Roadtrip Ostküste USA

August - September 2019
Von New York über Boston mit dem Auto durch New England Read more
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  • Day 1

    Jetzt geht's los

    August 25, 2019 in Germany ⋅ ☀️ 27 °C

    Was machen wir hier eigentlich ???
    Nach unserem wirklich grandiosen Roadtrip an die Westküste letztes Jahr, den viele von Euch verfolgt haben, sollte es in diesem Jahr AUF JEDEN FALL etwas ganz Entspanntes werden...
    Der Plan der Entspannung hielt genau ein Wochenende und 3 Reisekataloge. Danach war klar, es wird wieder das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Es gibt schließlich noch sooo viel zu entdecken und einen Hotelurlaub können wir ja auch später nochmal machen...
    In 19 Tagen werden wir diesmal 7 Bundesstaaten entlang der Ostküste, bis zur kanadischen Grenze erkunden. Diesmal mit „nur“ 2.500 geplanten Kilometern und damit genau der Hälfte vom letzten Jahr. Mal sehen, wie viele es am Ende tatsächlich sind...
    Jetzt ist es 8.00 h und wir sitzen voller Vorfreude am Flughafen beim ersten Kaffee und warten auf die Maschine nach München, um dann nach New York durchzustarten.
    Wir freuen uns sehr, dass Ihr uns auch diesmal wieder bei unseren Erlebnissen begleitet - wir haben Lust, Ihr auch ? - Los gehts !
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  • Day 2

    New York, New York

    August 26, 2019 in the United States ⋅ ☁️ 15 °C

    Was für ein Tag...
    Nach einem sehr entspannten Flug (Dank unserer mittlerweile sehr lieb gewonnen XXL-Plätze), hat uns the city that never sleeps bei strahlendem Sonnenschein und perfekten 25 Grad willkommen geheißen.
    Im Yellow Cab haben wir dann die ersten Eindrücke über die Größe und vor allem dem Verkehrschaos dieser Megacity gewinnen dürfen.
    Wie gut, dass wir unseren Leihwagen erst in Boston übernehmen... Also konnten wir uns ganz entspannt zurücklehnen und wirken lassen.
    Diese Stadt lässt sich kaum in Worte fassen und bringt uns Landpomeranzen an die Grenze dessen, was wir aufnehmen können.
    Wir haben genau das getan, was einen echten Touri auszeichnet: Kopf und Blick gen Himmel, Mund auf und Kamera gezückt.
    Nachdem die Koffer ausgepackt waren, ging es direkt zum nur einen Steinwurf entfernten 443 m hohem Empire State Building. Wir wollten VIEW !
    Diese Idee hatten leider ein paar Hundert Andere auch. Sehr schnell fiel uns dann wieder ein, dass die USA das Land der Schlange Steher ist und Ruckzuck waren wir wieder mittendrin. Bis zur Aussichtsplattform im 86 Stock hat man einfach den Blick schlechthin. Wie klein wir uns doch im Angesicht dieser Riesenbauten fühlten... Unfassbar !
    Auf dem Weg zurück ins Hotel kamen wir am Times Square mit seinen vielen Leuchtreklamen und Theatern gar nicht vorbei, ohne mitten hineinzufallen. Nice to see, aber für uns heute doch etwas viel...
    Eine besondere Überraschung hat unser Hotel bereitgehalten. In der 36 Etage befindet sich eine traumhafte Rooftop-Bar, in der wir den letzten traumhaften Ausblick für heute genossen haben. Das Gleiche gilt übrigens für unser Zimmer in der 34. Etage. Dieser Ausblick entschädigt für jeden gezahlten Aufpreis :-)
    Nach deutscher Zeit ist es jetzt 5 h morgens uns wir wollen jetzt nur noch ins Bett. Wir sind glücklich und zufrieden, aber fix und fertig...
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  • Day 2

