United States
King County

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Travelers at this place
    • Day 129

      Embrace the suck.

      July 16, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 21 °C

      Liebes Tagebuch. Heute war fast alles ziemlich doof. Bis auf das Wetter und Trail Magic.
      Um fünf Uhr klingelte der Wecker. Ich bekam die Augen kaum auf. Also dreifache Portion Kaffee. Vergebens. Außerdem vermisste ich die kleine Mariam ganz doll. Ich fühlte mich einsam und verloren. Niemand da zum Quatsch machen.
      Johanna und Peter waren schon los, als ich noch meinen Krempel einpackte und nebenbei versuchte zu Frühstücken. Nachdem ich endlich losgekommen war spürte ich einen leichten Schmerz im linken Bein. Gestern war ich ausgerutscht und hatte meinen Knöchel etwas überdehnt. Der Schmerz war aber schnell weg. Nun war er wieder da. Super. Nach drei Meilen kam dann auch schon das Highlight des Tages. An einer Kreuzung stand eine Kühltruhe mit Bier und ein Bärenkanister mit McDonalds Frühstückszeug. Geil. Alles rein in den Leib. Besonders das Bier tat mir um halb acht morgens besonders gut, haha. Die Freude über das Bier hielt aber nicht lange an. Ich war immer noch müde, erschöpft, mein Bein schmerzte und ich fühlte mich immer noch allein, während ich durch den Wald wanderte. Ich bekam zum ersten Mal richtig Heimweh. Als ich Steinpilze am Wegesrand fand noch mehr, denn ich sehnte mich danach mit Mariam in die Pilze zu gehen. Dann dachte ich an meine Freunde und Freundinnen. Uff. Alles so weit weg. Und dann waren da noch die Gedanken an "meine" Band. Ich wollte sofort im Proberaum stehen und eine stark verzerrte Stromgitarre spielen. Ich dachte daran wie Niklas versuchte dabei einen Notenständer aufzubauen, Dr Matthes eine Bass Linie zu spielen und wie Tim mit 20 Minuten Verspätung durch die Tür stolperte. Es fehlte mir mit ihnen auf unserer Rampe abzuhängen. Oh weh. Voll mit all diesen Gedanken schritt ich den PCT entlang. Es war eine Qual. Und für heute standen 22 Meilen auf den Stundenplan. Das konnte ja was werden. Ich stolperte über eine Wurzel und wollte sofort mit einer Axt den ganzen verf***ten Wald abholzen.
      Mein Socken waren völlig zerfetzt und meine Schuhe so abgelaufen, dass ich jeden kleinen Kiesel spürte. Was für ein Scheiß. Meine Klamotten und mein Körper waren komplett verdreckt und stanken. Das hatte mich bis hier hin nicht gestört. Jetzt schon. An meinem rechten Bein lief Blut hinunter. Irgendwo aufgeschrammt. Egal. Ich wanderte so dahin und kriegte kaum noch etwas mit. Wie in Trance. Plötzlich kamen ein paar von diesen eklig blumig riechenden Day Hikern aka Muggles entgegen. Ob ich den PCT wandern würde? Nee, ich mach hier Badeurlaub, hab mich verlaufen und seh nur zufällig aus wie der letzte Heckenpenner. Fresse. Ein anderer PCT Hiker fragte "How's it going?" und ich antwortete "I feel like shit and need some sleep!" Damit war er wohl überfordert. Sowieso: Wenn man andere fragt wies geht kommt immer nur super awesome happy happy joy joy. Genau. Als wenn es denen nie scheisse gehen würde. Verlogene Hiker Trottel. In mir brodelte es.
      An einem Bach machte ich Pause und badete meine vom vielen Latschen angeschwollenen Mauken. Sie sahen ungefähr so aus wie damals der Schinken im Keller meiner Großeltern. Komisch verfärbt und in einer Salzlake schwimmend. Johanna kam vorbei. Von ihr bekam ich etwas Tape, um mein Bein abzukleben. Zumindest das half etwas. Sie war auch völlig zerstört. Peter kam etwas später dazu. Die drei Outsider des PCT. Peter das Phantom, der was weiß ich treibt, wenn er hinter einer Kurve, Kamm oder einem Baum verschwindet. Johanna, die mit der Einsamkeit des Nobo gehens nicht klar kam und wegen den allergischen Reaktionen auf die Mückenstiche schon mehrmals ihre Wanderung unterbrochen hatte, es aber trotzdem irgendwie hinkriegen wollte. Und ich, Magpie, der vom Thru zum Section Hiker wurde und versuchte irgendwie diesen Hike in dieser verrückten PCT Saison durchzuhalten, nachdem er seine Trail Family in Oregon vernachlässigt hatte.
