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Travelers at this place
  • Day 217

    Tag 217, 252 Km/28918 Km

    April 3 in Angola ⋅ ☁️ 21 °C

    Ein wenig wehmütig verlasse ich am Morgen Namibe, es hat mir dort sehr gut gefallen. Auf dem Weg in Richtung Lubango ändert sich die Landschaft drastisch. Innerhalb von 100 Kilometern wird aus der Wüste zunächst eine bewaldete Steppe, schließlich wird es richtig grün. Das Hochland von Südangola taucht auf und die Straße wird zu einer Serpentin. Der Leba-Pass bringt mich innerhalb von 15 Kilometern von fast Meeresspiegelhöhe auf 2000 Meter Höhe. Es wird kühl, in den Bergen hängen Wolken, es regnet. Es gibt einen spektakulären Ausblick auf die Passstraße, leider ist es derart neblig, dass ich nicht einmal aus dem Auto aussteige. Sichtweite gefühlt 15 Meter. Der Ausblick auf die Passstraße soll sehr schön sein, also nehme ich mir vor je nach Wetter morgen noch einmal hierher zurück zu fahren. Ich erreiche kurze Zeit später Lubango, die zweitgrößte Stadt Angolas. Hier gibt es ein bekanntes schweizer Restaurant mit Raclette und Bergkäseverkauf, das Restaurant sieht mit den roten Schirmen im Biergarten aus wie ein Restaurant in den Alpen. Der Keller bringt die Speisekarte, diese ist leider nur auf portugiesisch. Es gibt kein Internet im Restaurant, also auch keinen Google-Übersetzer und keiner der Kellner spricht englisch. Also bleibt mir nichts übrig als das einzige Gericht von der Karte zu bestellen, welches ich im portugiesischen kann - Hamburguesa. Der Hamburger ist unglaublich gut und da ich noch einen weiteren Tag in Lubango bleiben werde, besteht die Option hier noch einmal zum Essen herzukommen.
    Hinter dem schweizer Restaurant endet die Stadt Lubango, es gibt eine Straße hinauf zu einem Aussichtspunkt, dem Tundavala Gap. Lange habe ich überlegt, ob ich zum Aussichtspunkt fahren soll, auf der Zufahrtsstraße und auch am Aussichtspunkt selber gab es in den letzten Jahren immer wieder bewaffnete Raubüberfälle, der letzte vor rund einem Jahr. Nach langem Überlegen entscheide ich mich, dorthin zu fahren. Die Straße ist ziemlich einsam und führt durch ein breites Tal und endet irgendwann in einem Parkplatz. Leider ist der Ausblick von hier ebenfalls heute nicht möglich, trotz schönem Wetter in Lubango ist es oben total neblig, ich kann auch hier keine 15 Meter weit schauen. Mit den Geschichten der Überfalle im Hinterkopf und der schlechten Sicht fahre ich zügig wieder zurück ins Tal, werde aber je nach Wetter morgen noch einen zweiten Versuch unternehmen.
    Leider bemerke ich auf der gesamten Strecke heute wieder einmal das Flattern im Lenkrad. Das Auswuchten der Reifen scheint die Ursache nicht beseitigt zu haben. Auch bekomme ich am Nachmittag eine Störung vom ABS angezeigt, welche auch nach Einstellen des ABS-Sensors nicht verschwindet. Möglicherweise hat ein Radlager ein Schaden, wäre zumindest eine Erklärung für beide Fehler gleichzeitig. Ich nehme mir vor, die Radlager zeitnah zu prüfen.
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  • Day 216

