Die Wanderung führt mitten durch die wunderschöne Halbinsel Peloponnes in Griechenland und ist ein Teil vom Fernwanderweg E4, der von Portugal bis nach Zypern verläuft. Read more
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  • Day 8

    Etappe 7: Tripoli - Agios Petros

    May 9 in Greece ⋅ ☁️ 14 °C

    Weil ich wusste, dass das Wetter in den nächsten beiden Tagen nicht besonders gut sein wird, war es heute morgen nicht einfach, das warme Bett und das nette Appartement hinter mir zu lassen. Zum Glück habe ich kurze Zeit später die beste Entscheidung aller Zeiten getroffen und im Zentrum von Tripoli in einem Supermarkt einen Knirps gekauft. Da es am Nachmittag in den Bergen fast ohne Unterbruch geregnet hat, war ich anschliessend dringend auf den kleinen Regenschirm angewiesen.

    Als ich nach einem sehr weiten Weg um ca. 17 Uhr in Agios Petros angekommen bin, konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich bei diesem Wetter auch noch irgendwo mein Zelt aufstelle. Da jedoch die Rezeption vom Hotel im Zentrum nicht besetzt war, habe ich mich entschieden, dass ich zuerst in einem kleinen Restaurant einen warmen Kaffee trinken werde. Ich war nämlich ehrlich gesagt bizzeli durchgefroren. Dort habe ich mich dann nach möglichen Unterkünften im Dorf informiert. Einen Telefonanruf und 30 Minuten später befand ich mich bereits als einziger Gast in meinem Zimmer im oben erwähnten Hotel. So geht das.

    Noch eine kleine Randbemerkung: Mir ist heute aufgefallen, dass hier auf den Grabsteinen immer auch das effektive Alter steht, dass die verstorbene Person erreicht hat. Das ist bei uns nicht so, oder?
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  • Day 9

    Etappe 8: Agios Petros - Hügel m. Kirche

    May 10 in Greece ⋅ ⛅ 16 °C

    Ich freue mich, dass das schlechte Wetter mit dem heutigen Tag überstanden ist. Ab morgen soll es wieder besser werden, was ich ehrlich gesagt auch verdient habe.

    Während der heutigen Wanderung hat es am Vormittag immer mal wieder geregnet. Trotzdem bin ich sehr zügig vorwärts gekommen. Nur für Nemo habe ich bis am Abend über 37 Kilometer zurückgelegt. 😉 Sparta befindet sich sogar bereits in Sichtweite und ist nur noch einen Katzensprung entfernt. Ich bin aber auch entsprechend müde. Aus purer Erschöpfung habe ich soeben meinen frisch zubereiteten Kaffee im Zelt ausgeleert… Upala.

    Gestern konnte ich übrigens in meinem Hotelzimmer den Halbfinalauftritt von Nemo live mitverfolgen und war absolut begeistert. Nemo hat in allen Belangen abgeliefert und kann wirklich Stolz auf sich sein. Auch wenn die Schweiz im Finale nicht gewinnen sollte, wird Nemo einen bleibenden Eindruck von der Schweiz in ganz Europa und darüber Hinaus hinterlassen. Der Mensch Nemo verkörpert für mich eine offene, tolerante und mutige Schweiz, in der jede Person so akzeptiert wird, wie sie ist. 🏳️‍🌈🏳️‍⚧️❤️
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  • Day 10

    Etappe 9: Hügel m. Kirche - Sparta

    May 11 in Greece ⋅ ☁️ 21 °C

    Ich bin heute Mittag nach einer relativ kurzen Wanderung gesund und munter in Sparta angekommen. Im Moment sitze ich hier in meinem schönen Appartement und warte wieder mal, bis der Waschgang fertig ist. 😉

    Ich muss euch unbedingt erzählen, was gestern am Abend noch passiert ist. Wie ihr bestimmt bereits gesehen habt, hatte ich mir einen wunderschönen Platz für mein Zelt ausgesucht. Als ich dort dann nach dem Abendessen die Aussicht geniessen wollte, konnte ich beobachten, wie sich vom Tal mit grosser Geschwindigkeit zwei Hunde näherten. Da ich in diesem Moment aus guten Gründen mit allem rechnen musste, habe ich mich zur Sicherheit sofort in mein Zelt zurückgezogen. Rückblickend war das jedoch überhaupt nicht nötig, denn die zwei Hundis waren super lieb und zutraulich. Obwohl ich ihnen nichts zu Essen gab, hat einer der beiden Hunde, ich nenne ihn mal Wuffi, doch tatsächlich während der ganzen Nacht vor meinem Zelt Wache gehalten. Ich bin mehrmal aufgewacht und habe gehört, wie er knurrend irgendwelche anderen Tiere weggescheucht hat. Am Morgen lag Wuffi dann schlafend vor meinem Zelt und hat auf mich gewartet. Genau das Gleiche ist mir vor zwei Jahren bereits in der Türkei mit einem fremden Hund passiert. 😍

    Wuffi hat mich anschliessend eine Weile auf meiner Wanderung in Richtung Sparta begleitet, bis er von zwei super aggressiven Haushunden, die zuerst mich attackiert haben, verscheucht wurde. Das war auch gut so, denn ich konnte Wuffi ja nicht mit in mein Appartement in der Stadt bringen.

