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  • Vulkan Geldingardalur am Fagradalsfjall

    August 22, 2022 in Iceland ⋅ ⛅ 8 °C

    Der 5* Camping in Grindavik!
    Na ja, woher die 5* kommen können wir nur vermuten, aber sicherlich nicht weil er 5 Sterne wert ist. Vermutlich hat ihm der Inhaber oder ein Mitarbeiter spasseshalber in Tripadvisor 5 Sterne gegeben und danach wurde die Möglichkeit auf weitere Bewertungen eingestellt.

    Zuerst wollen sie uns eine Platz auf dem Parkplatz zuweisen, weil unsere grossen Räder den Rasen beschädigen könnten. Danach parken wir doch auf dem regulären Platz. Als ich den Strom anhänge fliegen mir die Sicherungen um die Ohren. Die Duschen und WC Anlagen…… nein, die beschreiben wir hier nicht. Was soll‘s, wir sind hier zum schlafen und mehr brauchen wir nicht, wir haben ja unser eigenes Schlaf-Wohn-Ess-Koch-Scheisszimmer dabei.

    Der Morgen ist verhangen und es regnet ganz leicht. Trotzdem wollen wir heute auf den „aktiven“ Vulkan hochsteigen der auch in der Schweiz in den letzten Wochen viele Schlagzeilen hinterlassen hat. Nicht nur weil er ausgebrochen ist, sondern vielmehr wegen den Besucher, die den rund 2 1/2 Stündigen Anstieg in Angriff nehmen. Es ist Island, das bedeutet steinige Wege wenn überhaupt ein Weg da ist. Extreme Wetter Verhältnisse das blitzartig wechseln kann.

    Aber alles der Reihe nach. Wir sind bewusst sehr früh da und auf dem Parkplatz stehen nur wenige Auto’s. Wir kleiden uns angemessen ein. Das heisst Wanderschuhe, winddichte Hosen, Rucksack mit Regenjacke und Hose, etwas zu trinken und einen kleinen Snack. Der Anstieg ist anspruchsvoll. Zuerst ein schöner Wanderweg, dann ein Serpentinen artiger steiler Anstieg, die Durchquerungen eines Lavasteinfeldes und zum Schluss über eine sandige Piste bis zum Rand des Lavastromes. Nach ca 1 3/4 Stunden sind wir oben.
    Leider war die Mühe teilweise vergebens. Der Vulkan hat seinen Betrieb eingestellt und die Magma ist erkaltet. Es dampft leider nur noch an 2-3 Stellen und rote Magma ist nicht zu sehen. Schade, aber der Anblick auf den Schlund und das gewaltige Lavafeld ist dennoch beeindruckend. Wir stellen uns vor wie dies noch vor 2-3 Wochen bei voller Aktivität ausgesehen haben muss. Wow!!

    Es ist kalt, windig und es regnet in der horizontalen. Wir beschliessen den Rückzug.
    Nun kommen uns die ganzen Reisegruppen entgegen. Und wie wir dies in diversen Artikel gelesen haben sind sich nicht alle bewusst, was in Island bezüglich Ausrüstung angesagt ist. Eines ist aber klar: Turnschuhe, kurze Hosen, T-Shirt, Jogginghosen usw. gehören definitiv nicht dazu. Die frieren sich heute noch garantiert einen ab, wenn sie überhaupt den Krater erreichen werden, was wir definitiv beim Anblick der Touris vermuten. Einige kehren bereits bei ersten Anstiegt um, andere sehen aus wie sie dies in den nächsten Minuten ebenfalls machen werden.
    Auch ein Rettungsteam ist unterwegs. 2 Rescue Wagen stehen unten am Berg, oben begegnen uns zwei krassen Quads die ebenfalls Rettungen unternehmen können.

    Wir erreichen sicher und in bester Verfassung WA2. Wir wissen, wie man sich in Island ausrüstet!
    Mittlerweile Bezeichnung wir uns als Island Kenner ;-)

    Es geht weiter in südlicher Richtung. Der Wasserfall Seljalandasa ist insofern speziell, da man hinter dem Wasserfall durchlaufen kann. Dies wollen wir natürlich sehen. Core Tex Schuhe, Regenhose, wasserdichte Jacke und los geht es. Unsere Kleidung macht sich bezahlt. Einmal hinter durch und alles ist klatsch-nass. Trotz der vielen Leute die mit uns den kurzen Rundweg unternommen haben ein tolles Erlebnis.
    Und auf dem Parkplatz wer steht da, Bäry und Irene. Eigentlich wollten sie weiter Richtung Westen fahren, haben aber von der Nr. 1 aus unser unauffälliges Auto gesehen. Also, wenn jemand inkognito unterwegs sein will, ist WA2 definitiv das falsche Fahrzeug. Aber ich glaube dies hatte ich bereits in einem früheren Blog geschrieben. Wir teilen unsere Erfahrungen und Erlebnisse aus, schauen die gefahrenen Routen an und verabschieden uns mit den Worten: bis zum nächsten mal, irgendwann, irgendwo! Sie Richtung Westen, wir Richtung Osten.
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