    Tag 216, 146 Km/28666 Km

    April 2 in Angola ⋅ ⛅ 27 °C

    Ich fahre am Vormittag ins Stadtzentrum von Namibe, finde vorher im Internet einen Reifenservice. Tatsächlich gibt es eine Maschine zum Auswuchten der Reifen, also lasse ich alle Reifen nachmessen, in der Hoffnung die starken Vibrationen so zu beseitigen. Dann beginnt das amüsante Spektakel. Niemand spricht englisch, das ist aber mit Google Übersetzer und Hand und Fuß noch zu handhaben. Der Preis steht auch, 4.50€ pro Reifen, nicht günstig für Afrika. Nun soll also der erste Reifen demontiert werden, leider hat die Werkstatt die ausschließlich Reifenservice anbietet und sogar eine Hebebühne und eine Wuchtmaschine hat kein Werkzeug um den Reifen abzuschrauben. Es fehlt die 28er Stecknuss. Gut, bekommen sie meine, die ich dabei habe. Nun hat man leider keine Ratsche, um die Stecknuss aufzustecken. Gut, bekommen sie auch hier meine. Dann kommen sieben 'Gesellen' um die Arbeit zu machen. Nummer 1 bedient die Hebebühne, Nummer 2 löst die Muttern, Nummer 3 bringt den Reifen zur Wuchtmaschine, Nummer 4 hebt den Reifen in die Maschine, Nummer 5 wuchtet, Nummer 6 schlägt die Wuchtgewichte ein und Nummer 7 zieht den Reifen wieder auf. Kein Wunder, dass die Aktion so teuer ist. Davon, dass die Reifen wieder an die gleiche Stelle montiert und nicht einfach irgendwo aufgezogen werden sollen, davon hat man hier noch nie gehört. Auch nicht vom Anziehen der Muttern über Kreuz. Ich weiß bei so vielen Helfern gar nicht wo ich zuerst hinschauen soll, also versucht mich der Herr der an der Wuchtmaschine steht um zwei Reifen übers Ohr zu hauen. Angeblich wäre alles in Ordnung, die Reifen waren aber noch gar nicht in der Maschine. Ich sage ihm also, er soll mir an der Maschine zeigen, dass die Reifen in Ordnung sind und siehe da, auf einmal haben die Reifen doch eine Unwucht.
    Mittlerweile war ich glücklicherweise in genügend Werkstätten in Afrika um hier überall genau hinzugucken.
    Immerhin verlasse ich die Fachwerkstatt als einigermaßen zufriedener Kunde, die Vibrationen sind weg.
    Nördlich von Namibe gibt es eine schöne Offroadpiste vorbei an kleinen Fischerdörfern und durch einen kleinen Canyon, diese möchte ich gerne vor meiner Weiterreise noch befahren. Es fühlt sich an, als wäre die Straße auf einem anderen Planeten, braune Einöde die schließlich zu besagtem Canyon wird, die Straße windet sich hindurch. Nicht so spektakulär wie die letzten Tage, trotzdem ein weiteres Highlight des südlichen Angolas.
    Es ist mittlerweile zu spät um bis zum nächsten Ziel, Lubango aufzubrechen, da der Straßenzustand doch schlechter war als gedacht. Also fahre ich am Nachmittag noch einmal zurück zu Patrick und bleibe noch eine weitere Nacht, auch wenn langsam die Zeit drängt. Mein Visum für Angola läuft in vier Tagen aus, jetzt sollte besser nichts mehr dazwischen kommen.
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  • Day 214

