Vanuatu
Anelluhu

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Travelers at this place
    • Day 68

      Mysterie Island - Name ist Programm

      December 26, 2022 in Vanuatu ⋅ ☁️ 29 °C

      Unser heutiger Hafen fällt nicht nur durch seinen Namen auf. Denn eigentlich ist das kein richtiger Hafen 😆 Wir liegen zwischen der Hauptinsel und Mysterie Island und tendern. Mysterie Island ist aber gar nicht bewohnt. Hier ist eigentlich alles nur auf Tourismus ausgelegt. Aber auch hier sind wir das erste große Schiff seit langem. Daher sind alle sehr happy uns zu sehen.

      Mein Tag beginnt aber mit einem Ausflug rüber auf die Hauptinsel. Dort ist ein kleines Dorf, das wir besuchen dürfen. Man zeigt uns, wie die Menschen bis heute leben, ihre Traditionen und Bräuche.

      Auf dem dritten Bild seht ihr eine kleine dreieckige Hütte. So bauen die Leute hier noch bis heute, da diese Bauform am ehesten gegen Typhone gewappnet ist. Obwohl sie nur aus Blättern besteht. Irgendwie verrückt. Blätter benutzen sie hier aber auch immer noch für Kleidung, Taschen oder aber auch als Babytragetücher.
      Hier herrscht vorwiegend noch das klassische Mann/Frau Bild. Aber, wenn die Frau krank ist oder es ihr einfach nicht gut geht, dann übernimmt der Mann selbstverständlich einfach den Haushalt 😁 das kam bei den weiblichen Gästen super an 🤪🤣

      Gegessen wird hier alles, was der Garten her gibt 😅 die ganzen Namen der Knollen und Früchte konnte ich mir leider nicht merken. Sie haben hier aber eine Süßkartoffeln, die aussieht wie unsere normale Kartoffel, aber eben süßlich schmeckt. Die durften wir auch mit einer Kokoscreme probieren.
      Die Frau hat auch einfach mal mit drei Schlägen eine Kokosnuss geknackt 😅 und jetzt weiß ich auch, wie sie die Kokosraspel auf Bora Bora gemacht haben. Sie hat innerhalb von wenigen Sekunden eine halbe Kokosnuss in Raspel verwandelt 🤣 einfach über eine passend leicht rundlich gekrümmte Metallplatte geschabt und fertig. Zusammen mit dem aufgefangenen Kokoswasser (übrigens in einer Schale aus einem großen Blatt) werden die Raspel in ein getrocknetes Palmblatt gelegt und ausgequetscht. So machen die sich einfach mal in einer Minute frische Kokosnussmilch 🥥 Ich brauch glaub mit einem Dosenöffner länger 🙈🤣

      Allerdings essen sie hier auch gerne eine Wurzel, die aus Afrika importiert wird. Jedoch mussten sie während Corona komplett drauf verzichten, weil kein Schiff gekommen ist. Sie hatten somit quasi morgens, mittags und abends immer die gleichen Zutaten ... zwei Jahre lang 🙄 und wir ärgern uns darüber, dass wir kein Loading bekommen 🙈

      Danach wird gezeigt, wie sie hier alles Anbauen. Sehr klassisch, aber sie glauben bis heute an die Regeln des Anbaus. Zum Beispiel ist es super wichtig, dass in der Nacht des pflügens, sähens und erntens der Mann und die Frau nicht miteinander schlafen. Sonst ist die Ernte schlecht. Und wenn die Ernte schlecht ist, sieht das ja jeder und weiß, dass bei dieser Familie irgendwas nicht richtig läuft 🤭