    Auf dem Weg habe ich übrigens bei einer kleinen Tankstelle noch ein Getorade getrunken und dabei die Autofahrer beobachtet. Es ist schon krass, wie viel Umsatz mit Benzin innerhalb kürzester Zeit gemacht wird. Es erstaunt mich deshalb überhaupt nicht, dass sich die verdammte Öllobby mit ihren Bergen von Geld in alle wichtigen Klimadiskussionen mit einmischt und die Menschen bewusst manipuliert.
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  • Day 11

    Etappe 10: Sparta - Ifa Quelle

    May 12 in Greece ⋅ 🌙 11 °C

    Zuerst möchte ich auf diesem Weg meinem Mami alles Liebe und Gute zum Muttertag wünschen. Vielen Dank für alles! ❤️❤️❤️

    Heute bin ich ab Mystras durch die dramatische Lagada-Schlucht ins Bergdorf Anavriti am Fusse des Taygetos-Gebirges gewandert. Von dort führte mich eine wunderschöne aber auch anstrengende Bergtour bis zur Taygetis-Schutzhütte und noch ein wenig weiter. Ich könnt mir glauben, das waren sehr viele Höhenmeter…

    Jetzt bin ich deshalb total erledigt und kann nicht mehr. Für so eine Wanderung war ich gestern viel zu lange wach, weil ich den Eurovision Song Contest trotz Zeitverschiebung bis zum ultraspannenden Ende mitverfolgt habe. Für Nemo hat sich das jedoch definitiv gelohnt. Ich freue mich, dass ich Nemo bereits am 14. Juni 2024 live sehen werde. Oh oh oh…

    Mein Date hat mich gestern übrigens versetzt, dieser blöde Arsch.
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  • Day 12

    Etappe 11: Ifa Quelle - Agios Nikolaos

    May 13 in Greece ⋅ ⛅ 17 °C

    Wie bereits gestern habe ich auch heute zwei Etappen auf einmal absolviert. Der Tag war rückblickend gesehen sehr schön, obwohl zwei sehr intensive Aufstiege hinter mir liegen. Nicht gefallen hat mir jedoch der Abstieg von Arna ins Agias-Marinas-Tal. Der Weg war teilweise überwuchert und die vielen stacheligen Sträucher waren super unangenehm.

    Jetzt liegt noch ein letzter Wandertag bis nach Gythio vor mir, wo ich zwei Übernachtungen in einer Campinganlage am Meer verbringen werde. Darauf freue ich mich sehr.

    Upala, jetzt habe ich zwei wichtige Dinge fast vergessen. Ich habe heute wieder eine Schildkröte 🐢 angetroffen. Zudem musste ich um 17.30 Uhr doch tatsächlich noch einmal für ca. 20 Minuten meinen Knirps auspacken.
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  • Day 13

    Etappe 12: Agios Nikolaos - Gythio

    May 14 in Greece ⋅ ☁️ 17 °C

    Nach 12 Tagen und knapp 300 Kilometern bin ich heute am Ziel meiner Wanderung in Gythio angekommen. 👍🏻 Obwohl die letzte Etappe lang war, ging es die meiste Zeit nur gemütlich bergab. Für mich persönlich war das ein idealer Abschluss der wunderschönen Wanderung durch Peloponnes.

    Rückblickend kann ich bereits jetzt sagen, dass dieses Teilstück des Europäischen Fernwanderwegs E4 noch immer ein absoluter Geheimtipp ist. Mit der Ausnahme von ein paar Tageswanderinnen sind mir während der gesamten Zeit nur fünf andere Personen begegnet, die so wie ich auf dem Fernwanderweg unterwegs waren.

    Ein ausführlicheres Feedback zu den letzten 12 Tagen folgt dann morgen, sobald ich wieder zu Kräften gekommen bin.
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  • Day 14

    Ruhetag in Gythio

    May 15 in Greece ⋅ ⛅ 22 °C

    Seit gestern Abend befinde ich mich etwas ausserhalb von Gythio in einem schönen Campingplatz, der sich wiederum in einer grossen Olivenfarm befindet. Da noch nicht viele Touristen hier sind, konnte ich mir problemlos einen ruhigen Zeltplatz ausserhalb vom Trubel ergattern. Im Gegensatz zu mir sind die meisten anderen Gäste übrigens mit dem Camper unterwegs und kommen aus Deutschland.

