genießen. Zwischendurch treffen wir noch ein etwas überspanntes deutsches Paar, die sich bei unserer Frage wie ihnen New Orleans denn gefalle, darüber beschweren, wie teuer ja alles sei. Dabei finden wir nach inzwischen fünf Monaten Amerika New Orleans überraschend günstig für das was wir geboten kriegen, auch dieser Brunch hat mit 27 $ pP ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als der US-Schnitt.

      Entspannt und beseelt von dem Jazz-Brunch schlendern wir noch etwas durchs French Quarter, machen einen kurzen Zwischenstopp bei unserem Apartment und ziehen dann weiter in Richtung Werkstatt, unser Auto abholen. Da wir günstig unterwegs sein wollen suchen wir uns eine Busverbindung raus, die bis zur Werkstatt fährt. Der Bus soll in 10 Minuten kommen, läuft ja wie am Schürchen für uns - glauben wir. An der Bushaltestelle stehen wir 10 Minuten, 20 Minuten, 30 Minuten. Neben uns warten noch ca. 30 Menschen auf den Bus, in die Außenbezirke New Orleans fahren scheinbar wirklich nur die, denen es nicht so gut geht. Wir fühlen uns immer unwohler und sind schon kurz davor ein Uber zu rufen, aber dann kommt endlich der Bus. Nach einer langen Fahrt im brechend vollen Bus in die Suburbs und unschönen Bezirke der Stadt, halten wir schließlich auch vor der Werkstatt. Dort legt uns eine Mitarbeiterin die Rechnung vor und möchte eine Unterschrift für alle erledigten Arbeiten haben. Auf die Frage, ob wir uns das Auto vielleicht erstmal ansehen könnten, schaut sie uns völlig entgeistert an. Das scheint hier wohl nicht üblich zu sein, eine vernünftige Abnahme zu machen, bevor man den Preis bezahlt. Sie holt ihren Vorgesetzten doch auch der ist verwundert, dass wir mal eine Probefahrt machen wollen, um die Ausrichtung des Lenkrads zu testen. Schließlich muss der Chef gefragt werden, ob sowas gemacht werden könne. Wenigstens der ist total gelassen und sieht darin überhaupt kein Problem. Also können wir eine Probefahrt in Anwesenheit eines Mitarbeiters machen, alles klappt reibungslos, wir unterzeichnen die Abnahme und nehmen unser Auto wieder mit. Jetzt stellt sich für uns jedoch die Frage: wo sollen wir das Auto abstellen? Auf der Straße wollen es nicht stehen lassen, dafür ist es uns einfach zu unsicher hier. In dem Parkhaus eines Krankenhauses etwa drei Blocks von unserem Apartment entfernt werden wir fündig und stellen unser Auto dort ab. Nach dem aufregenden Ausflug machen wir uns im Apartment was zu Essen, um dann abends in die Burbon Street unsicher zu machen. Daraus wird letztendlich aber nichts, wir sind so faul und fühlen uns in unserem Apartment so wohl, dass wir dort versacken und den Dienstag so unspektakulär vor der Glotze beenden.