    Tag 214, 204 Km/28310 Km

    March 31 in Angola ⋅ ☀️ 23 °C

    Als ich am Morgen wach werde ist es vollkommen windstill. Ich weiß, die Überfahrt nach Tigres wird klappen. Wir lassen das Schlauchboot zu Wasser und fahren durch die Meerenge, erreichen die Insel nach einer guten halben Stunde, halten mit dem Boot direkt am Ufer der Geisterstadt. Als ich die ersten Schritte über die Insel laufe denke ich noch, in der Ferne Personen zu sehen, doch so ist es nicht. Die Insel ist vollkommen verlassen. Es gibt eine Kirche und einen Kinosaal, Wohnhäuser zieren die einstigen Straßen. Die Sanddünen sind aktuell dabei, die Gebäude zu verschlucken, alles verfällt nach und nach. Durch die vollkommen menschenleeren Straßen zu laufen fühlt sich fast schon angsteinflößend an, als hätte es einen Atomkrieg gegeben und ich bin der letzte Überlebende der nun durch eine der zerstörten Städte läuft. Auf der ganzen Insel riecht es stark nach Verwesung durch die hier verendeten Tiere. Ein Stück außerhalb vom ehemaligen Stadtkern liegt die verlassene Fischfabrik, rote Schornsteine aus Backstein stehen zwischen den Fabrikgebäuden, drohen durch Wind und Erosion bald einzustürzen. Ich traue mich eines der Fabrikgebäude zu betreten, die Maschinen stehen noch genauso da wie zu dem Zeitpunkt, wo man hier alles aufgegeben hat. Es macht den Eindruck, als hätte vor einigen Jahren jemand verkündet: "Wir verlassen heute die Insel, das letzte Boot legt in 30 Minuten ab!".
    Ich besteige den Kirchturm, der Boden der schmalen Wendeltreppe hat Brüche, trägt mein Gewicht aber. Ich muss gestehen, ich hab abgewartet bis der Dickste der 5 Personen der kleinen Reisegruppe oben war ohne einzubrechen.
    Schließlich verlassen wir Tigres und da Dünen, Meerenge und Geisterstadt wohl noch nicht reichen, begegnen wir auf dem Rückweg einer großen Kolonie Seehunde auf einer der Sandbänke. Dass beim Verlassen der Dünen Delfine und Wale nah an der Küste schwimmen und immer wieder zu sehen sind, ist schon fast zu viel für einen Ort.
    Die Rückfahrt ist schwieriger als die Hinfahrt, wir waren zu lange auf der Insel und die Flut kommt, zum Teil schwappen die Wellen des Meeres schon bis unter das Fahrzeug, der befahrbare Streifen ist stellenweise nicht viel Breiter als Heiner selbst. Eines der Fahrzeuge dreht sich bei der hohen Geschwindigkeit im Sand, niemandem ist etwas passiert, das Fahrzeug hat sich auch glücklicherweise nicht überschlagen. Wir buddeln und ziehen das Fahrzeug mit einem der anderen PKW heraus, alles muss schnell gehen. Wenn der verantwortliche Guide anfängt zu rennen um die Schaufeln zu holen oder das Seil anzubringen weiß man, dass man sich beeilen muss. Die Dünen werden schließlich flacher, irgendwann gäbe es auch einen Weg weg vom Strand, wir fahren noch einen kurzen Umweg um eines der Schiffswracks zu besichtigen, welches hier vor Jahren auf Grund gelaufen ist und mittlerweile vom Sand zur Hälfte verschluckt wurde.
    Dann geht es raus aus dem Nationalpark, ich verlasse die kleine Reisegruppe und fahre zurück zu Patrick, der mich am Nachmittag mit selbstgemachter Pizza zurück in seinen Hof lockt. Was für ein unglaublicher, einmaliger Ort dieser Nationalpark doch ist. Dabei habe ich die beiden eigentlichen Highlights des Parks noch gar nicht gesehen. Wie gut, dass ich bei Patrick so lange übernachten kann, wie ich möchte.
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  • Day 213