    Kommen wir nun zum Feedback über meine Wanderung durch Peloponnes. In den letzten 12 Tagen habe ich 300 Kilometer hinter mich gebracht und dabei mehrere Gebirgszonen sowie zwei grosse Schluchten durchquert. Einige Passagen führten aber auch über Asphaltstrassen, was für mich (wie bereits erwähnt) überhaupt kein Problem war. Zudem liegen über 9‘000 Höhenmeter im Auf- sowie im Abstieg hinter mir, was am Anfang mit dem schweren Rücksack eine Herausforderung war. Etwas überrascht hat mich das wechselhafte Wetter und die kühlen Nächte in den Bergen. Trotzdem hatte ich rückblickend betrachtet wettertechnisch viel Glück, wenn es um die Etappen hoch oben in den Bergen geht.

    Ich bin der Meinung, dass der E4 durch Peloponnes ein perfekter Einstieg in die Fernwanderwelt mit den Zelt sein kann. Dafür sprechen die reichlich vorhandenen schönen Zeltplätze, die problemlose Wasserversorgung und die vielen Einkaufsmöglichkeiten auf dem Weg. Wer sein Zelt lieber zuhause lassen möchte, kann die Wanderung jedoch trotzdem auch absolvieren und in den sogenannten E4-Unterkünften übernachten, die übrigens für den Unterhalt des Weges zuständig sind. Dadurch verringert sich das mitgeführte Gewicht und die körperliche Belastung immens. Im Gegenzug dafür geht dann die Flexibilität etwas verloren und die Ferien werden viel teurer. Zudem müssen zusätzlich Etappen eingeplant werden. Mein Reiseführer schlägt 16 Tagesetappen vor, wenn man nicht mit dem Zelt unterwegs ist. Wichtig: Trotz der erwähnten positiven Punkte geht auch auf den E4 ohne eine gewisse körperliche Fitness überhaupt nichts. Wer denkt, sie oder er kann hier wie Christine Thürmer ohne Unterhosen durchs Flachland hüpfen und dabei Schokolade essen, sucht sich besser eine andere Fernwanderung aus.

    Kommen wir nun zum Thema Geld. Ich selbst bin eher ein sparsamer Mensch und ich gebe nicht gerne Geld nur deshalb aus, weil ich es habe. Obwohl das komisch klingt, trifft das meiner Meinung nach inzwischen auf die Lebensrealität der meisten Menschen und in bestimmten Phasen ganz klar auch auf mich zu. Ich denke, das hat etwas mit dem Kapitalismus und wie wir darin gefangen sind zu tun. Keine Angst, ich höre auch gleich wieder damit auf. Es ist mir jedoch wichtig zu sagen, dass ich der Meinung bin, dass unsere Reiseerlebnisse durch das viele Geld oft total sabotiert werden. Wer denkt, dass man ein Land und seine Menschen wirklich kennenlernen kann, wenn man dort in teuren Hotels übernachtet und jeden Tag in einem edlen Restaurant essen geht, irrt sich gewaltig. Zudem frage ich mich, wo da das Abenteuer und das Gefühl von Freiheit bleibt? Ausserdem würde es den meistens Menschen gut tun, wenigstens ab und zu mal aus der eigenen Komfortzone auszubrechen.

    Wieviel haben mich diese Ferien nun aber effektiv gekostet? Obwohl ich noch ein paar Tage in Athen bleiben werde, gehe ich bei dieser Berechnung hypothetisch davon aus, dass ich morgen wieder zurück in die Schweiz fliege. Das ergibt dann insgesamt 15 Ferientage, was in der Theorie für die Planung und Umsetzung von diesem Fernwanderweg auch realistisch ist. Für alles zusammen (inkl. Flug, die 1. Übernachtung in Athen, das mitgebrachte Esswaren aus der Schweiz etc.) habe ich aufgerundet Fr. 900.- ausgegeben. Nach Abzug der Flugkosten (Fr. 365.-) macht das pro Tag durchschnittlich Fr. 35.-. Just saying…

    Natürlich bin ich mir bewusst, dass man sich für so eine Reise zuerst auch noch die nötige Ausrüstung anschaffen muss. Die ist ehrlich gesagt auch nicht billig. Da ich mit der Ausnahme von meinem neuen Rücksack jedoch bereits fast alles hatte, sind diese Kosten für mich bei dieser Reise im Prinzip weggefallen.

