• Barbara und Dirk

日本、来ました!

Japan, wir kommen! Meer informatie
  • Het begin van de reis
    16 maart 2025

    Über Shanghai nach Okinawa

    15 maart, Duitsland ⋅ ☀️ 11 °C

    Heut geht's endlich los! Wir sind schon ganz aufgeregt und fühlen uns völlig unvorbereitet. Obwohl wir Reiseführer, Landkarten und hunderte sinnvolle und sinnlose Tips im allwissenden Netz durchforstet haben. Wir waren im japanischen Tourist Office in Frankfurt um zu erfahren, dass wir naiv sind. In der Hauptreisezeit der Japaner - zur Kirschblüte - nur Hin- und Rückflug gebucht zu haben! Nun gut, inzwischen haben wir erste Unterkünfte fest gemacht, vor allem Tokyo und dann Kiso, wo wir uns unter zehntausende kirschblütenbewundernde Japaner mischen wollen.
    Wir werden wieder unregelmäßig Blogbeiträge veröffentlichen.
    Und ihr dürft gerne kommentieren – wir freuen uns in der Ferne immer über Heimatliches.
    Bis denne, Barbara und Dirk
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  • Okinawa, das subtropische Paradies

    17 maart, Japan ⋅ 🌬 14 °C

    Uns ist ganz schön mulmig zumute, als unter uns das Meer immer näher kommt! Aber kurz bevor wir mit großem Knall hineinstürzen (was wiederum nicht ganz so schlimm gewesen wäre, weil wir mit viel Beinfreiheit am Notausgang sitzen), taucht neben uns die Landebahn auf, auf der unser Flieger sofort leicht schwankend aufsetzt. Denn es stürmt auf Okinawa. Und es ist gerade mal 12° kalt im Subtropenparadies. Das haben wir so nicht geplant!

    Südlicher von der Hauptinsel, mitten im Ostchinesischen Meer, hätten wir unseren Japan Ausflug nicht beginnen können. Okinawa liegt näher an Taiwan und China, nach Tokyo sind es 2000 km.

    Wir wählen am Flughafen Stadtbahn und Bus für die 30 km zu unserem Domizil. Um einen ersten Eindruck von Land und Leuten zu gewinnen. Erstaunlich schnell finden wir die Haltestellen, erstaunlich langsam kommt der Bus voran, kämpft sich von Stau zu Stau. Und wir fahren durch ein nicht endendes Betonhäusermeer. Das haben wir so nicht geplant!

    Nur schwer hätten wir drei Stunden später unser Apartment ohne die freundliche Hilfe von 8 Jugendlichen <3  gefunden. Während ich unsere Koffer 51 Stufen einer versteckten, schmalen Treppe hochbuckele, höre ich Barbara bereits fluchen. Bett nicht gemacht, kein Bettzeug, keine Handtücher, nix geputzt. Als sie in booking.com die Vermieter beschimpfen will, findet sie aber die Nachricht, dass das Apartment nebenan für uns hergerichtet ist :)
    Nach unserer 25-stündigen Anreise schlafen wir 11 Stunden.
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  • Toru

    18 maart, Japan ⋅ 🌬 15 °C

    Mit Toru, seines Zeichens Aktionskünstler haben wir 2012 zusammen in der Wohngemeinschaft gewohnt. Unvergessen der große Topf mit Reis, der in der Küche beständig vor sich hinblubberte. Den Reisbrei strich er auf den Tisch und trocknete ihn mit dem Föhn. Das Reispapier bemalte er dann mit selbst hergestellten Pflanzenfarben. Um es in einer Performance in Flammen aufgehen zu lassen. So vergänglich seine Kunst, so unvergänglich unser sporadische Kontakt. Und damit erklärt sich, warum wir unsere Japanreise in Okinawa starten.

    Toru kann es kaum glauben, dass wir wirklich vor ihm stehen, als er uns mit dem Auto abholt. Wir fahren zusammen zu seinem Haus, wo Azusa, seine Freundin und ihr Dalmatiner uns schon erwarten. Wir plaudern bei Jasmintee, es ist ein bisschen wie auf einem Klassentreffen, wo die Gespräche nach vielen Jahren einfach da weitergehen, wo sie damals aufhörten.
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  • Henza, Ikei und Hamahiga

    19 maart, Japan ⋅ ⛅ 15 °C

    sind drei Inseln, die durch Brücken mit der Hauptinsel verbunden sind. Endlich kommen wir raus aus der Stadt und Toru bringt uns zu seinem Lieblingsstrand, den sonst nur Angler und Krabbensucher kennen. Wir sind dort ganz alleine.Meer informatie

  • Naha

    20 maart, Japan ⋅ ☀️ 17 °C

    Wir nehmen wieder den Trödelbus zu unserm nächsten Reiseziel: Naha. Die Hauptstadt von Okinawa wurde aus den Ruinen des 2. Weltkriegs wieder hochgezogen. Die USA hatte die Stadt in der blutigsten Schlacht des Pazifikkriegs dem Erdboden gleich gemacht. 13.000 US Marines und 250.000 japanische Soldaten und vor allem Zivilisten ließen dabei ihr Leben.