    Tag 213, 167 Km/28106 Km

    March 30 in Angola ⋅ ☀️ 25 °C

    Mitten in der Nacht fängt es an zu regnen und ich weiß direkt, dass das kein gutes Zeichen ist. Ich stehe um 04:00 Uhr auf, es regnet noch immer und der Tourguide gibt allen zu verstehen, dass der erste Teil raus aus dem Tal und durch das eigentlich trockene Flussbett durch den Regen vielleicht nicht mehr möglich ist. Wir warten eine Stunde, hoffen auf besseres Wetter und darauf, dass der Boden den Regen schnell aufnimmt. Die Zeit drängt, wir müssen spätestens um 10:00 Uhr durch die Dünen sein, bevor die Flut die Piste rund um die Dünen überspült. Um halb 6 können wir nicht länger warten, es ist mittlerweile trocken. Der Sand im Flussbett ist zu einer zentimeterhohen Schlammschicht geworden, stellenweise steht das Regenwasser knöcheltief auf der Piste. Glücklicherweise bleibt die Straße passierbar, so fahren wir kurz nach Sonnenaufgang in den Nationalpark hinein. Nachdem alle Formalitäten erledigt sind, beginnt der schwierige Teil der Strecke. Es warten 80 Kilometer Tiefsand, stellenweise ist die Oberfläche durch die Sonneneinstrahlung verkrustet, darunter noch Wasserreste des Meeres, welches sich durch die Ebbe zurückgezogen hat. Ich kann eigentlich nur Vollgas fahren und das Momentum nutzen, stoppen hätte ein tiefes Einsinken zur Folge. Ich schlittere von links nach rechts, immer wieder bricht das Heck aus, während die Dünen auf der linken Seite der Piste mehr und mehr an Höhe gewinnen. Der befahrbare Bereich zwischen Dünen und Meereskante ist ungefähr 10 Meter breit, ich versuche so nah wie möglich am Wasser zu fahren um auf dem etwas härteren Sand zu bleiben. Am Strand liegen immer wieder tote Delfine oder Robben, die Sandbänke und das Meer drumherum sind voll von beiden Arten. An der Bucht von Tigres gibt es hinter einer flachen Düne einen Bereich, der nicht von der Flut überspült wird, hier übernachten wir, die Rückfahrt kann aufgrund der nahenden Flut erst am nächsten Tag erfolgen.
    In der Bucht liegt eine Insel, auf welcher es vor Jahren eine Fischfabrik gegeben hat, samt Wohnhäuser, Schule und Kirche. Die Fabrik und damit die gesamte Insel wurden vor Jahren aufgegeben und verlassen, die ganze Insel ist mittlerweile eine Geisterstadt. Die Insel ist der eigentliche Grund für die anspruchsvolle Anreise. Leider ist es am Nachmittag stürmisch, das kleine Schlauchboot welches hier bereitsteht kann nicht ablegen. Die zweite und letzte Chance zum Besuch der Insel ist morgen früh, weit vor Ankunft der Ebbe. Während ich die Insel am Abend im Schein der untergehenden Sonne bereits sehen kann, hoffe ich darauf, dass der Wind am frühen Morgen nachlässt und eine Überfahrt möglich ist.
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  • Day 212

