Argentina Departamento de Río Grande

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Travelers at this place
  • Day 205

    Eine Nacht im Grenzwarteraum

    November 30, 2024 in Argentina ⋅ 🌬 12 °C

    129km
    898hm

    Außer ein paar Böen war die Nacht einigermaßen ruhig. Am Morgen mussten wir das Frühstück jedoch etwas verschieben, da an kochen ohne Windschutz nicht zu denken war. Wir setzten uns also auf die Räder und suchten nach einem Plätzchen. Nach ca. 15km fanden wir dann endlich eine Brücke, die uns ausreichend Windschutz bot.
    Der Wind kam aus Norden, wodurch wir mit starken Seitenwinden kämpfen mussten. Das ist zwar weniger anstrengend als Gegenwind, aber erfordert mehr Konzentration, insbesondere auf dem Schotter. Schlangenlinien sind da unumgänglich...
    Während des Frühstücks fing es dann auch noch an zu regnen. Also schnell aufessen, einpacken, rein in die Regenklamotten und weiter. Nach insgesamt 35km war der Kampf dann vorbei: Die Hügel waren weg, der Wind kam gerade aus Westen und unsere Straße führte nach Osten. Wir flogen nur so dahin, locker über unsere 13.000km-Marke. Ein kurzer Stopp zum Essen in einem Refugio, weiter zur Ausreise aus Chile und dann zur Einreise nach Argentinien.
    Danach hätten wir nach Süden abbiegen müssen. Kein Spaß bei dem Westwind. Also entschieden wir uns, zusammen mit den beiden Franzosen im Warteraum der Grenzstation zu übernachten. Ist nach knapp 130km ja auch ok. Den Kampf mit dem Seitenwind nehmen wir dann morgen wieder auf.
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  • Day 19

    Kilometer 0 der RN 40

    March 23, 2024 in Argentina ⋅ ☁️ 8 °C

    Wir sind wieder etwas ruhiger gestartet. Nach einem guten Frühstück mit sehr vielen unterschiedlichen Keksen, gab es die Museumsführung von Kevin (siehe vorheigen footprint von Norbert). Und so war es schon 13 Uhr, bevor wir diesen tollen Ort für ein paar Stunden verlassen.
    15 km von Monte Dinero entfernt, immer noch über unzählige kleine und große Steine, durch Schlamm, tiefen Kuhlen und großen Pfützen von unbestimmter Tiefe und über 1000ende Huckel parallel zur Fahrtrichtung ist der Kilometer 0 der RN 40. Die RN 40 führt durch ganz Argentinien. Schon spannend an ihrem Anfang zu stehen. Und für ein Foto von diesem Schild nahmen und nehmen auch viele andere den echt ungemütlichen Weg auf sich. Aber auch kein Ruhmesblatt für das Land, dass diese wichtige Straße so traurig beginnt.
    An dieser Stelle steht auch der 26 m hoher Leuchtturm Cabo Virgenes. Er wurde 1904 errichtet. Im angrenzenden Haus ist ein kleines Museum untergebracht. Es beinhaltet das Modell des Schiffes "Pelikan", mit dem Sir Francis Drake von 1577 - 1580 die Erde umrundet und dabei die Magellanstraße unbeschadet durchquert hat. Spannend fand ich auch 3 Landkarten, jeweils aus dem 16., 17. und 18. Jh, die das fortschreitende topographische Wissen über diese Ecke der Welt zeigen. Und tragisch: eine Liste der Schiffe, die in der Magellanstraße gesunken sind - nicht wenige.
    Von dem Hügel, auf dem der Leuchtturm steht, hat man eine tolle Weitsicht über das Cabo Virgines. Das Kap wurde von Hernando de Magallanes am 21. Oktober 1520 so getauft, weil dieser Tag nach dem Kalender der katholischen Heiligen an das Martyrium der heiligen Ursula und der elftausend Jungfrauen erinnert, die unter Attila und seinen Hunnen litten.
    Ich leide auch - unter der Huckelpiste, auf der es noch ein Sück weiter gen Südosten geht (ganz an die Südspitze fahren wir nicht, da die Grenzgebiet ist bzw bereits Chile). Wir fahren zu den Pinguinen. Norbert hat es nachgeschaut: die zweitgrößte Pinguinkolonie Lateinamerikas mit 49 Hektar. Es war wirklich nochmal sehr beeindruckend! Wir hätten den halben Weg mit dem Auto reinfahren können, sozusagen zwischen den Tieren hindurch, haben es aber vorgezogen zu laufen. Von den ersten Tieren bis zum Atlantik war es mehr als 1 km - riesig.
    Und außer Pinguinen gab es noch: was großes im Wasser (Orkas? auf Pinguinjagd), ein ganz hübsches Vohelpärchen (ich tippe auf Queltehue - ohne Bild, da leider zu unscharf), Wildgänse, ein Peludo (Braunborsten Gürteltier, der hat es zumindest von hinten bis auf's Foto geschafft) und Greifvögel (Tiuque oder auch Chimango Karakara) - zum greifen nah. Die Natur hier ist wirklich vielfältig, wenn man sich Zeit dafür nimmt.
    Nach viel Geruckel waren wir wieder zurück auf "unserer" Estanzia. Wir haben viel recherchiert und geschrieben, Tee aus feinem Porzellan getrunken und - in meinem Fall - eine Runde Karambolage gespielt (recht erfolglos). Und dann gab's wieder leckeres Essen und leckeren Wein.
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  • Day 27