    Auffällig: Naha ziert viel blanker Beton. Im Grunde besteht die Stadt aus Beton-Fertigteilen, die in unterschiedlichen Formen zusammengeschraubt wurden und werden. Selbst unser Hotelzimmer besteht aus glatten Betonplatten.

    Heute ist Naha eine lebendige Metropole, durch die wir abends schlendern. Viele Menschen sind unterwegs, füllen die Restaurants und Bars, wo wir auch landen.

    Ich bestelle einen Magaritha. Als ich an der starken Mischung aus Tequila und Triple Sec im Salzrandglas nippe, schaut mich der junge Barkeeper erwartungsvoll an. Limonensaft, Zuckerrohrsirup und der Schuss Sprudelwasser fehlen. Aber das regeln wir gemeinsam an der Theke und er dankt mir am Schluss für das Shaken seines ersten Magarithas.
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  • Tink Tink

    21 maart, Japan ⋅ 🌙 17 °C

    Wir freuen uns auf das Konzert mit Tink Tink. Besser: Wir freuen uns, dass es heute Abend ein Konzert gibt. "Traditionelle Okinawische Musik mit modernen Elementen."
    Drei Junge Frauen in Kimonos kommen bei lauter Musik lächelnd und winkend unter dem Beifall der 23 alten Besucher auf die Bühne, im Hintergrund überschlagen sich die Wellen am Sandstrand. Auf der Leinwand.  Zu der Ryūkyū-Musik aus den Lautsprechern singen alle drei Frauen und spielen dazu auf der dreisaitigen Sanshin und der Taiko-Trommel.

    Nach 2 Liedern werden uns Hand- und Armbewegungen beigebracht, die bei den folgenden Liedern die Arme des Publikums anfangs zögerlich, dann frenetisch ausschlagen lassen. Wir tippen uns gleichzeitig an: Wie im Altersheim!

    Dann kommt die Vorstellungsrunde. Die eine Zuschauerhälfte ist aus Okinawa, die andere aus Japan. Dann richten sich alle Augen erwartungsvoll auf uns. Als ich wahrheitsgemäß "Germany" sage, werden wir von der Frontfrau begeistert als good, old friends gefeiert, dass die deutsch-japanische Freundschaft schon sehr alt ist. Sie redet noch eine Weile auf japanisch weiter und das Publikum applaudiert uns zu. Am Ausgang müssen wir dann noch mit auf's Abschiedsphoto.

    Draußen dann, am Bürgersteig sitzt ein junger Mann und spielt auf seiner elektronisch verstärkten Maultrommel verzerrte Rhythmen. Er hat außer uns gar keine Zuhörer :(
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  • Kultur & Kulinarisches

    23 maart, Japan ⋅ 🌙 15 °C

    Ohne Frühstück gehen wir los Richtung Meer, in der Hoffnung, unterwegs ein Café zu finden. Wir kommen an einen langen, schönen Sandstrand. Kleiner Haken: s. Bilder :O.

    Wir googeln und finden ein Restaurant, dass Müsli auf der Karte hat. Dass sich dann als Fruchteis mit Cerialen und Früchten on Top herausstellt  :?

    Unbeeindruckt laufen wir weiter zum Naminoue Schrein. Hier muss sich der Reisende einfinden und alle seine Wünsche für die Reise auf einer kleinen Holztafel festhalten.
    Gebongt, machen wir, schließlich sind wir über 4 Wochen in diesem Land unterwegs.

    Dann geht's weiter nach Tsuboya, ins Töpferviertel, wo sich über 20 kleine Keramikläden aneinanderreihen. Wir sind auf der Suche nach Shisa Löwen, die hier die Schreine, Tempel und viele Häuser bewachen. Sie gehören zum Stadtbild. Seid vorsichtig, wenn ihr demnächst bei uns vorbeikommt! Wir haben ein kleines, gewichtiges Pärchen erstanden - zum Schutz der Wohnung reicht es allemal!