    New York - Der perfekte Tag

    August 26, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 20 °C

    Die erste Nacht verlief leider schlafloser und unruhiger, als unsere Müdigkeit gestern versprochen hat... Wir brauchten dringend Koffein und was zu essen und das ist für uns nicht ganz so einfach, wie es klingt.
    Das amerikanische Frühstück ist uns entweder zu süß, zu herzhaft, oder zu fett. Im ungünstigsten Fall alles zusammen und wird einfach nicht unser...
    Umso schöner, dass wir einen kleinen Coffeeshop direkt neben unserem Hotel entdeckt haben, der uns mit seinem wirklich guten Kaffee und einem Bagel gut in den Tag gebracht hat.
    Heute galt es, diese riesige, quirlige und laute Stadt mit einer Hop on Hop off Bustour so intensiv wie möglich zu erkunden. Wir wollten eintauchen in das ewige Rumoren und Gehupe, Sirenengeheule und Gekreische. In die Gerüche, nach Essen aus aller Herren Länder und leider auch oft sehr unangenehm nach Müll...
    Die ganze Stadt scheint in den Morgenstunden ausschließlich aus sehr geschäftigen Menschen zwischen 20 und 40 zu bestehen, die sich entweder an ihrem Getränk, oder am Smartphone festhalten. Wir dachten sehr oft, dass der gemeine New Yorker offensichtlich gern zu Selbstgesprächen neigt, bis wir die Stöpsel im Ohr entdeckt haben... Die telefonieren schon am frühen Morgen wie die Weltmeister!
    Die Bustour hat nicht zu viel versprochen - Was für ein überwältigender Tag. Jeder Meter den wir uns fortbewegt haben, brachte neue Perspektiven mit sich. Unglaublich, wie Art Deko Architektur und Wolkenkratzer mit kühlen Glasfronten ineinander fließen.
    Dazu werden hier schier unvorstellbare Preise aufgerufen. Eine Ein-Zimmer-Wohnung kostet in Manhattan etwa 2.100 Dollar. Viele teilen sich hier Wohnungen, um diese Mondpreise überhaupt zahlen zu können.
    Unglaublich und kein Wunder, dass NY zur teuersten Stadt der Welt gewählt wurde (was man hier tatsächlich überall merkt). Es ist wirklich ALLES teuer und wir fragen uns oft, was die Menschen hier verdienen müssen, um halbwegs gut leben zu können.
    Für einen Cappuccino sollten wir vorhin 6.25 Dollar zahlen - Vollkommen normal, aber den muss man wirklich mit Verstand trinken...
    Vom Broadway mit seinen vielen Theatern, dem Flatiron-Building (das wirklich die Form eines Bügeleisens hat), ging es weiter nach Chinatown und Little Italy, bevor wir aus dem Staunen nicht mehr herauskamen, als wir vom der Brooklyn Bridge auf die Skyline Manhattans zugelaufen sind. Wir hätten hier Stunden verbringen können... Was für eine Aussicht !
    Apropos Aussicht - Die hat ein jähes Ende, wenn man die Highlights der Stadt nicht mehr von Weitem betrachten kann, sondern in den Häuserschluchten unterwegs ist. Wir haben tatsächlich das Rockefeller Center gesucht und lange nicht gefunden - Wir standen direkt davor :-) Dafür wurden wir oben auf der Aussichtsplattform mit einer tollen Rundumsicht entschädigt.
    Bevor die Füße dann endgültig nicht mehr wollten, ging es nochmal zur Grand Central Station. Der 1913 erbaute Bahnhof hat beeindruckende Ausmaße, wunderschöne Deckenmalereien, die spiegelverkehrt aufgemalt und nie korrigiert wurden und eine Halle, die grösser ist, als das Kirchenschiff von Notre Dame - Toll, toll toll
    Nach einem wirklich gutem Essen beim Mexikaner und dem abschließenden Budweiser in ,unserer, Rooftop-Bar langt es definitiv für heute. Mehr Input geht nicht und morgen ist auch noch ein Tag...
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  • Day 3

