Vietnam
Phước Yên

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Travelers at this place
    • Day 45

      Cu Chi Tunnels

      October 21, 2018 in Vietnam ⋅ ⛅ 31 °C

      Heut starten wir gleich nach dem Frühstück zur Cu chi Tunnel Tour. Der Guide holt uns am Hotel ab und knutscht mich fast ab, bei der Begrüßung. 😄 Glaub, der ist schwul, der läuft nämlich schon so feminin 😆
      Aber er ist mir sehr sympathisch. Wir fahren mit einem Kleinbus ca. 1 1/2 Stunden inbegriffen mit einer kleinen Pause an einem Artmuseum. Hier sieht man wie unterschiedliche Kunsttechniken angewendet werden und kann natürlich auch Bilder kaufen.
      Unsere Gruppe ist recht überschaubar, denn wir sind zu 9. Als wir ankommen, stellen wir fest, dass viele Gruppen unterwegs sind, was sich aber gut verteilt.
      Wir gehen zuerst ein einen Art Kellerraum, wo uns auf Englisch ein Film gezeigt wird, über die Kriegsgeschichte, viel sehen wir aber gar nicht davon, da unser Guide uns weiter winkt. Wir stellen uns um einen großen Erdhaufen, wo er uns erzählt dass das hier die Luftlöcher des Tunnels waren, die dann die Amerikaner nutzten, um den Tunnel zu durchfluten. Die Tunnel wurden auf 3 Ebenen gebaut und dienten der Vietcong zum Schutz vor Angriffen der amerikanischen Truppen, sie lebten in der Zeit des Krieges der von 1960 bis 1975 ging, in der 200 Kilometer langen Tunnelwelt. Sie erschufen sogar eine Art Krankenhaus für die verletzten Vietnamesen oder der kranken Leuten. Im untersten Gang hielten sich hauptsächlich alte Leute und Kinder auf, denn dieser war kühler, als alle anderen und sie waren dort am ehesten geschützt. Es breiteren sich natürlich viele Krankheiten im Tunnel aus z. B Malaria und es starben schon alleine daran einige Vietnamesen...