    Hunger! Wir gehen zur örtlichen Markthalle. Im Erdgeschoss werden Meeresgetier und Schweinefleisch verkauft, im Obergeschoss sind die Garküchen. Barbara bestellt Ei mit Schweinefleisch und Gemüse, was sich als gut gewürztes Omelett mit gehobeltem Kraut und leberkäsartigen, fettigen Wurststreifen entpuppt :|

    Ich möchte Suppe essen, die es mit Schweinbauch oder "Buchweizen Schwein" (google lenz) gibt. Ich entscheide mich für die Buchweizen Variante. Warum auch immer: ich habe Schweinefüße erwischt :0

    Mit der Stadtbahn fahren wir Richtung Norden, um die Burg Shuri zu erklimmen. Sie liegt oberhalb der Stadt und das Hauptgebäude wird gerade nach einem Großbrand innerhalb einer provisorischen Halle neu gebaut. Aus nicht brennbaren Material. Wir Frankfurter kennen das!

    Kurz vor Sonnenuntergang liegt noch Fukushūen Garden auf dem Weg, ein Kleinod der Ruhe, das zusammen mit einem chinesischen Gartenbauarchitekten angelegt wurde.

    Für den Sundowner kehren wir bei einem Mexikaner ein, den wir beim Durchstreifen der Stadt in einem Viertel mit vielen kleinen Läden und Kneipen entdeckt hatten. Der Mango Daiquiri und der Magaritha sind hier perfekt. Da wir an der Theke sitzen, hinter der auch gekocht und gebrutzelt wird, geben wir alsbald unseren Plan auf, in ein japanisches Restaurant weiterzuziehen und bestellen Enchiladas, Quesadillas und gegrillte Avocado. Eine gute Wahl :))
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  • Tokyo Liebesaggression

    24 maart, Japan ⋅ 🌙 16 °C

    Wir sind in Tokyo! Mitten drin, in der größten Metropolregion der Welt. 37.274.000 Menschen (2022) versuchen hier, miteinander auszukommen.

    Zweieinhalb Stunden im Flugzeug, anderthalb Stunden im Bus, dann noch ein Stückchen mit der Bahn und zu Fuß - wir sind im Hotel angekommen.

    Um nach einer Dusche direkt wieder loszustarten. Im Veranstaltungskalender hatten wir gelesen, dass im Musikclub Shinjuku Marz, gleich um die Ecke, eine der vielen Tokyogirlsstyle Bands im "Sakimi Styling Outfit" (google lens) auftritt. Unsere einzige Vorstellung war, dass es grell wird.

    Und es ward grell! Ein vornehmlich männliches Publikum zieht sich noch schnell Turnschuhe an und schwingt kurze Plastikstöckchen hin und her.

    Laute Rockmusik ertönt aus den Boxen, 7 junge Frauen stürmen auf die Bühne, die Plastikstöckchen entpuppen sich als Stummellichtschwerter, die wild geschwungen werden. Und dann startet eine perfekte Choreografie, mit Gesang und Showeinlagen. Genau eine Stunde lang
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  • Tokyo tierLieb

    25 maart, Japan ⋅ ☁️ 19 °C
  • Tokyo teamLab

    25 maart, Japan ⋅ ☁️ 18 °C

    Ein schöner Streifzug durch eine teils digital animierte Welt. Kois umschwimmen unsere Füße, im Blumenparadies verschieben sich scheinbar die Wände und durch den Dschungel huscht allerlei wildes Getier.

    "teamLab Borderless is a world of artworks without boundaries, a museum without a map created by art collective teamLab."

    https://www.teamlab.art/de/e/tokyo/
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  • Kiso

    29 maart, Japan ⋅ ☁️ 6 °C

    Tokyo war vorgestern, inzwischen sind wir in Kiso. Mit dem Shinkansen sind wir nach Nagoya quasi geflogen, um dann mit der Bimmelbahn das Kisotal hochzuschleichen. Dieses entlegende, ursprüngliche Tal führt hoch in die Berge. Vom Bahnhof in Kiso nehmen wir ein Taxi zu unserer Unterkunft, dem Bergheim.
    Hier spricht niemand mehr Englisch, wir kommunizieren über die Übersetzungsfunktionen unserer Handies.