    New York Circle Line & Bike Ride Tour

    August 27, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 21 °C

    Nachdem wir gestern 15 km quer durch die Stadt gelaufen sind, wollten wir es heute etwas ruhiger angehen lassen. Unsere Füße und Knochen lechzten nach einer kleinen Auszeit.
    Nach unserem mittlerweile schon zur schönen Gewohnheit gewordenen Kaffee und Bagel am frühen Morgen ging es heute Richtung Pier 83, wo die Bootstouren rund um Manhattan starten.
    Unterwegs und auf dem Schiff hatten wir viel Gelegenheit, um uns wieder über manche Eigenarten der Amerikaner zu wundern...
    Ganz offensichtlich ist es ihnen nicht möglich, länger als 30 Minuten ohne Essen auszukommen. Chips und Muffins werden dabei zu jeder Tageszeit vertilgt und dabei mit ordentlich hoch kalorischen Getränken von Starbucks nachgespült. Nach der Höhe ihres Cholesterinspiegels scheint hier niemand zu fragen...
    Und wieder einmal sind wir über utopische Preise in dieser Stadt gestolpert. Nicht nur, dass das Autofahren hier eine Vollkatastrophe ist, es gibt auch keinerlei Parkplätze. Das hat zur Folge, dass Parkgaragen mit absoluten Mondpreisen an den Start gehen. Eine halbe Stunde kostet 13,52 Doller (plus Tax !!). Nein, die Autos werden für den Preis nicht gleich mit gewaschen !!
    Die 2,5 Stunden dauernde Bootsfahrt war einfach nur toll !. Die Skyline der Stadt vom Wasser aus zu sehen, direkt an der Statue of Liberty vorbei zu tuckern und diesmal unter der Brooklyn Bridge durchzufahren, statt darüber zu laufen, waren unvergessliche Eindrücke.
    Vorbei an Ellis Island, dem Yankee Stadion und den Bronx auf der einen, Manhattan und Harlem auf der anderen Seite, zeigt sich hier das ganze Spektrum, was diese Megacity zu bieten hat. Ganz beseelt und mit einem ordentlichen Sonnenbrand im Gesicht gingen wir nach dieser Tour von Bord.
    New York sollte nach Rom und San Francisco die dritte Großstadt werden, in der wir uns ein Fahrrad mieten.
    So verrückt, sich hier mit dem Fahrrad durch das Verkehrschaos fortzubewegen, sind aber selbst wir nicht. Wir haben uns für die entspannte Variante durch den Central Park entschieden - Dachten wir...
    Ich mag es kaum sagen, aber wir gehören wahrscheinlich zu den wenigen Menschen, die zwar rein, aber nicht wieder rausgefunden haben.
    Der Central Park lässt sich One Way in einem knapp 7 Meilen langen Kurs umrunden. Die Beschilderung ist in sofern suboptimal, da gar nicht erst vorhanden. Wahrscheinlich findet außer uns jeder Blödmann aus dem Park.
    Wir waren auf jeden Fall dabei, den Park ein zweites Mal zu umrunden, bevor wir gemerkt haben, dass etwas nicht stimmt... Das Problem ist leider ˋOne Wayˋ - Mal eben wenden geht leider nicht...
    Viel zu spät und fix und fertig sind dann auch wir irgendwann wieder an der Vermietstation angekommen. Unser Deponat haben wir zum Glück trotzdem wiederbekommen. Wäre ja auch langweilig, wenn alles glatt läuft :-)
    Morgen früh heißt es dann schon wieder Koffer packen und Abschied nehmen, bevor wir uns mit dem Amtrak auf den Weg nach Boston machen...
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  • Day 5

    Bye bye NY - Hello Boston

    August 29, 2019 in the United States ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute hieß es früh aus den Federn, Abschied vom Big Apple nehmen und uns Richtung Boston aufzumachen, wo wir in 2 Tagen unseren Mietwagen übernehmen werden.
    Ganz New York like haben wir uns an die Straße gestellt und sind dem erstbesten Taxi mehr oder weniger vor die Haube gesprungen - Hat geholfen und innerhalb von 10 Minuten setzte uns ein genervter Taxifahrer an der Pennstation ab - Dem Knotenpunkt schlechthin für alle Züge, die New York passieren.
    Wir haben im Vorfeld einige Transportmöglichkeiten abgewogen, um von New York nach Boston zu gelangen und haben uns dann für eine Fahrt im Amtrak entschieden. Wir wollten unbedingt einmal in diesen silber glänzenden Zügen sitzen, die das ganze Land miteinander verbinden.
    Nach einem etwas chaotischen boarding (ja, genau wie auf dem Flughafen), saßen wir plötzlich in extrem bequemen Sesseln, die mit unseren Zugsitzen nicht im Ansatz zu vergleichen waren - Also, zurückgelehnt und entspannt :-)
    In 4 Stunden rauschte die Landschaft an uns vorbei und aus Häuserschluchten wurden gepflegte und weniger gepflegte Vororte am Atlantik oder an wunderschönen Seen. Aus Wolkenkratzern wurden schöne Holzhäuser mit eigenen Bootsanlegern.
    Leider machte uns heute das Wetter einen Strich durch die Rechnung. In dem Moment, als wir den Zug bestiegen haben, fing es an zu regnen, was sich bisher leider auch noch nicht verändert hat...
    Die Wettervorhersagen sind etwas widersprüchlich, also glauben wir fest daran, dass es sich heute um einen kleinen Ausreißer gehandelt hat. Morgen sieht die Welt sicher wieder freundlicher aus :-)
    Passend zum Wetter verlief leider auch unser Hotel Check In. Das Hotel teilte uns mit, dass das Partner-Reisebüro in den Staaten unsere Buchung vor 2 Wochen wieder storniert hat - Whaaaat ?!?!? Auf solche ‚Überraschungen‘ stehen wir so gar nicht...
    Wir haben ein Top-Alternativhotel bekommen, aber für die kommenden Hotels auf der Reise sind wir auf alles gefasst.
    Unser Reisebüro in Weyhe hat morgen jedenfalls eine kleine Aufgabe zu bewältigen und wir gehen jetzt nach einem extrem guten, leichten und frischen Abendessen beim Vietnamesen ins Bett. Morgen ist auch noch ein Tag - dann auch wieder mit Fotos :-)
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  • Day 5