    Und jetzt hört euch bitte den Song „Scare away the dark“ von Passenger an und denkt ein bisschen über das Leben nach… 😉
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  • Day 15

    Reise nach Athen

    May 16 in Greece

    Heute bin ich mit dem Bus von Gythio zurück nach Athen gefahren. Obwohl die Fahrt über fünf Stunden gedauert hat, verging die Zeit wie im Flug. Hier bleibe ich nun für die nächsten vier Tage und bin bereits überfordert…

    Meine Ziele:

    1. Sightseeing (Akropolis, Olympieion etc.)
    2. eine neue Tätowierung
    3. tanzen in einem Gayclub
    4. mindestens ein Kinobesuch
    5. den Berg Lykabettus erklimmen
    6. noch mehr Ziele finde

    Kucken wir mal, was passieren wird. Vielleicht bleibe ich auch einfach nur vier Tage Bett und mache nichts.

    Übrigens habe ich heute während der Busfahrt die neue CD von Sia, einer meiner absoluten Lieblingssängerinnen, gehört. Dabei sind mir wieder mal ganz komische Gedanken durch den Kopf gegangen. Zum Beispiel habe ich mir beim Lied „Little Wing“ plötzlich vorgestellt, wie ich zu diesem Song an meiner eigenen Hochzeit in einer warmen Sommernacht unter einer Pergola mit meinem Partner tanze. Ich sah das Fest mit allen Details bildlich vor meinem geistigen Auge und weil das Gefühl so schön war, habe ich immer wieder auf Repeat gedrückt. Das verrückt dabei ist, dass ich überhaupt nicht heiraten will. Kennt ihr solche surrealen Momente auch? Ich hoffe doch…

    So, und jetzt gehe ich ins Kino und schaue mir den Film „Planet der Affen: New Kingdom“ an. 🍿
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  • Day 16

    Athen (Tag 1)

    May 17 in Greece ⋅ ☁️ 22 °C

    Weil es heute in Athen bewölkt war, habe ich meine grosse Sightseeing-Tour auf morgen verschoben. Um einen ersten Überblick über die Stadt zu erhalten, habe ich trotzdem an einer Free Walking Tour teilgenommen. So richtig gefallen hat mir der Rundgang jedoch nicht. Wahrscheinlich war ich dazu heute einfach noch zu müde.

    Anschliessend habe ich in der bekanntestes Einkaufsstrasse von Athen für die für morgen geplante Party ein neues Outfit eingekauft. Ich kann dort ja nicht mit meinen Wanderschuhen auftauchen. Ich war dabei sehr pragmatisch und habe etwas gekauft, dass ich ab nächster Woche auch im Büro tragen kann. 😉 Im Moment bin ich jedoch ehrlich gesagt noch überhaupt nicht in der Stimmung für einen Clubbesuch. Mal kucken, ob ich mich morgen tatsächlich dazu überwinden kann.

    Inzwischen habe ich auch bereits eine neue Tätowierung. Klein, aber fein… ❤️

    Der Film „Planet of the Apes: A new Kingdom“ hat mir gestern übrigens sehr gut gefallen. Es ist faszinierend, was für Bilder mit der heutigen Technik inzwischen auf die Leinwand gezaubert werden können. Wenn dann noch eine interessante und spannende Geschichte dazu kommt, wird das Filmerlebnis ein absolutes Vergnügen. So war es gestern jedenfalls für mich.
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  • Day 17

    Athen (Tag 2)

    May 18 in Greece ⋅ ☁️ 24 °C

    Heute habe ich die antike Zitadelle Akropolis besucht, die sich auf einem Hügel mitten in der riesengrossen Hauptstadt befindet. Sie ist die wohl bekannteste Stadtfestungen des antiken Griechenlands und die mit Abstand meistbesuchte Attraktion in ganz Athen.

    Akropolis bedeutet auf Griechisch 'hohe Stadt' und die gleiche Idee wie ich hatten heute auch hunderte von anderen Touristen aus der ganzen Welt. Ich war deshalb froh, als ich mich nach dem kurzen Rundgang durch die Sehenswürdigkeit auf dem nahegelegenen Hügel Pnyx vom Trubel wieder etwas erholen konnte. Eine schöne Überraschung war, dass der Eintritt heute aufgrund vom internationalen Museumstag gratis war. Damit hätte ich nie und nimmer gerechnet. 😇

    Viel entspannter war übrigens der Besuch vom Lykabettos-Hügel in den Morgenstunden. Das frühe Ausstehen hat sich dafür definitiv gelohnt.

    Somit habe ich mit einer einzigen Ausnahme bis jetzt alle Ziele für Athen erreicht…
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