    Tag 212, 110 Km/27939 Km

    March 29 in Angola ⋅ ☀️ 29 °C

    Ich verlasse das Anwesen von Patrick bereits am Morgen wieder, plane aber gleichzeitig hier in ein paar Tagen noch einmal zurück zu kommen. Ich drehe eine Runde durch die Stadt Namibe, trotz der relativ vielen Einwohner fühlt sich die Stadt verlassen, fast schon gespenstisch an. Wäre die Erde eine Scheibe, dann wäre Namibe die letzte Stadt bevor man am Ortsausgang die Kante herunterfällt. Viele Gebäude sind verfallen, werden aber gleichzeitig noch genutzt. Rund um Namibe fängt die Wüste an sich die Ruinen langsam zurückzuholen.
    Es gibt einen großen Supermarkt im Stadtzentrum, ich fülle alles an Vorräten auf was geht, insbesondere Wasser. Auch der Tank ist randvoll.
    Bevor ich Namibe verlasse, brauche ich Bargeld. Wie üblich sind an allen Geldautomaten lange Schlangen von rund 50 Personen. Ich bekomme den Tipp zu einer bestimmten Straßenkreuzung zu fahren, an der 5 Männer im Schatten sitzen. Ich öffne die Scheibe und mache mit den Finger in deren Richtung das Zeichen für Geld, die 5 kommen zu meinem Auto und bieten mir Bargeld zum Tausch an. Der Kurs ist deutlich besser als der Wechselkurs an den Geldautomaten, der Schwarzmarkt sorgt wohl dafür, dass reiche Angolaner ihr Geld in ausländische Devisen investieren können statt ihr Bargeld dem Verfall der eigenen Währung zu überlassen.
    Dann verlasse ich Namibe, fahre südlich in den Iona Nationalpark, eine Mischung aus Sand- und Steinwüste mit Canyons und Bergen.
    Ich verlasse kurz vor dem Eingang des Nationalparks die Teerstraße und biege auf ein trockenes Flussbett ab. Der Piste folge ich für zwei Stunden bis ans Meer. Tiefsand und Wellblech wechseln sich ab, die Strecke gehört zu den anspruchsvolleren der Reise.
    Die Piste führt nah am Canyon vorbei, links und rechts wachsen die ersten Welwitschia-Pflanzen, eine Art Kaktus der bis zu 3000 Jahre alt wird. Der Canyon wird schließlich bunt. Rot, braun und gelb wechseln sich schichtweise ab, links und rechts der Straße ragen die bunten Felsen steil nach oben. Was ein einmaliger Ort! Ein weiteres Top-Highlight dieses ohnehin schon wunderschönen Landes.
    Schließlich erreiche ich das Tagesziel, die Flamingo Lodge. Um noch weiter in den Nationalpark fahren zu können, schließe ich mich hier einer kleinen Gruppe von Fahrzeugen an, die morgen um 4:00 Uhr gemeinsam zur 'Baia dos Tigres' im Nationalpark aufbrechen wird.
    Die 200 Kilometer verlaufen auf einer schmalen Sandpiste, welche durch das Meer auf der einen und meterhohe Sanddünen auf der anderen Seite eingerahmt ist. Die Piste ist nur bei Ebbe befahrbar, der schmale Streifen zwischen Dünen und Meer steht bei Flut meterhoch unter Wasser. Das Internet ist voll von Bildern, auf denen Fahrzeuge auf diesem Stück verloren gegangen sind. Damit Heiner nicht so endet, vertraue ich morgen auf die Einschätzung eines erfahrenen Tourenführers bis zur Bucht und zurück.
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  • Day 98

    Luanda, Angola

    April 11 in Angola ⋅ ☁️ 81 °F

    Angola is a place that we never thought that we would visit. The history of war and violence is too recent, and after seeing Luanda, the violent history is raw and apparent. One of the streets that we were on was called "the street of flowers, because there was so much blood on the street on a regular basis that the people would try to cover it up with flowers.

    The tourism board is trying very hard to change the world's perception of the country, and economic recovery is in motion because of oil drilling offshore and diamond mining off shore. There is a building boom so strong that they have to import sand in order to keep up with the demand for concrete. However, the benefits of the growth are only for a select few. The government has to approve of all job offers, and as a result, most people do not have jobs. Few people have electricity or running water. They eek out a living by fishing and making whatever they can to barter or sell.

    Luanda, Angola's capital and largest city, was established as a Portuguese settlement in 1575. It quickly became a major hub for slave trade to Brazil, then evolved into a key center for commercial, political, and cultural activity within the Portuguese colony of Angola. Portuguese is still the official language, and they drive on the right-hand side of the road. This is the second country in the three months since we left the USA that drives on the right side, the first being Madagascar. All other countries have been left-hand drive.

    Today we visited the Igreja de Nossa Senhora da Nazaré, a catholic church built by a sea captain in gratitude of surviving a horrible storm at sea. Also, the Portuguese Fortress of São Miguel and the mausoleum of the first president of free Angola, Agostinho Neto. The mausoleum is very symbolic of Luanda. It is a complex structure that was expensive to build, but no care is taken to keep it or the grounds in good repair, and it is fenced off from the common people.

    We leave Luanda feeling depressed and angry. It's not a place that we would return to, because any tourist dollars we spend will not improve the lives of the common people.
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  • Day 233

    Hoch oben über Lubango

    April 9 in Angola ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute sind wir in Lubango angekommen – eine charmante Stadt im Süden Angolas, die uns direkt mit ihrer Lage zwischen grünen Hügeln beeindruckt. Schon bei der Einfahrt fällt uns auf, wie aufgeräumt und sauber alles wirkt. Die Straßen sind erstaunlich gut in Schuss, die Bürgersteige frei von Müll, und überall blühen bunte Blumen.