      Nächster Halt: Eingang - und Ausgang des Tunnels. Die Vietnamesen krochen, um in oder aha den Tunnel zu gelangen in ein ca. 40x 40 Loch und deckten es mit einem laubbedeckten Deckel ab. Wir durften mal hineinkriechen, was in unserer Größe nicht so einfach war- jetzt sind die Löcher und Tunnel aber extra für die Touristen noch erweitert worden. Also ziemlich krass, wie klein und dünn die Vietnamesen sein mussten, um hier reinzupassen. 😲
      Ich habs ausprobiert, aber hielt es nicht lange unter der Erde aus.. Schon sehr gruselig... Das Loch ging unter mir aber nicht weiter zum Tunnel, denn die Tunnel wurden ja komplett zerstört und nur für die Touristen wurde das alles hier nachgebaut.
      Zum Tunnel kommen wir erst noch. Wir laufen an Panzern vorbei, uns wurden die Fallen gezeigt, die die Vietcong aufgestellt haben, was echt ziemlich heftig war. Denn diese Fallen waren dermaßen real nachgebildet... Und für Eindringlinge null zu erkennen... Sie waren immer mit Gras und Laub kaschiert und als man auf so eine Stelle tritt, klappte der Deckel weg und man viel in ein Loch, das mit nach oben stehenden Nägeln und Spießen ausgestattet war. Oder von hinten kam ein Brett angeflogen, an dem zig Nägel hingen, um den Feind aufzuspießen. Es gab auch Fallen, wo man sich den Fuß abtrennte, wenn man hineintritt und den Fuß nicht mehr herausgebracht hat. Das ist wirklich sehr krass... Bei der Vorstellung der Schmerzen, die man da erleiden würde, wird mir schlecht.
      Dann geht's weiter zu den Tunneln, durch die man mit einem Guide ca. 50- 100 Meter lang kriechen konnte. Natürlich probieren wir das aus, denn schließlich wollen wir alles sehen, was sich damals im Krieg abgespielt hat... Obwohl das natürlich nur ein minimaler Ausschnitt von dem ist, was es mal war.
      Wir kriechen hintereinander in den unterirdischen Tunnel und müssen unsere Taschenlampen anmachen, um etwas zu sehen. Als ich nun drin stecke wird mir ganz komisch, weil es so eng und dunkel ist und ich mir nicht sicher bin, ob ich das aushalte, aber die anderen kommen bereits nach und ich kann nicht mehr zurück. Jetzt heisst es Zähne zusammen beißen und durch...Hier ist es stock dunkel und wir haben zu tun, hier durchzukommen. In der Hocke geht's voran und Hannes muss sich dabei bisschen mehr abkämpfen als ich. Die Mädels vor mir kriechen mit dem Guide voran und fragen uns, ob wir hier den Tunnel verlassen oder weiter wollen? Natürlich wollen wir weiter, jetzt wo wir voll im Kriechmodus sind. Aber gut dass es nicht mehr allzu weit bis zum nächsten Ausgang ist, denn hier wird es mit der Luft immer schlechter und man schwitzt hier unten extrem.
      Die Mädls rufen immer wieder nach uns, weil wir vor lauter staunen und Gepäck nicht so schnell unterwegs sind, aber gerade das macht es spannend 😅😲
      So, jetzt geht's langsam Richtung Ausgang und Treppenstufen sind zu ertasten.
      Als wir wieder rauskommen, erwarten uns alle anderen aus der Gruppe schon 👋😉
      Der Guide treibt uns weiter und wir hören schon, wie Schüsse fallen. Wir nähern uns der "Shootingrange" hier darf man für 600 000 Dong 10x schießen. Wir wollen das unbedingt mal ausprobieren und teilen uns die 10 Schüsse, damit es nicht zu teuer wird, was es bei umgerechnet 20€ für uns 2 eh schon ist 🙈
      Aber was solls, muss ich halt dafür mal wieder auf der Straße tanzen 😅
      Wir bekommen Gehörschutz aufgesetzt und folgen dem Herren, der uns die Waffe zeigt und für uns lädt. Wir schießen mit einer AK 47. Hannes feuert die ersten 5 Schüsse ab, was für ihn ja nach dem Aufenthalt beim Bund nichts neues ist und dementsprechend professionell aussieht und dann bin ich an der Reihe 🙈 "ja wai geht etz des?" und vor allem "tut der Rückschlag weh?" der Herr versichert mir, dass es nicht weh tut und man nichts sonderlich beachten muss und lädt mir die Waffe.
      Aja, ich baller gleich mit so nem Killerteil durch die Gegend und muss weiter nichts beachten... Ja Himmel. Hannes stimmt nickend zu, also visier ich mein Ziel an (das ne Zielscheibe gefühlte 300 Meter weg ist und ich weder nen Zielpunkt oder sonst was erkennen kann) und drück ab. Woaw, krass, man verspürt diese Schusskraft mit voller Wucht am ganzen Körper, aber er hat recht, es tut nicht weh. Gleich nochmal, anvisieren und... Spannung steigt......
      Schuss ab! Echt krass.... Irgendwie macht es Spaß und ich könnt noch 3o Schüsse abgeben, aber leider ist es schon wieder vorbei. Aber krasse Erfahrung auf jeden Fall mit so einem Teil mal abzufeuern. Bei der Vorstellung, dass die Vietnamesen damals 1000 von Leuten damit zerlegt haben, lässt mir eine Gänsehaut auflaufen. Danach schauen wir noch einer Frau bei der Zubereitung von Reispapier zu, einer anderen beim Nähen von Klamotten und einem Mann, der aus dem Gummi der Reifen Schuhe herstellt. Hier wird uns erklärt, dass die Vietnamesen die Schuhe falsch herum getragen haben, damit der feind in eine falsche Richtung bei der Spurensuche geführt wird. Diese Füchse 🦊🦊🦊
      Zum Schluss versammeln wir uns nochmal in einem Kellerverlies und probieren einen Snack, den uns der Guide gebracht hat. Das sind gekochte Tapiokawurzeln mit kleingehackten Erdnüssen, die man in der Kombination damals sehr viel zur Kriegszeit hier gegessen hat. Da die Tapioka viel Energie abgibt und sie kaum was anderes zu essen hatten.
      Auf dem Weg zurück zum Bus, kann man die Waffen, Patronen und Bomben besichtigen.
      Dann ist unsere Tour auch schon wieder vorbei. Sind aber nicht böse drum, weil es auch ganz schön anstrengend war.
      Zurück in unserer Straße, gehen wir gleich Kaffee trinken und essen Gebäck um uns etwas zu stärken. Dann machen wir uns im Hotel frisch und ziehen los.

      Denn Hannes möchte unbedingt noch ein paar Aufnahmen vom Sonnenuntergang von der Skyline von Ho Chi Minh machen. Dazu wäre der beste Platz an der Brücke über den Saigon River. Also los, über Grab ein Fahrer gerufen und innerhalb von 20 Minuten stehen wir auf der Brücke. Der Ausblick ist gigantisch, wir sind genau rechtzeitig hier, denn gerade verschwindet die Sonne hinter den Wolkenkratzern und der zuerst bewölkte Himmel färbt sich leicht rot. Die Kutter fahren unter uns am Fluss entlang und um uns herum versammeln sich immer mehr Leute, die hier den Sonnenuntergang ebenfalls beobachten.
      Die Hochhäuser leuchten in unterschiedlichen Farben, die sich auf dem Wasser des Flusses widerspiegeln. Ein Traum 😍 wir haben Glück und können sogar Wetterleuchten am Himmel beobachten.
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    You might also know this place by the following names:

    Phước Yên, Phuoc Yen

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