    Motorradclub am Ende der Welt

    January 25, 2024 in Argentina ⋅ ☁️ 15 °C

    In Rio Grande Übernachtung beim Motorrad Club Fin del Mundo. Riesenspaß gehabt mit den Jungs. Habe sogar ein Zertifikat überreicht bekommen, weil ich bis zum Ende der Welt fahre. Die Harley Sweat hatte ich zwar nicht, aber trotzdem ein Superbett. Das Clubheim ist Mega originell und schräg, direkt an der Küste, versteckt hinter dem Ölhafen der Stadt Rio Grande. Ein örtlicher Motorradfahrer, den ich an der Tankstelle getroffen habe, hat mich dorthin geschickt. Werde ihm ewig dankbar sein….Read more

  • Day 93

    Lago Yehuin

    December 29, 2023 in Argentina ⋅ ☁️ 8 °C

    Im Hafen von Ushuaia herrscht Hochbetrieb. Auf Grund des Sturms sind viele Schiffe vorzeitig zurückgekehrt oder haben nicht abgelegt und warten den Sturm ab. Zusammen mit 4 weiteren Schiffen liegen wir in der Bucht vor Anker und werden mit den Rettungsbooten an Land gebracht. Ganz ungewohnt bewegt sich die Erde nicht mehr unter den Füßen, Sibylle ist es die erste Stunde an Land leicht schwindelig.
    Trotz Hochsommer regnet und graupelt es und Ushuaia versprüht den Charme eines Skiortes bei Tauwetter. Also auf nach Norden. Nach neun Tagen auf dem Schiff haben wir ein Bedürfnis nach Ruhe und Einsamkeit. Weit sind wir allerdings nicht gekommen. An der Ruta 3 Richtung Rio Grande fahren wir an einem Schild mit See und Campingzeichen vorbei. Kurzentschlossen biegen wir auf die Schotterstraße ab und nach 40 km finden wir einen traumhaft schönen See. Einsamer geht fast nicht, wir stehen hier ganz alleine und die Ruhe ist herrlich. Lediglich ein paar halbwilde Pferde schauen vorbei. Morgens scheint die Sonne, es ist warm und fast windstill. Wir frühstücken draußen, das hatten wir schon lange nicht mehr.
    Wir waschen Wäsche und da wir bald wieder nach Chile fahren und keine frischen Lebensmittel mit über die Grenze nehmen dürfen, kochen und backen wir auf Vorrat. Prozessiert darf man die Lebensmittel einführen.
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  • Day 74

    Desdemona

    December 10, 2023 in Argentina ⋅ ☁️ 9 °C

    Nach einer ruhigen Nacht an der YPF direkt hinter der Grenze sind wir erst mal nach Rio Grande gefahren zum Großeinkauf. Nach Chile darf man keine frischen Lebensmittel wie Obst, Gemüse oder Fleischwaren einführen, so dass wir unsere Vorräte ziemlich runtergefahren hatten. Tatsächlich hat die Zöllnerin nur unseren „Opferknoblauch“ und leider auch eine Chorizo konfiziert.
    Hinter Rio Grande ändert sich die Landschaft: es wird hügelig und vor allem auch bewaldet. Eine angenehme Abwechslung. Wir fahren auf einer Nebenstraße an die Küste und stehen mal wieder er ganz alleine am Strand gegenüber der Desdemona. Das Schiff, ursprünglich in Hamburg gebaut, ist hier in den 1980er gestrandet und ausgebrannt. Seitdem steht es hier rum und man kann bei Ebbe drumrum laufen.
    Heute machen wir noch eine kurze Wanderung zu einem schiefen Leuchtturm.
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  • Day 49

    Capo Virgenes bei den Pinguinen

    November 21, 2023 in Argentina ⋅ 🌬 10 °C

    Er pfeift wieder, der Wind. Vom Übernachtungsplatz sind es nochmal 5km Schotterpiste zum Parkplatz bei den Pinguinen. Ein Rundweg führt mitten durch die Kolonie. Es sollen 80000 Magellanpinguine sein. Die Weibchen sitzen auf den eiern im Nest und die Männchen watscheln zum Wasser um Nahrung zu holen. Und dann den ganzen Weg wieder zurück. Es ist wirklich schön, das alles zu beobachten. Leider ist der Wind so stark und kalt, dass wir bald wieder zum Auto zurück laufen und zum Übernachtungsplatz fahren.
    Abends eine Überraschung, Anette und Bernd mit ihrem Oman kommen zu uns😀
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  • Day 47