    Unser Highlight des Tages ist der Besuch der imposanten Christusstatue, die hoch oben über der Stadt thront – der "Cristo Rei", ähnlich wie das Vorbild in Rio de Janeiro. Die Serpentinenstraße schlängelt sich den Hang hinauf, bis wir schließlich auf dem Plateau ankommen. Von hier oben genießen wir eine atemberaubende Aussicht: Lubango breitet sich in einem grünen Tal aus, eingerahmt von Hügeln und Felsen, die im goldenen Licht der Nachmittagssonne leuchten.

    Der Blick reicht weit – über Dächer, Straßen und Felder hinweg. Wir atmen tief durch, lassen die Stille auf uns wirken und staunen über diesen friedlichen Ort. Es ist erstaunlich, wie ordentlich und ruhig das Leben hier scheint. In vielen anderen Städten Afrikas herrscht oft geschäftiges, chaotisches Treiben – doch Lubango überrascht uns mit Struktur, Sauberkeit und einem fast schon entspannten Rhythmus.

    Wir bleiben eine ganze Weile oben bei der Statue, genießen den Ausblick und sammeln Eindrücke. Lubango fühlt sich an wie ein echter Geheimtipp – eine Stadt, die mit unerwarteter Schönheit und Ordnung begeistert. Ein Ort, den man nicht einfach nur besucht, sondern erlebt.
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  • Day 230–231

    Affentheater und Sternennächte Iona Park

    April 6 in Angola ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir sind unterwegs an die Küste Angolas. Von Lubango fahren wir in den Westen – und schon nach wenigen Kilometern ändert sich die Landschaft drastisch. Die grüne Vegetation rund um Lubango weicht Felsen, und über den spektakulären Serra da Leba Pass geht es hinab in eine karge Felswüste, die schließlich in eine fast vegetationslose Sandwüste übergeht.

    Unser Ziel ist Namibe – eine charmante Stadt mit kolonialem Flair, angenehmem Klima und direkter Lage am Atlantik. Sie liegt am nördlichen Rand des Iona-Nationalparks. Von dort fahren wir weiter südlich zu einem Overlander-Camp bei Patrick, mitten in der Wüste und direkt am Meer. Patrick, ein ehemaliger Overlander aus Deutschland, lebt hier mit seiner Frau – und mit Silvia, einem neun Monate alten Affen, der mit seinem Plüschtier herumtollt.

    An diesem Abend müssen Patrick und seine Frau weg, wir dürfen bleiben – mit Silvia. Der kleine Affe sorgt für ordentlich Trubel, springt uns an, pieselt Alexandra auf den Schoß, und Marie flüchtet schließlich in den Camper. So niedlich Silvia auch ist – wir entscheiden uns, nur eine Nacht zu bleiben.

    Am nächsten Morgen geht’s in den Iona-Nationalpark. Die Landschaft ist beeindruckend. Besonders die Colinas bei Namibe faszinieren uns – rund geschliffene, ausgewaschene Felsen, fast surreal. Zwischen ihnen sammeln wir Feuerholz, schlagen unser Lager auf und verbringen eine stille Nacht unter einem atemberaubenden Sternenhimmel – ohne jede Lichtverschmutzung.

    Am nächsten Tag fahren wir nochmals an Patricks Camp vorbei und stellen uns direkt an den Strand. Der Platz ist wunderschön, das Wasser kühl, aber erfrischend – trotz ein paar Steinen. Wir genießen den Tag in vollen Zügen.