    Boston

    August 29, 2019 in the United States ⋅ ☀️ 25 °C

    Na also, Boston kann auch anders, als regnen... Uns überraschte der Morgen heute mit strahlendem Sonnenschein :-)
    Nach New York befinden wir uns mit Massachusetts bereits im 2. Bundesstaat seit unserem Start,
    Nach einem schnellen Frühstück wollten wir so viel wie möglich von der Stadt aufsaugen.
    Auch hier haben wir uns wieder für eine Hop on Hop of Tour Boston einschließlich Cambridge entschieden. Man sieht einfach unglaublich viel und entscheidet selbst, wo man sich etwas länger aufhalten möchte und wo eher nicht...
    Nach New York sind wir in Boston in einer vollkommen anderen Welt gelandet.
    Es gibt wohl keine andere amerikanische Stadt, in der Alt und Neu, Tradition und Innovation eine derartig faszinierende Symbiose eingehen.
    Durch die gesamte Innenstadt zieht sich der 4,8 km lange Freedom Trail. Beim Ablaufen lernt man nicht nur die Geschichte der Stadt kennen, sondern durchwandert gleichzeitig auch die moderne Stadt - Und das Beste: Der Trail ist durch eine rote Linie gekennzeichnet, die sich durch die gesamte Stadt zieht - Dabei konnten selbst wir nicht von der Route abkommen :-)
    Also, gesagt, getan, Freedom Trail ohne weitere Orientierungsschwierigkeiten bewältigt - Yeees !!
    Die Stadt ist geprägt durch ihre Geschichte. Überall wandert man auf den Spuren des Bostoner Massacre und der Boston Tea Party von 1773, als sich die Stadt von der englischen Kolonialherrschaft befreit hat.
    Alles, was mit der amerikanischen Geschichte zu tun hat, wird hier selbstverständlich dauerhaft gefeiert und alles mit dem typischenTouri-Nepp vermarket. Unglaublich, aber es gibt eben für alles Abnehmer...
    Gegen Mittag zog es uns in den Quincy Market, einer riesigen Fressmeile, wo wir schon mal einen Vorgeschmack auf das Essen in den kommenden Wochen bekommen haben. Clam chowder (eine extrem leckere Muschel-Kartoffelsuppe) und Lobster Rolls in allen Variationen.
    Wir haben uns ein schattiges Plätzchen im Freien gesucht und uns von Live Musik und Strassenkünstlern berieseln lassen.
    Allerdings haben wir uns auch in dieser Stadt wieder gefragt, wo die Menschen über 60 sind ? (OK, Detlef mal ausgenommen...)
    Man sieht wirklich keinen älteren/alten Menschen auf der Straße - Das gibt es doch gar nicht !
    Ein heißer, ereignisreicher und sehr schöner Tag neigt sich dem Ende zu.
    Für morgen sind 30 Grad vorhergesagt. Wir werden früh unseren Mietwagen übernehmen und uns auf den Weg machen.
    Immer an der Küste entlang Richtung Norden...
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  • Day 6