    Unser Zimmer ist mit Bastmatten ausgelegt, in der Mitte steht ein großer, 30 cm hoher Tisch mit zwei Sitzkissen, Futons und Bettwäsche sind im Schrank. Wir sind im traditionellen Japan angekommen 😃

    Das Abendessen hier am Ende der Welt ist phantastisch! Viele verschiedene Schälchen und Töpfchen werden aufgetischt, jede Speise besteht aus unterschiedlichen Zutaten, alle sind unterschiedlich gewürzt. Die Kellnerin zeigt uns, wie was zu essen ist und füllt uns freundlicherweise den Tischgrill. So, jetzt ist es soweit, wir hatten mehrere Anfragen wegen Essensbildern .. 😉
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  • Nagoya

    31 maart, Japan ⋅ ☁️ 12 °C

    Erneut versuchen wir, zu verstehen.

    Wir treffen wieder Toru, der uns mit dem Auto abholt. Wir fahren nach Nagoya, eine - auch historisch - wichtige Hafen- und lndustriestadt. Besichtigen die Burg mit Palast.

    Und ein Kaufhaus, das auf vier Etagen mit Mangas, Figuren aus beliebten japanischen Serien, Bausätzen von Science Fiction Raumschiffen, Pokemon Karten .. .. .. gefūllt ist.

    Wir wollen Kaffee trinken. Und landen in einem Maid Café. Derer es in japanischen Großstädten viele gibt. Auf unser Klingeln öffnet ein Dienstmädchen mit Knicks und Verbeugung die Pforte. Zwei weitere verbeugen sich ebenfalls. Wir betreten eine Bibliothek mit Tischen, an denen Männer und Frauen einzeln sitzen. Das Dienstmädchen erklärt alle Optionen der Speisekarte, worin auch ein Fotoshooting mit ihr oder einer Kollegin angeboten wird. Wir entscheiden uns für Tee und Kaffee. Der an der Theke gemahlen wird. Ein anderes Dienstmädchen gießt ihn an unserem Tisch in langem Zeremoniell auf.
    Als wir nach einer halben Stunde die Rechnung ordern, ist unser Dienstmädchen enttäuscht: Wir haben nur die Hälfte unseres Zeitfensters genutzt. (Hat es nicht gefallen?) Und sie bittet uns, noch kurz eine Attraktion abzuwarten. Woraufhin sie ein Klavierstück von Smetana am Grammophon für uns (und die anderen einsamen Herzen (?)) abspielt. Tief beeindruckt verlassen wir unter den noch  tieferen Verbeugungen der drei Dienstmädchen das Etablissement.
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  • Kyoto

    2 april, Japan ⋅ 🌙 11 °C

    Kyoto - was soll ich sagen? Die Touristenhochburg Japans. Ehemalige kaiserliche Hauptstadt. An jeder Ecke Schreine (= Shinto - Japans uralte Naturreligion) oder Tempel und Pagoden (= Buddhismus) oder andere bedeutende Kulturdenkmäler. Ich lasse mal die Bilder sprechen.Meer informatie

  • Shimanami Kaido

    4 april, Japan ⋅ ⛅ 13 °C

    Von Kyoto sind wir dann mit der Bahn nach Imabari auf der Insel Shikoku gefahren, haben dort im Hotel Notwendiges erledigt, Wäsche gewaschen, die nächsten Unterkünfte und Bahnen gebucht, im Onsen gebadet, gegessen und die Zwergen-Räder (zumindest für mich) ausgeliehen und eine kleine Test-Runde gedreht.

    Um heute dann durchzustarten. Über sieben Brücken musst du gehn 🎶 bzw. radeln, um nach Onimichi zu gelangen. Gewaltige Brücken, die sich hoch über das Meer spannen, verbinden Shikoku über sechs Inseln mit der japanischen Hauptinsel.

    80 Höhenmeter schaffen wir uns über den Serpentinen-Radweg hoch auf die erste Brücke. Um dann mit einer phänomenalen Aussicht über das Meer, tiefes, türkisblaues Wasser, Steilküsten und Sandstrände belohnt zu werden.

    Wir fahren den 80 km langen Shimanami Kaido an zwei Tagen, nehmen uns Zeit für diesen unglaublichen Radweg.
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  • Tianmingtang

    8 april, Japan ⋅ 🌬 21 °C

    Mit der bitte um Interpretation!

