Aurora - Schneewanderung

Heute ging es für uns noch einmal zu Fuß durch den Schnee, Ziel ist eine Aurora Beobachtungshütte im Nationalpark.
Gut bepackt mit Verpflegung und Outdoor-Equipment ging es Los. 🥾🪓
Durch denRead more
Heute ging es für uns noch einmal zu Fuß durch den Schnee, Ziel ist eine Aurora Beobachtungshütte im Nationalpark.
Gut bepackt mit Verpflegung und Outdoor-Equipment ging es Los. 🥾🪓
Durch den tiefen Schnee stapften wir eine recht entspannte Runde zur besagten Hütte. Dort angekommen genossen wir die Aussicht und wollten ein kleines Feuer für unsere Pause machen. Soweit kam es aber nicht, da uns zwei finnische Damen direkt an ihr gerade entfachtes Feuer baten.
Wir nahmen das Angebot an und aßen unsere Snacks, beobachteten die Natur und genossen die Wärme des Feuers. 🔥
Später setzte sich noch ein Herr dazu, der bestens fürs Grillen am Feuer ausgestattet war: Würstchen, Senf und Teleskop- Würstchengrillspieße! Ja diese Teile gibt es wirklich und hier auch überall zu kaufen. Das scheinen die Finnen zu mögen!
Spoiler: eine Tag später waren wir dann auch Besitzer dieser Geräte. 😇😎🤓
Hier in der Region gibt es den Kuukkeli, eine Vogelart der Raben. Er ist der zutraulich und zu meist dort wo Menschen ihren Snack zu sich nehmen. 🐦
Nach der Pause ging es dann für uns wieder zurück Richtung Unterkunft. Wir hielten noch an einem Sovenirladen an und kamen mit der Dame ins Gespräch, die den Laden führte. Danach wussten wir auch, warum wir hier in der Rentier-Hochburg Lappland keine Rentiere sahen: die Rentier-Kühe bekommen gerade ihre Babys und ziehen sich tief in den Wald zurück. 🦌Read more
Reisen ist wunderschön, kann aber auch anstrengend sein. Da wir zu meist ein recht schnelles Tempo haben wurde es jetzt einmal Zeit etwas Pause zu machen.
5 Tage an einem Ort, in Saariselkä einem kleinen Ort und Skigebiet in finnisch Lappland. 🌳🌲
Unsere Unterkunft ist eine gemütliche Blockhütte in der Siedlung, insgesamt stehen hier 12 der Hütten. 🏘️
Die Hütte hat alles was man braucht, 2 kleine Schlafzimmer, Küche mit Wohnraum, Kamin und eine Saune im Bad. Letztere nutzten wir natürlich ausgiebig und nahezu täglich. Ein anschließendes Saunabier auf der Terrasse mit Blick in den verschneiten Wald runden die Tage perfekt ab. 🌲
Finn konnte hier ausgiebig mit seinen Spielsachen spielen und Toto konnte sich ebenso entspannen. 🐕🧸
Fußläufig im Ort gibt es zudem einen Supermarkt bei dem wir uns mit Lebensmitteln versorgen konnten. 🛒Read more
Nach kurzer Pause ging es dann zum Weihnachtsmanndorf.
Aber das war.. naja.. ich sag mal so: unnötig 😂
Ich fand es ganz furchtbar hässlich.
An sich sind es drei schöne Häuser im Industriegebiet. Alles ist dreckig, es liegt viel Müll rum.. und aufgrund der Uhrzeit (vermute ich zumindest) hat man überhaupt gar nichts gesehen. Keine Tiere, keine Menschen, bisschen wie ein verlassener Freizeitpark.. aber ohne coole Sachen zum angucken.Read more
Heute stand wieder Hundebespaßung auf dem Plan. Und das mit den "Langlauf" wollten wir doch sowieso nochmal ausprobieren.. also frühstücken und ab gehts.
