Uruguay
Museo Historico Nacional Casa Garibaldi

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Travelers at this place
    • Day 99

      Erster Tag in Montevideo

      May 17, 2023 in Uruguay ⋅ ☀️ 21 °C

      Ich habe am Abend die frühe Dunkelheit genutzt und bin nach Montevideo aufgebrochen. Warum soll ich dafür den schönen Sonnenschein opfern? Gleichzeitig kostet das Hostel in der Stadt eindeutig weniger als in Colonia. Das inbegriffene Frühstück reicht indes kaum um diese Zeilen zu schreiben. Zwei Scheiben Toast und 50g Müsli. Mir ist bis jetzt unklar warum Uruguay solche Lebensmittelpreise hat wo sie doch Exportmeister in der Landwirtschaft sind.
      Genauso ein Widerspruch steckt in den Leuten. Zum Frühstück frage ich meinen Herbergsvater aus. Was ist Uruguay für ihn im Vergleich zu Argentinien oder Brasilien. Als Antwort sind es die Leute - alles läuft einen Zahn langsamer, gelassener, weniger hektisch… Mag sein, doch das Tempo in dem er das runter plappert bricht jeden Rekord aus Buenos Aires.

      Ich muss zugeben dass es sich dennoch kaum lohnt längere Zeit hier in der Stadt zu verbringen. Montevideo spiegelt seinen großen Nachbarn ein Stück weit aus der Zeit von vor 50 Jahren wieder. Es ist dreckig, auf den Straßen und Plätzen boomt der Drogenverkauf und fast überall schlafen Obdachlose vor den Türen der Schönen und Reichen. Die Kluft ist bei weitem nicht so groß wie in Argentinien. Außerdem zeigt man seinen Reichtum nach außen nicht. Dass er definitiv da ist verdankt Uruguay auch seinem Spitznamen „die Schweiz des Südens“.

      So schön die ein oder andere Fassade in der Innenstadt auch ist. Sie bleibt Fassade und täuscht über die aktuellen Probleme des Landes hinweg. Erst gestern meinte wohl ein Ministeriumssprecher sie sollten darüber nachdenken den Notstand auszurufen um die prekäre Wassersituation in das Bewusstsein der Leute zu rufen. Die anhaltende Dürre im Land verursacht enorme Wasserknappheit. Sie ist die bislang längste in der jungen Geschichte Uruguays. Der Stausee, der ganz Montevideo versorgt ist beispielsweise nur noch zu 10% gefüllt. Dass reiche unter normalen Bedingungen für 20-30 Tage. Doch der Winter lässt auf sich warten. Die Sonne knallt. Deswegen haben die Wasserversorger angefangen Brackwasser aus dem Rio de la Plata unter das Trinkwasser zu mischen. Ergebnis, das Wasser schmeckt immer salziger und die Leute gehen auf die Straße. Lassen wir uns überraschen wo das endet.
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    • Day 97

      Bienvenido, Carlitos 😍

      December 8, 2021 in Uruguay ⋅ ☀️ 24 °C

      Der 1. Schritt zur Abholung von Carlitos können wir bereits vor Ankunft des Schiffes machen: Wir (bzw. Isa, da das Auto auf sie eingetragen ist) brauchen ein Certificado de llegada (irgendeine Bestätigung der Einwanderungsbehörde, dass Isa jetzt im Land ist). Der Rest kann erst nach Ankunft des Schiffes passieren bzw. wenn das Schiff komplett abgeladen ist - und das wiederum kann bis zu 24h+ dauern...