    Tianmingtang Tolle schwarze Kapuze „Oh Bruder, der Mann mit der schwarzen Kapuze ist durch die Hintertür rausgegangen.“ Juzaburou entdeckte eine Gestalt mit einer schwarzen Kapuze, die von vorne nach hinten durch die Hütte rannte, und aus irgendeinem Grund kauerte er sich im Schatten der herbstlichen Pflaumenblüten am Hintereingang nieder. Dann zog er mit blitzschnellen Bewegungen beider Hände seinen Kimono, seine Unterwäsche und seinen Bauchwickel aus. Und bevor er seine Gedanken vergessen konnte, erschien darunter eine zerlumpte Gestalt, gekleidet in einen alten, ungefütterten Kimono in der Farbe Yokan. Seine brillanten, schnellen Bewegungen im Handumdrehen gaben ihm das Gefühl, einem berühmten Kabuki-Schauspieler auf der Bühne zuzusehen. Das ist so ein Taschenspielertrick. Als Tamasaburo jedoch diese plötzliche Veränderung sah, „Oh, diese Figur habe ich schon einmal irgendwo gesehen. Er legte den Kopf schief. Plötzlich riss der Held mit der schwarzen Kapuze rücksichtslos die schwarze Kapuze herunter, die das große Geheimnis verhüllte. Und dann kam das wahre Muster unter der Haube zum Vorschein! Als Tamasaburo und sein Bruder Gen'ichi es sahen, waren sie beide erstaunt und sprachlos. Ah, nicht wahr?Meer informatie

  • Kagura

    9 april, Japan ⋅ ☁️ 17 °C

    Kagura ist das traditionelle Masken-, Tanz- und Musktheater Japans. Die Aufführung, die wir besuchen, ist besonders kriegerisch. Jedenfalls wird Japan von unterschiedlichen bösen und ungeheuerlichen Schurken heimgesucht, die es zu besiegen gilt. Uns hat die rituell ekstatische Musik und der Tanz in den schweren Kostümen beeindruckt!Meer informatie

  • Hiroshima

    10 april, Japan ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir laufen den Friedensboulevard entlang zum Friedenspark im Zentrum der Stadt. Genau dort wirft vor 80 Jahren, am 6. August 1945 um 8:15 Uhr der Pilot Paul Tibbets aus einem Boing B29-Bomber auf Befehl des US-amerikanischen Präsidenten Harry S. Truman die erste und vorletzte Atombombe in einem Krieg ab, die in 600 Meter über Hiroshima explodiert und mit 4000° Celsius, ihrer Druckwelle und der atomaren Verseuchung an die 300.000 Menschen in den Tod reißt.

    Wir reihen uns in die Schlange vor dem Friedensmonument ein, dass den Opfern der Atombombe gewidmet ist. Mit einem Klos im Hals und feuchten Augen schauen wir durch das tunnelartige Denkmal über den Friedenssee hinweg auf die Friedensflamme, die erst gelöscht wird, wenn alle Atomwaffen auf der Welt vernichtet sind. Im Hintergrund steht die Ruine der ehemaligen Industrie und Handelskammer, einem der wenigen Steinbauten der Stadt.

    Sadako Sasaki war 2 Jahre alt, als die Atombombe über Hiroshima explodierte. Sie überlebte, aber 8 Jahre später erkrankte sie an Leukämie. Sie ließ sich von einer japanischen Legende inspirieren: Du musst tausend Papierkraniche falten, dann wird dein Wunsch in Erfüllung gehen. Sie starb, als sie 12 Jahre alt war. Und über 1000 Kraniche gebastelt hatte. Aber ihre Geschichte und der Kranich als Symbol der Langlebigkeit und des Glücks sind überall in Japan populär. Uns sind zuvor immer wieder die kleinen, gefalteten Kraniche aufgefallen und einmal geschenkt worden. Hier am Kinderfriedensdenkmal hängen sie in Pulken zu Tausenden.

    Wir betreten die Halle der Atombomben Opfer. Unerträglich sind die Schilderungen und Bilder der langsam und qualvoll Sterbenden, die die einzelnen Stadien von  Haarausfall, Hautablösungen und dem Versagen der inneren Organe schildern. Das halten wir nur kurz aus, beklommen verlassen wir den Ort des Schreckens, die Bilder werden noch lange nachwirken. Wie seinerzeit nach einem Besuch von Buchenwald.

    Das soll nicht unerwähnt bleiben:
    Christian hatte es bereits in seinem Kommentar zu Kyoto ausgeführt: Japan verstand sich als die Herrenrasse Asiens. Und wütete mit schecklichen Progromen in den eroberten Teilen Chinas und Indiens. Und leistete bis zuletzt an allen Fronten erbitterten Widerstand. Was ein Beweggrund des US amerikanischen Generalstabs für den Einsatz der neuen Waffe war, um Japan zur schnellen Kapitulation zu zwingen. Stimmen im Generalstab, die Atombombe über unbewohnten Gebiet in Japan als Warnung zu zünden, blieben allerdings unberücksichtigt.