    On the road again - Maine

    August 30, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 26 °C

    Auf den Tag heute haben wir uns ganz besonders gefreut. Wir haben endlich unseren Mietwagen in Empfang genommen und haben unsere gewohnte Unabhängigkeit wieder :-)

    Um zu Alamo zu gelangen, haben wir zum ersten Mal UBER genutzt. Das ist ein Online-Vermittlungsdienst, der Fahrgäste an private Mietwagen mit Fahrer vermittelt. Man meldet sich einfach über die App an, gibt seinen Standort und das Ziel ein und hat sofort den Preis und den Fahrer mit Kennzeichen, der in der Nähe ist und die Fahrt annimmt. Bezahlt wird einfach per Paypal oder Kreditkarte. Eine extrem günstige und kommunikative Variante, um innerhalb der Großstadt von A nach B zu gelangen. Absolut empfehlenswert und wir hatten mit Jean als Fahrer eine sehr kurzweilige Tour :-)

    Seit heute morgen ist also ein graphitgrauer Jeep unser zweites Wohnzimmer, in dem wir uns für unseren Roadtrip gut eingerichtet haben.
    Von Massachussets ging es die Interstate 95 immer Richtung Norden.
    Einen letzten Stopp in diesem Bundesstaat haben wir in Lynn und Salem unternommen. Salem hat im Jahr 1692 seine fragwürdige Berühmtheit durch seine Hexenprozesse erreicht.
    Heute zieht dieser Ort jährlich mehr als 1 Mio Besucher in seinen Bann - Wir gehören leider nicht dazu... Sicherlich spannend für Gothic-Freaks, oder Halloween-Fans. Die Geschäfte sind uns viel zu kommerziell.

    Auf dem Weg zu unserem heutigen Ziel ging es auf den Straßen relativ schleppend voran. Wir sind mitten in das Labour-Day Weekend geraten. Bedeutet, Montag ist Feiertag und alles, was irgendwie mobil ist, war auf der Interstate unterwegs. Spannend war mal wieder zu sehen, was dabei alles mitgenommen wird. Nicht nur die klassische Kühlbox, die anscheinend zur Grundausstattung eines jeden Fahrzeugs gehört, es werden auch gleich riesige BBQ-Grills auf der Ladefläche zwischen Quad und Ersatzreifen transportiert. Wichtig ist eben ‚having fun‘ und das so intensiv wie möglich !

    Die Landschaft wurde von Meile zu Meile grüner und stark bewaldet. Nachdem wir die Interstate Richtung Wells, unserem ersten Ziel in Maine verlassen haben, könnten wir den Gegensatz zur Großstadt und die Schönheit dieses Landstrichs noch gar nicht wirklich greifen.
    Die Häuser hier in den Küstenstädchen am Atlantik sind wunderschön und sehen mit ihren grau oder weiß gestrichenen Fassaden, den nach oben aufzuschiebenden Fenstern und der Veranda mit Schaukelstuhl vor dem Haus aus, wie aus einem Film entsprungen. Dazu ist aufgrund des Labour-Day fast jedes Haus mit einer USA-Flagge versehen. Mehr Klischee geht nicht... :-)
    Wir konnten uns gar nicht satt sehen und haben den Tag bei strahlendem Sonnenschein und nach New York und Boston mit ungewohnter Ruhe einfach mal floaten lassen...
    Zum Abschluss sind wir in einem total urigem Lobster-Restaurant (den es hier in allen Variationen, an jeder Staßenecke zu kaufen gibt) eingekehrt und haben die Atmosphäre in uns aufgesaugt. Es war chaotisch, extrem voll, extrem laut, aber eben auch extrem gut !
    Die Küche hier besteht aus Lobster, Lobster und danach Lobster - We love it !!!
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  • Day 7

    Immer an der Küste entlang...