    Cap Virgenes

    November 20, 2023 in Argentina ⋅ ☁️ 5 °C

    Montag :
    wir machen Strecke, wollen zum südlichsten Punkt Argentiniens auf dem Festland, zum Cap Virgenes („Kap der 11000 Jungfrauen").
    Fahrdistanz ca. 390 km und davon die letzten 120km Piste . Die ersten Kilometer hatten wir einen LKW als Zugpferd, bis der Überlandbus " Masterbus 1" kam, er legte sich sauber ins Zeug und so machten wir schnell km.
    In Australien waren es die Kängurus am Straßenrand, die das Fahren gefährlich machten, hier sind es die Guanacos, die mittlerweile zu Massen rumstehen. Erst schauen sie und in letzter Sekunde überlegen sie sich, in welche Richtung sie laufen, dementsprechend viele tote Tiere sieht man im Straßengraben.
    Die Stadt Rio Gallegos lassen wir links liegen, 15 km später beginnt die Schotterstraße zum Cap Virgenes, dort befindet sich die Einfahrt in die Magellanstraße.
    Gestern hat es in der Region geregnet, die Piste ist richtig schlecht und schmierig, nach 4 Stunden sind wir am Ziel.
    Wie soll es auch anders sein, unsere Nachbarn sind schon seit 2 Tagen da.
    Dienstag :
    Vormittags marschieren wir zum Leuchtturm, dort gibt es ein Café mit Internet. Hier beginnt auch die bekannte Ruta 40, sie ist die längste Straße der Welt mit 4885km.
    Am Nachmittag fahren wir ein Stück zum Acceso Pinquinera Cabo Virgenes, dort gibt es eine Magellan-Pinguin Kolonie mit ca. 80000 Tieren.
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  • Day 48

    Von Puerto Santa Cruz zum Capo Virgenes

    November 20, 2023 in Argentina ⋅ 🌧 2 °C

    Sonntag
    Wir machen uns einen faulen Tag. Windgeschützt in der Sonne sitzen, mittags zum Fischessen gehen, nachmittags abhängen. Was man an einem Sonntag so macht.
    Montag
    Nachts regnet es, der Wind hat nachgelassen. Wir machen uns auf den Weg, erst wechseln wir in einem Hotel einige Dollar in Pesos. Noch bekommen wir den guten Kurs. Dann geht's 200km auf die Ruta 3. Links und rechts von der Nationalstraße verläuft die ganze Strecke ein Zaun. Es gibt viele Guanacos, die meisten dahinter, aber auch einige davor. Und manchmal hängen ein paar Kadaver am Zaun, die haben es nicht geschafft 😔 .
    Rio Gallegos umfahren wir, dann nehmen wir die Routa 40 zum Cape Virgenes. Es ist eine Wellblechpiste mit vielen Löchern und Wasserstellen. 4 Stunden für 120km. Eine anstrengende Fahrt. Aber wir schaffen es und dafür gibt es abends Campari, Bier und Wein mit Marianne und Peter.
    Cape Virgenes ist der südlichste Punkt vom argentinischen Festland und der Anfang der Ruta 40. Die längste Straße der Welt, 4885km.
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  • Day 22

    Tag 17 Rio Grande

    February 13 in Argentina ⋅ 🌬 14 °C

    Früh am Morgen ging es los zum „Fin del Mundo“ dem Ende der Welt. Weiter südlich geht nicht mehr zumindest zu fahren. Das Wetter war uns für 1 Stunde wohlgesonnen sodass wir die 60 Kilometer Schotter nicht bei Regen fahren mussten😉 es war auch so schon vom Regen der letzten Tage recht glitschig😂 schön war es dann am Ende der Welt. Zurück durch Ushuaia dann wieder zum Grimaldipass diesmal bei 7 Grad und Regen. das war um Welten besser als zwei Tage zuvor. Auf dem Weg nach Rio Grande (unsere letzte Übernachtung) bevor wir Morgen am Endziel Punta Arenas ankommen hatten wir wieder so ziemlich alle Wetterbedingungen die man sich vorstellen kann. Sonne Regen Sturm (von der Seite von Vorne von Hinten). Aber wir sind gut angekommen und genießen nun unser Feierabendbierchen bevor es zum Essen in die Stadt geht.Read more

  • Day 526

    Tierra del Fuego

    January 23 in Argentina ⋅ 🌬 16 °C

    Herzlich Willkommen in Feuerland! Noch 450km bis Ushuaia.

    Alles was ich bisher über die Pampa am Festland gesagt habe muss ich hiermit zurücknehmen: HIER ist es jetzt weit und leer. Der Wind peitscht gnadenlos über die flache Steppe und ohne die Refugios, die ca. alle 70-100km vom Staat in Chile und Argentinien aufgestellt wurden, wäre das hier richtig zach, weil es einfach keine Möglich gäbe irgendwo mal aus dem Wind rauszukommen.

    Aber es ist mega. Guanacos (die Lamas Patagoniens) sind überall. Und Pinguine bekomm ich auch zu Gesicht!

    Auf diesen letzten 450km bis Ushuaia gibt's nur mehr zwei Orte: Rio Grande und Tolhuin. Dort heißts Proviant aufstocken und immer weiter dem Ziel entgegen!
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