    Hintergründig lesenswert: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Atombombenabwür…
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  • Kame und Disars

    12 april, Japan ⋅ 🌧 14 °C

    Mit dem Shinkansen und einer Regionalbahn kommen wir in Kokura an, unserer letzten Station in Japan. Eigentlich sind wir nur deshalb hier gelandet, weil wir in Fukuoka, dem nicht weit entfernten Fährhafen nach Südkorea, keine, bzw. keine bezahlbare Unterkunft gefunden haben. Zum ersten Mal sind wir im japanischen Japan angekommen - nirgends stehen englische Bezeichnungen, nicht an Lebensmitteln, auf Speisekarten, Hinweischildern, etc. Aber wir fühlen uns nicht hilflos, schließlich reisen wir seit vier Wochen kreuz und quer durch dieses Land.

    Abends ziehen wir los zum Essen und kehren in ein sehr japanisches Restaurant ein. deepl hilft uns beim Übersetzen der Speisekarte und beim Bestellen. Ich bin sehr gespannt - zum ersten Mal werde ich Schildkröte (Kame) essen. In einer Schale liegen gebratene, helle Fleischstücke auf Sojasprossen. Der Geschmack erinnert entfernt an Hühnerfleisch, die Konsistenz ist knorpelig. Haken dran!

    Wir spazieren weiter und halten gebannt vor einem Haus an, aus dem räudige, laute Gitarrenklänge schallen, gegen die eine überdrehte Männerstimme ankämpft. Hier sind wir richtig :)) Kaum öffnen wir die Tür sind wir bereits inmitten der winzigen Musikkneipe (Disars), in der 15 eng gedrängte Menschen lauthals den Refrain des Liedes mitgrölen. Die Wirtin schiebt sich zu uns durch, versucht vergeblich uns den Eintrittspreis zu nennen und wir erhalten tatsächlich - wie bestellt - Pflaumenwein-Highball und Bier.

    Nach dem Konzert sitzen wir in lustiger Runde an der Theke. Als unsere Gegenüber herausbekommen, dass wir Deutsche sind, stimmen sie Dschinghis Khan an und schunkeln dazu hin und her. Auch Nena, das Oktoberfest und Modern Talking sind keine Unbekannten.

    Ich schaue mir die CDs an, die auf der Theke feilgeboten werden. Die Wirtin schaut mich erwartungsvoll an. In der Tat, auf der CD von "Disars" ist sie und eine andere Frau abgebildet. Obwohl ich seit Jahren keine CDs mehr kaufe .. ich bin gespannt was herauskommt, wenn ich die Scheibe in Frankfurt in den alten CD-Spieler schiebe!
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  • Kendo

    13 april, Japan ⋅ 🌬 12 °C

    Beim Stadtbummel in Kokura entdecken wir ein Plakat mit kämpfenden Samurai und "4 13" - also morgen!
    Wir fahren mit dem Bus zu dem Park, wo gerade Jugendliche in der traditionellen Kendo-Kleidung und Schutzrüstung in einen Pendelbus steigen. Wir auch. Gut, dass wir nicht zu Fuß die 3 Kilometer den steilen Berg hinauf laufen müssen!
    Oben dann ist Feststimmung. Kinder und Jugendliche lagern in ihren Ausrüstungen auf jedem freien Plätzchen, Familien bummeln entlang der Imbissbuden, Helfer stehen Schlange für ihr Imbiss Paket, aus mehreren Richtungen schallt Musik.

    Wir steigen die Treppen zum Kampfplatz hoch und mischen uns unter die Zuschauer. Zwei alte Samurai führen mit ihren langen Schwertern Angriffsvarianten vor, die jeweils über Lautsprecher angekündigt werden. Am Rand werden den jungen Kämpfer*innen die Köpfe mit Mullbinden umwickelt, ein gefaltetes Handtuch auf den Hinterkopf gelegt und der Helm drübergestülpt. Auf drei abgesteckten Feldern schlagen sie dann munter mit ihren Bambusschwertern aufeinander ein.

    Und das Fest bietet mehr. An Kinder werden Malbretter verteilt, mit denen sie sich in eine ruhige Ecke verziehen. Vorführung musikalische Früherziehung, Tanz, .. Allerlei.