    August 31, 2019 in the United States ⋅ ☀️ 21 °C

    Obwohl die Neuengland-Staaten zu den kleinsten der USA gehören, haben wir uns heute doch gehörig bei den Entfernungen getäuscht.
    Unsere heutige Tour führte uns Richtung Norden von Wells nach Bar Harbour.
    Auf dieser Strecke zeigt sich die ganze Schönheit der Küste von Maine mit ihren langen Sandstränden und steilen Felsküsten, mit bizarren Klippen, zahllosen Buchten und tiefen Fjorden, an denen die schönsten Häuser stehen, die wir je gesehen haben.
    Nach unserem ausgehändigtem Roadbook wären wir die 200 Tagesmeilen über die Interstate 95 abgefahren und hätten nichts von dieser wirklich wunderschönen Landschaft mitgenommen....
    Learning: Das Roadbook ist für die Wurst und wir entscheiden noch immer selbst !
    Wie eine Schneise zog sich der Freeway in sanften Hügeln durch die Landschaft. Immer wieder durchbrochen von atemberaubenden Ausblicken auf den Atlantik und diesen Häusern, die so unglaublich schön sind, dass man es kaum in Worte fassen kann.
    Das hatte leider auch zur Folge, dass wir ständig das Bedürfnis hatten, hier und dort zur halten, um das was wir aus den Augenwinkeln gesehen haben, etwas genauer in Augenschein zu nehmen. Die Strecke zog und zog sich...
    Wir sind an unzähligen Antiquitätenläden vorbeigekommen, die vom verrosteten Bettgestell über alte Skier alles angeboten haben, sind in Farmermärkte eingetaucht und mitten in ein Bikertreffen geraten, haben uns vom Sommerfrische-Feeling in den Küstenstädten einfangen lassen und haben uns vor so viel Schönheit der Natur tief verneigt.
    Die Menschen verbringen ihre Zeit damit, am Strand Krabben und Muscheln zu suchen und keiner scheint hier wirklich getrieben zu sein. Ganz anders als das, was wir in den letzten Tagen und Boston und New York erlebt haben.
    Gegen Mittag sind wir in eine der vielen Lobsterbars eingekehrt. Ohne diese beliebten Krebstiere geht hier wirklich gar nichts und Lobster-Rolls sind hier ein MUSS :-)
    Statt der ursprünglich angegebenen 3,5 Stunden für die Stecke über die Interstate waren wir heute über 8 Stunden unterwegs.
    Wir sind müde und kaputt, aber wirklich jede Meile hat sich gelohnt !
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  • Day 8

    Arcadia National Park

    September 1, 2019 in the United States ⋅ ☀️ 15 °C

    Heute hat uns der Wecker schon früh aus dem Bett geholt. Unser heutiges Ziel war der Arcadia National Park, der einzige Nationalpark der Ostküste.
    Mit seinen 25 km Durchmesser im Vergleich zu den gigantischen Nationalparks im Südwesten eher ein Winzling, aber mit seiner weit zerklüfteten Küstenlinie, der vorgelagerten Inselwelt mit langgezogenen Seen, buckeligen Gebirgszügen, Granitfelsen und dichten Wäldern der abwechslungsreichste Nationalpark, den wir bisher besucht haben.
    Durch den Park führt die 26 Meilen (42 km) lange Park Loop Road - auch Ocean Drive genannt. Warum, haben wir sehr schnell gemerkt.
    Die ersten Stopps führten uns an wunderschöne Strände, der sonst sehr felsigen Küste des Nationalparks, vorbei am Thunder Hole (ein Felsloch, in das bei Flut das Wasser mit einem Höllenlärm durchfließt) und immer wieder Ahorn- und Pinienwälder, die am Ende wunderschöne Ausblicke auf Seen und das bewaldete Gebirge freigaben. Die ersten vorsichtigen Blätter sind bereits dabei ihr Kleid in eine rote Farbe zu verändern und wir haben zum ersten Mal eine ungefähre Ahnung davon bekommen, wie es hier in den kommenden Wochen zum Indian Summer aussehen wird - Unbeschreiblich schön !
    Nach einigen Stunden und gefühlt 100 Stopps, hatten wir den Plan einfach mal ein Stück zu wandern. Auf dem ersten Parkplatz waren wir etwas irritiert, weil sich alle ‚Wanderer´ ordentlich warmgemacht und aufgedehnt haben - OK, die Amerikaner sind eben manchmal anders, als andere...
    Nö, sind sie in dem Fall nicht ! Wir wussten nur nicht, dass die angegeben Trails keine Wanderwege, sondern Hikingpfade waren. Nach etwa 20 Metern standen wir bereits vor einer für uns unüberwindlichen Wand - OK, der gute Wille war da...:-)
    Der Park hatte sich mittlerweile gut gefüllt (wie gesagt, es ist Labour-Day-Weekend...) und wir hatten somit richtig Glück, dass die Parkranger für einige Zeit die Straße auf den Cadillac Mountain geöffnet haben. Auf seine 466 Meter Höhe führte uns eine Straße in Serpentinen nach oben, wo wir dann einen grossartigen Panoramablick über die Ostküste hatten. Ein unvergesslicher Tag für uns...
    Ach ja, eine Sache noch... Unsere Rundreise steht eigentlich unter der Überschrift ,Lobster und Leuchttürme,.
    Das mit den Lobstern haben wir ja schon ausführlich erörtert, aber seit gestern fragen wir uns, wo diese verdammten Leuchttürme sind ??? Immerhin sind wir gestern den ganzen Tag an der Küste entlanggefahren und haben alles gesehen, nur eben nicht einen Leuchtturm !
    Somit sind wir heute nochmal an den äußersten Zipfel Southwest Harbour gefahren, um den einzig eingezeichneten Leuchtturm auf Mount Dessert Island zu finden. Haben wir... - Laaangweilig !!
    Egal, wir konnten danach den Tag bei einen Sundowner in einer Bar mit Blick auf den Hafen ausklingen lassen, wo wir alle Eindrücke von heute verarbeiten konnten - Was für ein Tag...
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  • Day 9