      Immerhin war es schön die beiden in den Pausen oder im Camp um mich zu haben. Auch heute. An einem so doofen Tag.
      Bevor ich weiterging besprachen wir den restlichen Tag: oberstes Ziel war es Snoqualmi Pass zu erreichen. Sekundäres Ziel war es sich vorher nochmal zum Lunch am Mirror Lake zu treffen.
      Ich schritt langsam dahin, um meinen Fuß zu schonen. Es gab auch keinen Grund zur Eile. I will get there when I get there.
      Immer mehr Muggles kamen mir entgegen. Es war Sonntag und der nur noch eine Meile entfernte Mirror Lake zog die Bewohner von Seattle an. "Are you Hiking the PCT? How cool is that?" Ja. Nur auf Insta. (Und jetzt lass mich vorbei)
      "Is there a lake around." Ja. (Und jetzt laber mich nicht voll. "Do you know how we get back to the trail head." Richtung Süden gehts nach Mexico. (HDF).
      Ich erreichte den See und er war wunderschön. Konnte ich mich darüber freuen? Nein. Die Muggles waren überall und der Weg hier her war mega steil und in der prallen Sonne. Ich pfefferte meinen Rucksack auf den Boden. Lunch. Aus den Resten in meinem Fressbeutel bastelte ich mir in einem Ziploc Beutel eine Pampe Deluxe. Das ganze wurde von Senf, Hot Sauce und einem Portionsbeutel Essig zusammen gehalten. Es schmeckte fürchterlich. Trotz Senf. Ich legte mich ab und döste ein. Eine Wurzel drückte mir in den Rücken. Egal. Ich war einfach erschöpft. Im Halbschlaf merkte ich wie die anderen beiden ankamen. Ich raffte mich auf. Wir quatschten darüber was nach Snoqualmi Pass passieren sollte. Ich brauchte unbedingt eine Pause und neue Schuhe. Irgendwo hin trampen, oder so. Johanna ließ sich von ihren Eltern abholen, die nur 30 Minuten entfernt wohnten. Sie bat mir an mit zu kommen und mich morgen zu REI zu fahren um neue Schuhe zu kaufen. Das klang natürlich mega easy, aber ich hatte null Bock neue Leute kennen zu lernen. Ich willigte ein. Trotzdem. Doch vorher sollten noch neun Meilen gewandert werden. Egal. Ich ging einfach. Ganz Stumpf. Eine Gruppe Muggles blockierte den PCT und diskutierte über die optimale Größe ihrer Nalgene Flaschen. Im Vorbeigehen bewegte ich mich so, dass ich möglichst viel von meinem Geruch verteilte. Irgendwann war ich zu müde um schlecht drauf zu sein. Ich wollte nur schlafen.
      Eine Meile vor dem Pass wartete ich auf Johanna. Ich wollte mit ihr ins Etappenziel laufen. Peter war leider am See geblieben. Nur zu gerne hätte ich mit ihm noch ein Bier getrunken...
      Wir warteten an der Tankstelle bis ihre Eltern kamen. Und sie waren wie Johanna: laut, lebensfroh, herzlich. Sie stellten gar nicht in Frage, dass ihre Tochter einen völlig verwilderten stinkenden Hiker anschleppte. Ich nahm es hin wie sie waren, obwohl ich einfach nur meine Ruhe wollte. Ansonsten waren sie einfach die stereotype American Family. Ich konnte es kaum glauben, dass es wirklich so war.
      40 Minuten später waren wir in einem reichen Vorort von Seattle. Ein Haus, vier Autos, zwei Katzen, fünf Fernseher. Ich bekam das Zimmer ihres kleinen Bruders. Völlig unwirklich. Tür zu. Ich zog meine Socken aus und Erde rieselte auf den Fußboden. Ups. Ich fragte mich wirklich was ich hier gerade machte. Vermutlich 160$ die Nacht fürs Hotel am Snoqualmi Pass sparen und eine Menge Stress beim Schuhkauf. Ich ging duschen. Es dauerte ewig bis sich auch nur ansatzweise der Schmutz löste. Es war eine Wohltat. Wäsche konnte ich auch machen und während die Maschine lief machte ihr Vater mir ein Omelett. Es viel mir schwer all diese Herzlichkeit anzunehmen. Ich freute mich auf morgen, denn dann würde ich mir die schäbigste Absteige in der Gegend buchen und einen Tag lang nichts tun und niemanden sehen.
      Liebes Tagebuch. Manchmal muss man die Dinge so nehmen wie sie sind. Das war tatsächlich der schwerste Tag der ganzen Reise für mich. Morgen wird es wieder anders sein (hoffentlich). Never quit on a bad day. Embrace the suck.
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    • Day 133

