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- 27 juin 2024, 17:00
- ☁️ 26 °C
- Altitude: 59 m
DanemarkRefsgårde55°38’55” N 9°18’40” E
Abseits der Hauptrouten wird's hyggelig

Hyggelig (ausgesprochen als hüggelig) steht für dänische Gemütlichkeit .... und ganz offensichtlich auch für eine hügelige Landschaft. Midjütland ist geprägt von den Vorstössen skandinavischer Gletscher während der letzten Eiszeit. Diese brachten zahlreiche Findlinge/Granitbrocken aus Norwegen und Schweden. Danach haben die abschmelzenden Gletscher so manchen Flusslauf, Moränen, reiche Kiesvorkommen und sogar Toteis-Löcher hinterlassen. (All dies schreibe ich im ehemaligen Steinbruch "Tørskind grusgrav".)
Nach Aarhus haben wir zum Camping Holmens bei Ry gewechselt, in idyllischer Lage am Gudenå, dem längsten Fluss-Seen-System von Dänemark. Ruhe pur und wunderbare Möglichkeiten zum Radeln (Renata, zum Himmelbjergtårnet, dem "Rütli" von Dänemark) und Paddeln (Christoph flussauf- und -abwärts bis Silkeborg). Die ersten ausgesprochenen Sommertage in beschaulicher und echt "skandinavischer" Flusslandschaft.
Danach ging's weiter durch die hyggelige Landschaft; das kleine Dorf Jelling hat sich gewaltig aufgepeppt und modernisiert, seit es 1994 auf die UNESCO-Welterbeliste kam. Die Kirche zwischen zwei mächtigen Grabhügeln und zwei imposante Runensteine sind die eindrücklichen Zeugen aus der Wikingerzeit. 2018 wurde auch noch ein nachgewiesener Palisadenwall aus tausenden von Eichenstämmen sowie eine Steinsetzung in Schiffsform in die UNESCO-Liste aufgenommen. Die gesamte Anlage hängt eng mit der ersten Nennung Dänemarks durch den Wikingerkönig Harald Blåtand (Blauzahn) zusammen, der massgeblich die Christianisierung Skandinaviens einleitete. Damals ahnte er wohl noch nicht, dass er im Zeitalter der Digitalisierung mal weltberühmt werden würde: die Runenzeichen seiner Initialen, übereinander gelegt, sind heute das Logo der Bluetooth-Technologie, unmittelbar inspiriert vom Wikingerkönig.
Und die Christusfigur auf einem der Runensteine ist heute auf jedem dänischen Pass aufgedruckt.
Nochmals 18km südlich liegt der 1984 stillgelegte Steinbruch Tørskind Grusgrav. Hier haben die Künstler Robert Jacobsen (DN) und Jean Clareboudt (F) von 1986 bis 1991 einen Skulpturenpark geschaffen mit monumentalen Werken aus Stahl, Granit und Holz. Unser Übernachtungsplatz - und hier warten wir das etwas weniger monumentale Gewitter ab.En savoir plus