    Auf dem Weg nach New Hampshire

    September 2, 2019 in the United States ⋅ 🌧 14 °C

    Ihr Lieben, der heutige Bericht fällt kurz aus...
    Das Spannendste an diesem Tag ist direkt nach dem Aufstehen passiert.
    Beim Entsorgen von Restmüll in einem Mülleimer neben unserer Lodge hörte ich ein Rascheln aus dem Inneren. Gleich darauf kam mir ein großes Grauhörnchen entgegen gesprungen. Ich weiß nicht, wer sich von uns beiden mehr erschrocken hat. Ich war jedenfalls ruckzuck wieder in unserem Zimmer... :-)

    Ansonsten hat die Wettervorhersage von gestern leider ihr Versprechen gehalten. Ganz Maine wurde heute von einer Starkregenfront durchzogen :-(

    Da wir heute eine für diesen Roadtrip mit 300 Meilen eine relativ lange Strecke im Auto verbracht haben, war das zum Fahren zwar nicht so nett, aber zumindest haben wir am heutigen Tag nicht wirklich was verpasst. Unser heutiger Trip führte uns in die White Mountains und die
    Strecke passte genau zum Wetter...
    Hier zeigte sich die Trostlosigkeit mancher Ecken dieses Landes in seiner ganzen Bandbreite.
    Das Leben scheint in dieser Gegend auf das Westliche beschränkt zu sein. Links und rechts der Straße ist nichts als Wald und dazwischen immer wieder unscheinbare, ungepflegte Farmhäuser. Größere Ortschaften zeichnen sich durch eine Tankstelle (mit einer Zapfsäule), eine Ampel, die nur aus einem Blinklicht besteht und schaukelnd über einer Kreuzung hängt, sowie einem Gun-Shop aus. In solch einer Kulisse muss der Film ‚Psycho’ gedreht worden sein. Gut, dass wir nicht im Dunkeln gefahren sind und wir den Namen unseres Hotels kannten :-)
    Wie auf unserem Roadtrip an die Westküste haben wir uns immer wieder gefragt, wovon die Menschen hier leben und wie und vor allem wo sie einer Arbeit nachgehen. Größere Ortschaften gab es auf der gesamten Strecke nämlich nicht...
    Menschen allerdings auch nicht. Die haben wir erst wieder im Walmart kurz vor unserem Ziel gesehen - Ziemlich spezielle Exemplare.
    Die Männer sehen tatsächlich alle aus, wie kanadische Holzfäller und die Frauen gehen hier im sehr speziellen Hoodie-Leggins-Moonboots-Style einkaufen. Okay, wer es mag... - Über Geschmack lässt sich eben nicht streiten...

    Von den sonst wunderschönen schneebedeckten White Mountains war heute rein gar nichts zu sehen, aber das Wetter verspricht für morgen wieder Besserung, dann holen wir alles nach, was wir für diese Gegend ins Auge gefasst haben.
    Trotzdem haben wir auch diesen Tag ´gut´ genutzt. New Hamphire ist als einziger Bundesstaat in New England tax free. Da hat sich ein Shoppingtrip im Outlet förmlich aufgedrängt :-)
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