11,27km sind es geworden. Hoch und runter, über Straßen und über vereiste Seen.. bis zu einer kleinen Hütte mit Menschen die Kaffee, Getränke und Eierkuchen verkaufen. Das kam überraschend, aber genau richtig. Die Hunde brauchten eine Pause und die lieben Damen dort stellten uns Wasser zur Verfügung (was ich Rabenmutter natürlich vergessen hatte). Die Jungs bekamen sogar ein Stück Bratwurst und wir Menschen kauften uns Kaffee 😌
Das letzte Stück war dann nochmal richtig anstrengend, weil es an dem Tag wirklich warm war.. einmal regnete es sogar kurz?!.. und wir kämpften uns wortwörtlich zurück zum Auto :D
Im Hotelzimmer gabs die, beim Frühstück vorbereitete, Brotpause :D
So richtig k.o. war ich dann aber irgendwie doch nicht und bin nochmal 5km laufen gegangen 😂
Juuunge hatte ich danach Hunger..
es gab: einen Mocktail (7,90 für ein alkoholfreies Schnapsglas Flüssigkeit?!?!), Vorspeise und Hollandaise Pizza 😌♥️Read more
… oder auch: wie Bacon fliegen lernte.
📌 Saariselkä
Nach dem entspannten Nachmittag gestern und der ersten Nacht wieder in richtigen Betten startete unser Tag heute um 7.00 Uhr. Im Hotelzimmer packten wir unsere Rucksäcke und zogen unsere Ski-Outfits an, denn Saariselkä hat neben dem großen Loipennetz auch ein kleines Skigebiet. Dort wollten wir heute den Tag verbringen, bevor es am Abend ins Flugzeug Richtung Heimat ging. Vorher wartete noch das Frühstücksbuffet des Hotels, das uns mit seiner großen Auswahl und einer guten Mischung aus landestypischen Gerichten und uns bekannten Bestandteilen sehr glücklich machte. Das Skigebiet war fußläufig in 15 Minuten zu erreichen, wir liehen uns vor Ort das nötige Equipment aus und waren pünktlich um 10 Uhr zum Liftstart bereit für die Abfahrt. Steffi und Maxi sind geübt im Alpinski, doch Bacon stand das letzte Mal vor 15 Jahren während einer Klassenfahrt auf Skiern. Daher musste er sich erstmal daran gewöhnen, ohne schwere Pulka hintendran unterwegs zu sein.
Das Skigebiet verteilt sich aus dem Tal heraus über zwei gegenüberliegende Berge, was es übersichtlich macht. Es gibt einen Sessellift, drei lange Schlepplifte und ein paar kürzere Übungslifte. Weil Maxi sich sicher war, dass er es schnell schafft, Bacon das Skifahren beizubringen, haben wir die Übungslifte erstmal ausgelassen und sind selbstbewusst direkt nach oben gefahren. Der Plan ging auf, wir haben uns nach und nach durch das Skigebiet gearbeitet und haben es am Ende des Tages geschafft, jede Piste und jeden Lift gefahren zu sein (=glücklicher Maxi). Das Skigebiet ist zwar klein, hat aber eine große Auswahl an Funparks und Besonderheiten zu bieten. Es gab viele Schanzen von klein bis groß, eine kleine und eine große Skicross Strecke und einen Hügel, an dem man ohne Skier einen großen Gummireifen hochziehen und darauf runterrutschen konnte (=glückliche Steffi). Bacon dachte sich an seinem ersten Skitag, dass es eine gute Idee wäre, die Sprungschanzen auszuprobieren. Dass sich ein Gefühl für Geschwindigkeit und Höhe des Sprungs erst mit der Zeit entwickelt, stellte er fest, als er Schuss auf eine größere Schanze zufuhr und so viel Schwung hatte, dass er in hohem Bogen abhob. Von oben sah man ihn nur fliegen, Stöcke und Skier in alle Richtungen gestreckt, und schließlich hinter der Schanze verschwinden.
Fazit: Bacon kann doch nicht fliegen und das einzige, was ihm danach wehtat, waren die Bauchmuskeln vom Lachen über diese Aktion.
Um kurz vor vier fuhren wir ein letztes Mal mit dem Lift nach oben und danach mussten wir schnell unser geliehenes Equipment abgeben und eine heiße Schokolade abholen, die es im Tausch gegen die Liftkarte gab. Nach 16 Uhr schließen nämlich recht schnell alle Gebäude und weil wir noch einen Moment draußen sitzen blieben, waren wir schnell allein auf dem Gelände. Wir machten uns auf den Weg zurück zum Hotel, um unsere Sachen zu holen. Auf dem Weg schauten wir uns kurz die kleine, sehr schöne und moderne Kirche von Saariselkä an. Zurück im Hotel zogen wir uns um und suchten uns ein Restaurant fürs Abendessen aus. Es blieb noch Zeit, um im Hotel eine kleine Ausstellung über die Entwicklung der Langlaufski anzuschauen (=glücklicher Bacon). Schließlich zogen wir mit all unserem Gepäck los und fanden, nachdem das Restaurant unserer Wahl keinen Tisch mehr für uns hatte, einen Platz in einem anderen Lokal. Das Essen war wirklich sehr gut, wir hatten eine Pizza mit Bärensalami (Maxi) und Wraps mit einer Waldpilz-Risotto Füllung (Bacon, Steffi) und dazu gab es den typischen Blaubeersaft. Der Abend war ein schöner Ausklang unserer Tour und gegen 21 Uhr brachen wir zum Bus auf, der uns Richtung Flughafen brachte.