      Nobo - Nowherebound

      July 20, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 20 °C

      Liebes Tagebuch. Ich hab tief und fest geschlafen. Fast bis um neun. Ich fühlte mich zerknittert. Gedanken es gestern nicht gepackt zu haben schießen mir durch den Kopf. Blödsinn. Ich habe mehr gepackt und gelernt auf dieser Reise als bei allen anderen Wanderungen zuvor. Statt miese Laune zu schieben erfreue ich mich an der wunderschönen Natur um mich rum. Nach über hundert Tagen hier draußen habe ich sie immer noch nicht satt. Erstmal Frühstücken und gucken ob der UrSack seinen Dienst geleistet hat. Er hängt noch an einem Baumstamm. Doch an ihm hängen ein paar Tierhaare. Hehe. Da hat doch irgendein lustiges Wesen der Berge versucht an mein Essen zu kommen. Ohne Erfolg. Ich mache mir Kaffee und meine Oats. Was kann ich nun aus meiner Situation machen? Aus mir dem Northbounder ist ein Nowherebounder geworden. Es geht nicht vorwärts und nur zurück. Ich entschließe mich den Tag hier zu verbringen. Ich hab genug Essen und Zeit sowieso. Das Wetter ist traumhaft. Das Beste aus der Situation machen! Unterhalb meines Campspots liegt der Gravel Lake. Ein riesiges Geröllfeld mündet in seine Nordflanke. Ein schmaler Pfad führt steil zu ihm herunter. Bei meiner Ankunft stoßen die Murmeltiere im Schutt ihre Warnrufe aus. Ich ziehe mich aus und geh baden. Das Wasser ist herrlich erfrischend. Jetzt bin ich wach.
      Meine Überlegungen was ich machen könnte enden in mehreren Optionen:
      - nach Hause fahren
      - nach Oregon flippen (das Gelände ist nicht ganz so wild und ich kenne ein paar Leute die dort unterwegs sind.)
      - nach Leavenworth/Stevens Pass skippen und mit Johanna und Phantom die nächste Sektion zu machen. Es zumindest zu versuchen.
      Nicht leicht sich zu entscheiden. Sowieso muss ich morgen erstmal gucken wie ich von Snoqualmi Pass weg komme. Hier oben gibts kein Internet, um mal eben die Busverbindungen zu checken.
      Ich wechsle den Platz. Wieder zurück an den anderen See. Mal gucken wer heute so über den Trail geschlendert kommt. Erstmal kommen nur Trailrunner und Rentner vorbei. Diese Strecke ist bei den Muggles beliebt. Bis zu den Seen und dann wieder zurück.
      Ich machte es mir gemütlich. Und da kam auch schon das nächste bekannte Gesicht. Starburst. Er kam aus dem Norden und ich hatte ihn zuletzt kurz hinter Kennedy Meadows getroffen, der Tag als wir auch schon einmal umgedreht waren. Er war völlig am Ende und meinte, dass der Weg extrem beschwerlich war und höchste Konzentration erforderte. Er würde bald den Trail verlassen. Zu hart. Zu anstrengend. Ich beruhigte ihn damit, dass der Trail bis nach Oregon die meiste Zeit viel einfacher sein würde.
      Als nächstes stand der Ur Sack Test auf dem Programm. Ein Streifenhörnchen kreiste schon die ganze Zeit um meinen Platz und kam immer näher. Es wollte an mein Essen. Und es wurde immer mutiger. Ich hörte es hinter mir rascheln. Da war es. Es hüpfte auf den Stein neben mir, dann auf meinen Essenssack und fing an zu randalieren. Ohne Erfolg. Ich scheuchte es weg. Das Spielchen wiederholte sich mehrmals. Dann musste ich laut werden. Es verschwand. Sicher würde es heute Nacht wieder versuchen meinen Sack zu plündern.
      Der Tag verging. Komischerweise war heute nicht so viel los wie gestern. Ein paar Weekend Warrior sollten doch noch drin sein. Aber nein. Es blieb ruhig und uch hatte den See für mich allein. Ich genoss einfach den Nachmittag und ging früh ins Bett.
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    • Day 132

