Satellite
Show on map
  • Into the VULCANO

    August 21, 2022 in Iceland ⋅ ⛅ 5 °C

    Nach einem ausgiebigen und genüsslichen Frühstück in Kuno’s MAN verabschieden wir uns und machen uns auf den Weg zum Vulkan. Zuerst aber mal raus aus Reykjavik. Da heute das grosse Fest sowie der Stadtlauf vorbei sind, ist dies kein Problem. Wir brauchen heute für die Strecke nur ca. 1/3 der Zeit. Wir rollen einige Kilometer Asphalt bis wir den Abzweiger erreichen. Auf der Passhöhe wo der Treffpunkt für die Vulkan Tour ist, sehen wir linkerhand das Skigebiet von Reykjavik. Wir müssen schon ein wenig schmunzeln. 4 Lifte und sagenhafte 7 Kilometer Piste. Diese sind schön säuberlich durch Netzte getrennt und nach blau und rot unterteilt, schwarz gibt es nicht.

    Bei Treffpunkt begrüsst uns ein Tourguide, der uns einweist und in drei 8er Gruppen einteilt. Es folgt einen Fussmarsch von ca. 40 Minuten. Unterwegs folgt immer wieder ein kurzer Halt, und wir werden mit interessanten Informationen zur Region und zum Vulkan selber unterhalten.
    In Isländischer Gelassenheit nun mal zuerst einen Kaffee trinken. Dann startet die erste Gruppe, wir sind in Nummer 2, und rüstet sich Gurtzeug und Helm aus und läuft zum Kraterrand los. Nach ca. 10 Minuten sind wir an der Reihe. Angezogen und schon ein wenig nervös geht es auch für uns hoch zum Kraterrand und somit zum Einstig in die Höhle. Über ein kleine Brücke begeben wir uns einer nach dem andern in den Aufzug; 8 Gäste und der Liftboy. Das ganze hängt „nur“ an zwei Drahtseilen Unter uns ein schmales schwarzer Loch mit der Gewissheit, dass der Boden 120 Meter tiefer liegt.

    Es geht los, die kleine schauklige Gondel setzt sich mit einem Ruck in Richtung Dunkelheit in Bewegung. Schlagartig fassen alle Hände ans Geländer, auch wenn dies bei einem freien Fall von 120 Meter nicht wirklich etwas nutzen würde. Es geht runter, immer tiefer. Nach einigen Meter fahrt durch einen schmalen Tunnel eröffnet sich uns ein unglaublicher Anblick. Die Höle, oder eben das Innere des Kraters ist sensationell. Die Farben an den Wänden, die verschiedenen Gesteinsschichten mit bizarren Formen, das enorme Ausmass dieses Lochs verschlägt einem den Atem. So etwas haben wir noch nie gesehen und alle sind sichtlich beeindruckt. Alle, nein, der kleine Franzose hinter mir hält sich krampfhaft fest und sein Blick geht starr geradeaus. Aber auch er wird sich, sobald er wieder festen Boden unter den Füssen hat beruhigen.
    Nach ca. 6 Minuten wird er erlöst, wir sind am Boden angekommen. Unser Guide erzählt und interessante Fakten über dieses Naturwunder. Eine Frage kann aber auch er nicht klären: wie ist diese Höhle entstanden! Es gibt eine Theorie mit einer Gasblase, eine andere mit einer Magmakammer, aber beide lassen Fragen offen und können somit nicht bestätigt werden.

    Wir laufen gut 30 Minuten durch die Kammer und schauen uns die Farben und Formen der Wände an. Gelb ist Schwefel, Rot ist Eisen, Grün ist Kupfer und Schwarz natürlich Lavagestein. Wie bereits gesagt, überwältigend. Unsere Zeit ist um und wir besteigen die Gondel führt die Rückfahrt.

    Vor dem Basecamp treffen wir noch auf einen Polarfuchs. Ein niedlicher kleiner Wuschel der sich frech durch die Besucher schlängelt, Wir werden gewarnt ihn zu berühren oder zu füttern.
    Auch wenn es den Anschein macht das er zahm ist, würde es sehr schmerzvoll zubeissen. Es ist und bleibt ein Wildtier. Aber süss zum Anschauen ist er dennoch.

    Im Basecamp werden die Besucher, welche noch immer sichtlich beeindruckt vom Erlebten sich der Ausrüstung entledigen, mit einer heissen Fleischsuppe bewirtet. Es folg der Rückmarsch zur Passhöhe, und für uns die Weiterfahrt nach Grindavik zum einigen 5* Campingplatz auf Island.

    Ein 5* Campingplatz, mehr dazu in Nächsten Blog.
    Read more