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  • Nationalpark Pingvöllum

    August 28, 2022 in Iceland ⋅ ☁️ 14 °C

    Gemäss Wetterbericht soll es in den kommenden Tagen im Westen besser sein als beim Rest der Insel. Wir entschliessen uns, im Westen den Nationalpark Pingvöllum und die Silvra Spalte zu besuchen. Es folgt eine öde Fahrt auf Asphalt die ich nicht weiter kommentiere.

    Das Touristencenter bei Pingvöllum ist nahe bei Reykjavik, einfach via der 36 zu erreichen, grosszügig gebaut und daher vollkommen überlaufen. Parkplatz mit Parkgebühr, grosser IceWare Laden, Toiletten, Restaurant und und und.
    Trotzdem halten wir, Parken auf zwei Parkfelder und bezahlen davon eines und begeben uns zum Infocenter. Hier steht ein Interaktives 3D Modell der Region bei welcher kameragesteuert die Informationen zu den einzelnen Attraktionen eingeblendet werden könne. Wirklich genial gemacht. Wir verschaffen uns einen Überblick und laufen los um die für uns Interessanten Punkte zu besichtigen. Vor allem wollen wir die Silvra Spalte sehen. Dies ist die tiefe, unter Wasser liegende Verbindung zwischen den nordamerikanischen- und europäischen Kontinentalplatten. Da das Wasser so klar ein rein ist, sind hier Sichtweiten von bis zu 80 Meter unter Wasser möglich. Gäste die ein Trockentauch- Brevet besitzen können hier Tauchen gehen. Es entzieht sich meiner Kenntnisse warum ich für einen Trockentauchanzug eine spezielles Brevet brauche, wir aber schon seine Berechtigung haben. Auch Schnorcheln ist möglich, und dies können wir auch ohne Brevet sehr gut. Nach langen hin-und-her entschliessen wir uns aber trotzdem dagegen. In den kalten Wasser zu Schnorcheln, schreckt uns doch zu sehr ab.

    Wir besuchen noch einige weitere Sehenswürdigkeiten auf dem weitläufigen Gelände und sammeln viele schöne Eindrücke.

    Als Nachtlager habe ich ein Campingplatz am Pingvallavatn gefunden. Dieser Platz wird, wie schon der in Akureyri, von der Pfadfinderbewegung geführt. Es sind sehr schöne Plätze, weite Flächen ohne Platznummerierung, mit Wasser und Strom. Wie immer auf unserer Reise, mit einigen Ausnahmen, sind wir weit und breit die einzigen Gäste. Erneut ein sehr milder Abend den wir so richtig geniessen.

    Am nächsten Morgen starten wir mit dem Ziel Arkanes. Da das Wetter nach wie vor im Westen schöner als in allen anderen Regionen angesagt ist, wollen wir diese Küste erkundigen.
    Auf der langen Fahrt sehen wir links und rechts der Strasse überall die schönen Isländer Pferde. Reiten, dies stand doch ebenfalls auf unserer Wunschliste für Island. Also Augen auf und einen Reitmöglichkeit suchen. Wir sehen einen Wegweiser und folgen ihm. Beim Hof angekommen erkundigen ob wir Reiten können. Die nette Dame erklärt uns, dass sie heute bereits eine Gruppe von drei Reiterinnen aus der Schweiz hätte, sie sich aber vorstellen könnte, dass wir dazukommen. Auf die Nachfrage ob wir genügend Reiterfahrung hätten mussten wir leider verneinen. Somit wurde nichts aus dem Reitspass. Sie gab uns noch zwei Namen anderer Reitmöglichkeiten, diese haben wir aber verständlicherweise nicht aussprechen noch uns merkenden können. Wir fahren ein Stück weiter und fragen bei einem Hof nach, dessen Name ich schon einmal im Internet gesehen habe. Wir haben Glück, wir können bei einer 2er Gruppe in einer Stunde mitreiten. Sie Frau entschuldigt sich mehrfach, dass wir warten müssen. Spielt keine Rolle, wir haben Ferien und somit Zeit. Kurze Zeit später kehrt sie zu uns zurück und meint, eines ihrer Mädchen wurde gerne mit uns reiten gehen und wir müssten nicht warten. Sie bringen unsere beiden Pferde aus der Box, satteln sie und geben uns eine Einweisung. Das Mädchen wechles uns begleitet ist eine junge Deutsche aus Hannover die jedes Jahr auf dem Hof als Reitbegleitung ihr Ferien verbringt. Es geht los auf dem Rücken dieser kräftigen, aber dennoch sanftmütigen wetterfesten Tieren durch grosse Felder und schmale Trampelpfade in Richtung Fluss. Es folgt ein Fotoshoot und die Flussdurchquerung. Nun kommt natürlich der Höhepunkt: Tölt! Dies ist die 5te Gangart die nur Isländische Pferde beherrschen. Es ist eine Art Passgang die langsam wie auch sehr schnell gelaufen werden kann. Für den Reiter ist dies sehr angenehm, da es nicht holpert und schüttelt wie bei Trab oder Galopp. Zum Schluss drehen wir noch eine Ehrenrunde durch einen Tannenwald. Wir erfahren, dass dies die Weide ist wo die Pferde überwintern. Die Tannen geben ihnen ein wenig Schutz vor dem Wind und unter den Tannen finden sie Gras zum Fressen. Lisa, so heisst die junge Deutsche gibt uns sehr viel Informationen über die Pferde, ihre Lebensweise und über das Gestüt selber. Sie haben 109 Isländer!! Mit 70 von ihnen hatten sie in der vergangenen Woche einen 5 Tagesritt im Hochland. Nun stehen die Pferde auf einer separaten Weide und durften sich erholen.
    Ein wirklich sehr tolles Erlebnis
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