Frühstücksbuffet im Hotel: 10/10
Essen gehen in Saariselkä: 9/10Read more
📌 Saariselkä
Da wir die Nacht nicht in der Haupthütte verbracht haben und daher alleine waren, konnten wir nach einer ruhigen Nacht entspannt unsere Sachen packen und unser Porridge kochen, ohne auf andere Rücksicht nehmen zu müssen. Trotz des langen Tages gestern und dem dadurch nicht mehr weiten Weg zurück in die Zivilisation, sind wir morgens früh aufgestanden, um sicher und ohne Stress vor 16 Uhr zurück in Saariselkä zu sein, da wir die Leihausrüsrung heute noch abgeben wollten und der Verleih nur bis 16 Uhr geöffnet hat.
Da sich die Hütte am Rand der „Urban Zone“ des Nationalparks befinden waren ab hier auch wieder Wege markiert. Wir mussten also nur noch roten Kreuzen folgen und nicht wie in den letzten Tagen regelmäßig mit dem GPS kontrollieren ob die Spur, der wir folgen, noch zu unserem geplanten Weg passt. Der Weg führte uns nochmal in die Höhe über der Baumgrenze, wodurch wir einen guten Blick zurück in den Nationalpark hatten, in dem wir die letzten Tage verbracht haben. Einige rasante Abfahren waren auch noch dabei. Wir merken aber, dass eine Woche Übung nicht spurlos an uns vorüber gegangen ist und wir deutlich kontrollierter die Berge wieder runter kommen. Bis Kilopää sind wir dann auf einem sogenannten Nature Track gefahren. Der wird nur jeden zweiten Tag mit einem Schneemobil präpariert, ist aber wie erwähnt markiert. Zur Mittagspause sind wir um kurz vor zwölf in Kilopää angekommen und haben dort den letzten Käse und die Reste von Müslirigeln, Schokolade und Nüsschen gegessen. Um halb eins ging es dann über die normalen Loipen, die mit der Pistenraupe planiert werden, zurück nach Saariselkä. Es waren entspannte letzte Meter auf ebenem Untergrund, ohne die Gefahr das die Pulka umkippt, man sich durch enge Lücken von zwei Bäumen quetschten muss oder man durch die Wellen im Gelände rumpelt. Um kurz vor drei waren wir dann beim Verleih und konnten die Sachen zurückgeben und nach einem Hotel für die Nacht gucken. Wir hatten die Anforderung an ein eigenes Bett für jeden, ein gutes Frühstück, eine Sauna (wie es sich für Finnland gehört) und die Möglichkeit, unser Gepäck für morgen nach dem Auschecken bis abends, wenn wir zum Flughafen fahren, aufzubewahren. All das konnte ein Hotel 200m von Verleih bieten. An der Rezeption haben wir dann ein Zimmer gebucht und uns anschließend in richtige Betten fallen lassen. Nach etwas Erholung und informieren über die finnische Saunakultur, sind wir dann in die Hotellsauna gegangen. Dort haben wir dann erlebt, was wir vorher gelesen und alles verstanden haben. Die Männer- und Frauensaunen sind immer getrennt, aber für beide ist es ein Ort, an dem man zusammen kommt und quatscht (vergleichbar mit Kneipen bei uns). Jeder quatscht mit jedem, man kommt und geht wann man es für richtig hält. Einen Saunameister gibt es nicht. Wer reinkommt, gießt ein bis zwei Kellen auf und wer am Wassereimer sitzt, sorgt für rege Befeuchtung des Ofens. Die Finnen haben Rücksicht auf uns genommen und erst, nachdem wir die Sauna verlassen haben 3-5 Kellen Wasser in den Ofen geworfen. Man geht auch nicht mit einem großen Handtuch in die Sauna, sondern mit einem kleinen Tuch, auf das man sich setzt. Erholen zwischen den Saunagängen macht man dann einfach in der Umkleidekabine. Nach vier Saunagängen sind wir dann noch im Ort in einem Fastfoodrestaurant Burger und Pommes essen gegangen.