      Rückzug aus der Alpine Lakes Wilderness

      July 19, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 23 °C

      Liebes Tagebuch. Ach wat war das erholsam im Motel 6. Alle Akkus aufgeladen und ich hatte richtig Bock wieder auf den Trail zu gehen. Um halb neun holten mich Johanna und ihre Mutter ab, die uns zum Snoqualmi Pass brachte. Ich wollte noch ein paar Sachen in die Hiker Box packen, als mir Flipper One aus Köln in die Arme lief. Ich hatte ihn das letzte mal in der Wüste bei Nitzy dem durchgeknallten Trail Angel aus Banning getroffen. Ein wenig Trail Talk. Dann ging es los.
      Ich hatte ein etwas ungutes Gefühl, denn heute stand der Kendall Katwalk auf dem Programm. Ein Weg, der in den Berg gesprengt wurde. Auf der einen Seite Fels und auf der anderen ging es mehrere hundert Meter steil runter. Uff. Aber erstmal galt es 1000 Höhenmeter zu bewältigen. Easy. Auf dem Weg hoch traf ich Phantom. Er freute sich wieder wie ein kleines Kind mich zu sehen. Ich mich auch. Also hoch den Berg. Irgendwann kamen wir an einen wundervollen Bergsee an dem wir Pause machten. Ich fragte Phantom wann denn der Katwalk kommen würde. "We just did it!?" Ok. Hab ich nicht so richtig mitbekommen. Ja es ging steil nach unten, aber der Weg war dermaßen breit, dass ich es einfach nicht gemerkt hatte. So kann man sich verrückt machen. Gegen drei setzten wir unsere Wanderung fort und nach der nächsten Biegung wurde es für mich brenzlig. Der schmale Pfad ging an einem Hang entlang. Wunderschön, aber einfach komplett exponiert. Mir wurde komisch und ich fühlte mich alles andere als wohl und sicher. Trotzdem ging ich weiter. Der Trail wurde immer steiler und es ging immer weiter nach oben. Puh. Nach einer Meile war ich dermaßen gestresst, dass ich eine Pause brauchte. In der ferne konnte ich sehen wie der Weg immer weiter an steilen Hängen entlang ging. Mein Unwohlsein wurde immer größer. Peter und Johanna wollten mir Mut machen, aber es half nicht. Eine zweite Knifes Edge brauchte ich nicht. Ich wurde wütend auf meine Höhenangst, als ich sah wie ein anderer Wanderer den Weg entlang joggte, als wenn es das normalste auf der Welt wäre. Ist es vielleicht auch, aber mein Kopf machte nicht mit. Ich bekam Angst. Nicht unbedingt, dass ich abstürzen würde sondern vor dem unglaublichen Stress und der mentalen Anstrengung. Es muss halt jeder Tritt sitzen. Und Angst davor, dass mir dieses Stück weg alles versauen würde. Die Lust am Wandern, an den Bergen. Und das obwohl auf dem PCT ständig solche Stellen waren, die ich ohne große Probleme gemeistert hatte. Aber die Knifes Edge hatte wohl etwas in mir verändert. Scheisse. Trauma. Ich wollte mich dem nicht aussetzen. Ich wollte weder mir noch den anderen etwas beweisen. Ich hörte auf mein Bauchgefühl und kehrte um. Ich sagte Phantom auf Wiedersehen. Johanna war so lieb mich bis zum Bergsee zurück zu begleiten. Trotzdem wieder Stress pur. Am See angekommen war ich erleichtert. Ich verabschiedete mich von Johanna und dankte ihr mehrmals. Auch sie hüpfte die ganze Zeit fröhlich den Weg entlang. Warum kann ich das nicht?
