Vietnam
Xóm Rung

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Travelers at this place
    • Day 67

      Zeit für Entdecker

      December 1, 2019 in Vietnam ⋅ ⛅ 22 °C

      Der Phong Nha Ke Bang Nationalpark beherbergt die größten Höhlen der Welt - tief unter Vietnam. Einige wurden erst 2009 entdeckt und sind so gigantisch, dass sich im Inneren Wolken bilden. Mit der Hang Tien Höhle betreten wir einen Teil erst kürzlich den Dschungel abgerungener und von Menschen kaum berührter Natur.

      Damit die richtige Abenteurerstimmung aufkommt, fahren wir mehrere Stunden über huckelige Pfade immer tiefer in den Regenwald. Dieser macht seinem Namen alle Ehre: schon seit Tagen verhüllt er sich in regnerischem Schleier. Als der Jeep endgültig im Schlamm stecken bleibt, müssen wir laufen. Tropf, tropf...Unter der Symphonie prasselnder Regentropfen auf das dichte Blätterdach über uns, führt der Guide die 4er Truppe immer tiefer in den Dschungel. Der Schlamm zu den Füßen weicht irgendwann mannshohem, glitschigen Geröll eines ausgetrockneten Flussbettes. Nach einigen Klettereinlagen erhebt er sich auch schon aus dem Dschungel: der 100 Meter hohe Höhleneingang von Hang Tien. Die Höhe von drei Mehrfamilienhäusern. Gigantisch!

      Helm auf, Stirnlampe an - und hinein. Hier gibt's keine vorgetreteten Pfade, keine Holzstege uuuund vor allem kein Licht. Einfach nur Höhle in ihrer ursprünglichen Form. Man fühlt sich wie der erste Entdecker inmitten einer teils skurrilen Flora und Fauna, die sich von Dunkelheit nährt.

      Es geht in Kletterpartien über unwegsames Gelände. Hier und da seilen wir uns an den schroffen Höhlenwänden ab.

      Ganze 80 Meter über unseren Köpfen erkennen wir im vagen Schein der Lampen die Stalagtitdecke des riesigen, wunderschönen Höhlendoms. Sonst ist alles stockduster. Die restlichen Sinne sind geschärft. So hören wir schon von weitem ein leichtes Rauschen, was mit jedem Schritt immer ohrenbetäubender wird. Es gehört einem 30 Meter breiten, reißerischen Strom inmitten der Höhle. An dessen Ufer geht es in knietiefen Wasser watend weiter. Nur wenig später ziehen wir uns mit einer rudimentären Seilanlage gegenseitig über die bedrohlich schäumende Gicht. Fledermäuse und Spinnen weisen uns den Weg wieder ins Freie.

      Am Ende der Expedition freuen sich vier vollkommen verdreckte Abenteurer auf die Rückkehr zum Camp und auf die (heiß)verdiente Dusche.
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    You might also know this place by the following names:

    Xóm Rung, Xom Rung

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