    Wir sind die einzigen Auswärtigen dort. Und werden immer dann freudigst mit "ahh, Deutsch!" begrüßt, wenn wir auf die Herkunftsfrage mit "Germany" antworten. Das ist uns überall in Japan genau so passiert. Wir sind uns unsicher, ob das mit unserer Vergangenheit als Verbündete mit dem faschistischen Japan im Zweiten Weltkrieg zu tun hat. Nur einmal wurde das von einem alten Mann hervorgehoben. Wir haben es verpasst, mit "USA" oder "France" zu antworten, um die Reaktionen darauf zu testen. Jedenfalls werden gerne deutsche Automarken des vergangenen Industriezeitalters aufgezählt. Die Assoziation von Deutsch mit alter Technik und klassischem Industriedesign nehme ich doch gerne an.
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  • Japan sayounara - ein Rückblick

    16 april, Zuid-Korea ⋅ ☁️ 13 °C

    Wir sind nach 6 Stunden Überfahrt mit der Fähre von Fukuoka durch das Ostchinesische Meer in Busan in Südkorea vor Anker gegangen.

    Zeit zu resümieren!

    Barbara:

    Erst hier in Japan merke ich, wie eingeschränkt unsere Erwartungen in Deutschland sind bezüglich Dienstleistungen, Sauberkeit, Höflichkeit und Pünktlichkeit.
    Wir waren sehr erstaunt, dass jeder Zug oder Bus pünktlich genau an dem angekündigten Gleis abfährt. Die japanischen Prozesse (Prozesse, ein Zauberwort für IT-ler in Deutschland, die entweder kompliziert oder noch zu entwickeln sind) sind hier sehr einfach strukturiert für die Kunden. Eingang über Ticketschranken zu den Gleisen und beim Ankommen das Ticket wieder durch die Schranke schieben. Macht Kontrollen im Zug überflüssig. Im Bus hinten einsteigen und vorne aussteigen und bezahlen. Die Markierungen am Bahnsteig, wo die Wagen des Zuges zu stehen kommen nebst Markierungen für die Aufreihung der Zusteigenden. Die Zugtaktung ist unglaublich, d.h. Gleise und Züge müssen in einem 1A Zustand sein. DB-Management fahre nach Japan und lerne!

    Überall stehen Menschen bereit, um einem weiterzuhelfen und sie tun es sehr freundlich und höflich.

    Auf Sauberkeit wird streng geachtet. Schuhe aus beim Eintreten ins Haus, Wechsel zu Hauslatschen, bei Tatamiböden im Zimmer diese ebenfalls ausziehen und strumpfsockig weiter. Dafür in der Toilette wieder gesonderte Schlappen.

    In den Straßen nirgendwo Abfall oder ausgespuckter Kaugummi oder Kippen. Die meisten Straßen sind Non-Smoking-Areas mit Raucher-Kabüffchen.

    Meine Highlights für Japan:

    Das Wiedersehen mit Toru nach 13 Jahren genauso herzlich und zugewandt wie wir uns seinerzeit verabschiedet haben.

    Radtour Shimanami Kaido über Brücken, Inseln und Kirschblüten. Das war ein großartiges Erlebnis mit tollen Ausblicken und Gott sei Dank den starken Wind im Rücken. Ich habe mir noch zusätzlich einen Akku am Fahrrad gegönnt.

    Die Freundlichkeit, Höflichkeit, Fröhlichkeit, Hilfsbereitschaft und das ruhige, angenehme Verhalten der Menschen. Kein Angiften, Stinkefinger, Anrempeln und unflätige Beschimpfungen, wie es bei uns inzwischen üblich ist.

    Die Baukunst in den Tempeln und Schreinen, die spektakulären Hochhäuser, die wunderbaren Gartenanlagen mit unserem guten Timing für blühende Kamelien und Azaleen.

    Hiroshima hat mich emotional richtig gepackt an den Gedenkstätten. In vielen Bezeichnungen findet sich das Wort Peace, überall Bilder zum Wiederaufbau. Es ist eine moderne Stadt, eine Altstadt oder kleine Häuser sind im Stadtkern nicht zu finden.

    Für mich (als Einwohnerin eines sehr zersiedelten Landes) die Diskrepanz einerseits von riesigen Städten voller Menschen und andererseits großer Teile unbewohnter, bewaldeter Bergwelt.
    Das Transportwesen für Menschen einfach und genial.