Schoko-Rosienen-Porridege: 8/10
Burger mit Pommes: 8/10
Polarlichter: Entfällt wegen Schneefall und Beleuchtung des OrtesRead more
📌 Rautulampi
Heute haben wir erst im Laufe des Tages entschieden, an welcher Hütte wir übernachten wollen. Deshalb sind wir früh gestartet, denn die weiteste Option war 25 km entfernt (Na, schon ne Ahnung, ob wir uns wohl dafür entschieden haben? :D)
Gestartet sind wir auf dem letzten Stück Weg von gestern am Fluss entlang. Der entspannte Teil hielt nur kurz an, danach ging die Expedition los. Wir mussten eine Bergkette überqueren und haben uns dafür die niedrigste Stelle ausgesucht, sodass wir 50 Höhenmeter bewältigen mussten. Es war zwar noch eine verschneite alte Spur zu erkennen, die aber so steil war, dass wir mit den Pulkas Schwierigkeiten hatten. Wir haben also unseren eigenen Weg in Serpentinen gesucht, wobei uns der Tiefschnee und die steilen Wendungen in den Kurven zu schaffen machten. Die Mühe wurde belohnt, denn oben wartete eine super Aussicht auf uns. Wir vermuten, dass wir nach Osten sogar bis zum Nachbarland Russland schauen konnten. Wie auf allen Bergen hier, wehte auch dort ein eisiger Wind, aber es gab ausnahmsweise Mobilfunkempfang, sodass wir eine kurze Pause einlegten. Wir dachten wir hätten mit dem Aufstieg den abenteuerlichsten Teil geschafft, doch dieser sollte erst folgen. Für den nächsten Teil hatten wir nur einen GPX Track, dem wir versuchten zu folgen. Spuren waren keine zu sehen, das heißt wir mussten selber eine legen. Steffi ging also ohne Pulka vor, behielt die Karte im Blick um die richtige Richtung zu finden und versuchte, eine pulkafreundliche Spur zu ziehen und Bacon und Maxi folgten und versuchten, die Pulkas möglichst gut mitzubekommen. Einer der Franzosen hat es gestern sehr treffend formuliert: „the Pulka has its own life and its own will“. Das Gelände war ein riesiger bewaldeter und hügeliger Hang und bisher die gefühlt einsamste Gegend. Wir haben dort viele Tierspuren gesehen.
Irgendwann kreuzte eine Langlaufspur unseren Weg und wir entschieden, dieser ins Tal zu folgen. Beim selber Spuren und Orientieren waren wir mit langsamem 1 km/h unterwegs, statt wie sonst mit ca. 4 km/h. Auf der bereits gefahrenen Spur ging es deutlich besser. Im Tal führte unser Weg einige Kilometer wechselnd über den Fluss und daran entlang. An der ersten möglichen Hütte sind wir recht spät angekommen, wir wollten aber noch weiter, deshalb gab es dort nur eine kurze Snackpause. Die zweite Hütte war unsere erste Übernachtungsoption, dort kamen wir gegen 17 Uhr an. An dieser Hütte waren wir am zweiten Tag schonmal, dort hatten wir entschieden, den längeren Weg zu gehen. Auch heute haben wir natürlich nicht gelernt, und entschieden uns, noch weiter zu dritten möglichen Hütte zu gehen, um morgen einen kürzeren Weg zurück nach Saariselkä zu haben. Wir sammelten also unsere letzten Kräfte zusammen und legten den Weg zur Hütte in knapp 2 Stunden, statt erwarteten 2,5 Stunden zurück und kamen um 19 Uhr an.
Die Hütte kannten wir bereits von unserer ersten Nacht und auch heute war sie wieder gut gefüllt. Wir entschieden, in einer kleineren Hütte nebenan zu übernachten, die wir ganz für uns hatten. Wir sortierten uns, machten ein warmes Feuer und kochten Abendessen. Danach fielen wir ins Bett und freuen uns auf einen entspannten letzten Tag auf Skiern morgen.