      Am Mittwoch holen wir nach dem Frühstück unser Auto aus der Krankenhausgarage und machen uns auf in die Sümpfe von Louisianna, wir haben eine „Swamp-Tour“ gebucht. Mal wieder auf den letzten Drücker kommen viel voll gestresst am Treffpunkt an und schaffen es gerade noch rechtzeitig aufs Boot. Die erste Hälfte der Tour fahren wir die Siedlungen am Sumpf auf und ab. Wir erfahren wie das Leben in ständiger Angst vor dem nächsten Hurricane ist und wieso sich der Schrimpfang in der Region heutzutage kaum noch lohnt. Unsere Laune sinkt minütlich, unser Guide macht nur schlechte Witze und wir hatten uns die Tour ganz anders vorgestellt, nämlich in den abgelegenen Sumpfgebiten des Bayou-Delta und nicht inmitten von Wassergrundstücken und Siedlungsgebieten. Die zweite Hälfte wird dann aber genau nach unserem Geschmack. Wir fahren doch noch in die Sumpfgebiete und sind ganz fasziniert von der immer feuchten Flora die sich hier bietet. Vereinzelte Stech- und Fächerpalmen ragen zwischen klassischen Laub- und Nadelbäumen empor, während das Grün-bräunliche Wasser die Wurzeln der Bäume freispült und Tot- und Treibholz an das Ufer befördert. Lange Bärte hängen von knorrigen Bäumen, es sieht fast gruselig aus. Gräser und Flechten wiegen sich im Wind und bieten Reiern Schutz, die hier brüten. Auf einmal schwimmt eine riesiger Fisch auf uns zu. Nein, kein Fisch, ein Alligator! Ja wirklich! Wie selbstverständlich treibt die riesige Echse in dem Sumpf umher. Hier gibt es viele von der Sorte, die meisten jedoch verstreut in den Sumpfgebieten, und weniger in den offenen Kanälen. Unser Tourguide wirft dem Alligator Marshmallows hin, welche dieser genüsslich einsammelt. Ob das so artgerecht ist wissen wir nicht, aber der Sensationstourismus begeistert die Amerikaner. Auf der Rückfahrt wir sogar noch ein Babyalligator aus einer Box neben dem Motor rausgeholt und rumgereicht, damit jeder ein Foto mit dem Reptil machen kann. Das ist jetzt in jedem Fall nicht artgerecht und um nicht verklagt zu werden weil wir das Tier ins Wasser geworfen haben, wenden wir uns ab. Es bricht uns wirklich das Herz zu sehen, wie unreflektiert dieses Tier rumgereicht und angefasst wird, als wäre es ein Schoßhündchen. Aber so ist leider die Menschheit. Insgesamt hat uns die Sumpffahrt sehr gut gefallen und wir haben einen Eindruck von der einmaligen Natur der Gegend erhalten können. Nach unserer Rückkehr stellt sich jedoch die Parkplatzsuche als Problem dar. In dem Parkhaus am Krankenhaus ist alles belegt und auf Nachfrage erfahren wir, dass wir dort auch gar nicht parken durften. Wir müssen uns also etwas anderes suchen und das ist gar nicht so einfach. Unser Auto ist einfach zu hoch für die umliegenden Parkhäuser. Wir ziehen den Radius immer größer, aber immer ist die Decke zu niedrig. In ein Parkhaus fahren wir rein, dessen Schranke man jedoch nur mit Clubkarte passieren kann, sodass wir rückwärts wieder ausparken müssen. In einer für uns gefühlt sicheren Nachbarschaft in 30 Minuten Entfernung stellen wir das Auto kurz ab, jedoch befindet sich keine 20 Meter weiter eine Zeltstadt und mit dem Bett im Kofferraum haben wir einfach Bauchschmerzen es da stehen zu lassen. Also wieder zurück und weiter suchen. Nach über einer Stunde Suche, finden wir schließlich ein Parkhaus, mit einer freigegebenen Autohöhe von 6‘10“ (6 Feet, 10 Inches). Unser Auto ist 6‘10“ hoch. Wir müssen es probieren, etwas anderes finden wir nicht. Also passieren wir die Schranke und fahren hoch. Ratsch. Einmal sind wir an der Decke langgeschrappt. Mist. Mit schweißigen Händen kommen wir gerade so durch das Parkhaus und stellen unser Auto besser schlecht als recht ab. Hauptsache wir kommen da auch wieder raus…

      Am Abend stürzen wir uns in das Nachtleben im French Quarter. Zuerst geht es in die Vampire Bar, wir wollen unbedingt so ein Blutkonserven-Cocktail ausprobieren. Weiter geht es mit einem Vodka-Slushie und bunten Treiben in der Burbon Street. In einer Bar mit Balkon im zweiten Stock, trinken wir mit Schlagseite einen Cocktail. Schlagseite nicht etwa weil wir betrunken sind, sondern weil die Balkone hier zum Teil schon so auf halb sieben hängen, dass man das Gefühl hat man rutscht gleich über das Geländer (in Deutschland wäre das aus Sicherheitsgründen schon längst abgerissen). Unsere Getränke bekommen wir daher auch nur in Plastikbechern, vermutlich hat es hier schon zu viele Unfälle und damit einhergehende neu bespukte Orte gegeben, dass man das Risiko einfach nicht mehr eingehen möchte. Von hier oben haben wir aber einen tollen Blick und unten an der Straße spielt sogar jemand auf seiner Trompete Jazz Musik, sehr atmosphärisch. Wir beschließen den Abend mit einem Bier vom Späti und schlendern damit durch die Gassen (das muss man ausnutzen wenn das schon mal erlaubt ist). An einem Donnerstagabend kann man in New Orleans ganz schön viel Spaß haben.