      Ja und dann saß ich wieder alleine da und dachte nach. Eine alternative Route gab es nicht. Mist. Tja, gescheitert? Oder schlau? Vielleicht beides. Ich wünschte mir die kleine Mariam herbei und fragte mich, ob ich auch umgedreht wäre, wenn sie noch hier wäre. Schwer zu sagen. Vermutlich. Ich fing wieder an zu vermissen und sehnte mich nach einer Umarmung. Wie sollte es nun weitergehen? Ich war ratlos. Vielleicht eine Nacht drüber schlafen. Ich baute mein Zelt in der Nähe des Sees auf. Es war hier viel zu schön, um missmutig und geschlagen ins Tal hinab zu steigen.
      Ich setzte mich an das Ufer. Ein Wanderer kam aus dem Norden vorbei. "How's it going?!" Ich wahr ehrlich und erzählte ihm wie ich mich gefühlt hatte. Er verstand und meinte, dass ich wohl auf dem Stretch nicht so viel Spass haben würde. Der Trail zieht sich wohl meilenweit so durch die Alpine Lake Wilderness. Das war beruhigend. War mein Bauchgefühl nicht ganz daneben. Ich fragte ihn nach dem nächsten Abschnitt. Seine Antwort war ebenfalls beruhigend. "You won't have any problems with that." Er machte sich nackig und sprang in den See.
      Flipper One kam vorbei und war verwundert mich hier zu sehen. Ich erzählte ihm was los war. Ich wusste, dass er mit dem Trail keine Probleme haben würde. So wie vermutlich die Meisten. Flippers Begleitung Mustard meinte ich könnte es ja in der Nacht machen. Dann sieht man das alles nicht. Äh. Nee?! Sie machten sich auf den Weg. Ich blieb grübelnd am Ufer sitzen.
      Liebes Tagebuch. Was war das nur wieder für ein Tag. Es ist immer was auf dem PCT. Ich bin traurig, dass mir die ganzen Ausblicke und Bergseen durch die Lappe gehen. Traurig, weil Phantom OAG (old aussie guy) und Johanna nicht mehr da sind.
      Ich bin froh, dass ich jetzt am See sitze, keinen Stress habe und mich richtig entschieden habe. Ich war doch hier um diese atemberaubende Landschaft zu genießen? Bin ich doch eher Waldschrat als Bergziege? Ein paar Mücken leisten mir Gesellschaft. Ihr Summen klingt vertraut. Morgen wird sich alles schon richten. Die Odyssee geht hoffentlich weiter.
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    • Day 97

      Dag 94, Frustratie

      July 31, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 22 °C

      Vanuit Snoqualmie is er direct een flinke klim. Ik heb gisteren al een stukje gedaan en die vervolg ik vandaag. Als de zon doorbreekt wil ik mijn zonnebril opzetten, maar die is niet waar ik hem verwacht. Shit, die heb ik laten liggen toen ik mijn fles terug in mijn tas deed. Ik loop maar weer terug de berg af, ik heb hem wel nodig. Ik kan hem in eerste instantie niet eens vinden en loop tot een punt dat ik zeker weet dat ik hem nog had en loop dan weer terug de berg op. Nu zie ik hem direct liggen als ik er langs loop. Wat een begin van de dag zeg…

      Hoe verder ik klim en met name de afdaling is enorm rotsachtig, flinke keien en andere troep maken het pad. Erosie heeft niet veel van het pad over gelaten en sommige stukken zijn volledig weggeslagen door lawines. Ik loop vloekend verder als ik weer mijn voet stoot, een steen onder mijn voet rolt of andere ongemakken bevindt aan deze rotszooi.

