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Wailoa River

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    • Day 100

      Merrie Monarch Festival

      April 15, 2023 in the United States ⋅ 🌙 18 °C

      Bereits rund um Weihnachten musste ich einen Brief mit Ticketantrag nach Hawaii schicken. Hier zählt das Datum des Poststempels und natürlich First Come First Serve. Zum Glück meldeten sich die Veranstalter dann per E-Mail auf meinen Brief. Wir konnten zum Glück noch Plätze ergattern, nur war die Bezahlung etwas blöd. Letztendlich einigte ich mich mit den Veranstaltern das Geld mit der Post zu senden. Zum Glück kam das Geld auch wirklich an und die Besitzerin unsers Airbnbs bewahrte währenddessen unsere Tickets auf.

      Warum hab ich mir das ganze angetan? Das Merrie Monarch Festival ist eines der größten Festivals auf Hawaii, welches ein Mal im Jahr zu Ostern stattfindet und sehr traditionsreich. Hier kann man noch den echten Hula sehen und keine Fake Shows für Tourist:innen. Die meisten Gruppen kommen von den hawaiianischen Inseln, aber auch von anderen Bundesstaaten konnte man Gruppen beobachten. An verschiedenen Abenden kämpfen sie um verschiedene Titel: es gibt unterschiedliche Arten von Hula, Einzel- (Miss Hula) und Gruppenbewerbe.
      Da in der ursprünglichen Form des Festivals der echte König mit seiner Ehefrau anwesend war, werden jedes Jahr aufs Neue ein König und eine Königin gewählt, die dem Wettbewerb in königlicher Robe beiwohnen. Das letztes echte Königspaar, welches den Bewerben beiwohnte, ist auf prunkvollen Gemälden mit Blumen dekoriert gleich rechts & links neben der Bühne abgebildet.
      Die Bewerbe finden in einer überdachten Halle in Hilo statt, die restlos ausverkauft war. Die Stühle hatten zwar Sitzpölster, waren aber sehr eng zusammen gestellt, sodass ein Durchkommen schwer war.
      Insgesamt gibt es 28 Gruppen pro Abend, es dauerte von 18-23.30 Uhr. Grundsätzlich ist immer nur eine kurze Pause dazwischen, es gibt nur eine größere Pause von 30 Minuten.

      Ich hatte mir ein Ticket für die Bewerbe am Freitag und Samstag gesichert. Der Freitag stand im Zeichen der Hula Kahiko Competition.
      Kontrollen am Eingang waren nicht vorhanden. Alle Besucher:innen waren sehr schön angezogen: viele hatten echte Blumen in den Haaren oder einen Lei (=Blumenkranz) aus echten Blumen um den Hals gehängt (wird regelmäßig mit Wasser besprüht um ihn frisch zu halten). Die Gruppen waren unterschiedlich groß und auch komplett unterschiedlich gekleidet. Bei
      manchen Tänzerinnen fragte ich mich, ob die Haare von haus aus so struppig und lang sind oder ob doch Perücken getragen werden.
      Leider wurden keine Fotos während den Aufführungen erlaubt, deshalb kann ich euch davon leider nicht so viel zeigen. Aber ich kann euch zumindest meine Beobachtungen schildern: zunächst singt eine Person alleine, hinterbei stehten meist 2-3 Leute mit Trommeln & Gesang. Dann fängt die ganze Gruppe an zu tanzen und zu singen. Sie trugen Hilfsmittel und spielten Art Castalleten, Stöcken oder kleinen Trommeln (die wurden auf die Oberschenkel gebunden oder mit Hand gehalten) oder Rasseln. Wenn sich die Tänzer:innen gen Boden bewegten, war das besonders gehypt und führte zu lauten Schreien. Auch der Abgang der jeweiligen Gruppen war immer anders.
      Von der Stimmung: teilweise kam es mir schon etwas hysterisch vor, v.a. bei speziellen Bewegungen und es gab auch Fangruppen von den einzelnen Inseln. Insbesondere Gruppen von Big Island wurden besonders angefeuert. An diesem Abend war neben den Inseln auch eine Gruppe aus Washington vertreten.
      Wenn eine Gruppe tanzte, durfte man nicht aufstehen oder rein- und rausgehen. Das musste man dazwischen machen.
      Das Essen das dort vekrauft wurde, war für hawaiianische Verhältnisse billig nur leider wirklich ungenießbar, richtig enttäuschend.
      Letztendlich bewertet eine Jury alle Tänze. Diese setzte sich auschließlich aus älteren Menschen zusammen. Die Moderation übernahmen zwei ebenfalls ältere Personen.
      Sie versuchten den Abend etwas aufzulockern indem man mit dem Sitznachbarn reden und Scherze machen (you are so besutiful sagen) soll. Außerdem animierten sie regelmäßig ‚Aufstehen und Ausschütteln‘.
      Am Ende des Abends (gegen Mitternacht) gab es noch eine Prozession in Gedenken an die Opfer, die für das hawaiianische Königreich gestorben sind. Hierbei durfte keiner mehr rausgehen und wir mussten still stehen und warten bis die Prozession zu Ende war.