Walnuss-Zimt-Porridge: 8/10
Heiße Schokolade: 6/10, Potential 10/10 wenn man die richtige Menge Wasser (150ml statt 250ml) nehmen würde :)
Couscous mediterran (inkl. restlicher Parmesan von gestern): 9/10
Polarlichter: 6/10, Durchschnitt aus 4/10 Polarlichter und 8/10 Blick auf Polarlichter vom Schlafplatz durch Panoramafenster der HütteRead more
📌 Sarvijoki
Als wir heute aufwachten, erwartete uns blauer Himmel und Sonnenschein und überraschenderweise ganze -16 Grad auf dem Thermometer. Wir waren sehr froh, dass die Hütte trotzdem angenehme 15 Grad über Nacht halten konnte, die Kälte nachts ist also kein Problem für uns. Steffi nutze die Gelegenheit für das Experiment, Seifenblasen einzufrieren, was tatsächlich auch ganz gut gelang.
Gestern haben wir bei einer kurzen Erkundung bereits die Richtung und Wege ausgemacht, auf denen wir heute starten wollten. Glücklicherweise führte über den See eine Schneemobilspur genau in die Richtung, in die wir wollten. Der Weg über den großen See lief sich heute Morgen bei strahlendem Sonnenschein deutlich besser und kurzweiliger als in der Dämmerung nach bereits 25 gelaufenen Kilometern vorgestern Abend.
Der Schneemobilspur konnten wir heute sehr lange folgen anstatt selbst zu spuren, was uns Kraft und Zeit sparte. Der Weg verlief ab irgendwann anders als von uns geplant, aber da die Richtung ungefähr stimmte, folgten wir weiterhin der Spur. Wir haben inzwischen gelernt, den Schneemobilspuren zu vertrauen, da die Fahrer oft (vermuten wir) Mitarbeitende der Nationalparkverwaltung sind und die sinnvollsten Wege wählen. Wir befinden uns aktuell in einem gebirgigen Teil des Nationalparks und so führte uns der Weg heute auf die Berge und über mehrere Bergkuppen hinweg. Oben wehte ein eisiger Wind und die Landschaft ist komplett schneebedeckt und zugefroren. Die Umgebung wirkte wie eine Wüste aus Schnee und Eis und das Fahren auf komplett vereistem Schnee brachte nochmal neue Herausforderungen mit sich, vor allem für die Pulkas. Wir entschieden uns ab den Gipfeln für eine ganz eigene Route, die uns sinnvoll erschien und uns einige Höhenmeter hoch ersparen sollte. Daher fuhren wir über langgezogene Strecken sanft bergab und kamen gut voran. Im Tal angekommen folgten wir einem Flusslauf, was immer sehr angenehm zu laufen ist, und kamen heute nach insgesamt 6 Stunden um 15.30 Uhr an unserer Hütte an. Diese ist kleiner als die bisherigen und wir teilen sie heute mit zwei Franzosen und einer weiteren Person.
Wir unterhielten uns ein wenig und ließen den Abend mit Skat spielen ausklingen.
Schoko-Apfel-Porridge: 8/10
Nudeln mit Pesto und Parmesan: 6/10
Polarlichter: Entfällt wegen Schneefall (wir haben uns Bilder der vergangenen Tage angeschaut, um nicht auf Entzug zu kommen)Read more
📌 Luirojärvi
Da wir gestern schon weiter gelaufen sind, als ursprünglich geplant war, mussten wir heute nicht mehr die Hütte wechseln. Ursprünglich wollten wir am dritten Tag den höchsten Berg des Nationalparks, den Sokosti, erklimmen. Da der gestrige Tag jedoch sehr anstrengend war und heute das Wetter mit Nebel und Schneefall für gute Aussicht eher bescheiden ist, haben wir entschieden, einen Erholungstag einzubauen. Den Vormittag haben wir dann mit ausschlafen, frühstücken und weiterschlafen verbracht. Über Mittag sind wir dann auf eine kleine Erkundungstour mit unseren Ski aufgebrochen und haben unterwegs in einer benachbarten Hütte Brotzeit gemacht.
Nachdem wir zurückkehrt sind haben wir die Sauna angefeuert. Der Saunaofen wird mit Holz befeuert. Ein zweiter Ofen in der Sauna besitzt einen Wassertank, um sich Wasser zum waschen erwärmen zu können. Nach zwei Stunden und zwei Mal Holz nachlegen war die Sauna aufgeheizt. In der Zwischenzeit haben wir an einem Loch im Eis vom See Wasser geholt. Dieses konnten wir mit einem Schlitten vom See bis zur Sauna ziehen. So mussten wir nichts tragen.