      De klim geeft me wel weer een schitterend uitzicht, ups en downs vandaag. Het pad daalt hard af en word er overgroeid. Bij een kruising krijg ik het nog voor elkaar om het verkeerde pad te nemen waar ik pas achter kom ik als ik aan de oever van een flinke rivier sta en ik me afvraag wat hier de bedoeling van is. Verkeerde richting dus, 1,3km terug, argh 😠. Dat kan er nog wel bij vandaag.

      Ik eindig de dag met een 1000m klim, die me opvallend goed afgaat. Er tekenen zich weer mooie landschappen voor me af en het pad is weer in een stuk betere conditie.

      Al met al heb ik vandaag aardig gefrustreerd rond gelopen, niet veel leek juist te gaan. Ik denk dat ik maar op tijd slapen, zodat ik morgen weer fris en hopelijk met een beter humeur aan de dag kan beginnen.

      👋👋
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    • Day 208

      Ein “usseliger” Tag

      April 22 in the United States ⋅ ☀️ 14 °C

      Es gibt halt auch die Tage, wo man denkt, den Tag hätte man sich auch schenken können.

      Naja, ganz so schlimm war es nicht, aber von Anfang an:

      Thema Gesundheitssystem in USA.

      Bisher hatten wir ja fast immer Glück, insbesondere in den Ländern, in denen wir bisher waren und auch in Amerika.

      - In GreenBay hatten wir Glück für meine Blutabnahme und für die Laborwerte nichts bezahlen zu müssen.
      - In Parump in dem Healthcare Center haben wir nur 100 $ bezahlen müssen.

      - In Grants Pass sind wir in ein Hospital mit Notaufnahme gegangen, und hier beginnen die Probleme. Hier mussten wir erstmal nichts bezahlen, da Wochenende war. Montags haben wir dann bei der “Finanzhotline” angerufen und die Dame sagte uns, das wir 811 $ bezahlen müssten. Das taten wir auch, benötigen aber noch eine Rechnung für unsere Versicherung.
      Dazu sollten wir uns in einer Woche, also heute nochmal melden.

      Das haben wir heute morgen auch gemacht und eine andere Dame erklärt uns, der “Prozess” ist noch nicht abgeschlossen und es könnte noch “a Couple of Weeks” dauern. Ich fragte daraufhin: In Deutschland sind ein paar Wochen = 2 Wochen, wie lange ist das in Amerika? Antwort: Bis zu 40 Tagen.

      Die Rechnung könne Sie auch nicht zuschicken, die müssen wir uns in der “FollowMyHealth” App runterladen, wenn sie dann fertig ist.
      Erstaunlicherweise kam nach ein paar Minuten eine Rechnung in der App an. Darin stand, das noch 1300,- $ Restbetrag offen ist!!!

      Damit haben wir natürlich nicht gerechnet. Also nochmal angerufen: Die gleiche Dame erklärt uns dann, das ist quasi eine Kostenschätzung und erst wenn der “Prozess” abgeschlossen ist, steht der noch zu bezahlende Preis fest. Der kann höher oder niedriger sein. Das macht das System dann.

      Hinzukommt, wenn wir es selber bezahlen bekommen wir einen Rabatt (zwischen 20 % und 35 %). Wenn wir es bei unserer Versicherung einreichen bekommen wir den Rabatt nicht. Das können wir entscheiden, wenn der “Prozess” fertig ist.

      Von Linda (Uwes Frau) erfahren wir, das ein Hospital und dann noch in die Notaufnahme, die teuerste Variante ist, wenn man krank ist. Ein Healthcare Center ist viel billiger.

      Wieder was gelernt, wir werden berichten wenn der “Prozesss” zu Ende ist.

      Nun war es Mittag, was mit dem halben Tag noch machen. In der Stadt hier gibt es einen Skechers Outlet Laden. Genau, nach 7 Monaten sind die Schuhe durch. Neue müssen her. Vor lauter Frust vom Morgen sind wir erst in den Falschen Laden gelaufen, es war die Tür daneben, aber dort sind wir fündig geworden.