      Neben den Bewerben an sich gab es am Samstag ab 10.30 Uhr eine Parade durch Hilo. Hierzu war alles im Zentrum abgesperrt und ich musste zu Fuß reingehen. Dort sah ich schon die Vorbereitungen für die Parade. Die anderen 3 wollten nicht mitgehen, aber ich wollte mir das nicht entgehen lassen.
      Um die Parade bestmöglich sehen zu können, saßen rechts und links neben der großen Hauptstraße Menschen mit Campingstühlen und Sonnenzelten. Einige hatten auch einen Regenschirm als Sonnenschirm in der Hand und es wurde viel gegessen und getrunken.
      Zunächst sah ich mir noch etwas Hilo und seinen Farmers Market an, anschließend suchte ich mit einen schattigen Platz an der Straße.
      Am Beginn der Parade gab es einen großen Wagen mit dem aktuellen Königspaar. Anschließend folgte in einem Hochglanzferrari die Hauptprinzessin. Anschließend fuhren große Trucks mit Wägen hinten nach. Das erinnerte mich an unsere Erntedankfeierlichkeiten. In manchen Wägen saßen manchmal nur Leute & winkten. Manchmal wurde Musik gespielt, es gab einige Vereinswägen, eine normale Musikapelle und eine Musikkapelle der Marine. Immer wieder dazwischen gab es wieder Autos mit verschiedensten Prinzessinnen. Manchmal gab es auch von einzelnen Wägen Geschenke: vom Health Center gab es Corona Tests, gratis Macadamia Nüsse von der führenden Nussfirma, von der Fluglinie diverse kleine Goodies,… Auch der Supermarkt Walmart und High School Schüler, die bei speziellen Vereinen waren, das Militär, usw. waren vertreten. Jede Insel hatte dann auch noch eine eigene Prinzessin, die alle richtig tolle Kleider und Blumenschmuck im Haar trugen und auf Pferden geritten kamen. Alle waren sehr stark geschminkt. Die Stimmung war richtig gut. Immer wenn man dachte jetzt kommt kein Wagen mehr, kam dann doch noch Einer. Es waren wirklich viele Wägen.

      Am zweiten Abend war die Teilnahme am Merrie Monarch Festival eigentlich gar nicht mehr geplant, es gab nur kein Ticket für einen einzelnen Abend zum Kaufen. Überraschenderweise bin ich dann doch noch hingekommen (siehe nächsten Blogeintrag), nur etwas spät: 1,5h nach Beginn. Heute stand die Hula Auana Competition, auch bekannt als moderner Hula (wie ich erfragt habe), am Programm.
      Zum Vergleich:
      -Gestern: traditionelle Kostüme, Männer eher kürzer mit Slips, hinten Musiker:innen mit Trommeln & Gesang, Tänzer:innen hatten manchmal noch zusätzliche Instrumente wie Rasseln oder Trommeln, Haare wild offen, oftmals kleinere Gruppen
      -Heute: Musiker:innen hinten, singen aber manchmal eher im Hintergrund, die Tänzer:innen auf der Bühne singen selbst auch, so halb lächelend aber nicht wirklich sichtbar (ein wenig Bauchrednermäßig, irgendwie komisch), lange Gewänder bei Männern mit Hose drunter oder bei Damen langen Ärmeln, Haare hochgesteckt, große Gruppen, nichts Zusätzliches in der Hand
      An diesem Abend stand für mich am Programm noch einmal alles genauer anzusehen und es zu genießen. Nur leider überzeugte mich der Hula im Gegensatz zu dem Gestern nicht so. Für mich war das Ursprüngliche einfach attraktiver von der Aufmachung und der Performance, dem Haar- & Halsschmuck,…
      Schön war, dass alle Tänzer:innen wirklich frische Blumen in den Haaren trugen.
      Ich war auch wirklich geschlaucht von den letzten anstrengenden Tagen, sodass ich nach der Zeit auch nicht mehr so gut aufpassen konnte. Ich beschloss dann schweren Herzens früher zu gehen. An diesem Abend hätte es die Siegerehrungen gegeben und man hätte erfahren, wer in jeder Kategorie gewonnen hätte. Das fand ich schon sehr schade, dass ich das nicht gesehen habe. Aber das wäre dann sicher bis 1 oder 2 Uhr in der Nacht gegangen und das hätte ich leider definitiv nicht mehr geschafft. Ich las die Ergebnisse dann auf der offiziellen Website nach.

      Insgesamt finde ich es richtig cool dieses besondere Festival live miterlebt zu haben und dadurch noch tiefer in die hawaiianische Kultur eintauchen zu dürfen 🥰
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