Greece
Spilia

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Travelers at this place
    • Day 4

      Etappe 3: Aroanios-Q. - kleine Hochebene

      May 5 in Greece ⋅ 🌙 15 °C

      Es gibt so viel, was ich euch über den heutigen Tag erzählen möchte, dass ich nicht weiss, wo ich anfangen soll. Vorwegnehmen kann ich jedoch bereits jetzt, dass ich heute insgesamt sieben gekochte Eier gegessen habe.

      Wahrscheinlich macht es Sinn, wenn ich beim Frühstück in meiner Unterkunft beginne. Die nette Mitarbeiterin hat mir gesagt, dass heute in Griechenland Ostern gefeiert wird, was wiederum etwas mit der orthodoxen Kirche und dem julianischen Kalender zu tun hat. Wie bei uns ist es auch hier Tradition, dass mit roten gekochten Eiern gegeneinander „gekämpft“ wird. Sie hat mir ausserdem erklärt, dass heute die meisten Familien im Garten auf offenem Feuer ein Osterschaf zubereiten werden.

      Während der anschliessenden Wanderung roch es in den verschiedenen Siedlungen tatsächlich immer wieder lecker nach gegrilltem Fleisch. So auch in Krinofita, wo ich neben der Kirche einen Mittagsschlaf gehalten habe. Im ganzen Dorf lief Musik und alle sassen mit ihren Familien draussen im Garten. Die Stimmung war wirklich schön. Als ich mich wieder auf den Weg machen wollte, ist mir eine Frau mit einem Korb gekochter Eier begegnet. Sie hat mich angelacht und mir ein Ei geschenkt. Als ob das nicht bereits genug wäre, wurde ich keine fünf Minuten später von einer lokalen Familie zu ihrem Osterfest eingeladen. Ich kam in den Genuss von selbstgemachte Käsekuchen, frischem Tsatsiki mit Brot, vielen Eiern und einem Bier. Den Wodka musste ich jedoch danken ablehnen, da ich ansonsten wahrscheinlich nicht mehr den Berg hochgekommen wäre. Bevor ich ging, wurde mir noch ein Sack mit verschiedenen Esswaren überreicht. Unglaublich, nicht? Die Frauen wollten übrigens von mir wissen, ob ich in der Schweiz ein berühmter Schauspieler bin und mein Alter wurde auf 29 geschätzt. 😇

      Kurz vor dem Gipfel stand ich dann wieder einmal vor einer grossen Ziegenherde und mindestens sechs bellenden Hirtenhunden. Bevor ich richtig Panik kriegen konnte, stand bereits der Ziegenhirte neben mir und auch er hat mich angelächelt. Er hatte einen so festen und langen Händedruck, dass ich auf der Stelle keine Angst mehr hatte. Obwohl wir aufgrund des steilen Geländes nahe an den noch immer bellenden Vierbeinern vorbeilaufen mussten, fühlte ich mich bei ihm sicher. Zum Abschied habe ich ihm spontan das gekochte Osterei in die Hand gedrückt, das ich selbst geschenkt bekommen hatte. Das war ein sehr schönes Erlebnis, auch wenn das für euch wahrscheinlich ein wenig komisch klingen mag.

      Am Abend ist mir dann tatsächlich zum ersten Mal ein anderer Wanderer begegnet, der zufälligerweise auch aus der Schweiz kommt. Er war jedoch so laut und nervig, dass ich das Gespräch so schnell wie möglich wieder beendet habe. Oh Gott, war der doof.
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    You might also know this place by the following names:

    Spilia, Σπηλιά

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