      Ich benötige nochmal nach 6 Monaten eine Blutabnahme und ein paar Werte zu checken und nach dem Schrecken vom Morgen, wo kann man das und vor allem, was kostet das. Wir fahren zum Örtlichen Healthcare Center und fragen da nach.

      Die nette Dame am Empfang rechnet es uns vor
      Zuerst zum Arzt = 200 $
      dann Blutabnahme = 49 $
      das wird zum Labor geschickt, Laborkosten = ca. 200 $
      Macht zusammen ca. 450 $

      Die andere Möglichkeit ist, ein Labor zu finden, was keine Überweisung vom Arzt benötigt. Die Dame ist so nett und nennt uns zwei Laborketten, die wir mal anrufen könnten.

      Bei einem Cappuccino versuchen wir das ohne Erfolg = die Hotline ist belegt. Aber bei einer Labor-Kette “Quest Diagnostics” gibt es einen Shop, wo man verschiedene Blutwerte ohne Arztbesuch, buchen kann. Den Wert, den ich benötige kostet 49 $.

      Da wir telefonisch niemanden erreichen fahren wir zum nächsten Quest-Labor, 20 min entfernt.
      Und wir haben Glück, nach weiteren 20 min war alles vorbei. Die Werte bekommen wir per Mail. Perfekt!

      So ist der Tag nun vorbei und immerhin haben wir neue Schuhe und ich etwas weniger Blut. War doch noch ganz erfolgreich.
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    • Day 48

      Seattle #8 🇺🇸 Wandern🥾🤩

      November 18, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 12 °C

      Heute waren wir tatsächlich wandern🤩 Zusammen mit Erik + seinem Arbeitskollegen (er ist übrigens Inder🇮🇳 und wohnt in Luxembourg🇱🇺), Stacey, Charlie und Jessi sind wir mit dem Auto zum Parkplatz beim Mount Si gefahren. Danach wanderten wir ca. 3000 ft in Höhenmeter und etwas 8 miles Distanz: in normalen Angaben sind das ca. 1000 Hm und etwa 12 km :)

      Nach ungefähr 2 Stunden erreichten wir dann den Gipfel😍 es war extrem schön und auch die Aussicht und das Wetter passte☺️🏔️ nach einer kleinen Verpflegung sind wir dann noch ein wenig geklettert🧗🏻‍♂️um auf einen erhöhten Felsvorsprung zu gelangen. Auch das war Top👍 (aber auch ein wenig risikoreich😂) Es war an der Grenze zwischen: „joa, sones seili wär scho geil“ und „momou geit scho“😏

      Es hat sich also doch gelohnt meine Wanderhosen einzupacken😁

      Und noch so nebenbei: Das Essen hier ist einfach nur traumhaft. Echt eine wunderbare Abwechslung zum Essen in Hostels oder im Camper😉
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    • Day 98

      Dag 95, Flinke bergen en nattigheid

      August 1, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 16 °C

      Ik ben praktisch aan het eind van de klim van gisteren gekampeerd. Ik mag dan ook direct weer omlaag en me op gaan maken voor de eerste flinke klim van de dag.

      Tussen de bergen zit een flinke vallei waar vanalles groeit, ook over het pad. Er hangen al veel bramen en bessen maar weinig die al rijp zijn. Het pad is meestal nog net zichtbaar, ik worstel me er wel weer doorheen. Ze hebben weinig zin gehad om het pad vanaf Snoqualmie in een beetje goede conditie te houden.

      Halverwege de eerste klim krijg ik weer wat meer te zien van het landschap om me heen. En dat is me wat zeg, ik loop op Cathedral Rock af, een enorme rots toren waar ik omheen zal lopen blijkt later. Het pad volgt eenzelfde traject als op de vorige berg, op en over. De afdaling wordt direct ingezet en die is lang. Hij eindigt bij en serie rivieren waarvan ik er eentje zelfs niet droog kan doorkruisen. Het is een brede rivier, geen brug, geen rotsen heel ver weg zie ik enkele boomstammen die misschien kunnen werken maar dan moet ik door een hele zooi bosjes mijn weg terug zien te vinden naar het pad, ook niet ideaal. Ik kies er maar voor om er doorheen te lopen, dat is alweer een tijd geleden dat ik dat gedaan heb.

