Cartagena - ein geschenkter Tag
21. mai, Colombia ⋅ ☁️ 29 °C
Wo ist Grobi? Noch in Colón? Wieso das? Kaum haben wir in Cartagena in unserer Unterkunft wieder Netz, lesen wir, dass das Schiff, mit dem unser Blauer nach Kolumbien kommen sollte, den Hafen in Panama nicht angelaufen hat. Der Container wurde umgebucht auf ein anderes Schiff, das erst am 30.05. aus Colón auslaufen wird und 3 Tage für die Überfahrt brauchen soll. Aha! Und jetzt? Wir beratschlagen mit unseren Containerbuddys, die diese Informationen schon länger haben und den Alternativplan entwickeln: Wir erledigen in den nächsten Tagen den Notartermin, der unserer Agentin die Vollmachten gibt, sich um den Papierkram zur Auslösung der Autos zu kümmern, wenn sie denn endlich angekommen sein werden. Danach fliegen wir über Medellín nach Bogota und schauen uns die Stadt Pablo Escobars und die Hauptstadt an, bevor wir wieder in Cartagena weitere Schritte unternehmen können. Das klingt gut! Dem Vorschlag folgen wir.
Der nächste Tag birgt wieder Überraschungen: Die Agentin hat Jörgs Namen nicht richtig geschrieben - wir bekommen den Poder beim Notar nicht. Und sie hat den letzten Buchstaben der Reisepassnummer nicht übernommen. Hektisches Hin- und Herschreiben, neu Ausdrucken des Formulars, erneutes Anstehen beim Notar - listo. Während dessen sehe ich mir Bilder von Lotte an - ihr Gesicht zeigt eine heftige allergische Reaktion auf grünen Spargel und lese, dass Lisa eine Gehirnerschütterung hat. Und wie geht es Jakob? Uff - wir sind örtlich elend weit von unseren Lieblingsmenschen entfernt, doch seelisch so eng verbunden!
Als nächstes dürfen wir uns aber erst einmal über unseren eigenen - geistigen - Zustand Sorgen machen:
Samstag, den 25.05. wollen wir nach Medellín fliegen. Wir stehen um 4:15 Uhr morgens auf und nehmen um 5:00 Uhr ein Ubertaxi zum Flughafen. Unser Handgepäck bekommt einen Anhänger, der Boardingpass wird ausgedruckt. Uns wird gezeigt, wo wir durch die Sicherheitsschleuse gehen sollen. Da wir in unserem Leben noch nicht so viel geflogen sind, sind wir zu früh dran und setzen uns in den Wartebereich. Ich schreibe am Blogeintrag, Jörg studiert die Boardingkarte. Schließlich sagt er: Heute ist Freitag! Ich bin irritiert: Nein, gestern war Freitag. Heute ist ... der wievielte? Sind wir ...? ... ist das ... ? Wirklich? ... Hää? Ich gucke so dämlich aus der Wäsche, dass Jörg lauthals lacht: Ja! Wir sind tatsächlich einen Tag zu früh am Flughafen! Da unser Zeitgefühl während des Segeltörns gelitten hat, gingen wir beide davon aus, dass gestern Freitag war und heute Samstag ... und stellen beglückt fest: Wir dürfen den Freitag 2× erleben! Wir haben einen Tag geschenkt bekommen! Was machen wir mit diesem Tag? Carpe diem! Wir genießen Cartagena in vollen Zügen!Les mer
Reisende besser zu früh als zu spät 😇
Reisende Es muss denn jetzt passieren? Wegen dem Auto?
Reisende Hab jetzt den Text gelesen. Sorey