Es war gar nicht so leicht die Sauna mit dem Holzofen auf eine heiße, aber dennoch erträgliche Temperatur zu bekommen, da auch leider kein Thermometer in der Sauna vorhanden war, was uns bestimmt geholfen hätte. Trotzdem konnte wir durch die Wahl der Stufen und die Nähe zum Ofen die Temperatur für jeden individuell einstellen. Auch Aufgüsse aus Schnee haben wir natürlich gemacht. Nach jedem Gang haben wir uns zur Abkühlung ausgiebig mit Schnee eingerieben oder sind direkt ganz in den Schnee gehüpft.
Nach drei Saunagängen haben wir uns dann mit dem warmen Wasser noch geduscht, damit wir zur Halbzeit der Tour einmal wieder sauber sind. Danach war es schon spät und wir haben noch Abendessen gemacht. Heute gab es gedörrtes Chili sin Carne mit frisch gebackenem Pfannenbrot. Beim Zähneputzen haben wir, wie jeden Abend, Polarlichter geschaut.
Rosine-Nuss-Porridge: 7,5/10
Chili sin Carne mit Brot: 10/10
Neu dabei und in an den anderen Tagen ergänzt: das Polarlicht-Ranking
Polarlichter: 6/10Read more
📌 Luirojärvi
Nachdem wir unser Porridge zum Frühstück gemacht haben und unser Gepäck gepackt war, sind wir um kurz nach 9 Uhr gestartet. Von der Hütte aus führte ein Weg weiter, wie wir bereits von gestern kannten. Solche Wege wollen wir möglichst nutzen, damit wir nicht neu im tiefen Schnee spuren und uns komplett selbst orientieren müssen. Der Weg führte uns eine andere als die geplante Strecke, was aber kein Problem war. Wir haben unseren Plan an die vorhandenen Wege angepasst. Der Weg verlief sehr uneben, mit vielen Hügeln und teilweise steilen Stücken. Das führte zu dem ein oder anderen Sturz und an einer besonders schwierigen Stelle ist bei einem Sturz ein Skistock gebrochen und die Pulka leicht angeknackst. Damit reduzierte sich die Anzahl unserer Ersatz-Stöcke auf 0. Diese ist nicht zu verwechseln mit der Anzahl unserer Ersatz-Skier von 0 oder unserer Ersatz-Pulkas, ebenfalls 0. Wir passen ab jetzt also noch besser auf und laufen steile Stücker lieber kontrolliert mit den Skieren in der Hand hinunter.
Gestartet sind wir auf 360m Höhe. Bis zur Mittagspause an einer Hütte auf 190m Höhe ging es viel bergab.
Während der Pause besiegelten wir unser Schicksal für den Tag, indem wir entschieden, unser ursprüngliches Ziel für den Tag auszulassen und direkt heute noch zur nächsten Hütte weiterzugehen. Das bedeutet einen sehr langen und anstrengenden Tag, gibt uns aber für morgen einen entspannten Tag und zwei Nächte auf einer Hütte, die eine eigene Sauna besitzt.
Der Weg führte uns nach der Pause lange an und zum Teil auch auf einem gefrorenen Fluss entlang. Zum Glück mussten wir uns mit der Wegfindung nicht beschäftigen sondern andere haben uns gezeigt, dass das Eis des Flusses tragfähig genug ist. Da es noch kein nennenswertes Tauwetter diese Saison gab, können wir bedenkenlos diese Wege nutze. Wenn wir nicht auf dem Fluss gelaufen sind ging es zum Teil kurze steile Stücke bergab und dann wieder bergauf. Mit den schweren Pulkas ist beides unangenehm und hat einiges an Kraft und Energie gekostet. Nach einer letzten Überquerung des Flusses ging es in konstanter, gut zu gehender Steigung bergauf, wir mussten bis zum höchsten Punkt der heutigen Tour auf 370m kommen. Wer hoch läuft, muss auch wieder runterkommen, es ging also direkt im Anschluss runter auf 280m Höhe. Das Auf und Ab hatte ein Ende, als wir an einem See ankamen, über den wir die letzten 1,5km zurücklegten.
Gegen 19.30 Uhr sind wir erschöpft, aber froh, an der Hütte angekommen, die auch heute recht gut gefüllt ist. Wir haben gegessen und sind ins Bett gefallen, für die dringend nötige Erholung. Die Sauna haben wir heute ausgelassen, auf die freuen wir uns dann morgen an unserem Ruhetag.
Himbeerporridge: 6/10
Reis mit Champigrahmsauce: 9/10
Schokomilchreis: 8,5/10
Polarlichter: 4/10Read more