      Bij de volgende rivier twijfel ik niet en loop er direct in, tot verbazing van wat mensen aan de overkant. Ik geef aan dat ik toch al nat ben, dus wat zou het.

      Niet veel later begin ik aan klim twee, naar Piper Pass. Het klimmen gaat me goed af, het is een stuk aangenamer wat betreft temperatuur ten opzichte van gisteren. Dat maakt een enorm verschil, in energielevel, humeur en de hoeveelheid water die ik nodig heb op een dag.

      Ook bij deze klim is het direct weer afdalen, ik probeer eerst even wat te rusten en van de omgeving te genieten. Maar dat is nog steeds niet toegestaan, de muggen zijn hier ook massaal aanwezig. De afdaling is nu wat minder ver. Fijn, dan hoef ik met klim drie ook niet zo ver omhoog. Het is maar 300m maar wel met 25% helling, zware klus.

      Dan daal ik af naar enkele meren waar ik mijn tent opzet. Het is mooi geweest, ik heb aardig wat hoogtemeters gemaakt afgelopen twee dagen. Een snelle vooruitblik leert me dat dat nog even zo blijft voor het komende stuk. Vandaag heb ik Glacier peak al enkele keren in de verte gezien, dat is de volgende flinke berg waar ik op af zal gaan.

      Hoewel vandaag niet veel verschilde met gisteren heb ik hem heel anders beleefd. Vandaag was erg leuk, ik denk dat het weer een belangrijke rol daar in speelt, wie zal het zeggen.

      👋👋
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    • Day 9

      Blue Angels

      August 3, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 27 °C

      Das Flugtraining der Blue Angels bei dem Museum of Flight! Atemberaubend! ✈️✈️✈️
      Zum Abschluss ein Road-Trip am Redondo-Beach!
      Nach dem Abendessen noch ein paar Bälle geschlagen ⚾️⚾️⚾️

    • Day 206

      Way of the Bird King, Jakop two Trees

      April 20 in the United States ⋅ ☁️ 14 °C

      Wir haben uns zum Abend in North Bend verabredet, auf dem Weg dorthin fahren wir noch am Lumen Field (Heimstätte der Seattle Seehawks) vorbei. Hier ist heute Abend ein Fußballspiel, die Football Saison ist ja vorbei, aber zum Mittag ist noch alles ruhig. Im Seehawks Fanshop schauen wir uns um und entdecken ein paar Sonderangebote.

      Der nächste Halt ist an einem weiteren Troll. 5 Stück gibt es um Seattle herum. Diesmal ist es Jakob. Er steht zwischen zwei Bäumen und hat eine Vogelhauskette um den Hals, sehr süß!

      Bevor wir nach North Bend kommen, geht es noch zu den Snoqualmie Falls. 82 Meter stütz das Wasser hier runter.
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    • Day 206

      Way of the Bird King, Bruun Idun

      April 20 in the United States ⋅ ☀️ 21 °C

      Heute geht es auf Fähre von Southworth nach Fauntleroy. Alles geht sehr entspannt und das Wetter spielt auch mit. Von der Fähre hat man nochmal einen schönen Blick auf die umliegenden Berge.

      In Fauntleroy ist neben der Anlegestelle der Lincoln Park. Darin gibt es auch noch einen Troll von Thomas Dambo, der kleine Bruun Idun.
      Schön unter einem Baum inszeniert.
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    You might also know this place by the following names:

    King County, مقاطعة كينغ, Кинг, কিং কাউন্টি, Okres King, Kantono King, Condado de King, Kingi maakond, King konderria, شهرستان کینگ، واشینگتن, Comté de King, מחוז קינג, King megye, Contea di King, キング郡, 킹 군, King Kūn, Hrabstwo King, کنگ کاؤنٹی، واشنگٹن, Comitatul King, Округ Кинг, Кінґ, Quận King, Condado han King, 金县

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