    Später übernachten wir nördlich von Namibe, bevor wir am nächsten Morgen noch einmal zum Serra da Leba Pass fahren – weil es dort einfach so wunderschön ist.
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  • Day 219

    Tag 219, 435 Km/29404 Km

    April 5 in Angola ⋅ ☁️ 25 °C

    Bevor ich Lubango verlasse, halte ich in einer kleinen Werkstatt in einem der Vororte der Stadt. Ich habe wenig Hoffnung, probiere hier aber einen Deckel samt Rückschlagventil für das Kühlsystem zu bekommen. Man sucht 10 Minuten im Lager und als es schon heißt, es gäbe keinen passenden Deckel sehe ich im Hof einen Defender stehen. Tatsächlich ist der Deckel mitsamt Rückschlagventil noch da. Für den Deckel muss ich nichts zahlen, ich soll in Windhuk aber einen neuen kaufen und diesen per Post zurückschicken. Was ein Service!
    Keine 10 Kilometer später spüre ich, dass das Vibrieren im Lenkrad zu einem Schlagen wird. Hinzu kommt ein kreischendes Geräusch aus der Vorderachse. Eines der Radlager ist gebrochen. Das Fahrzeug ist noch fahrbereit und mir bleibt erstmal nichts anderes übrig als so weiter zur Grenze zu fahren. Natürlich kann es Folgeschäden geben oder das Lager komplett blockieren, aber es gibt aktuell keine Alternative. Ich habe zwei neue Radlager dabei, aber die wechsle ich sicher nicht einen Tag vor Ablauf des Visums hier am Straßenrand in Angola.
    Ich fahre also rund 450 Kilometer mit dem beschädigten Lager, vorbei an unzähligen Panzern und weiterem Kriegsgerät, welches hier seit dem Bürgerkrieg herumsteht. Angola hat nach der Ukraine noch immer die meisten Landminen aller Länder der Welt, somit ist ein Verlassen der Piste bzw. der Straße nicht die beste Idee. Die Straße zu verlassen ist größtenteils eh nicht möglich, der viele Regen der letzten Wochen hat ganze Landstriche unter Wasser gesetzt. Ich schaffe es trotz der Probleme mit dem Fahrzeug bis kurz vor die Grenze, finde hier jedoch keinen Stellplatz für die Nacht. Die gesamte Region steht auch hier unter Wasser, ein Wildstellplatz fällt aus. Ich frage in den beiden Kirchen der Stadt, ob ich - wie schon so oft - im Hof übernachten darf, doch bei beiden werde ich weggeschickt. Also bleibt als letzte Option nur das teure Hotel in der Stadt. Die Zimmer sehen gut aus, sind aber leider voller Insekten, krabbelnd sowie fliegend. Das warme Wasser funktioniert nicht, nach wenigen Minuten dann auch das kalte nicht mehr.
    Auch wenn der letzte Tag mit Problemen endet, wird dies vermutlich die letzte Nacht in Angola sein, die 30 Tage Visum habe ich morgen voll ausgereizt. Alles in allem war Angola ein Traum und am Ende kann ich sagen, dass Angola für mich persönlich das bislang schönste Land in Afrika war.
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  • Day 229

    Serra de Leba Pass & Tundavala Schlucht

    April 5 in Angola ⋅ ☁️ 22 °C

    Am späten Nachmittag erreichen wir den Sierra de Leva Pass – einer der schönsten Orte unserer Reise. Hoch oben auf einer steilen Felswand, rund 1000 Meter über dem Tal, genießen wir einen atemberaubenden Sonnenuntergang. Das Licht, die Stille, die Weite – einfach magisch. Wir machen ein kleines Feuer, lassen den Tag ausklingen und wissen: Hierher wollen wir zurück.

    Am nächsten Morgen fahren wir weiter zur Schlucht von Tuna Walla. Die Strecke dorthin ist spannend und abwechslungsreich. Oben angekommen: dichter Nebel. Die Sicht ins Tal bleibt uns verwehrt, doch gerade das verleiht dem Ort eine besondere Stimmung. Wir spüren, dass unter der Nebeldecke etwas Großes liegt – auch wenn wir es nicht sehen.

    Auf dem Rückweg steuern wir gezielt das kleine Café-Restaurant Les Chalet an – ein Stück Schweiz mitten in Afrika. In gemütlicher Holzhausatmosphäre bestellen wir u.a. Käse-Raclette. Nach all den Wochen unterwegs schmeckt es nach Heimat. Ein unerwartetes, wunderbar vertrautes Erlebnis!
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