      Den nächsten Morgen schlafen wir aus und wollen uns dann das Garden District anschauen. Das Garden District ist der Teil New Orleans, in welchem die alten Kolonialvillen stehen. Dafür fahren wir mit der historischen Tram vom French Quarter bis ins Garden District. In den Vereinigten Staaten gibt es sowieso nur in drei Städten eine Straßenbahn und alle drei haben wir besucht: Portland in Oregon, San Francisco in Kalifornien und New Orleans in Louisiana. Die Fahrt dauert etwa 40 Minuten, in welchen sich die Straßenbahn gemütlich ihren Weg hinauf ins Garden District bahnt. Heute ist es wirklich heiß und auch wir sind etwas angeschlagen. Daher setzen wir uns erst mal ein nettes Café und trinken ein kaltes Getränk. Anschließend spazieren wir durch die schönen Alleen und bewundern die prächtigen Bauten. Hier lässt es sich wirklich gut leben! Weiße, mindestens dreigeschossige, riesige Anwesen werden von wunderschön gepflegten Gärten mit plätschern Springbrunnen und hohen Hecken umschlossen und messen sich mit ihren Nachbarn in der Prunkhaftigkeit. Nach unserem Ausflug ins Garden District spazieren wir noch einmal durch das schöne French Quarter am Tag, besichtigen die eine oder andere Galerie, bummeln durch die Gassen und machen uns dann langsam auf den Weg zu dem Highlight unseres New Orleans Aufenthalts: ein Jazz Dinner auf einem Schaufelraddampfer. Zunächst wird unten im Restaurant ein Buffet angeboten, auch hier wieder typisch kreolische Küche, anschließend gehen wir mit einem Drink bewaffnet an Deck und genießen die traumhaft schöne Dampferfahrt die - wie soll es anders sein - begleitet wird von einem kleinen Orchester, das atmosphärische Jazzmusik spielt.

      Einen perfekteren Abschluss für unseren New Orleans Aufenthalt hätten wir uns uns nicht vorstellen können. Eine so bunte, lebendige, verrückte und gleichzeitig stilvolle Stadt. Wir werden New Orleans in guter Erinnerung behalten und freuen uns jetzt auf die letzte Etappe unserer Reise: es geht nun endlich nach Florida!
      Read more

    • Day 50

      #New Orleans - Wiege des Jazz

      August 16, 2023 in the United States ⋅ ⛅ 32 °C

      Unser erster Sitting Job führt uns nach New Orleans - die Geburtstätte des Jazz. Das Herz der Stadt ist das French Quarter, wo wir bei Kaki & Jeff wohnen durften um auf ihre vier Haustiere aufzupassen. Mit seinen bunten Gebäuden, den gusseisernen Balkonen, lauten Bars und Jazzclubs ist das French Quarter ein einzigartiges Viertel mit dynamischer Musikszene (und leider auch mit viel Kriminalität, weshalb man niemals etwas im Auto liegen lassen sollte). Zudem ist New Orleans auch für seine pikante Küche bekannt, die vorallem von der kreolischen und afrikanischen Küche beeinflusst wurde. Vom Nationalgericht Jambalaya über Sea Food bis zum Bread Pudding ist alles so unfassbar lecker, man will garnichts anderes mehr essen.
      Unser erster Sitter Job ist mega entspannt und wir haben die Hunde Zelda und Vic sofort ins Herz geschlossen. Und das Beste ist, wir haben uns mit Kaki & Jeff richtig gut verstanden, sodass wir unsere erste Freundschaft in der USA geschlossen haben (yay). Falls es uns nochmal hierher verschlägt, gehen wir die zwei auf jeden Fall besuchen.