      Leider haben wir am Sonntag einen kleinen, aber entscheidenden Fehler gemacht: Wir erhielten eine Mail der Reederei Grimaldi, dass die Gebühren für die Verschiffung (aufgrund der Pandemie) am besten per Überweisung gezahlt werden sollten (bisher war nur eine Barzahlung möglich). Wir dachten natürlich sofort: "Cool! Machen wir!" (bedeutet nämlich, mit weniger Geld rumzulaufen und die Gebühren fürs Geldabheben nicht bezahlen zu müssen) Was wir nicht bedacht haben, ist, dass eine Banküberweisung ins (Nicht-EU-) Ausland bis zu 4 Tage dauern kann. Am Dienstag nerven wir uns also entsprechend, als wir im Grimaldi-Büro vorbeigehen, um die Frachtpapiere abzuholen, und uns gesagt wird, dass wir diese erst erhalten, wenn das Geld eingetroffen ist (die Zahlungsbestätigung wollen sie nicht akzeptieren).
      Am Mittwochmorgen bieten wir ihnen per WhatsApp den Deal an, dass wir eine Kaution + unsere IDs hinterlassen, damit wir mit der Abholung weitermachen können. Der Deal wird akzeptiert, aber als wir im Büro ankommen, haben sie das Geld zum Glück erhalten und wir bekommen problemlos die Frachtpapiere.
      Dann geht der Spass aber erst richtig los: Von Grimaldi geht's zum Zoll, wo wir div. Papiere, Dokumente und Kopien vorlegen müssen. Dann heisst’s, 1 Stunde warten, bis alles geprüft wurde. Danach werden wir mit einem noch grösseren Stapel an Papieren zur Hafenadministration geschickt, wo wir die Hafengebühren bezahlen müssen. Dann wieder zurück zum Zoll - dieses Mal in ein anderes Büro -, wo wir die Bezahlung bestätigen lassen müssen. Wir werden schon nervös, weil plötzlich 2 Leute anfangen rumzutelefonieren und wir mind. 30min warten müssen. Am Schluss kommt raus, dass uns Grimaldi den falschen Lagerplatz angegeben hatte und sie den Richtigen ausfindig machen mussten. Alles halb so wild. Eigentlich ist jetzt alles bereit, damit wir in den Hafen rein können. Denkste! Dann wir kommen nicht in den Hafen! Die Security-Frau sagt uns, wir benötigen eine Besucherkarte, die wir im Container auf der anderen Strassenseite erhalten. Doch dort wird uns gesagt, man hätte uns voranmelden müssen und das gehe nicht so einfach und überhaupt, ohne Agent:in könne man das eh nicht machen. Sie ruft dann auch gleich einen solchen Agenten an, der uns versucht zu erklären, dass wir alleine nicht da rein können, dass wir dem Hafen eine Anmeldung mit unseren Daten schicken müssen, etc...... Wir (naja v.a. Isa 🙈) wird langsam etwas unwirsch. Schliesslich sind wir nicht die Ersten, die ein Fahrzeug selber im Hafen von Montevideo abholen. Wir gehen noch einmal zurück zum Zoll, wo sich der Beamte zu unserem Held mausert (Gracias Marcelo!). Er schreibt der Dame im Container irgendeine Mail mit unseren Passnummern und siehe da, als wir uns wieder bei ihr melden, geht's dann plötzlich (wenn auch seehr widerwillig). Jetzt können wir also in den Hafen, wo wir zuerst mal "unsere" Lagerhalle suchen müssen. Dort im Büro wird dann wieder was eingetippt, wir erhalten einen Zettel mit dem wir dann zum eigentlichen Lagerplatz müssen. Also noch einmal zurück zum Eingang (unsere 10000 Schritte schaffen wir heute locker 🙈) und den Lagerplatz suchen. Anschliessend können wir eeendlich Carlitos in den Arm nehmen. 😍
      Die Odyssee ist aber noch nicht ganz vorbei. Nachdem wir uns vergewissert haben, dass unser Auto noch ganz ist und nichts gestohlen wurde (🎉), müssen wir noch einmal zum Zoll (wieder ein anderes Büro), wo dann pseudomässig Carlitos kontrolliert wird (einmal Kopf reinhalten und fragen, ob nichts gestohlen wurde.. Und wir haben uns um unsere geschmuggelten Esswaren gesorgt 😅) und dann unser TIP (temporäre Aufenthaltsbewilligung für Carlitos) ausgestellt wird. Und dann endliiich: Nach 5 Stunden Bürokratie-Dschungel sind wir endlich zum ersten Mal mit dem 🚐 auf südamerikanische Boden unterwegs 😍

      (P.S. Isa hatte leider keine Zeit für Fotos, da sie sich mit allen unterhalten musste. Deshalb gibt's leider kein einziges Foto mit Manu drauf von diesem Tag 🙈)
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    Museo Historico Nacional Casa Garibaldi

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