    Dirk

    Es ist an der Zeit offenzulegen,
    - dass sich Barbara um alles Organisatiorische kümmert. Wann und auf welchem Gleis fährt der Shinkansen ab. Wie kommen wir zum Bahnhof. Hotel buchen. Highlights in Kyoto abchecken. (Was ihrem Kontrolletismus sehr entgegenkommt.)
    - dass wir gemeinsam klären, für wie lange wir als nächstes wohin fahren.
    - dass ich alles Erwähnenswerte unserer Reise dokumentiere, die Spiegelreflexbilder über den Laptop verkleinert auf das Smartphone lade, den Blogbeitrag erstelle, ihn Barbara redigieren lasse und veröffentliche.

    Meine Top Five:

    Das Wiedersehen mit Toru ist meine Nummer 1. Wir waren nach 13 Jahren auf Anhieb wieder vertraut miteinander, er hat uns seine Orte gezeigt und Japan ein Stück näher gebracht.

    Japan hat mir auf unserer Reise immer besser gefallen. Vor allem die höflichen, kirschblütenbegeisterten und hilfsbereiten Menschen unterwegs. Und die herzlichen, neugierigen und offenen Menschen, die wir ein bisschen näher kennengelernt haben.

    Von daher landet bei mir die kleine Musikkneipe in Kokura auf Platz 2. Wo wir zwei emotionale Abende mit der Wirtin, den Musikern und Gästen verbracht haben. Der Funke ist einfach übergeflogen. Selbst der Tontechnik-Knorzel hinter der Theke lag mir beim Abschied in den Armen.

    Platz 3 gehört unserer wunderbaren Radtour entlang des Shimanami Kaido. Zwei Tage draußen, ständig in Bewegung, Meer, Sonne, Rückenwind, Inseln, hohe lange Brücken.

    Platz 4 gehört dem verrückten Tokyo! SchweinchenStreichelEtablissements, SakimiStyleGirlsBand, HundeDenkmal, HundeSchmuseRäume, LoveHotels für beengt lebende Paare, überfüllte TrendEinkaufsStraßen, laut plärrende LKWs mit Werbung.

    Platz 5 gehört dem Gegenteil von Platz 4, dem traditionellen Japan: Das Bergheim in Kiso mit dem BastmattenZimmer mit Futons, SchneidersitzTisch und Kimono Nachthemden und Bademänteln, der Onsen, das vielfältige, fischlastige Essen in kleinen Schüsseln und Schälchen.

    Wermutstropfen: Wir waren öfters am Meer, wo ich einfach gerne reingesprungen wäre oder mich in den Sand gelegt hätte. Dafür war es leider noch viel zu kalt. Zwei Monate später wäre es warm genug gewesen, aber dann hätten wir auch keine Kirschblüten mehr gehabt.

    Und damit komme ich zum Schluss zur erschüttersten und gemeinsten Erkenntnis über Japan: Niemand kennt hier Kirschen! 🍒 Die Staubblätter der Japanischen Zierkirsche-Sorten sind in zusätzliche Kronblätter umgewandelt, die den Bienchen den Weg zum Nektar versperren 😲 und damit eine Bestäubung unmöglich machen.
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  • Südkorea - Busan und Seoul

    18 april, Zuid-Korea ⋅ ☀️ 21 °C

    Wir sind in Südkoreas zweitgrößter Stadt mit nur 3,5 Mio Einwohnern aber mit einem der größten asiatischen Häfen an Land gegangen und haben uns in einem Appartement im 18. Stock mit Hafenblick eingemietet. Wo wir erst mal einen Tag abhängen. Japan war anstrengend. Geführte Touren sind da viel komfortabler. Du wirst in die Hotels, zu den touristischen Highlights und Heizdeckenverkaufsveranstaltungen chauffiert. Aber eben nur dahin. Die kleinen Begegnungen, die zufällig entdeckten Orte und Events bleiben verborgen.
    Dann haben wir uns noch zwei Tage durch Busan treiben lassen und sind durch den kalten Pazifik gewatet.

    Mit 320 km/h bringt uns der KTX Highspeed Zug nach Seoul. Und die U-Bahn ins Hotel. Um sofort wieder loszustarten, um mit Younghwa und Martin auf ihren 25. Hochzeitstag anzustoßen.

    Jetzt sitzen wir wieder am boarding gate, nachdem unser Flieger bereits losgerollt war und wegen technischer Mängel wieder anlegen musste. Aus den 14 Stunden Reisezeit werden mindestens 17, Zeit genug für diesen letzten Blogeintrag!

    気をつけて、また次回
    バーバラとダーク 😎😎
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    Het einde van de reis
    22 april 2025