      Fun Fact am Rande: Lustigerweise gibt es im French Quarter, anders als man es erwarten würde, hauptsächlich Gebäude mit spanischer Architektur. Das Viertel wurde zwar von den Franzosen angelegt, aber die Großfeuer von New Orleans zerstörten den größten Teil Ende des 17. Jahrhunderts. Es ist also ein Französisches Viertel mit spanischen Gebäuden und kreolischer und afrikanischer Küche. Einfach einmalig!
      Read more

    • Day 24

      Hello New Orleans

      October 20, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 19 °C

      Nach einer dreistündigen Fahrt von Jackson nach New Orleans auf der Interstate 55 south hieß es Abschied nehmen von meinem kleinen Flitzer🙁

      Angekommen im Hostel habe ich erstmal eine kleine Führung durch die Unterkunft bekommen.
      Einfach griabig☺️
      Nachdem ich meine Sachen verstaut habe, hat mich meine Zimmergenossin angesprochen und wir haben beschlossen heute Abend zusammen aus zu gehen🥂
      Davor wollte ich noch unbedingt einen kleinen Spaziergang durch das Frenchquater machen und meine 10.000 Schritte vervollständigen🚶🏽‍♀️
      Die typisch französischen Balkone und die dicken großen Bäume in der Mitte der Straße sind einfach ein Hingucker und machen die Straßen gemütlich und mysteriös zugleich👻
      Als ich am Mississippi River angekommen bin habe ich schon von weitem eine Musik gehört, die mich direkt an Räuber Hotzenplotz erinnert hat… (da ich als kleines Kind aus dem Kino gerannt bin weil ich so Angst vor ihm hatte und immer noch Angst vor ihm habe, war ich froh als es vorbei war😝)

      23.00 Uhr. Update: es war ein wirklich schöner, unvergesslicher Abend mit Live Musik und Bier aus Plastikbechern 🫢 🥰🎺🍻
      Read more

    • Day 11

      Tag 11 New Orleans der Wahnsinn

      May 23, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 30 °C

      New Orleans ist eine Stadt in Louisiana, die unweit des Golfs von Mexiko am Mississippi liegt. Die Stadt ist bekannt für ihr pulsierendes Nachtleben, die dynamische Musikszene und die einzigartige pikante Küche, in der sich kulinarische Einflüsse aus der französischen, afrikanischen und amerikanischen Kultur verbinden.
      Das French Quarter ist das historische Zentrum der Stadt. Bekannt ist das Viertel vor allem für sein pulsierendes Nachtleben und die bunten Häuser mit gusseisernen Balkonen. Die Bourbon Street mit ihren Jazzclubs, Cajun-Restaurants und lauten Bars mit starken Cocktails ist ein beliebtes Ausgehziel. Etwas ruhigere Straßen findet man um den French Market, auf dem Feinkost und Kunsthandwerk aus der Region verkauft werden, sowie um den Jackson Square vor der hoch aufragenden St. Louis Cathedral. Dort sieht man häufig Straßenkünstler.
      Beim ersten Spaziergang über die Bourbenstreet weiß man gar nicht wo man zu erst hinschaut!
      Überall tolle Fassaden und Balkone, kleine Pub‘s und jede Menge gutgelaunte Menschen!
      Wir hatten jedenfalls mächtig viel Spaß!
      Read more

    • Day 30

      Americas Oldest Bar

      May 26, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 29 °C

      Found the oldest bar in America, licensed and serving rum since the 1700’s.
      Jean Lafitte -- privateer, entrepreneur, sailor, diplomat, spy, hero of the Battle Of New Orleans. Lafitte led a colorful and mysterious life in the New World. It is unclear where and when Lafitte was born, but his presence in New Orleans and Bartaria dates about 1770. He was the man to see for whatever one wanted. In 1814, as the British lay at the mouth of the river, Lafitte rushed powder, flint, and troops to General Jackson at Chalmette. Rather than a poorly supplied, out-manned force, the British stepped into a screaming hell of pirates, woodsmen, Indians and free people of color, under cover of a dense fog and an even more dense anti-British attitude. The British were routed. His good deed done, the "hero" headed to sea and more familiar deeds.
      Check out the link below.

      http://www.lafittesblacksmithshop.com/Homepage.…
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Vieux Carre

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android