      Dann wird es richtig spannend. Die Krieger kommen dazu und zeigen ihre traditionellen Waffen, die sie bis heute so benutzen. An einem Stein mit Wasserbecken, ähnlich einer Vogeltränke werden Holz, Steine und Muscheln geschärft. Hauptsächlich benutzt man hier Speere, aber auch etwas dickere Holzstangen werden zur Verteidigung genutzt. Interessant bei den Speeren ist, dass sie nicht einfach mit der Hand geworfen werden. Man befestigt eine Schnur daran. Damit kann man ihn wohl besser lenken.
      Sehr beeindruckend die Treffsicherheit von denen, aber damit ist auch ein sehr trauriger Part der Geschichte verbunden. Wenn ein Mann stirbt ... egal ob im Krieg oder durch eine Krankheit ... wird dessen Frau auch getötet. Und zwar von ihrem eigenen Bruder mit dem Strick. Unglaublich aus heutiger Sicht. Angeblich wird das mittlerweile so gut wie gar nicht mehr gemacht, aber das kommt wohl auf den einzelnen Stamm an sich an. Verrückt oder? 😳
      Angeblich machen sie es nur aus dem Grund, damit das Land, welches dem Paar gehört hat, wieder neu vergeben werden kann. So ganz nachvollziehbar ist es für uns aber definitiv nicht.

      Ich mach mal lieber mit einem etwas schöneren Thema weiter 🤣 wobei ...ihr dürft den Namen der Insel einfach nicht vergesse. Er hat seine Berechtigung.

      Im fünften Bild am Rand sieht man die große Muschel in der Hand der Frau. Das benutze man als Telefon. Heute natürlich nicht mehr, aber bei traditionellen Feiern wie einer Hochzeit oder der Einführung eines neuen Häuptling gehört sie immer noch dazu. Sie verkündet sowohl den Tod, aber auch die Neuernennung des Häuptling. Den Häuptling erkennt man übrigens an seiner Kette und dem Kopfschmuck. Wobei der Kopfschmuck auch den Stamm darstellt.
      Mal schauen, ob ihr den Häuptling auf den Bildern findet 😃
      Die Kette wird für jeden Häuptling neu hergestellt. Sechs Monate brauchen sie dafür. Sie besteht aus den Fängen des hier wild lebenden Schweines, einem ovalen Stein, der aus einer riesigen Muschel heraus geschliffen wird und dann noch aus einer weiteren Muschel, von der aber nur der "Deckel" verwendet wird. Und zwar ist das so eine runde, spitz zulaufen Muschel, die so lange geschliffen wird, bis nur noch die Schnecke als flache Scheibe übrig ist.
      Es ist kompliziert zu beschreiben, aber hoffe, ihr habt es ein wenig nachvollziehen können. Auf jeden Fall werden alle Einzelteile in diesem Schleif-Wasserbecken bearbeitet. Daher dauert es so lange, diese Kette herzustellen. Bei der Verleihung der Kette, wird dann die Muschel geblasen.

      Dann zeigen sie uns noch, wie die Partnerbörse hier funktioniert 😆 alle jungen Männer haben bei einem Tanz die Möglichkeit, ihre Auserwählte mit einer Feder zu markieren. Klingt erst einmal nett. Aber das Mädel hat dabei kein Mitspracherecht. Ist die Feder im Haar, steht die Hochzeit fest. Außer man hat zwei Federn bekommen. Dann müssen die Männer kämpfen, bis einer stirbt. Denn die Völker hier überzeugen mit ihrer Kraft zu kämpfen. Es gibt also quasi nur Tod und Sieg. Immer.

      Zum Schluss ... es hat wieder angefangen zu regnen ... geht es noch in die Kirche. Das erste Gebäude aus Stein. Sie wurde von australischen Voluntären gebaut. Man glaubt hier auch noch nicht lange an Gott. Erst Ende des 19. Jahrhunderts kam ein Missionar und hat den Glauben an einen Gott her gebracht. Die Bibel besteht hier auch aus drei Teilen. Altes Testament, Neues Testament und den dritten Teil konnte ich mir nicht merken 😅🙈

      Alles in allem aber wahnsinnig spannend und toll so nah miterleben zu dürfen 😃
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    • Day 61

      Mystery Island

      December 26, 2023 in Vanuatu ⋅ ☀️ 27 °C

      Das Paradies auf Erden und das am 2. Weihnachtstag

    • Day 6

      To The Bar in Honour of Ordaining

      December 2, 2023 in Vanuatu ⋅ ☀️ 26 °C

      After a long day on the island and the festivities of ordainment it was back to a bar, but for something strong and boy, was it strong.
      I had the Cherry Orchard and Sue the Dublin Iced Tea.

    You might also know this place by the following names:

    Anelluhu

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